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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186304031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-04
- Tag1863-04-03
- Monat1863-04
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1863
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5den. Rusfie. »a. lere. Harnisch. nnz. Hamburg, rdt Wien, t Wien. ologne. r Leipzig. H. garni. Baviere. ea/S., u. i. r Leipzig- »d daum. : Hof. sfie. Prinz. LandeS- l. 90r/s r . 2 Mt. n 3Mt. PeterS- ; Nat- Oesterr. >.-Nord- chn —; nv. —; 111.30; s. 46 V«. ; Span. 506.25; ftalieni- les. Lct. 00 Pfd. > Pfund veptbr.- nach nach ZV» Aeptbr.- Lr. loco . 15V-, von - Md Mblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 93. Freitag dm 3. April. 1863. Bekanntmachung. 1) Die diesjährige Leipziger Ostermefse beginnt am »Q April und endet mit dem b. Mai. 2) Während dieser drei Wochen können alle inländische so wie die den Aollvereinsstaaten und den K. K. Oesterreichischen Staaten angehörenden Fabrikanten und Handwerker öffentlich hier feilhalten. 3) Gleiche Berechtigung haben alle andere ausländische Fabrikanten und Handelsleute. 4) Außer vorgedachter dreiwöchentlicher Frist bleibt der Handel allen auswärtigen Verkäufern bei einer Geldstrafe bis zu 59 Lhalern verboten. 3) Jedoch ist das AuSpacken der Maaren den Inhabern der Meßlocalien in den Häusern und den in Buden ausstehenden Fabrikanten und Grossisten in der Woche vor der Böttcherwoche gestattet, während zum Einpacken die Eröffnung der Meßlocale in den Häusern auch in der Woche nach der Aahlwoche nachgesehen wird. 9) Jede frühere Eröffnung so wie spätere Schließung eines solchen BerkaufSlocaleS wird, außer der sofortigen Schließung desselben, jedeSmal, selbst bei der ersten Zuwiderhandlung, unnachfichtlich mit einer Geldstrafe bis zu 23 Lhalern geahndet werden. 7) Den Detailhändlern, welche auf Straßen und Plätzen feil halten, ist das AuSpacken daselbst vor dem Donnerstage in der Vorwoche, also vor dem 16. April bei einer Geldstrafe bis zu 23 Lhalern verboten. 8) Allen ausländischen, Hen Zollvereinsstaaten und den K. K. Oesterreichischen Staaten nicht angehörigen Professioniften und Handwerkern ist nur während der eigentlichen Meßwoche, also vom Einlautm brS zum Auslauten der Messe, mtt ihren Artikeln feil zu halten gestattet. 9) Eben so bleibt das Haufirm jeder Art und das Feilhalten der den Aollvereinsstaaten und den K K. Oesterreichischen Staaten nicht angehörigen jüdischen Kleinhändler auf die Meßwoche beschränkt. Für letztere werden die jüdischen Feiertage, welche in die Meßwoche fallen, durch Verlängerung der Verkaufszeit bis in die Aahlwoche ersetzt. 10) Auswärtigen Spediteuren ist von der hauptzollamtlichen Lösung des Waarenverschlufses an bis mit Ende der Woche nach der Zahlwoche daö Speditionsgeschäft hier gestattet, dafern sie sich vorher unter Angabe ihrer Firma hierzu bei unS angemeldet haben. Die Unterlassung dieser Anzeige zieht eine Strafe von 3 Thalern nach sich. Leipzig am 17. Februar 1893. Der Rath der Stadt Leipzig. . vr. Koch. Schleißner. Zur Aufführung -er Passionsmustk. Für den Genuß der uns heute bevorstehenden Aufführung von Bachs Matthäut-Passion zu besonderer Theilnahme aufzufordern, erscheint vielleicht überflüssig; doch möge an alle Diejenigen, denen diese Zeilen zu Gesicht kommen, und denen vielleicht keine Neigung iune wohnte, die Aufführung in diesem Jahre zu besuchen, eS nahe gelegt werden, den unvergleichlichen Eindruck sich nicht entgehen zu lassen, welchen dieses größte religiös - musikalische Kunstwerk auf jeden Hörer auSübeu muß! ES läßt sich gegenüber den zerstreuenden Interessen deS geschäf tigen Alltagslebens keine lebendiger mahnende Stimme zur inneren Einkehr, auch für Solche denken, denen die kirchliche Bedeutung des Tages und deS Werkes vielleicht nicht nahe tritt. Sie mögen um de- musikalischen Kunstwerks willen an diesem Tage die Kirche betreten und eS wird aus den Tönen der alten Musik ihnen eine Frage zuklingev: was liegt wohl der unwiderstehlichen Macht zu Grande,-mit der diese- Werk heute eben so mächtig wirkt als bei seiner Entstehung? Wie vermochre eine Arbeit von solcher geistiger Tiefe an- Licht zu treten zu einer Zeit, in der weder die Literatur noch die bildende Kunst unsres Volkes sich einigermaßen über todte- und verknöcherte- Formenwesen erhoben? Zur Verständigung über den kirchlichen Text mögen einige (der Vorrede der Partitur von I. Rietz in der Ausgabe der Bach- Gesellschaft entlehnte) Bemerkungen dienen. Bekanntlich beruht die Art und Weise, t» welcher bei Bach die Leidensgeschichte zu einem musikalischen Kunstwerk bearbeitet ist, auf dem uralten, in der ka tholischen Kirche hier und da noch üblichen Gebranch, dm Inhalt eine- PasfionSevangeliumS unter Vertheilung der redenden Per sonen, Ehristu-, Evangelist, Petrus, Volk re. au verschiedene Stimm« choralmätzig vorzntragm. Scho«'hm 1b. Iahrtzimdert findet sich dieser Gebrauch auf die evangelische Kirche und den deutschen Bibeltext übertragen, welchem einige einfache Chorsätze hinzugefügt sind. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhundert- tritt zuerst Instrumentalbegleitung und Anwendung kunstmäßig gesetzter Choralmelodien auf; Anfang deS 18. Jahrhundert- erscheint die bereits reich ausgebildete weltliche Opernmusik in die neu hervor tretenden Passions-Oratorien Hamburger Componisten eingeführt durch Recitative, Arim und Duetten, in welchen fromme Erwä gungen und Betrachtungen der heiligen Erzählung eingeflochien werden; ja, der evangelische Text selbst wird weggelaffen oder um gestaltet. In Bachs Passionen finden wir ebenfalls die Anwendung der neuen durch da- musikalische Drama hervorgerufenen Formen, ge- mae ^. . . Chöre sollten seinen Passionen nicht fehlen. Dagegm blieb der Kern der kirchlich geheiligten Ueberlieferung, die evangelische Er zählung , unversehrt und als ganz selbstständige- Moment tritt bei ihm die Betheiüguug der Kirchengemeinde durch Mitsingen einge flochtener Strophen der schönsten akt-evangelischen PasstonS-Chorale hinzu*). Neben diesem Inhalt können wir gern die allerdings unpoetische Fassung, in welcher der Dichter Henrici die einge- sügten Chöre. Arim und Duetten geschrieben hat, übersehen. Meist ist eS die allegorische Person der „Tochter Lwn" (nicht die „Sio- niten" wie die Vorrede de- zu dm Hiesiam Aufführungen gedruckten Textes angiebt), welche im Wechselgesang mit dm „Gläubigen " das Leid« de- Herrn betrauert, und manche Wmdung läßt den *) Leider muß bet dem jetzigen Zustande de- Genttinde-esang- von dieser Art der Ehvralau-führung abgesehen werden.
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