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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186407112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18640711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18640711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1864
- Monat1864-07
- Tag1864-07-11
- Monat1864-07
- Jahr1864
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1864
- Autor
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Veffentliche Gerichtssitzung. Leipzia, 6.Iulü' Friedrich Louis Lindner von hier, Lithograph, war von jeher ein geschworner Feind aller geregelten Thätigkeit, »ährend er mit einer, selbst durch deshalb erlittene empfindliche Strafen nicht geminderten Vorliebe solchen Geschäften oblag, welche, weniger Anstrengung und Ausdauer erfordernd-, aus der Täuschung und hierdurch erregtem Irrthum Anderer Gewinn zu ziehen suchen. A» «ehreren Jahren erst aus Ver Strafanstatt entlassen, ohne Subsistenzmittel, aber auch obne die geringste Neigung zu ernst licher Arbeit, unterhielt er, obschon verheirathet, mit einer hiesigen Einwohnerin, einer Witwe, em Liebesverhältnis das auch nicht ohne-Folgen bleiben sollte. Inzwischen wußte er dieselve zur Herrv-gaoe von mindestens 150 Thlr. zu bestimmen, angeblich um tamit ein anfänglich unter seinem Namen, später unter dem der Geliebt« ei»tM»-raMche- Geschäft zu betreiben. .Allein im Jahrs S-63 war HaOBetHieb-Lapital^hereitS vallstäRhig erschiWft und begann Lindner. deshalb einen Handel mit Putzpulver, jedoch in so geringer Ausdehnung, daß er vou dessen Ertrage kaum selbst, geschweige »och Andere ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten. Subsistenzmittel mußten geschafft werden, das Wie? war ihm dabei Nevensalye. j« Äderst wußte er durch eine verlockende Zeitungsannonce einen frühere» Tnchmachermeister in Reudnitz für sich zu gewinnen uud denselben nach. Einlage von 5V Thlr. in das vorbedachte Gschsst, angeblich „ Eigenthum einer reichen Frau auf dem Lande" als Mitarbeiten mit einem Monatsgehalte von 15 Thlr. zu eugagiren. DuHhgsphlte Gummi verschwand indessen bald und der „ Mit arbeiter" exhielt von dem verheißenen Gehalte nur einige Thaler, konnte auch die Darlehne nicht wieder erhalten, welche er Lindnern I!'s> "> ' 11 -j Das Glauchauer Tagebläst sagt: Die durch die »Mitteldeutsche Zeitung" zuerst gebrachte und bereit- in verschiedene Zeitungen übergegangene Notiz, daß dip.GerichtSbarkLit über die Schön- burg'schen Neceßherrschaften von deren Herren Besitzern an den Äaat abgetreten würde, ist wie wir au- sicherer Quelle erfahren haben, gänzlich aus der Lust gegriffen. bem wahrheit-widrigen Vorgeben, er habe einen guten Käufer dafür Kuben und werde Ieverp die nach Höhe de- Kaufpreises auSzu- ellinde» Wechsel nach Uebergabe der Waare sofort aushändigen, wieder abzulocken, um spater statt des verheißenen WerthpapiereS ein von ihm, Liudnern, ausgestelltes, mithin völlig werthloses dafür zu erhalten. Da- andere Darlehn, in zwei Posten von 15 und 5 Thlr. gewährt, wollte er für Hnen aus den Thonbergstraßen- bäusern wohnhaften , ihm, Lindnern, befreundeten Restaurateur haben, allein, auch diess Angabe hatte sich nachmals als pöüig un Lahr herauSgchellt. >/ .-s Die angebliche Bekanntschaft mit dem Restaurateur wußte Lindner auch zu seinem Vortheile auszubeuten, mdem er in dem einen Fasle bj Flasche» Rum im Wsrlhß von je 10 Ngr. mit dem Aufträge Übernommen, die Flasche zu 15 Ngr. zu verkaufen, von dm erhaltenen Erlöse aber nur 5 Thr. an den Auftraggeber ab geliefert. in dem andern Falle dagegen 12 Stück Messer und 36 Stück Gabeln nicht, wie ihm geheißen, verkauft. sondern für 1 Thlr. beim hiesigen Leihhause verpfändet und den Leihhausschein um 5 Ngr. wieder veräußert. Endlich fiel ihm noch zur Last, von einem Ciaarrenmacher auf dem Tyonberge erst für 18 Thlr. und dann für 66 Thlr. Ciaan» «ff Kredit Bwupmme» zu haben, ohne dem Verkäufer etwas Andere- als wertlose Wechsel, die er als , nicht angetretener oder die Zurückführung entlaufener Dienstboten verlangt wird, dieser Requisition in der Reael die erbetene Folge geleistet wird. Da in neuerer Zeit Zweifel entstanden waren, ob dieses Verhältniß einfach fortbestehen solle oder dürfe, so hat die Kreisdirection sich dahin ausgesprochen, daß allerdings ein solches auf Gegenseitigkeit beruhendes Verhältniß hauptsächlich im Interesse der diesseitigen Dienstherrschaften, welche häufig preußi sches Gesinde ermiethen, zu liegen scheine, und ein Abgehen davon zu schweren Unzuträglichkeiten führen würde. Selbstverständlich handelt es sich m »llen hivcher gehörigen Fällen nicht um eine beantragte Auslieferung eines sächsischen Staatsangehörigen zum Zweck der Einleitung eine- polizeilichen Strafverfahrens, sondern nur darum, um contractbrüchige Dienstboten zwangsweise zur Erfüllung des übernommenen Vertrags anzuhalten. biaeb äem ?»ri»sr YVelterduIletm betrug äio lemporatur um l» Krüssel Lreensviek Valeuti» Hsvro . pari» . . Strassdurg lllarseiUo klaäriä . ^Ueante I »m 7. 6uN. »m 8. ^uU. «uo 7. .lall. »m 8. ^ull. ll» ll« la ll° - 10.« - 10.0 llom .... i- 12.2 ^ 1'.6 - lv.3 i i.o Turin.... ^ 10.6 l- 12.6 - 12.5 ^ '1.5 IVien .... i- N.2 l- N.b '2.6 i- 13.3 llloskau . . l- 15.8 s- 10.0 j- 11.« ?etersdurg. l- 16.8 — - N.4 - 10.8 ktoelrkolm. — — l- 12.3 - 12.6 llopsnllageu — — - 16.2 - 12.3 L,siprig^ . . -f. 9.2 -f- 0.4 - »- 24,1 i- 24.8 zu werthlose Wechsel, die er als „Procurist" des obgedachten .rentablen" Geschäfts ohne vorher nachgesuchte Er »Ästig»»- der —»«.selbst ^ »ollkommeu mittellosen — Inhabern auSaeftellt, zu erhalten. Wegen aller dieser theils als Betrug, theilS als Unterschlagung sich chuaktexistrender Verbrechen traf ihn mit Rücksicht aui ttsine Dsrbestrafungen eine ArbeitShausstrafe in der Dauer von drei Jahren. Den Vorsitz bei ,hxx. Verhandlung führte Herr GerichtSrath Wichmaun und waren dis Anklage vnd-Äertheidigung durch die hsWy StaatSaruvalt Hoffmanu uud Advoeat Beck vertretWstr. Tageskalender. Lande--Lotterie. Heute Montag Ziehung früh von 8 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne. Nachmittag von 2 Uhr an 1000 dergleichen. i, .«UnivevsitätThibliothek 11—1 Uhr. Stadtbibliotbek 2-4 Ubr. , Gparcasse ln der Parochie Schönefeld zu Reudnitz. Einzahlunqen und Rückzahlungen jeden Dienstag und Freitag von 8 bi» V,12 Uhr. Städtische- Museum, geöffnet von 12 bl» 4 Uhr, gegen Eintrittsgeld von 5 Ngr. vel Becchio'V KunftLuSEeLung, Markt. Kaufhalle, S—5 Uhr. Gewerblicher vilduggS-Verei«. Heizte Gesangsunterricht, Rechnen. Leipziger Hypothekenbank (Neümackt Nr. 31, Kramerhaus) gewährt Darlehn gegen Hypothek und verkauft Hypothekenbankscheine. Statuten und Geschäftsordnung werden unentgeltlich verabfolgt. T. A. Klemm- Mufikalteu-, Znstrum.« «. Sattenhaudl., Lethanstalt für i Musik iMustkaUeu «. Piano«) u Mustk-Salon. Neumarkt, hohe Lilie. Km,. KTvLLew Llmck«»- ««. ». ... Hauptagentur der patentirten Hamburg-Amerikanischen Näh« maschmtn. 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