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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186304277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-04
- Tag1863-04-27
- Monat1863-04
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1863
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Md Anzeiger. Amtsblatt -es König!. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. M 117. Montag den 27. April. 1863. Bekanntmachung. Wir haben beschlossen, das der Stadtcommun gehörige Areal de- sogen. OchsenfkandeS und eines Theiles der Fleischer- Wiese» au der äuHere« Frankfurter StraHe nach Maßgabe eines von uns entworfenen ParcellirungSplaneS in einzelne« Baupareellen zu veräußern und sollen zunächst die mit Nr. I. II. HI. IV. V. VI. VII. bezeichneten Parcellen dieses Planes an die Meistbietenden versteigert werden. -auflustige haben sich Dienstag dey 12. Mai d. I. Vormittags 1v Uhr an Rathsstelle einzufinden, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Beschlußfassung des RatheS, welchem die Auswahl unter den Licitanten so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LicitatiouS- und Verkaufsbedingungen, h wie der ParcellirungSPlan liegen in unserem Bauamte, RathhauS 2. Etage, zur Einsicht aus, wo auch lithographirte Exemplare dä ParcellirungSplaneS iu Empfang zu nehmen sind. Die zu versteigernden Parcellen werden noch vor dem LicttationSter«i»e abgesteckt sein. Leipzig, den 21. April 1863. Der Rath der Stadt Leipzig. Arutti. vr. Koch. Bekanntmachung. Die Abfnhre der bei den diesjährigen Auctionen in den Forstrevieren der Stadt Leipzig erstandenen Hölzer ist bis jetzt nur sehr «»vollständig bewirkt worden, obgleich dieselbe durch die Beschaffenheit der Wege schon seit längerer Zeit nicht behindert war. Die Erstehn jener Höher werden hiermit bei Vermeidung der in den AuctiouSbediugungen festgesetzten Rach- theile aufgefordert, die Abfuhre ihrer Hölzer nunmehr ««verweilt zu bewirke«. Leipzig, den 22> April 1863. DeS Math- Forst-Deputation. Mefidertcht. VI. Seidenwaare». Bü dev Seidenwaaren müssen wir nochmals auf unser «etoruu» esv,eo, den französischen Handels-Vertrag, zurückkommen. Die Seiden-Industrie gehört zu denjenigen Kmdern des Zollvereins, denen man vorzugsweise prophezeit hat, sie würden ber der beab sichtigten handelspolitischen Verbindung mit dem Nachbarhause als Stiefkinder unterdrückt werden. Die hohe Entwickelung der jen seitigen Seiden-Industrie ist notorisch, bei uns ist dieser Zweig de- GewerbfieißeS an dev meisten Orten noch verhältnißmäßig jung, der »Schutz* hoher Zölle soll ihm verkümmert werden, folglich — wird die Menge sich vor dem Gespenst fürchten. Rur Schade, daß die Betheiligle« selbst in unbegreiflicher Ver blendung die ihnen drohende Gefcchr nicht einseheu wollen, daß sie wohl gar «einen, der Vertrag könne ihnen von Nutzen sein. Wenig sten- haben die Handelskammern von Crefeld z. B. und Len- u, when EingaugSzöllen der Statistik zufolge etwa für,7 Millionen Thaler Serdeuwaaren nach Frankreich exportirt hat, der Absatz auf diesem Gebiet noch wachsen werde, wenn infolge de- Vertrag- die Erleichterung Absatzes für unsere, auf die Maffen-Eonsnmtiou berechneten Artikel auch einigermaßen m- Gewicht falle. Und gegenüber der unbestreitbaren Behauptung, daß der fran zösischen Fuduftrie-durch Herabsetzung der Zölle (auf 50, bez.40Thlr.) die Eoncurrenz auf dem dieffeiügen Markte leichter gemacht werde, wähne« sie wohl gar, daß einerseits au- der Vermehrung des EousumS überhaupt der Industrie ein Vortheil erwachse und daß andrerseits der Wettkampf mit der fremden Industrie die eigenen Kräfte stähle und Verbesserungen der Fabrikation» herbeiführe, ja sie scheuen sich nicht ihre Ansichten durch Thatsachen, etwa durch da- Beispiel der Schweiz zu unterstützen, welche im Wettbewerb »it der französischen Industrie dieser im eigenen Lande die erfolg reichste Eoncurrenz zn machen gelernt hat. Die Einfuhr fremdländischer Seidenwaaren am hiesigen Platze zu« heimische» Eonsvm hat sich seit de« Jahre 1851 — abgesehen vo» der zeitweilige» außerordentlichen Steigerung der Verkehrs in den Jahren 1855 bis 1858 7- ungefähr auf dem gleichen Niveau, t. jährlich, zwischen 1000 und 1200 Ctr. gehaltem Fast dasselbe gilt von dem meßzollpflichtigen Umgang verein-ländischer Seiden- waaren zu den hiesigen Messen, welcher in regulären Jahren durch schnittlich ca. 6000 Ctr. beträgt. Dagegen hat der sonstige Ver kehr in vereinsländischen Seidenwaaren sich, wenn wir auch Zahlen dafür zu geben nicht im Stande sind, am hiesigen Platze im letzten Iahrzehent unzweifelhaft wesentlich gehoben' in geringerem Maße freilich als die gesammte Seiden-Industrie des Zollvereins, welche, wie schon früher erwähnt, mehr und mehr die directen Absatzwege für ihre Producte vorgezogen hat. Auch der Verlauf einer einzelueu Messe läßt daher auf den gleichzeitigen Stand de- sonstigen Verkehrs nicht mit Sicherheit schließen und umgekehrt. So auch diesmal. Während die Reisenden gute Bestellungen erhalten und die Fabriken durchschnittlich vollauf beschäftigt sind, war der Meßverkehr eben nicht bedeutend. Von der deutschen Kundschaft fehlte, wie bei den anderen Branchen, ein großer Theil, andere dagegen kauften mindesten- in dem gewöhnlichen Maaße. So erklärt es sich, daß von den Verkäufern viele sehr wohl zu frieden sind, während einzelne versichern, daß sie sich einer so schlechten Messe nicht zu erinnern wüßten. Im Ganzen scheinen inländische Seidenwaaren ein bessere- Geschäft gemacht zu haben als französische und schweizer Stabwaaren und Bänder. In glatten Stoffen waren die neuen Farben, Havannah und Grün, auch hier am meisten begehrt; für schottische Muster ist noch nicht so viel Meinung wie jetzt wieder in Daris. Dasselbe gilt von Mode-Bänder». Ja schwarzen Tafften war der Umsatz em ziemlich normaler. Die Preise sind unverändert, während bei denen des Rohstoff- sich eine steigende Tendenz bemerklich zu machen beginnt. seidene Gaze-artige Stoffe, Grenadine« u. s. f., und dazu paffende ShawlS gingen sehr flott; namentlich sind darin von anwesenden Engländern bedeutende Posten entnommen worden. Für Sammet ist die Frühjahrsmesse nicht die geeignete Zeit. Die Hoffnungen, welche man bisher noch auf da- spätere Ein treffen der Russen und Polen setzte, verlieren nach den neuesten Nachrichten immer mehr an Zuversichtlichkeit. Was die Donau- fürftenthümer avlauat, so baben wir schon bei einer früheren Gelegenheit erwähnt, daß das Geschäft dahm in der Hauptsache in die Zeit außerhalb der Messen, besonder- i« die Monate März und Juli falle.
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