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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186408275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18640827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18640827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1864
- Monat1864-08
- Tag1864-08-27
- Monat1864-08
- Jahr1864
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.08.1864
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Anzeiger. AxIMolt dki SimzI. BijickkjttichlS md dc! Nach« da Stadt Lchuia. W 240. Sonnabend dm 27. August. 1864. Bekanntmachung. Der reicher auSgesetzte Gottesdienst in der JaeobS-irche wird von und mit dem 28. -. M an jedem Sonntage Bor« mittags 9 Uhr wieder stattfinden. Die Kircherriufpeetiou. Leipzig am 26. August 1864. Der (Superintendent. Der Rath der Stadt Leipzig. - ' ^ - - - Fchleis v. Lechler. vr. Koch. -chleißntr. Bekanntmachung. Die Grd- und Maurer-Arbeiten an der Schleußenanlaae in der WestftraHe von der Westbrücke bis zur Frankfurter Straße sollen auf dem Wege der Submission vergeben werden. Diejenigen, welche zur Ausführung dieser Arbeiten geneigt sind, »erden aufgefordert, die Anschläge und Bedingungen auf- dem RathS-Bauamte emzusehen und ihre Forderungen bis zum I. September d. I. Abends S Uhr versiegelt daselbst abzugeben. Leipzig, dm 26. August 1864. DeS Raths Bau-Deputation. Bekanntmachung. Die Grd- und Maurer-Arbeiten des westlichen TheileS der Bauhofsitrape, so wie des östlichen TheileS der Brüder- ftraße zur Schleußenanlage daselbst sollen auf dem Wege der Submission vergeben werden. Diejenigen, welche diese Arbeiten über nehmen wollen, werden aufgefordert, die Anschläge und Bedingungen auf dem RathS-Bauamte einzusehen und ihre Forderungen bi- zum L. September d. I. Abends 6 Uhr versiegelt daselbst abzugeben. Leipzig, den 26. August 1864. DeS Raths Bau-Deputation. Obst-Verpachtung. Die diesjährigen Obstnutzungen der städtischen Chausseen und der Anpflanzungen auf den Wiesen vor dem Floßthore sollen an den Meistbietenden gegen baare Zahlung, mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten so wiejeder andern Verfügung, verpachtet werden.' Es haben darauf Reflectirende Dienstag den SO. August früh 0 Uhr in der Marstall-Expedition sich einzufinden, ihre Gebote zu thun und sodann weiterer Nachricht sich zu gewärtigen. Leipzig, den 25. August 1862. DeS Raths Deputation zu de« Ghauffeen. Zwei Entgegnungen. I. In der vor kurzer Zeit in Dresden abgehaltenen Generalver sammlung der Europ. Moden-Akademie ist wiederholt über Mangel an tüchtigen Arbeitern im Schneiderhandwerk geklagt worden. Da Mancher, der die Gelegenheit entbehrt, einen Blick in dieses für jeden Menschen unentbehrliche Gewerbe zu thun, durch derartige in der Regel von einigen größeren Meistern ausgehende Kundgebungen zu einer ganz irrigen Ansicht geleitet werden dürfte, so erlauben wir uns in Kürze folgende Bemerkungen. Zunächst müssen wir darauf aufmerksam machen, daß die Schneiderei und zwar hauptsächlich in größeren Städten ein Gewerbe ist, welches gewissermaßen nur momentan betrieben wird, das heißt, eS aiebt darin sehr lange Zeilen wo der Arbeiter verdienstlos ist. Seine etwaigen geringen Ersparnisse werden verzehrt und hat er auch da- Glück für ein Kleidermagazin wahrend der flauen Zeit bei halbem Lohne einige Beschäftigung zu finden, so reicht dieser Ver dienst doch nicht zur LebenSfriftung und in der Regel muß die Mehrzahl Schulden machen um ihre bescheidenen Bedürfnisse zu decken. Ist diese traurige, an Entbehrungen reiche Periode durch- aemacht, dann bricht der Morgen der neuen Aera an, die in den SchooS gelegten Hände werden wach gerufen durch das Heran- naheu der sogenannten guten Zeit. Ist nun diese Zeit, worauf sich jeder Gesell, eingedenk ferner Existenz und der gemachten Schulden wie zum Kampfe rüstet, angebrochen, da beginnen die Meister ihre Werkstätten zu füllen, ja zu überfüllen und der ihrer lange harrende Arbeiter ist nun Lag und Nacht thätig, aber durch das angestrengte Sitzen legt er den Keim zur Schwindsucht. E- stellt sich daun vei den Meisten Abspannung und Appetitlosig keit ein, da die ausgedehnte Arbeitszeit ganz unverhältnißmäßrg ist. Jeder legt sich einen moralischen Zwang auf, arbeitet über . seine Kräfte, und er muß dies thun, denn kurz ist die Zeit wo er wirklich etwa- verdienen kann. Genug hiervon und nun zur Frage, ob die Klage jenes SchneidermeistercongreffeS über Mangel guter Arbeiter sich recht fertigen läßt. Wir verneinen dies entschieden, denn haben auch jene erleuchteten Herren während der geschäftsreichen Zeit zuweilen Mangel an guten Arbeitern gehabt, so sind sie daran selbst schuld und zwar durch die zu schlechte Bezahlung ihrer Gesellen. Uu» nothdürftig durchkommen zu können müssen bei schlechten Lohnver' hältuissen die Gesellen doch natürlich suchen mit einem Stück Arbeit möglichst schnell fertig zu werden, viel und gut paßt bekanntlich nicht recht zusammen. Die Meister haben nun zwar im Laufe der Zeit ihren Kunden höhere Preise berechnet, den Lohn ihrer Gehülfen indeß bei dem früheren niedrigen Satze belassen, ungeachtet durch die Vervoll kommnung der Schneiderei jetzt die Anforderungen an einen Ge hülfen wesentlich gesteigert find. DaS Schneidergewerbe hat in der That große Fortschritte gemacht und die Gehülfen sind sicher nicht zurückgeblieben um den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden, man vergleiche aber nur deren Lohnverhältnisse gegen früher zum Lebensunterhalte von jetzt und zu andern Gewerben, so kann Jeder wahrnehmen, daß ihre pecuniäre Lage sich nicht verbessert hat, während bei anderen Gewerben die Lohnverbesserungen mit den Zeitverhältnissen Schritt gehalten haben. Hätte doch die Dresdner Versammlung das Gutachten einiger ihrer Arbeiter zugezogen, eS wäre dann vielleicht auch die Frage angeregt worden, ob nicht die Einrichtung zu schaffen sei, daß der Arbeitsgeber bei Aufgabe jeder Arbeit mit dem Gehülfen gleich den Arbeitslohn dafür vereinbarte und dieser hierdurch bei Auszahlung des Lohnes vor Willkürlich keilen geschützt würde, welche jetzt leider sehr oft von den Meistern auSgeübt werden. N. Im Tageblatt vom 6. August findet sich unter .Verschiedenes" eine Notiz, in welcher eS heißt: Au- der Mitte de- Schneider gewerk- ertönen häufig Klagen, daß die Arbeitskräfte immer sel tener und also kostspieliger würden. Es wird als Erklärung an-
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