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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186409070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18640907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18640907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1864
- Monat1864-09
- Tag1864-09-07
- Monat1864-09
- Jahr1864
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1864
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4K84 Tendenz, jene Bildung und Fertigkeit in stet- weitere Kreise zu I Stube de- ersten Stockwerks gestanden, öffnete, eine Geldsumme tragen, die Zahl Derer aus dem Heranwachsenden Geschlecht, die! von 60 Thlr. 22 Ngr. Der Mangel irgend welcher Verletzung sie besitzen, fortdauernd zu vergrößern, ist gewiß eine eben so ! an dem Secretair, so wie eine Fußspur vor einem von Innen ge würdigt als schöne. Mer ein Lied, ein Musikstück mit Verstand-1 öffneten Parterrefenster führten zu der Annahme, daß eine mit den niß unv Gefühl singen und vertragen kann, der darf sich sagen. I Ortsverhältniffen genau bekannte Persönlichkeit Abends zuvor sich dap er einen Talisman mit hinaus ins Leben nimmt, welcher chm I unbemerkt in daS HauS geschlichen und wahrscheinlich nach ein künftig so manches Herz gewinnen, daS eigene Herz aber in trüber I getretener Nachtruhe den Diebstahl verübt, sodann aber durch da- Slimmung oft erheitern, in freudiger nur noch mehr mit Frohsinn I gedachte Fenster sich wieder entfernt habe, erfüllen wird. I Der Verdacht lenkte sich alsbald auf den früheren Diener des Der eben ausgesprochene Gedanke war es, der uns bei der I Hauses, Karl August Alexander Hütterer aus Annaberg, 28 Jahre Prüfung im Keßle, scheu Institut mit einer gewissen Genugthuung lall, welcher, wiederholt bestraft (er hatte seit dem Jahre 1852 ve- unv mit Befriedigung erfüllte. Wie wir die kleinen Mädchen und I reits sechs Mal wegen verübter, arößtentheils ausgezeichneter Dieb- Knaben schon so herzhaft und wacker das Instrument behandeln I stähle Strafen, darunter ein Mal Arbeitshaus - und zwei Mal sahen, wie Spiel uno Liedervortrag der bereits Erwachsenen uns I Zuchthausstrafen, auch außerdem ein Mal wegen Unterschlagung eben so viel technisches Geschick, als Geschmack und Empfindung I Gefängruß und wegen durch Fälschung versuchten Betrugs Arbeils- verrieth. da dachten wir: diese Alle haben sich somit auch schon I hausstrafe verbüßt), am 17. des der Thal vorausgegangenen Monats einen Schmuck und eine Zier ihres Daseins gewonnen, deren I wegen Vergehens sofort auS dem Dienste entlassen worden und sich wohlthätige, veredelnde und erhebende Wirkung sie in Zukunft I mir seiner Geliebten, der Mitangeklagten Johanne Henriette Caro- fewiß oft erproben werden, und wir nahmen uns vor, dem Keßler-1 line Portain auS Culmbach, 32 Jahre alt, ein bis dahin gänzlich *chen Institut die öffentliche Anerkennung zu spenden, daß es mit I unbescholtenes Dienstmädchen, nach Hof gewandt hatte, einen gegenwärtigen Schülern und Schülerinnen sein oben er-1 Seinem Geständnisse zufolge hatte Hütterer TagS vor seiner wähntes Ziel vollständig erreicht hat. Die zahlreich herbeigekom-1 unerwarteten Entlassung aus semer früheren Stellung einen kleinen menen Aeltern der Zöglinge stimmen sicher mit uns überein. I Schlüssel, welcher nach einem gemachten Versuche obigen Secretair ES war daS allgemeine Unheil, daß Herr Keßler, so wie seine I öffnete, in der Absicht sich angeeignet, daraus später bei günstiger tüchtigen Lehrer und Lehrerinnen ihre Sache gut gemacht haben, I Gelegenheit Geld zu stehlen, ein Vorsatz, den er auch da noch und es im vollsten Maße verdienen, den gebildeten Familien unserer I nicht aufgegeben, als Mit seiner Entlassung und Entfernung aus Stadt weiter empfohlen zu werden. Der ganze Ton, welcher bei I dem Hauje die Möglichkeit der Ausführung mit größern Schwierig- der Prüfung herrschte, nahm uns für sich ein: es war darin Ernst I keilen verknüpft erschien. Nachdem er seiner Geliebten hiervon und Gemächlichkeit gemischt. Der Director bewegte sich wie ein I Mittheilung gemacht und diese stillschweigend ihre Zustimmung Vater unter den ihm augenscheinlich sehr zugelhanen Kindern. > gegeben hatte, waren Beide darauf in mehreren Tagereisen bis Connewitz gegangen und am Abend des 6. Juli d. Ä. dort an gelangt, ials gerade in einem neben dem obigen Landgute ge- <6 e r i lll 1 I legenen Garten ein Sommerfest gefeiert und em Feuerwerk ab- ... m ^ - I gebrannt wurde. Eine günstigere Gelegenheit für die Ausführung Über die Wirksamkeit der städtischen Anstalt für Arbettsnachwessung I ^ncs verbrecherischen Vorhabens konnte sich Hütterern nicht dar verflossenen Monat August. I bieten. Nachdem sich, seiner Weisung gemäß, die Portain auf einen 1864. Neuangeuiel-! dete Arbeiter Gesammt- sumuie von Nachfragen nach Arbeit Gesuche nach Arbeitern AuSgesührte ArbeitS- bestellungen Vom 1 Januar bis 31 Juli Vom 1. bis männl.' weibl i I männl. wkivl. Mänul. I weibl. mäunl. weibl. ! 27 > >s«r 4471 !> 375 i! 2735 366 2688 1 j 31. August I 12 j 314 686 51 326 51 ? 326 28 96 2276 5160 426 3061 417 s30 4 121 7136 3187 343t Die im Monat August verschaffte Arbeit erhielten folgende Personen: X. Männliche Personen. 2 Obstpflücker. Fabrikarbeiter. Flickfchneirer. Gartenarbeiter. Handarbeiter. Holzträger. Laufburschen. Hütterern gelungen, durch die Hauslhür, welche das dem Ab brennen des Feuerwerkes zusehende Dienstpersonal unverschlossen gelassen hatte, unbemerkt in die Hausflur und von hier in eme Stube des Erdgeschosses sich einzuschlelchen. Diese war von ihm nicht eher wieder verlassen worden, als bis sämmtliche Bewohner des Hauses sich zur Ruhe begeben hatten. Als er sich nunmehr vollkommen sicher glaubte, war er — mit allen Räumlichkeiten von früher her vollkommen bekannt — in obige Stube gegangen, um den Diebstahl mit Hülfe des gedachten Schlüssels auszuführen. Von dem dort aufbewahrten Gelds eignete er sich etwas über 60 Thlr., in verschiedenen Münzsorten bestehend, an, während er ein Kästchen mit 15 Thlr., welches er jedenfalls nicht wahrgenommen, unberührt gelassen. Nach der Ausführung des Diebstahls hatte Hütterer den Aus weg durch obenerwähntes Parterrefenster genommen und sodann mit der, seiner noch harrenden, Geliebten von der nächsten Eisen bahnstation aus sofort die Rückreise nach Hof angetreten. DaS gestohlene Geld, dessen Betrag der Angeklagte, ohne eS gezählt zu haben, auf mindestens 50 Thlr. schätzte, war von ihnen aroßentheilS durch verschiedene Anschaffungen verausgabt worden. Hütterern traf mit Rücksicht auf feine vielfachen Vorbestrafungen wegen ausgezeichneten Diebstahls eine vierjährige Zuchthausstrafe mtt einer DrttttheilSschärfung, während die Portain, deren straf bare Betheiligung nur als Partiererei angesehen wurde, mit einer dreimonatigen Gefängnißstrafe davon kam. Den Vorsitz bei der Verhandlung führte Herr GerichtSrath vr. Herrmann und waren die Anklage und die Vertheidigung durch die Herren Staatsanwalt Hoffmann und Advocaten G. Simon und Schilling vertreten. Verschiedenes. Leipzig, 6. September. IJ. königl. Hoh. der Prinz und die Prinzessin Georg trafen von der nach der Schweiz unternommenen Reise gestern Nachmittag 6 Uhr auf der thüringer Bahn hier ein und refften um 6»/, Uhr Wetter nach Dresden. Leipzig, Sonntag den 4. Sept. Gestern Nachmittag wurde daS Constitutionssest in solenner Weise von der Barth'scheu Erziehungsschule gefeiert. Um 1 Uhr erfolgte unter Trommel wirbel und Musik, mit fliegenden Fahnen der Abmarsch des Institutes durch die Zeitzer Straße, Promenade, Weftstraße nach den festlich geschmückten Localiiären des KuhthurmS, wo der nahende Zug mit ^ I Böllerschüssen empfangen wurde. Eine kurzeAnsprache des DirectorS VtstkUHIHt I eröffnte hier das Fest, welchem neben den Vergnügen des Vogel- Leipzig, 4. September. Am Vormittage de- 7. Juli d. Ä. I schießen- und des Caroussels Spiele und andre Uebungen Reiz und vermißte die Inhabern, einer Sommerwohnung in Connewitz, als ! Mannigfaltigkeit verliehen. Wir gedenken hier nur der Spieß'schen sie ,hren stet- verschlossen gehaltenen Secretair, welcher in einer I Freiübungen, welche durch die außerordentliche Präcjsion, mit der 1 Aufwartefrau. 18 Aufwariemätchen. 5 AuSbesserinnen. 2 Fabrikarbeiterinnen, lv Kinderwärterrnnen. 1 Kranken Wärterin. 10 Rabbreher. 2 Rolldreher. 3 Roßhaarzupfer. 3 Träger. V. Weibliche Personen. 2 Laufmädchen. 2 Näherinnen. 1 Rolldreherin. 193 Scheuerfrauen. 90 Waschfrauen. 1 Wochenwänerin. Resultat der Dienstboten.Nachweisung. 1864 Bestellungen auf Dienstboten Zum Dienst angemeldet Erhaltene Dienste männl. weibl. wärmt. weibl. männl. weibl. Vom l.Jan. b. 3>. Huli ,3 162 50 410 12 141 Bom 1. bis 31. August — 20 2 40 — 16 13 182 52 480 12 157 195 *) Dienstboten, welche bei ihrem Umzuge au« andern ihre Effecten tragen lassen wollen, haben dafür zahlen. 532 169*) einem Dienst in den 5 Ngr. -u nur
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