Unterhaltung und Geschäftsverkehr. M 8- Montag, den «. Oktober. 1858. Erscheint täglich MorKns 7 Uhr. Inserate die Spaltenzeile oder deren Raum zu 5 Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Sonntags! von 11—2 Uhr) angenommen. 1. Abonnementpreis ä Vierteljahr 1 Thlr., (monatlich 20 Zeilen unentgeldliche Inserate); 2. Abonntmentpreis ä Vierteljahr IS Ngr. bei unentgeidiicher Lieferung in's Haus. — !Für auswärts durch die Post s Vierteljahr 19 Ngr. Expedition: Johannes-Allee Nr. 6 (beim Victoria-Hotel) und Waisenhausstraße 6 pt. Dresden, den 5. Oktober. Die städtische Medicinal-Polizeibehörde warnt vor dem Genüsse solcher Pilze, welche fälschlich als Trüffeln ver kauft werden, jedoch giftig find und verbietet deren Ein bringung und Verkauf bei Strafe. Die in Frage stehen den schädlichen Pilze sind klein, fast kugelrund und zeigen auf dem Durchschnitt eine weiße Schale, inwendig aber eine durch einen Kreis begrenzte Masse, während die Trüffeln, wenn man -sie durchschneidet, das Aussehen einer durchschnittenen Muskatennuß haben. Eine hiesige Fami lie, die Trüffeln genossen, wurde nämlich von heftigem Erbrechen befallen- Als man hierauf einer Landfrau auf dem Markte eine Quantität solcher Trüffeln weggenom men- hat die Untersuchung durch Hrn. Hofrath II. Reichen bach ergeben, daß es der kleine Hartbovist (Svleroäermu vulKgre) war, den man fälschlich als Trüffel verkauft hatte. Gewiß giebt der vorgenannte Fall von Neuem Veranlassung, daß bei dem Unterrichte nicht nur der Flie genpilz, Täubling rc. beschrieben und zur Kenntniß der Zugend gebracht, wie es gewöhnlich hier und da geschieht, Andern daß nicht minder die falschen Trüffeln in den Kreis der Betrachtung gezogen werden möchten. — Die billigsten Brodpreise auf die Woche vom 5. bis mit 11. Oktober d. I. haben folgende Bäcker fest- gestellt: für feines Roggenbrod auf 19^ Pf. ä Pfd.: Die Herren Reichelt, Baderg. 6; Schäme, gr. Oberseerg. 41. L. Für hausbackenes Roggenbrod auf 8 Pf. L Pfd.: die Herren Lantzsch, Münzg. 5; Schneider, Josephineng. 22; Kühnel, Jacobsg. 9; Bauersachs, Mühlhofg. 2; Gramer, Kreibergrrpl. 26. 6. Für sogenanntes Schwarzbrod auf 7 Pf. « Pfd.: die Herren Reichelt, Baderg. 6; Acker mann, Poppitz 1; Windorf, Mühlhofg. 1. — Bon Morgen den 5. d. M. an, befindet sich die Wache des 3. Polizei-Bezirks und die 3. Bezirksstelle des Einwohneramts: in Neustadt, Heinrichstr. Nr. 2 erste Etage. Die Gemäldefäle im K. Museum werben, wegen nnigung derselben, in den Tagen vom 2V. bis 39. Dc- öer dieses Jahres geschlossen bleiben. Montag, den 6. Abends Punkt halb 8 Uhr fin det eine Versammlung des Vereins katholischer Glaubens genossen statt, in der zunächst kirchlicher Bericht erstattet und sodann ein wissenschaftlicher Vortrag über die Schöpf ung gehalten wird. — Sonnabend, den 11. Oktober findet durch Herrn Auktionator Robert Köhler (gr. Brüderg. Nr. 27) die Versteigerung eines ganzen neuen Ameublements yon höchster Eleganz und außerordentlich geschmackvoller Arbeit statt. . > — Die gestern Abend im Saale der Stadtverordne ten vom Hrn vr. Fleck zum Besten des neu zu errich tenden Bürgerhospitals abgehaltene Vorlesung über Che mie in ihren Beziehungen zu den häuslichen Bedürfnissen und.Einrichtungen hatte zwar nur einen sehr kleinen Zuhörerkreis gefunden, war aber nichts destoweniger eine sehr befriedigende zu nennen, indem Herr vr. Fleck namentlich das Bestreben kund gab, die Gegen stände seines Vortrags möglichst allgemein verständlich zu machen und sie durch einfache aber überzeugende Experi mente zu veranschaulichen. Für die erste Vorlosung hatte Dozent die 4 Gaselemente: Sauerstoff-, Wasserstoff-, Stick stoff und Kohlenstoff-Gas zum Gegenstände der Behand lung gewählt und knüpfte an ihre Analyse (Zerlegung in ihre Bestandtheile). und die Darlegung ihrer gegenseitigen Einwirkungen mancherlei Bemerkungen über dm Einfluß derselben auf häusliche Gegenstände u. dergl. sehr über sichtlich an, so daß er damit auch das hauöwirthschaftliche Interesse in Anspruch nahm. Da es nicht zu leugnen ist, daß die Chemie im praktischen Leben immer mehr an Ein fluß gewinnt und wirklich auch. im Stande ist, manchen nicht unbedeutenden Vortheil auch im.sogenannten gewöhn lichen Leben bereiten zu helfen, so ist gewiß der Wunsch, gerechtfertigt, daß die Vorlesungen das Herrn vr. Fleck, - iwMe bMi ebm »NKedeWten Ziele -ufhhrm -Me»,!>«i«e; recht allgemMe Thylyahnie Mdev -möKW^zumsl dm guwi Zweck zum Best,p deS neu zuerrichtendenMi»gerhdh»tÄs,l gewiß »uch Me Myd8ch-)Be«chtu^.Oeichj«M; o^ i rimi-I