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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186409205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18640920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18640920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1864
- Monat1864-09
- Tag1864-09-20
- Monat1864-09
- Jahr1864
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1864
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Mld Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 26». Dienstag dm 20. September. 1864. .» !,«'I Bekanntmachung, Miethveränderungsanzeigen betreffend. Um da- Derzeichutß der nach Maßgabe von §. 3 der auf die Einquartierung in KrtegSzeiten bezüglichen Girr- quartierßrrrgS- ivrdßruug für die Stadt Leipzig vom 36. Juli 1851 zur Aufnahme von Natural - Einquartierung geeigneten Näumlichkeiteu und deren Inhaber stets in gehörigem Stande und Ordnung zu erhalten, ist es nothwendig, alle Miethveränderungeu nachzutragen, und geben wir den Hausbesitzer« und Administratoren hiermit auf, jede in den von ihnen besessenen oder verwalteten Hausgrundstücken ««getretene Mieth- resp. ZinSveränderung binnen längstens acht Lage« »ach deren Eintritt bei unserem Llnartieramt, RathhauS erste Etage, schriftlich anzuzeige«. - Jede Unterlassung oder Bersäumniß der vorgeschriebenen Anzeige wird mit einer Geldstrafe von fünf Thalern geahndet >en. — Leipzig, den 17. September 1864. ' Der Stath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Lamprecht. Bekanntmachung. Die Erbauung de- Schuppen- für feuergefährliche Güter, welcher an der Eutritzscher Chaussee aufgeführt werden soll, ist auf dem Wege der Submission zu vergeben. Diejenigen, welche zur Uebernahme dieses Baues geneigt pnd, werden auf- " M! bis " ^ """ E - - ----- -- - ^ ^ »rdßrt, die Anschläge ynd Bedingungen auf dem RathSbauamte einzusehen und ihre Forderungen bis zum 22. September d. Is. tdS 6 Uhr versiegelt daselbst abzugeben. . MM, den 14. September 1864. De- SAathS Bau-Deputation. werden. Leipziger Stadttheater. »Namenlos^ von David Italisch und Posse mit Benutzung eine- Kaiser'schen Stoffes > nd Emil Pohl, wmde am 18. September zum prangen wird. Wir haben e-hier aber auch mit einem der rela tiv ästet Wahl de gast- odi .Bolk-stückeS, viel Gute- in sich, so muß man der Bearbeitung, wodurch jenes Kaiser'sche Product (mit dem Titel: „der Billeteur und sein Kind") äußerlich das Ansehen und Gewand der moder nen Berliner Localpoffen empfing, jedenfalls die Gerechtigkeit wi derfahren lasten, daß darin „ungeheure Heiterkeit des Lebens " ' ist". Man kann sagen: wenn zwei der hervorragendsten lehrten des Kladderadatsch", Kalisch und Pohl, „sich Plagten, so mußte es ja etwas GescheidteS werden". Der Hörer befindet sich in einem fortwährenden Kreuzfeuer des Witzes; aller Orten flammt es auf, zündet und schlägt ein, nur höchst selten verpufft ein Munitionsstück, geht emer der sich drängenden und auf dem Fuße folgende« Einfälle vorüber, ohne den Nagel aus dm Kopf zu treffen. Verschiedene Anspielungen auf Leben und Politik der Gegenwart find von genialer Ursprünglichkeit und als Glanzstellen des Ganzen muß man die Couplets bezeichnen, worin die satyri schen Seitenhiebe wirklich hageldicht Niederfallen, daneben aber auch einige fast poetische An klänge sich vernehmen lasten. Um so mehr bedauern wrr freilich, daß die beiden Verfasser in einer schwachen Stunde sich Herbeigelasten haben, auch den bekannten VerS aus dem Faust-Monolog: „Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir ' fit der Glaube" zum Refrain eines ihrer Couplets zu benutzen. " ^ Etwa- ist gegen da- ästhetische Decorum und schlägt dem Geschmack mS Gesicht. — Daß wir uns damit abgeben i —* mit Form innd Technik Ernst nähme? Um einzelne Semen zu er wähnen, so steht der Schluß de- 1. Actes zwar nahe au der Grenze de- lNecmt«; die- dürfte aber auch allein in der betreffenden ha- Stück erinnert werden. _em köstlicher, von Humor und Mtz übersprudelnder Austritt ist är zwischen FabictN UNd Riewe im 2. Act. Letzterer girbt daun im st. Act eine Erklärung de- Ausdrucks »höherer Blödsinn*, welche die Verfasser zu einer sinnreichen oratio pro ckomo benutzten. So muß dxr PorurtheilSfreie, nicht in Pedanterie Befangene in der That über das ganze Poffengeme denken, dem, mögen auch die Philister predigen waS sie wollen, nicht bloS dramatische, praktischscmische, sondern selbst eine gewiste culturhistorische, sociale Geltung und Bedeutung innewohrtt. Von der hiesigen Darstellung kann man ohne Uebertreibung behaupten, daß sie überall »auf der Höhe der Situation* stand. Allen voraus ist Herr Krafft zu nennen, der da- Bild des „Flickschneiders und BicewirthS* Riewe mit glänzender Laune illustnrte. Maske und Rede, sogar die einzelnm Geberden und Bewegungen stimmten zu einem in seiner Art wirklich vollendeten komischen Charakterporträt zusammen ; eS war mit einem Worte der Helmerding'sche Geist über ihn gekommen und Herr Krafft weiß selbst am besten, welches Compliment ihm damit die Kritik macht. Froh erstaunt waren wir über Frl. Karg, daß sie den ihr von Natur aus ferner liegenden Typus der Berliner Soubrette diesmal so humorvoll und liebenswürdig getroffen hat. Ihr Cou plet im 3. Act, mit der spaßhaften Anwendung bekannter Stellen aus klassischen Dichtern, wurde mit pikanter Nuancirung vor- getragm und die darauffolgende Tanzscene mit Herrn Krafft gestaltete sich von beiden Seiten zu emem allerliebsten Kunst- tückchen. Herr Chronegk stellte als geckenhafter Versifex eine völlig gelungene, Lachen erregende Figur hin und auch Herrn Hock als Fabian gebührt unser Lob für die im Ganzen consequente Durchführung seiner Rolle. Nur einige Male schlug er wohl einen für die Posse doch allzusehr an die Weinerlichkeit des »armen Poeten" oder »Copisten" erinnernden Ton an. Beide Herren sangen übrigens ihre Couplet- nicht minder gut, als obengenannte- Paar. Frau Günther-Bachmann hatte leider nur eine ganz unbedeutende und witzlose Partie. Herr Stürmer spielte an gemessen. Frl. Nagel brachte Einige- recht hübsch zu Gehör, sie muß im Allgemeinen aber noch gewandter, scher, freier wer den. Das Ensemble wird sich bei Wiederholungen an den Stellen, wo Massenbewegung ««treten muß, schon noch vollständig abruu- den. Zum Schluß nur noch die Frage: Bliebe der geradezu widerliche und durchaus überflüssige Auftritt mit der bedauernS- ^ ^ bester weg? vr. Emil Kueschke. werthen Garderobiere nicht bester weg? Verschiede«». "Leipzig, 19. THkiniM."'NbiPsteni gegen Abend traf (wie bereits gemeldet) Ihre Majestät die Königin von Han nover mit zwei Prinzessinnen Töchtern und einem zahlreichen Ge folge hier ein. Die hohen Damen benutzten die kurze Zeit bi- zum Schlüsse der Verkauf-locale n. A. dazu, um dem rühmlichst bekannten und ihnen besonder- empfohlenen Etablissement de- Hrn.
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