845 Stollberg der Fortsetzung wesentlichen Borschub leisten könnte. — Und in der That, es erstreckt sich die Agitation für Herstellung von Eisenbahnanlagen in der dortigen Gegend sehr lebhaft auf Fortsetzung der hier in Rede stehenden Eisen bahn, einmal über Affalter, das andere Mal über Zwönitz nach Lößnitz und Aue zum Anschlüsse an die Zwickau Schwarzenberger Staatseisenbahn. Für beide Projekte sind von Privatcomite's Borarbeiten ausgeführt und Kostenveranschlag- ungen aufgestellt worden, aus denen — nach nothwendiger Berichtigung und Vervollständigung der letzteren — so viel sich erzieht, daß das über Zwönitz führende Bahnproject wesentlich theurer zu stehen kommen wird, als das Project über Affalter, nicht allein weil das erster? um ca. ^ Meile länger ist, als letzteres (von Stollberg ab etwa 68,000 Fuß gegen 82,000 Fuß), sondern auch weil das Zwönitzer Project bedeutendere Erd und Felsenarbeiten und Kunstbauten er- s fordert, als das Project über Affalter. Ohne für die nachstehenden Angaben einstehen zu können, wird der Herstell- l ungsaufwand mit Einschluß des erforderlichen Betriebsmaterials für die Linie über 1 Affalter zu 1,800,000 Thlr., für die Linie über Zwönitz aber zu mindestens 2,500,000 Thlr. anzusetzen sein. Die Neigung«' und Krümmungsverhältnisse müssen bei beiden Projecten als gleich und sehr ungünstig bezeichnet werden, indem das Neigungs- r maximum bis zu 1:40 ansteigt und Cnrvenhalbmesser bis zu 600 Fuß herab 2 Vorkommen. In der Richtung von Stollberg nach Aue sind bei dem Projekte ü über Affalter 332 Fuß zu steigen und 770 Fuß zu fallen; hieraus schon allein z erwächst für Berechnung der Birtuallänge der Baulänge ein Zuwachs von l 1 37,140 Fuß. Bei der Linie über Zwönitz sind von Stollberg aus bis Aue ; 500 Fuß zu steigen und 826 Fuß zu fallen und hieraus resultirt für die Bir- 4 tuallänge ein Zuwachs von 165,000 Fuß zur Baulänge; für beide Projekte , ergiebt sich so das Berhältniß der Baulänge zur Betriebslänge wie 1:3, das bei Berücksichtigung des durch die vielen Bahnkurven veranlaßten Widerstandes sich n noch wesentlich ungünstiger gestalten wird. Endlich ist noch einer Zweigeisenbahn zu gedenken, welche von dem direkten I Chemnitz-Zwönitz-Auer Bahnprojecte, etwa bei Thalheim, nach Stollberg oder n nach dem Würschnitzer Kohlenreviere abzweigen soll. Die Entfernung des letzteren <2 von Chemnitz auf diesem Wege würde etwa 4 Meilen betragen, also größer als o auf dem dermaligen Wege über Wüstenbrand sein, so daß der Kohlentransport n nach Chemnitz der Zweigbahn in keinem Falle zugewendet werden würde. Es Erste 1 2 1 Abrheilmig, 3. Baad.