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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186305079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-07
- Monat1863-05
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1863
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»II. mi. ,ea. -g. »ger irr«. npr. ü. rnitz, ruff,. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 127« Donnerstag den 7. Mai. 1863. Bekanntmachung. Im Rath--VorrathShofe sollen Dienftay den R2. Mai d. I. früh von Uhr an folgende Gegenstände, als: eine Anzahl Breter, Latten und kieferne Pfosten, - - hölzerne Wasierrinnen und Lattenstackete, - - Kalkbuchten, Kalkmaße, Kalkkrücken, Sanddurchwürfe, - - Leitern, Böcke, Tragen, Schippen, Spaten, Hacken, - - Cementfäffer, Traßsacke, - - Schrotsägen, Bohrer, Hobel , Setzwaagen, Steinsägen, - - Handwagen, Schubkarren, eiserne Harken rc., - » Marmorplatten, Gipsmodelle, ferner altes Kupfer, Zink, Schmiede- und Gußeisen, alte Oefen und Osenkasten, Gitter rc., so wie eine eiserne Wendel treppe und hartes und weiches Brennholz in kleinen Partien gegen entsprechende Anzahlungund unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft »erden. — Leipzig, den 5. Mai 1863. ' DeS NkathS Deputation zum VorrathShofe. idon. Hotel Hof. t «dt». oeißer garui. US. Stadt Hotel » 10.80; 77' mobck. l. 5v/g erschles. »0 Pfd. Pfund -Octbr. ^«ste chr pr. Sl: loco 1. 13»/, »r 15»/,, V° fest; von r.L. Haupt-Prüfung am Lonservatorium -er Musik. Die dritte der diesjährigen Hauptprüfungen am hiesigen Con- servatorium, welche am Sonntag den 3. Mai im großen Saale des Gewandhauses stattfand, war für Quartett- und Orchesterspiel owie für Chorgesang bestimmt. Den Anfang machte das Quartett ür Streichinstrumente Op. 132 ^.moll von Beethoven, da- von >en Herren August Wilhelmj aus Wiesbaden, Friedrich Reiß« er an- Sangerhausen, Earl A. Jung aus Bettenhausen und Albert Gowa aus Hamburg vorgetragen wurde. Was die Ausführung dieses großartigen Tonwerke- betrifft, so war dieselbe eine durch und dkrch ausgezeichnete zu nennen. Werden bei diesem, der letzten Schaffensperiode Beethoven- angehörenden Quartett schon nach technischer Seite hin sehr hohe Anforderungen gestellt, so sind'1 dieselben bezüglich de- durchgeistigten Verständnisse- doch über wiegend bedeutender; aber auch hier waren sämmtliche Vortragende, deren wir, mit Ausnahme des Herrn Reißner, in den beiden vorhergehenden Prüfungen schon gedacht haben, ihrer durch aus nicht leichten Aufgabe vollständig gewachsen. Wir glauben sogar die Versicherung aussprechen zu können, daß eS in einer wirklichen Kammermusik-Unterhaltung nicht leicht der Fall sein dürfte, eine so gelungene Reproduction dieses großartigen Werke- zu Gehör zu bekommen. Das anwesende Auditorium spendete aber auch den gerechtesten, wohlverdientesten Beifall. — Da- übrige Programm brachte nur noch Compositionen von Schülern der An stalt, und zwar: Ouvertüre für Orchester von Carl Munzinaer aus Olten in der Schweiz, L^rie » vapella von Carl Gustav Weber au- Bern, Quartett für Streichinstrumente (zweiter und dritter Satz) von Gustav Wolfs aus Berlin, Ouvertüre zu Karl v. KiSfaludy'S Trauerspiel „Irene" für Orchester von Victor Langer au- Pesth und Schlußchor aus dem 117. Psalm („Lobet den Herrn, alle Heiden rc.") für Chor und Orchester von G. Heinrich Witte aus Utrecht. — Die Ouvertüre von Munzinger, an und für sich vorzüglich gearbeitet, ist hauptsächlich auf die Wirkung in der Maffenhastigkeit berechnet , der dabei aber die größere Con- trastirung mangelt. Trotz dieser Schwäche machte die Compofition doch einen guten,« allgemein befriedigenden Eindruck. — Herrn Weber- „L^riv" hörte man es aus dem Style heraus, daß er gute Kirchenmusiken, namentlich älterer Meister mit Nutzen an- gehört und studirt hat. Auch hier war der Eindruck ei« günstiger. — Als die schwächste Nummer de- Programm- durste Wolfs- Streichquartett bezeichnet werden, dem wir nur nach formeller Seite hin Interesse abzugewinnen vermochten. — Die beiden zuletzt Vor gefühlen Compositionen von Langer und Witte waren die entschieden vorzüglichsten. Ganz besonder- hat uns Langer- Ouvertüre angesprochen, die zwar auch in der Maffenhastigkeit zu effectuir« sucht, dabei aber auch Coütraste von spannendem In» tereffe in sich enthält. Herr Langer bafirt schon mehr in der Behandlung-weise seine- Stoffes sowie seine- Materials in der musikalischen Neuzeit, und bewies ein für die Zukunft viel versprechendes Talent. — Obgleich auch die Composition von Witte ein ebenfalls in sich abgerundete-, tiefes und ernstes Studium documentirendes gehaltvolles Werk war, so war es zu bedauern, daß der Eindruck durch die nicht gerade befriedigende Ausführung bedeutend vermindert wurde. Während da- Orchester hier wie bei alle« Werken mit großer Hingebung an seine Aufgaben ging und dieselben in lobe»Sw«1her Weise — einige kleine verfrühte Ein sätze einzelner Instrumente abgerechnet — zu lösen wußte, so ließ der Chorgesang doch Manche- zu wünschen übrig. Besonders zeigten die Damen bei den Einsätzen ein Schwanken, ein Nicht- herauSgehen, und was beim ganzen Chorgesange hauptsächlich fehlte, war der Schwung, , die lebendige Gefühlsinnigkeit und die von musikalisch gebildeten Sängern und Sängerinnen am Ersten u erwartende und zu verlangende Präcision. — Der gespendete Seifall war diesmal ein in den Schranken der Anständigkeit ge haltener und mußte in entsprechender Weise auf die Betheiligten einwirken. — Im Mgemeinen müssen wir noch hinzufügen, daß seit Jahren keine so bedeutendes Interesse erregende Conservatoriums- Prüfung geboten worden ist, als die in Rede stehende diesjährige dritte, die ein recht erfreuliches Zeugniß von dem VorwärtSgehen unserer Kunstanstalt adlegte. vl—tl». Stadttheater. Am 5. Mai begann Frau Agnes Wallner ihr Gas mit zwei Lustspielrollen und dem bekannten Virtuosenstück „Komm her". Die Künstlerin, eine geborene Leipzigerin, hatten wir als vielversprechendes junges Talent in dem Fache jugendlicher Lieb haberinnen zu der Zeit kennen gelernt, da sie »och hier eugagirt war; seitdem hat sie sich einen bedeutende« Namen als Dar stellerin von Salondamen im Lustspiel und ConversationSstück und von ersten Helden-Liebhaberinnen im ernsten Dracka errungen. Referent, der bis jetzt nie Gelegenheit gefunden hatte, die Künst lerin seit der vollen Entwicklung ihres Talent- auf der Bühne zu sehen, trat daher mit nicht geringen Erwartungen an ihre Leistungen heran. Air hatten durchaus nicht nötheg, diese Er wartung« während der Vorstellung herabzustimmeu, wie das uns selbst renommirten Gästen gegenüber zuweilen vorgekom- men ist. — ^ Solide Durchbildung in der Technik und jene vollkommene Sicherheit in der Beherrschung der Mittel, welche den Künstler nie oder doch wenigstens so leicht nicht einen Fehlgriff thun läßt,
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