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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186305242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-24
- Monat1863-05
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1863
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f fit Anzeiger Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W m. Sonntag den 24. Mai. 1863. Leipziger Lunstverein. Ausstellung im Verein-locale. Ein größeres Oelgemälde von Theodor Große in Rom: »Abraham und die Engel" ist in diesen Tagen von Rom hier ein- getrosfev und wird bis zum Beginn der Dresdner Ausstellung ausgestellt fein. Ferner sind sechs große, soeben erschienene Photographien von I. Albert in München nach Alfred RethelS „HannibalS Zug", einem CycluS von leicht aquarellirten Zeichnungen, ausgestellt, in welchen wiederum eines der bedeutendsten Werke neuerer deutscher Kunst durch treueste Reproduction den Kunstfreunden zugänglich gemacht worden ist. Die Zeichnungen stammen aus den letzten gesunden Jahren des bekanntlich nach langjährigem geistigen Srech- thum in der Blüthe seines Alters verstorbenen, reichbegabten Künstler- und können im vollsten Sinne als mustergültig für Auf fassung eines historischen CycluS bezeichnet werden. — Auf dem ersten Blatt, welche- gleichsam Prolog und Epilog des Gedichtes zugleich bildet, erzählt ein greiser Hirte staunenden Zuhörern die Geschichte des wunderbaren HeereSzugS über die Alpen, dessen Andenken, ein zertrümmerter Mauerbrecher und ein Elephanten- schädel, unter uraltem, aufthauenden Gletschereis ans Tageslicht gekommen. — Die Geschichte des Zuges selbst beginnt aus dem zweite» Blatt, üb« einen wilden Bergstrom setzend zieht das stau nende Hen der Karthager den fernen Alpen, die gleich Riesen im Hintergrund gelagert erscheinen, entgegen. Ein altes Weib, das die dürftigen Nahrungsmittel der Gegend zum Tausch bietet, sitzt wie die Gestalt der Sorge, Unheil verkündend am Wege. — Das dritte Blatt läßt die kriegerische Schaar im Kampf mit den wilden Bergvölkern «blicken; Steine und Stämme stürzen aus unnah bar« Höhe auf die Vorüberziehenden und die Angreifer entfliehen im kühnen Sprung über Felsspalten den Schwertern der kampf- geübten Krieger. — Einen noch gefährlicheren Feind, die Kälte der EiSregiov, schildert die Darstellung des vierten Blattes. — Stumm und mit dem Ausdruck ungeheurer Angst zieht die Schaar der von Frost gepackten afrikanischen Krieger durch tiefe Schnee- masseu und fantastische EiSgestaltungeu der fernen Höhe des Passes zu. — Die schrecklichen Opfer des Weges zeigt das ftlnfte Blatt: eine Gruppe herabgestürzter Menschen und Thiere auf dem Grunde ein« tiefen Gebirgsschlucht; mit zerbrochenen Zähnen liegt die ge waltige Reiche eines Elephantea am Boden; ein aufstarrender spitzer Fichtenast ist durch die Brust eines herabgestürzten Krieg«« ge drungen und zwei riesige Gei« sind das einzige Leben in der arausenvollen Todes-Scene. — Siegreich aber erscheint auf dem letzten Blatte d« heldenhafte Führer, von der glücklich «reichten Löhe des GebirgS seinen Kriegern das weitau-gedehnte Italien al- Siegesbeute verheißend. Die im Format der Originalzeichnungen ausgeführten Photo graphien koste» zusammen 17 Thlr. — eine kleine Ausgabe ist zm» Preis von 10 Thlr. «schienen. D« größte Theil der von Herrn Börner eingesandten Hand zeichnungen bleibt noch während dies« Woche ausgestellt. werden, als das in dieser Vorstellung der Fall war. Wir zweifeln nach dies« Talentsprobe nicht daran, daß die strebsame Sängerin bald dahin gelangen wird, den unerläßlichen höheren Ansprüchen zu genügen. Vor Allem hat Fräulein Rutland nach ein« ent sprechenderen Stimmbildung zu streben und sich einen besseren Tov- ansatz anzueignen, fern« mit der musikalischen Correctheit und Sauberkeit es genauer zu nehmen. Es werden dann ihre guten Stimmmittel, die bei dem jetzigen Tonansatz leicht gefährdet werden können, erst zu ihr« vollen Geltung gelangen, die Eoloratur wird bei der der Sängerin angeborenen Leichtigkeit und Beweglichkeit der Stimme auch Rundung und Gleichmäßigkeit erhalten, ebenso werden Unreinheiten der Intonation, Schwankungen und dergleichen unter den genannten Vorbedingungen nach und nach von selbst wegfallen. Im ersten Act der Oper war Frl. Rutland sehr befangen. Sie konnte daher weder mit der großen Arie, noch in dem Duett mit Edgard, eben so wenig in dem Duett mit Ashton im zweiten Act etwas Nachhaltigeres erreichen. Erst in dem prachtvollen Finale- Sextett (zweiter Act) trat ihr Gesang glänzender und befriedigender hervor. Die unzweifelhaftesten Beweise ihrer schönen Begabung lieferte Frl. Rutland jedoch in der großen Scene und Arie des dritten ActS. Hier fehlte eS nicht an wirklich schönen musikalischen Einzelheiten, wie auch in der Totalität die Ausführung dies« brillanten Scene bezüglich der Auffassung einen günstigen Eindruck machte. Vom zweiten Acte an erhielt die gastirende Sängerin zahl reiche aufmunternde Wohlwollensbeweise vom Publicum. Wir wünschen aufrichtig, daß das junge Talent auch bei den weiteren Leistungen in seinem Gastspiel Aufmunterung zu ernstem, eifrigen Streben nach einem höheren Ziele finden möge. Die sehr sangbare und so gut wie gar keine Schwierigkeiten darbietende Partie des Lord Ashton sang Herr Heller als Gast, und zwar bei besonders günstiger Stimmdisposition, so daß der Sänger diesmal mäßigeren Ansprüchen mehr genügen konnte als mit seinen bisherigen Leistungen. Sehr anzuerkennen ist Herrn Weidemanns musikalisch-cor- recter, verständnißvoller und schön empfundener Gesang als Edgard. Ganz besonders hat uns dieses verdienstvollen Sänger- Vortrag d« Schlußarie im besten Sinne befriedigt. Leider hatte an diesem Abend Herr Gilt — bekanntlich ein schätzenSwertheS, vielfach verwendbare- und daher sehr nützliche- Mitglied unserer Bühne — al- Raimund da- Unglück der un günstigsten StimmdiSposttion. F. Gleich. Aur Tageschrontk. Leipzig, 2). Mai. Der Schaffner Strobel an der sächstsch- bayerischen StaatSeisenbahn hat gestern Mittag da- Unglück gehabt, zwischen hier und Connewitz bei dem Coupiren der BllletS von dem Wagentritte herunterzufallen. Es ist demselben hittbei der rechte Arm überfahren worden, auch hat Strobel mehrere Kopf verletzungen erlitten. Er wurde mittelst eines herbeifignalifirien GütnwagenS nach dem Bahnhofe und von hier aus mittelst Siech- korbeS nach dem Hospitale gebracht. -k» Stadttheater. Mit d« brillanten und dankbaren Partie der Lucia in Doni- zetti'S Op« »Lucia von Lammermoor" gastirte am 22. d. MtS. Fräulein Rutland vom Stadttheat« zu Brünn. Wie wir hörten hat diese- Gastspiel den Zweck eine- Engagements. Die Sängerin besitzt schöne, ausgiebige und bildungsfähige Stimm mittel, auch Talent und namentlich viel Anlage für den colorirten I ' ' Gesa«-, fern« Begabung für die Darstellung und als sehr ange- l U»r,oMo nehme Zugabe eine besonder- vortheilhafte, anmuthige Persönlich-1 ^ keit. Mit allen diesen schönen Mitteln muß jedoch in einer ersten s ülio»ow . . Stellung bei eine« Theater, wie das unsrige, noch mehr erreicht ü»i» ?»rt»or iiVellsrdolletill detrvss 6to I«wpor»Mr u» Ukr Horgeu» I am 1». Uai am 20. dlal am IS. Ual! am 20. U»l in ürösaol. . KreeNMiek V»l6NtÜ» . ?»ri» k« 4- 7.8 4- 8.0 4-11.5 --14.1 --15.3 -- V., --is.r -- 0,6 -- 6.1 7.0 -- 94 --1I.4 --11.7 -- 8.« 4-1V.7 In klom . . . lurin. . . >Vien . . . HloakLv. . / k«tsr«burg. ktookkolw. beipeig. . . 4-14.8 4-".8 -k-ur.Z 4- «.3 4- 7.8 4- 7.8 4-12.4 16.8 --10.8 --14.S 4- b.s 4- 4.0 4- 6.4 -- S.S
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