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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186306040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-04
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1863
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Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths dn Stadt Leipzig. . M 155. ' Donnerstag dm 4. Juni. 1863. Bekanntmachung. Die Fleischbank Nr. 87 in der Lavdfleifcherhalle soll vom 13. Juni d. I. ab anderweil gegen dreimonatliche Kündigung an den Meistbietenden vermiethet werden. Miethluftige haben sich Sonnabend de« 13. dieses Monats Vormittags 11 Uhr an Rathsstelle einzufinden, ihre Gebote zu thun und daraus weiterer Beschlußfassung des RatheS, welchem die Auswahl unter den Licitanten so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die LiertationS- und Miethbedingungen liegen an Rathsstelle zur Einsicht aus. Leipzig den 2 Juni 1863 DeS SlathS der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Stadttheater. Bei der Aufführung der Oper „DieHugenotten"am2. Juni sang Fräulein Beitl vom Stadttheater zu Olmütz die Partie der Margarethe von ValoiS als Gast. Obgleich die Sängerin noch in dem ersten Stadium der Anfängerschaft steht und daher eine wirkliche Kunstleistung in dieser außerordentlich schweren Partie nicht geben konnte, so machte uns dennoch Fräulein BeitlS Ge sang keineswegs einen unangenehmen Eindruck. Wir fanden außer ansprechenden Stimmmitteln eine sehr schöne natürliche Begabung, besonders auch für den colorirlen Gesang. Die junge Sängerin besitzt also einen Fond, au- dem um so eher etwas werden, mit dem die Kunstnovize vielleicht selbst zu einer bedeutenderen Zukunft gelangen kann, als noch nicht- verdorben »ist; noch keine künst lerischen Unarten und schlechten Manieren vorhanden sind — und das ist immerhin ein Vorzug, da mau gegenwärtig nur zu oft aufstrebenden Gesangstalenten ratheu muß, daS ihnen von unge schickten Lehrern Beigebrachte oder durch eigenes verfehltes Studium Errungene zum größten Theil so viel als möglich wieder zu ver lernen und zu vergessen. Der Tovansatz der Sängerin ist kein üdler, wenigstens kein solcher, der der Stimme schaden könnte, allein sie muß noch viel Fleiß auf die Tonbildung verwenden, um die vorhandenen guten Stimmmittel vollständig zur Geltung zu bringen. Neben sorgfältigen GeläufigkeitSstudien — besonders auch der Erlernung eine- guten Triller- — und feinerer AuS- feilung der Coloratur, hat Fräulein Beitl nicht weniger auf entsprechenden Vortrag de- getragenen Gesanges und namentlich de- RecuativS, so wie auch auf noch klarete Textaussprache Bedacht zu nehmen. Die nicht immer ganz reine Intonation der Sängerin war wohl eine Folge der Befangenheit. Gegenwärtig wirkt Fräu lein Beitl nur no^ "^ ^ ^ ^ ^ '— "—^- freie ste unter damit sie auch bald den an eine GefangSküvstlerin zu stellenden Anforderungen in größerem Maße genügen könne. ES wäre zu beklagen, wenn eine so schöne Begabung an einem verkehrten Bildungsgänge zu Grunde gehen sollte, wie da- leider in unserer Zeit so oft mit jungen GesangStalenten der Fall ist. — Das auch bei dieser Vorstellung in sehr geringer Zahl versammelte Publicum munterte die Sängerin' sehr freundlich auf. ES war da- jedoch kein gemachter Applaus, wie wir solchen in letzter Zeit — vorzugs weise bei auf Engagement spielenden Opervgästen, die dennoch schließlich von der auf derartigen Beifall mit vollstem Recht nicht- gebenden Theaterdirectivn nicht engagirt werden konnten — haben hören müssen. Solche gemachte Beifallsbezeigungen haben einen so eigenthümlichen Klang, daß Jeder, der das Theater öfter besucht, dje Natur derselben sofort erkennt und sie sehr wohl von der Stimme de- Publicum- zu unterscheiden vermag. F. Gleich. Diana" begonnen. Beide gehören nach dem Ausspruche einer literarischen und kritischen Autorität zu den sehr wenigen Künst lern, welche mit Talent eine umfassende Kunftbildung, schönes Maß, feines Detail vereinen. Beide sind als bedeutende und bescheidene Künstler eine Zierde ihrer heimischen Bühne im ehrlichsten Sinne des Wortes. In der Oper gastirt Herr vr. Schund von Wien, einer der hervorragendsten Sänger des k. k. HofoperntheaterS. Er wird zu nächst als Cardinal in der „Jüdin" und als Bertram in „Robert der Teufel" auftreten. Einsender kennt bereit- mehrere Leistungen diese- Gänger-, dessen bedeutende echte Baßstimme und große künstlerische Fertigkeit stet- von gewaltiger Wirkung sind. ES wäre zu wünschen, daß da- Publicum, da- wir auf diese Gäste ganz besonder- aufmerksam machen wollen, den Vorstellungen derselben eine rege Therlnahme schenken und somit >er Theater- hirection in ihren Bestrebungen, die Sommersaison möglichst inter essant zu machen, thatkcäftiger unterstützen möge, als da- während der letzten beiden Monate der Fall war. —. 5 > äur Tageschronik. Leipzig', 3. Juni. Heute früh 5 Uhr wurde der Leichnam des hier im Dienst gewesenen 18jährigen Kellnerburschen Schlevoigt oberhalb der Schwimmanstalt im Wasser aufgefunden. Sch. hatte sich gegen seiüen Principal eine Unredlichkeit zu Schulden kommen lassen, sich bereits vorgestern Abend aus seinem Dienste entfernt und in einem an seinen Bruder gerichteten Briefe die Absicht aus gesprochen,. sich das Leben zu nehmen. Verschiedenes. * Leipzig, 3. Juni. Dem Vernehmen nach ist vom königl. Bezirksgericht in der Untersuchung wider den von Alexandrien !m Januar d. I. hierher transportirten Tischlergesellen Alfred Neu bauer, welcher der Theiluahme au einem dort verübten Morde bezüchtigt war, die Einstellung beschlossen worden. Weitere Mit- theiluvg morgen. ^ * Einen interessante» aber traurigen Beitrag zu der Berliner Sittengeschichte lieferten die Gerichtsverhandlungen gegen die Witwe Mäder, welch« wegen Brandstiftung, Betrug, Meineid und Wechsel» fLlschung angeklagt und zu einer vierzehnjährigen Zuchthausstrafe verurtheilt wurde. Dieselbe war Besitzerin zweier großer und wohlbekannter BerguügungSlocale, de- „OdeumS" und de- „Ge- sellschastShauseS", welch letztere- sie mittelst Oesfnuug der GaShähne m Brand steckte, um durch die gehoffte bedeutende Versicherungs prämie von ihrem zweiten Grundstück, dem sehr verschuldete» Odeum, die drohende Subhastation abzuwendeu. Der ganze Proceß Die gegenwärtigen Gastspiele im Theater. Sowohl im Schauspiel, als in der Oper stehe» »»-. iu diese» Tagen außergewöhnliche Genüsse bevor. Da- treffliche Künstler- paar, Herr und Fr« Lange vom EarlSruher Hofttzeater hat gestern vereit- seine« Gaftrollen-Eyelu- «tt dem Lustspiele .Donna Die Restauration von Mäder unter de» Linden'genoß früher' de- beste» Ruse- und wurd« von der feinsten Gesellschaft besucht. Luch da- Oden« erfreute sich der Gunst de- Publicum- in hohem Grade, während da- Gesellschaft-Han- vorzugsweise der Berliner
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