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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186306256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-25
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1863
- Autor
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» Md Anzeiger Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M Donnerstag den 25. Juni. 1863. Bekanntmachung. Die Königliche Kreis - Direction nimmt im Hinblick auf die bevorstehende Ernte Veranlassung, wiederholt darauf hivzuweisen, daß alle- Aehren» und Kartoffelulefen ohne ausdrückliche Genehmigung der einzelnen Grundstücksbesitzer durchaus unzulässig ist und daß gegen diejenigen, welche ohne eine solche bei dem Aehren- oder Kartoffelnlesen betroffen werden, mit der gebührenden Strenge verfahren werden wird. — Leipzig, den 16. Juni 1863. Königliche Kreis-Direktion. von BurgSdorff. Bekanntmachung. Die Maurerarbeiten zu dem Umbau eines TheileS der GternwartenftraHen-Gchlenße sollen auf dem Wege der Submission vergeben werden. Diejenigen, welche zur Ausführung dieser Arbeiten geneigt find, werden aufgefordert, die Anschläge und Bedingungen auf dem Bauamte einzusehen und ihre Forderungen bis zum 2 V. Juni d. I. versiegelt abzugeben. Leipzig, den 20. Juni 1863. DeS Raths Ban »Deputation. Der Turnunterricht beim hiesigen Allgemeinen Turnverein. Es ist kürzlich in diesem Blatte berichtet worden, welche außer ordentliche Steigerung die Theilvahme Erwachsener an den Uebungeu deß Turnvereins seit Eröffnung der neuen Halle erfahren hat. Nicht minder bemerkenSwenh aber ist die Ausdehnung, zu welcher auch der Turnunterricht, der an Kinder und Schüler durch die Lehrkräfte des Vereins ertheilt wird, sich gegenwärtig erhoben hat. Luch hier ist der erfreuliche Aufschwung zum Therl auf Rechnung der neuen Turnhalle und ihrer zweckmäßigen Einrichtungen zu stellen, zu einem guten Theile aber ist er auch der eingreffenden Thätigkeit des städtischen TurndirectorS vr. Lion zu verdanken. Der Turnunterricht, den der Verein durch seine Lehrer unter Oberleitung des Director Ltvn ertheilen läßt, ist dreierlei Art: 1) Vereins-Turnunterricht für solche Knaben und Mädchen, die von ihren Aelteru beim Turnrath unmittelbar angemeldet wer den. Diesen Unterricht — wöchentlich je zwei Stunden gegen Vorausbezahlung von Einem Thaler pr. Halbjahr — benutzen gegenwärtig 244 Knaben und 176 Mädchen, welche in je 5 Ab- theiluugen unter einem bestimmten Lehrer turnen. 2) Privat-Turnunterricht für die Schüler hiesiger Privatinsti tute gegen eine von deren Dirigenten an den Verein gewährte Ver gütung. Solchen Unterricht empfangen gegenwärtig 110 Schüler de- Teichmaun'schen und 44 Schüler des CubeuS'schen (Fifcher'schen) Instituts, erstere im Locale de-Instituts selbst, letztere in der Turnhalle. 3) Schul-Turnunterricht für die Schüler der städtischen Schulen, welcher im Aufträge de- Raths gegen eine dem Turnverein an der Stadtcasse gewährte Entschädigung ertheilt wird. An solchem Unterricht hacken zur Zeit sämmtliche städtische Schulen Theil, und zwar die beide» Gymnasien und die Realschule mit allen Elasten, die übrigen Schulen je mit ihren vier obeichen Knabenclaffen, mit einer Gesamwtzahl von 1712 Schülern. Der Antheil der einzel ne» Schulen stellt sich folgendermaßen: ThomaS-Gymuasium .... 172 Nicolai-Gymnasium 100 Realschule 316 Erste Bürgerschule 264 Zweite Bürgerschule 123 Dritte Bürgerschule 33S Vierte Bürgerschule 175 E Raths-u. Wendlersche Freischule . 223 Sa 1712 Dazu kommen noch 59 Knaben der Waiseuhau-schule, die der Turnverein in wöchentlich zwei Stunden unentgeltlich unterrichten Die Gesammtzahl der durch die fünf Turnlehrer de- Vereins an Kinder und Schüler ertheilt» Unterrichtsstunden beläuft sich «s wöchentlich in, die Gesammtzahl der durch dieselben unter richteten Schüler und Schülerinnen nach Obigem aus 284T, nämlich: VereinS-Unterricht ... 420 Privat-Institute .... 154 städtische Schulen . . . 1771 Sa. 2345 Noch immer giebt es unter den städtischen Schul» nur eine einzige — die vierte Bürgerschule — die sich im Besitze eines eignen Turnplätze- und Turnsaales schätzen darf. Gleichwohl sind die Vortheile, welche eine solche Einrichtung für die Erlheilung de- TurnunterrichtS und die zweckmäßige Einreihung desselben in die Schulstunden bietet, so einleuchtend, daß man in der That an das Vorhandensein ganz besondrer Schwierigkeiten glauben muß, welche deren Beschaffung selbst da verbieten, wo die räumlichen Verhältnisse dem Augenscheine nach derselben ganz vorzüglich günstig sind. Zu wünschen wäre eine recht baldige Beseitigung solcher Schwierigkeiten namentlich im Interesse unsrer weiblichen Jugend, der ein regelmäßiger, vernünftiger Turnunterricht wahrlich eben so vöthig ist als unfern Knaben. Zum Schluffe sei noch des rühmlichen Beispiel- erwähnt, das unsre erste Armenschule allen städtischen Schul» insofern bietet, als sie nicht nur einen eignen Turnplatz und ein» eignen Turn saal , beide nach Angabe de- Direktor Lion zweckmäßig eingerichtet, besitzt, sondern auch den Turnunterricht selbst durch einen ihrer eigenen Lehrer ertheilen läßt. Ueber Tanzkunst und Tanzfeste. kulturhistorische Skizze von Otto Moser. Obgleich in unserem vergnügungssüchtigen Leipzig Geige und Brummbaß allabendlich Hunderte von tanzlustig» Beinen in Bewegung setz» und während de- Sommers dnls vbnwpStro, und KriegStänze der Communalaardisten an der Tagesordnung sind, so fällt doch die eigentliche Balls aifon in das Vierteljahr zwischen Weihnachten und Oste», denn nicht nur daß mit Fast nacht die Maskenbälle Zusammenhängen, Pfleg» auch die verschie denen geschloffenen Gesellschaften in dieser Zeit ihre Ballseste ab- zuhalt». An all» Modehandlungen prangen dann prachtvolle Roben, Herreucrinolin» und sonstige Ballutensilien als Erinne rungszeichen, daß Terpsichore da« Regiment führt und der Kauf mann auf dre Eitelkeit des tanzlustigen Publicum- speculirt. Und diese Spekulationen sind jedenfalls sehr einträglich, denn wer eine Ballgesellschaft beobachtet, gleichviel welcher Sphäre sie augehört, der wird erstaun» über me elegant» Toiletten, dm echt» und unecht» Schmuck, die Blumensträuße, Fächer und anderen Spie lerei», der» Dauer nicht länger währt als da- Fest. Freilich giebt es auch praktische Leute, die da« Angenehme mit dem Nütz lich» zu verbind» such». MS vor einig» Jahr» die hiesigen Barbiergehüls» ein» Corpsball feiert», beobachtet» vir selbst !eiv» Weser Jünglinge, als er aus dem Markte cku ein Paar ! weiße Handschuhe feilschte. Nehmen Sie lieber schwarze, rieth
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