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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186307088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-08
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1863
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3126 u sie die Gewißheit HLtw», ihr zu finden^ die Mehrzahl wenigstens von haben Muß. öün käure es auch äus sine MhrauMbe Hon eintzjen Lhalern für.de« Besuch des Gasthauses nicht an^dcM^khm obeßrinKoch die lelchtere^ßnd HnaglixMste Zugänglichkeit böte. Etwas Anderes, etwas Höheres ist eS^ chaS die veutschbn Lurner hierher zieht. Sie wollen hier fühle«Esvaß sie ein „einig Volt von Brüdern" sind! Und dieses Gefühl, wer theilte es nicht, wer müßte es nicht theilen gerade jetzt, wo eS Allen wieder einmal recht klar wird, daß uns die deutsche Zusammengehörigkeit noth thut gegenüber der drohenden Zukunft?! Und Leipzis, das noch im Lause dieses Jahres die Erinnerung an eine surHtbar gkoK Zeit in erhabener Weise zu feiern gedenkt, Leipzig sollte in diesem Gefühle der Zusammengehörigkeit nicht Alles lhun, was nur in seinen Kräften steht? Wer möchte eS wagen, im Ernst solchen Zweifel auszusprechen?' L. Pedretti. Vie Turnfestzeitung. Vorgestern ist die zweite Nummer der von den Herren Hirth und Strauch herausgegebenen „Blätter für das dritte deutsche Turnfest" (Verlag von Ernst Keil) erschienen. Wir finden darin neben dem Schluß de- Aufsatzes von vr. Apel über „die Schlacht felder Leipzigs vom October 1813", ferner einem humoristischen Artikel „vom Festplatz" u. s. w., eine sehr interessante Parallele zwischen den Vorbereitungen zum deutschen Turnfest in Berlin — im Jahre 1861 — und zum diesjährigen in Leipzig. Aus der anziehenden Schilderung deS Verfassers geht hervor, mit wie großen Schwierigkeiten der damalige Berliner Festausschuß zu kämpfen hatte, wie namentlich von Seiten der preußischen Ne gierung dem Feste bis zur zwölften Stunde noch allerlei Schwierig keiten rn den Weg gelegt wurden. Wir erfahren mit einem Wort eine lange Leidensgeschichte, während dagegen die Leipziger Fest- Vorbereitung einem wahrhaften Triumphzuge gleicht. Hoffen wir nun auch, daß das Leipziger Fest einen verhältnißmäßig min destens ebenso herrlichen und schönen Verlauf, wie das Berliner seiner Zeit, nehmen möge! — Unter den Bekanntmachungen des Festausschusses, welche diese Nummer der Feftzeitung bringt, wird die Leipziger besonders eine interessiren. An die Besucher des Festes — bekanntlich schon über 13,000! — wird nämlich die Bitte gerichtet, einfache weiße Bänder zu tragen, worauf die Na men der Orte gedruckt sind, aus welchen die betreffenden Leute kommen. Es ist diese Maßregel bei dem Gedränge von so vielen Tausenden von großem Vortheil und wird sicherlich viel zur Be lebung des Verkehrs sowohl unter den Turnern selbst als mit dem übrigen Festpublicum beitragen. Wie wir hören, hat dre Festzeitung schon jetzt nach kaum achttägigem Bestehen eine nicht unbedeutende Abonnentenzahl er reicht. Nächst Leipzig selbst soll sie namentlich starken Absatz in Dresden finden. — Beweis genug für den regen Antheil, den unsere Schwesterstadt an unserem bevorstehenden großen Feste nimmt. Stadttheater. Goethe'S Trauerspiel „Clavigo" erschien am 6. Juni wieder auf der Bühne. Herr Lewinsky gab als zweite Gastrolle den Carlos. Wir müssen auch dieser Leistung des Gastes große An erkennung zollen, denn derselbe betätigte sich abermals als Künstler in dem besten Sinne deS Worte-.. Bei. vollkommen richtiger Auf fassung de- Charakters, planvoller Anlage und geistreicher Aus arbeitung der Rolle gab Herr Lew in Ski auch hier eme Darstellung, die durch edle Einfachheit und Naturwahrheit mächtige und nach haltige Wirkung erzielte. Eine Kunstleistung ist bekanntlich erst dann eine vollkommene, Wenn man ihr die künstlerische Arbeit nicht mehr anmerkt, und diesen großen Vorzug müssen wir dem Carlos de- GafteS zusprechen. Obgleich auch zu dieser Vorstellung sich nur ei« kleines Publi cum eingefunden hatte; so ward doch der Gast für seine schöne Leistung mit warmer Theilnahme belohnt. Da- Werk selbst machte sichtlich jenen erschütternden und zugleich erhebenden Eindruck, den man von der ernsten Kunst verlangt. Niemand hat wohl an diesem Abend da- Theater ohne höhere Befriedigung verlasse«, da auch die Darstellung im Uebrigm der Hauptsache nach eine gute war. Von den größeren Rollen war die der Marie neu besetzt. Fräu lein Carlsev gab dieselbe sehr brav und verstand es die iamaste Theilnahme für die vom Dichter meisterhaft gezeichnete poetische Frauengesialt zu errege». — Besondere Anerkennung verdienten und fanden auch diesmal wieder Herr Ellmenreich (über dessen Wiedergabe de- Clavigo wir un- früher schon sehr günstig auS- svrechen durften) und Herr Hanifch al-Beaumarchais. — Herr Bachmann (Buenco) schien nicht immer ganz sicher zu fei». Wir sind das sonst bei diesem vielfach verwendbare» und daher sehr nütz lichen Mitglied nicht gewohnt und vermutheu daher, daß der Dar steller die keineswegs leichte Rolle schnell übernommen hat. Die übrigen kleinen, jedoch für da- Ganze sehr^wichtiaMi >llei Stücks wurden von FräMein Brencke chbophi Stürmer (Guilbert) tadelfoS gegeben. ^ ^ F Gleich. ?VH V > ist RM ^ s fr tMt « s über die Wirksamkeit der AuSbefferuttftS^ Nah- und Slrickaustalt beim. Arbeitspause für Freiwillige (Brühl Nr. 43) während der Monate April, Mai und Juni 1^63. An ne.uer Wäsche wurde gefertigt: 4*13 Herren-Ober- und Nacht hemden, 120 Frauenhemden, 74 Knaben-u. Mädchenhemden, 25 Paar Unterbeinkleider, 6 Kinderhöschen, 3 Damen - Nachtjäckchen, 16 Schürzen, 77 Kragen, 142 Taschentücher, 46 Handtücher, 30 Betttücher, 2l Deckbett-Ueberzüge, 16 Kopfkissen - Ueberzüg e, 2 Bert-Inlette, 8 Vorhemdchen, 5 Blousen, 10 Unterröcke, An defecter dergleichen ansgebessert: 67 Herren-Ober- und Nacht hemden, 2 Frauenhemden, 3 Paar Unterbeinkleider, 1 Deckbett-Neberzug, 1 Kopfkissen - Ueberzüg, 6 Vorhemdchen, 1 Unterrockl.- 81 Stück. .^1. 10l4 Stück. . Außerdem wurden 495 Stück gestickt. 298 Stück gezeichnet und 3 Ellen languettirt. An Strümpfen rc. wurden An dergleichen gestrickt: angestrickt: 8 Paar Herrenstrümpfe, 50 Paar Frauenstrümpfe, 46 - Frauenstrümpfe, 32 - Kinderstrümpfe, 26 - Kinderstrümpfe, 28 - Socken, 233 - Socken. 1 - Kamaschen. 313 Paar. 111 Paar. Ein Wort zu Gunsten -er bischer-Ännung. Die Fischer-Innung — wir nennen sie der Kürze «wegen so, obwohl eS seit Einführung der Gewerbefreiheit streng genommen keine Innung mehr giebt — diese braven Leute stehen durch das Zusammentreffen verschiedener Umstände wirtlich in der Gefahr, bald gänzlich nahruugSloS zu werden. Schon seit Errichtung der Schwimmanstalt ist ihnen ein sehr bedeutinder Theil ihre- Er werb-, durch das bis dahin schwunghaft betriebene Baden im freien Flusse, entzogen worden. Da- Fischen in der Elster ist durch die Dampsschleppschifffahrt unmöglich geworde«. "Sollte vollends die Trockenlegung pes Mühlgrabens in der Frankfurter Straße wirklich ins Leven treten, so wären damit die großentheilS an diesem Mühlgraben wohnenden Fischer im eigentlichsten Sinne deS Wortes aus'S Trockne gesetzt. Ehe aber diese Maßregel, deren Zweckmäßigkeit wir dahin gestellt sem lassen, angeführt wird» wollen wir daS Publicum wenigstens noch auf eiste sehr hübsche, merkwürdiger Weise jetzt aus der Mode gekommene Gelegenheit, im Flusse zu baden, aufmerksam machen. Sonst war es allge mein üblich, sich von den Fischern per Gondel nach dem dicht oberhalb der jetzigen Schwimmanstalt gelegenen Badeplatze fahren zu lassen, was eben so angenehm, als zeitersparevd war: ' Man fand im Kahne alle Bequemlichkeit zum Bade«, sehr sanbere feine Handtücher, Kamm, Bürste, Spiegel, Stiefelknecht, kleidete sich im Hinausfahren allmählig aus, kam völlig «ntSgekühlt draußen an, «nd konnte sogleich vom Kahn« an- in- Wasser spnng««, «bens» wieder per Leiter oder mittelst Turnerschwung- auS dem Wasser in de« Kahn, und im Verlaus einer Stunde war Aä- ga«A An genehme Geschäft abgemacht. Dazu waren die Bedingungen außer ordentlich billig, denn wenn sechs Personen zusammentraten», so zahlten sie dem Fischer für die ganze Saison «in jeder 2 Thlr>, so daß das einzelne Bad auf 1 höchsten- 1»/, Ngr. zu stehe««kam, während die Fischer allerdings von de» Einzelnen fiir die Fahrt 5 Ngr. sich zahlen ließen. Dieselbe Badegelegenheit aber besteht heute »och, wenn auch unter etwas mvdifieirte» Umständen. Da schönste aller unserer Flußbäder ist ohnstreitig das Fischerbad, oberhalb der Schwimmanstalt, denn es ist ei» Bad «nter freiem Himmel und zwischen grüne» Bäumen, wen» auch zu wünschen wäre, daß man bei der jetzt viel frequenter gewordenen Passage am rechtest User de- Flusse- oberhalb de- Bades noch eivrge Sträucher mehr anpflanzte, um die Badenden dem Blicke der Vorübergehende» zu entziehen. Die Erhaltung diese- BadsS 's«
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