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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186307088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630708
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-08
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.07.1863
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Am morgenden Tage wird eS gerade ein Jahr, daß unser all geliebter und allverehrter König in dem geschmackvoll decorirten Gasthofe zu Lindenau früh */,8 Uhr eintraf , um die daselbst be findlichen schöne» Exemplare verschiedener Thiergattungen in Augen schein zu nehmen. Der greise Besitzer des GasthofeS, Herr Jahn, an den Se. Majestät huldvoll einige Fragen richtete und dem er laut seinen Beifall über die seltenen Lhiere au-sprach, hat in Folge dessen beschlossen, diese ihm und seinem Hause widerfahrene Ehre festlich zu begehen und wird demnach die Wiederkehr dieses Tage- durch reiche Ausschmückung seines OekonomiehofeS feiern. In der Thal können wir diesen Entschluß nur loben, denn er wird uns allen wieder die Thatsache in das Gedächtniß zurückrufen, ^daß es nichts im Lande gieb§, dem, wenn es nur einiger Aufmerksamkeit werth ist, von Sr. Majestät nicht Beachtung geschenkt würde. Wie damals wird Herr Jahn alle seine seltenen Thiere den ganzen Tag über dem Publicum zur Schau ausgestellt sein lasten, und indem wir diese Notiz zur allgemeinen Kmntuiß brjpgen, hoffen wir uns den Dank aller Dereir zu erwerben, welche Freude an schönen, auf das Sorgfältigste gehaltenen und gepflegten Thieren haben. * Leipzig, 7. Juli. Bei der heurigen Zusammenziehung der Jnfantene und der Reiterei in Cantonnements von vier- und resp. dreiwöchentlicher Dauer wird die 3. Jnfanteriebrigade in der Gegend von Wurzen — soweit möglich nördlich von der Eisen bahn —, die Jägerbrigade in Leipzig und südöstlich von Leipzig ihr Standquartier erhalten; am 2l. September aber werden zwischen Leipzig und Grimma folgende Truppenabtheilungen zu gegenseitigen Hebungen auf fünf Tage covcentrirt: I. Armeebrigade, bestehend ans der 2. Jnfanteriebrigade, dem 2. Reiterregiment, dem 2. Jäger- bataillon, einer reitenden und einer Fußbatterie und einer Section Sanitätssoldaten; ferner II. Armeebrigade, bestehend aus der 3. Jnfanteriebrigade, dem 3. Reiterregiment, dem 3. Jägcrbataillon, einer reitenden und einer Fußbatterie und einer Section Sanitäts soldaten. Die übrige Garnison Leipzig wird nach Umständen zu einzelnen Hebungen mit gezogen werden können. Der Rückmarsch aus der Concentrirung sinder am 26. September statt. Leipzig, 6. Juli. Auf der sächsisch-bayerischen Eisenbahn wurden im Laufe des Sonntags 640 Personen mittels TageS- billetS von hier aus befördert. — Auf der Magdeburger Bahn sind mit dem am Sonntage zum ersten Male Mittags 1 Uhr von hier bis Halle expedirten Extrazuge 480 Personen nach Halle und 30 Personen nach Schkeuditz befördert worden. — Auf der thüringer Bahn wurden am Sonntag von hier 405 Personen mittelst TageS- billetS befördert. — Auf der Berliner Bahn sind am Sonntage l4V TagesbilletS nach Bitterfeld und den Nebenstationen hier ver ausgabt worden. (L. Nachr.) Leipzig, 7. Juli. Auf der Leipzig-Dresdner Eisenbahn sind am Sonnabend den 4. und Sonntag früh den 5 ds. 1050 Per sonen zwischen Leipzig, Dresden und Stationen mit Extrazug gefahren, so wie Sonntag Nachmittags 2 Uhr nach Engelsdorf, BorSdorf, Machern und Wurzen 420 Personen den Extrazuy be nutzt haben. Außerdem wurden Sonntag den 5. 1010 TageSbilletS nach allen Stationen verkauft, unter welche ca. 330 BilletS auf Dresden, nach Weintraube und Kötzschenbroda zu rechnen sind. — Die Gesellschaft Jouna, 80 Personen stark, wurde ebenfalls am Sonntag früh V«6 nach Riesa befördert. Aus Bad-EmS wird dem „Rhein. Kurier* geschrieben: Vor einigen Tagen ging der Bürgermeister eine- benachbarten Dorfes über die Gittervrücke, welche hier beide Ufer der Lahn verbindet. Hier trat ihm der herzogliche Polizeicommiffär und Director der Badeanstalt, Herr Graf v. BiSmarck, entgegen, bemerkte ihm, über diese Gitlerbrücke dürfe man nicht gehen, wenn man einen Kittel trage, und befahl ihm umzukehren und über die andere Brücke zu gehen. Der Bürgermeister leistete diesem Befehl Folge. Derselbe war übrigens reinlich und anständig gekleidet; allerdings hatte er, übereinstimmend mit der Sitte seines Dorfes, einen blauen Kittel an. Wir möchten bezweifeln, ob es in Deutschland, oder ob es in Europa wohl noch einen zweiten Staat giebt, in welchem die Polizei das Recht hat, einem Einwohner des Landes das Betreten einer öffentlichen Brücke oder Straße bloS ans dem Grunde zu untersagen, weil er einen Rock trägt, dessen Schnitt oder Farbe dem Polizeicommiffär nicht gefällt. Was anderwärts rechtlich unmöglich ist, wird in Nassau vorgenommen, als wenn eS sich von selbst so verstände." ' : Lsipxixer Lüresn-Ooursv am 7. 3ull 1863 Ooiirsv iw 30 'kdLlor - ^usss. 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