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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186501026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-01
- Tag1865-01-02
- Monat1865-01
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1865
- Autor
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Tagtblaü Anzeiger. W 2. Amtsblatt -es Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Montag den 2. Januar. 1865. Bekanntmachung, Nachdem von dem Königlichen Finanz-Ministerium dem DistrictScommifsar Herrn Bezirks-Steuer-Inspector Langbein in Leipzig für die Gewerbe^unv^Pkrsoualsteuer-Carastration im Jahre 1865 Herr Finanz- Rechnung-- Canzlift Schubert au- Dresden als HülfScommiffar in der Weise beigegeben worden ist, daß derselbe, mit Ausnahme der Stadt Leipzig und der Dörfer Reudnitz und Neuschönefeld, die Catastration im ganzen übrigen Steuerbezirke Leipzig zu besorgen hat; so wird solche- den betreffenden Behörden und Betheiligten zur Nachricht und Nachachtung andurch bekannt gemacht. Leipzig, am 29. December 1864. Königlicher Kreis-Steuer-Rath. Schulze. Holz-Auction. Dienstag, den S. Januar L8VS sollen von v Uhr Vormittags ab auf dem diesjährigen Gehau in bonnewitzer Revier, an der weißen Brücke in den Probsteien, ca. 300 Lang- und Abraumhaufeu gegen Anzahlung von 10 Ngr. für jeden Haufen und unter den übrigen an Ort und Stelle durch öffentlichen Anschlag bekannt gemachten Bedingungen meistbietend verkauft werden. — Leipzig, am 28. December 1864. DeS Raths Forst-Deputation. " Verschiedener. H Leipzig, 1. Januar. Während de- verflossenen Monat- December wurden beim hiesigen Polizeiamte 423 Personen überhaupt eingebracht und von diesen wiederum 201 Personen in Hast genommen und zwar wurden verhaftet wegen Betteln- 68, HerbergSlosigkeit 35, Trunkenheit 36, Dieb- stabl- und Diebstahlsverdachts 25, Ungehorsam- in Bezug auf da- zur Überwachung der Prostitution eingeführte Regu lativ 18, arbeitslosen und nächtlichen Herumtreiben- 18, Straßenscandals 9. überschrittener AufenthaltSerlaubniß 8, heimlichen Aufenthalts 7» Wldersetzung 7, Eiqschleichers 7, verbotswidriger Rückkehr 7, Betrug- 7, ExceffeK-resp. Körper verletzung 5, Zechprellerei 5, LegitimationSlosigkeit und Vaga- bondiren- 4, unterlassener MAduna 7, Unterschlagung 3, Entlaufen- 4, Anstiegen- 3, Wegbleibens vom Ausgange all dem Georgenhause 2, Unfug- 2, Entziehung aus der Special aufsicht 2, Völlerei 2, thätlicher Beleidung eine- Beamte» 2, Coutra'vention gegen da- Fiakerreglement 1, Parürerei 1, Fälschung 3 und Verdacht- der KindeStövtung 1 Person. Hierüber sind wegen Contraventiou gegen die Meldungsvorschriften 21, Contra- vention gegen da- Fiakerreglement 19, Contravention gegen das ProstitutionSregulativ 12, Fälschung von Dienstbüchern und Legitimationen 11. nächtlichen Gästesetzens 7, verbotmen HazardspielS 5, unbefugter Ausübung der Schankgerechtig keit 2. muthwilligen Peitschenknallen- 2, Täuschung der Be hörde 2, ungebührlichen schnellen Fahren- 1 und unvorsich tigen Schießens 1 Strafen oder Bedeutungen auszusprechen gewesen. Anzeigen über erlittene Diebstähke gingen dem Polizeiamt 78 zu. Selbstmorde kamen 2 vor, ebenso 2 Selbstmordversuche. — Ein Jurist der Touristen - Gesellschaft .nach Aegypten" hat sich da- ägyptische Strafgesetzbuch angefehe» und eröffnet auch uns einen Anblick in dasselbe. Der Stock und die Peitsche spielen die großen Rollen darin. Die Vagabunden sind noch am besten daran, sie werden so lange eingeAerrt, «bis sie sich bessern '. Bäcker oder Fleischer, die falsche- Gewicht gebrauchen oder die Läufer in anderer Weise betrüge», werden öffentlich mit 3 bis 99 Stockstreichen bestraft. Wer freiwachsende Bäume beschädigt, muß den Schaden entweder doppelt ersetzen oder er erhält 75 Peitschen hiebe. Ein Bauer, der sich als Beduine verkleidet, um die Steuer befreiung zu genießen, wird mit 79 Peitschenhieben bestraft. Wird ein Regierungsbeamter abgestrast, verliert er auch da- Amt, kann aber wieder eingestellt werden, wenn fünf angesehene Männer be stätigen, »daß er sich gebessert hat". Jeder, der die AlterthumS- sckätze de- Lande- beschädigt, wird verpflichtet dm Schaden wieder eigenhändig gut zu mache»; bringt er da- nicht zu Stande, har er an Ort und Stelle 100 Peitschenhiebe zu empfangen. Wenn ein Scheich eine- Dorfe- die Steuern verschweigt oder ungerecht vertheilt, erhält er 79 Peitschenhiebe. Säumige Steuerzahler werden in Arrest gesetzt und erst dann milaffen, „wenn sie Besse rung geloben". Wenn Bauern Prozesse anfangeu, ..sind sie früher für einige Zeit in Arrest zu bringen". Pächter von Staatsein künften, welche sich Unregelmäßigkeiten zu Schulden kommen lassen, sind von ferneren Pachtungen auSzufchließen; ihre Diener aber, „welche dabei halfen", mit 150 Peitschenhieben zu bestrafen. — Ein höchst erschütternde- Ereigniß hat sich in einem kleinen französischen Dorfe, Verberic, zugetragen. Der Einnehmer de- Kirchenfonds hatte dem Briefboten, einem bereits bejahrten und wegen seiner Rechtlichkeit und Thätigkeit allgemein geachteten Manne, 2000 Fr. in BankbilletS milgegeben, um sie auf dem Postamte umwechseln zu lassen. Der arme Mann verlor unter wegs die Banknoten und häugte sich, in Verzweiflung darüber, daß man ihn einer Unterschlagung beschuldigen könne, sofort auf. Ungefähr eine Stunde später kam ein Bauer auf dem Postamte an, um da- kleine Packet, da- er unterwegs gefunden hatte, an die darauf befindliche Adresse abzugeben. — Um zu zeigen, wie bedeutmd die Preis-Ermäßigung für gewisse Telegraphen - Linien geworden ist, stellt der Abend-Moniteur folgende kleine Tabelle zusammen: Zwischen Pari- und Rom . . . - - - Köln . . . - . - - Berlin. . . - Marseille und Danzig . - Bordeaux und Memel . - Toulouse und Karlsruhe Alter Tarif. Neuer Tarif. 13 Fr. 50 C. 5 Fr. 7 12 15 18 9 - 5V - 3 - 4 - 4 - 4 - 3 - Tagcskalender. Stadttheater. Heute: Der Verschwender. Original- Zaubermärchen mit Gesang und Tanz in 5 Acten von Raimund. Musik von Conradin Kreutzer. (86. Abon nementS-Vorstellung' Gewöhnliche Preise.) Oessentliche Bibliotheken. Universitätsbibliothek 11—1 Uhr. Städtische Sparkasse. Einzahlungen: Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag; iExpEon-zrit: Lückzahlungen: Dienstag. Sonnabend. Vorm.8—isu. Kündigungen: Jeden Werkeltaa, Vormittag und Nachm ttag Sparkasse der Parochie Schöneseld zu Reudnitz. Einzahlungen und Rückzahlungen jeden Dienstag und Freitag von 8 bis 12 Uhr. Städtische- Museum, geöffnet von 12 bis 4 Uhr, gegen Eintrittsgeld von 5 Ngr. Del veechio'S Kunst-Au-stellung, Markt, Kaufhalle, 10—4 Uhr. Gewerbl. Bildung--Verein. Heute Gesangunterricht 2. Abtheilung. Rechnen.
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