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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186502054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-02
- Tag1865-02-05
- Monat1865-02
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1865
- Autor
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Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 36. Sonntag de« 5 Februar. Bekanntmachung. I8«S. Der am L. Februar d. I. fällige erste Termin der Grundsteuer ist nach der zum Gesetze vom 23. August v. I. erlassenen Ausführung--Verordnung vom 24. August desselben Jahre- mit drei Pfennigen von der Steuereinheit zu entrichten und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefyrdert. ihre Tteuerbeiträge von diefem Tage ab und spätestens binnen L4 Tagen nach demselben an die Stadt-Steuer-Einnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist executivische Maßregeln gegen die Restanten eintreten müssen. Der Math der Stadt Leipzig. Leipzig, den 30. Januar 1865. vr. Koch. Taube. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch den 8. Februar a. v. Abends -/,7 Uhr. Tagesordnung: 1) Berathung der noch unerledigten Positionen in Conti 7, 8, 12, 45 — 47 des HauShaltplans. 2) Gutachten de- Finanzausschusses, betreffend: 3) Gutachten des Ausschusses für Kirchen, Schulen und Stiftur, im Waisenhause auSgesetzten Naturalbezüge nach dem Geldwerte. Dem Stadtverordnete«-Collegium theile ich nachstehende Zuschrift des Herrn VicebürgermeisterS CichoriuS mit. Joseph. „Der Rath unserer Stadt hat mir eröffnet, daß durch über einstimmenden Beschluß beider städtischer Collegien mir, dem er gebenst Unterzeichneten, das Ehreubürgerrecht Leipzigs ertheilt worden sei. x Ich erkenne darin die höchste Auszeichnung, welche einem Bürger beschieden sein kann, und fühle mich dafür zum inniasten Dank verpflichtet. Und wenn es mich mit gerechtem Stolz erfüllt, daß der Rath und die Herren Stadtverordneten mich dieser hohen Ehre für würdig erachtet haben, so bin ich mir nicht minder klar bewußt, daß eine wohlwollende Beurtheilung dessen, wa- ich er strebt habe, und nicht da- Maß meiner Verdienste, hier entscheidend gewesen ist. Die Herren Stadtverordneten wollen mir deshalb gestatten, den Gefühlen des herzlichsten Dankes auch gegen Ihr verehrte- Colleaium Ausdruck zu geben. Es wird nicht der Versicherung bedürfen, wie unendlich schwer es mir wird, aus meinem Beruft scheiden zu müssen, aber Sie mögen sich überzeugt halten, daß es mir in trüben Stunden stets der größte Trost sein wird, bei meinen Collmen und bei den Vertretern der Bürgerschaft so herz liche Theilnahme gefunden zu haben. Die Ermnerung an die Jahre, welche ich als Mitglied Ihre- verehrten Collegium- verlebt habe, werde ich m treuem Sinne fest-alte», und ich wage es räich der Hoffnung hinzugeben, daß auch Sie mir ei» freundliches An denken bewahren werden. Mit ausgezeichneter Hochachtung Leipzig, ven 29. Januar 1865. Theodor CichoriuS, Bicebürgermeister. Verhandlungen der Stadtverordneten am 1. Februar 1865. (Auf «rund de- Protokoll- bearbeitet und veröffentlicht.) Nach Eröffnung der Sitzung bemerkte Vorsteher vr. Joseph, diese Sitzung sei al- eine außerordentliche, nur der Berathung des HauShaltplaneS gewidmete zu bettachten. In solchen Sitzungen könnten Angelegenheiten, welche sich nicht auf die Tagesordnung beziehen, nur dann zur Verhandlung gebracht werden, wenn sie al- besonders dringliche erscheinen. Eine solche Angelegenheit liege aber heute vor. Es sei die- folgender Antrag de- Herrn vr. Schild bach und einer Anzahl anderer Mitglieder de- Collegium-. »Bekannt ist e-, daß in verschiedenen hiesigen Blättern vor Kurzem eine Klage von einem Meubleur Dietze zu leftn war über ein Verfahren, welche- der Pastor Ahlftld bei einem Begräb nisse eiugeschlageu habe. MS die deutsche Allgemeine Zeitung die Darstellung diese- Vorfall- abdruckte, fügte sie hinzu, daß sie Berichtigung und Aufklärung erwarte, und die meisten Bewohner unserer Stadt werden diese Erwartung getheilt habe«. Doch ist bi- jetzt in dieser Richtung nichts erfolgt. Es erscheint aber den Unterzeichneten nothwendig, daß diese Angelegenheit zu einem Ab schluß gelange, dmu, ist jene Anklage unbegründet, so verlangt e- die Rücksicht auf die ungeschmälerte Würde de- geistlichen Amtes, kein Borwurf gleich dem vorliegenden auf einem ihrer Träger .N bl«ibe; beruht aber die Darstellung Dietze's auf Wahrheit, so hat die Bevölkerung unserer Stadt, die sich jetzt eine- unge trübten konfessionellen Friedens erfreut und dem Vernehmen nach Aussicht hat, auch die in Bezug auf die communale Leitung noch bestehenden konfessionellen Schranken in nächster Zeit fallen zu sehen, ein Recht, zu verlangen, daß jede- Hervortreten konfessioneller Unduldsamkeit zurückgewiesen werde. Denn nur Unfriede und Leidenschaft könnte erzeugt werden, wo sich ein mit dem Besitz de- allein selrgmachenden Glauben- sich brüstender Hochmuth gellend machen wollte. So zweifelhaft e- ist, ob hier ein solcher Fall vorliege, und so wenig glaublich e- erscheint, daß ein evangelischer Geistlicher de- 19. Jahrhundert- am offenen Grabe den Leid tragende» gar mit materieller Gewalt, über die ihm nicht einmal die Verfügung zustaud, gedroht haben soll, so dringend geboten erscheint es, daß der Fall zur Klarheit und Erledigung komme. Die Unterzeichneten stellen daher an da- Collegium den Antrag, folgende Anfrage au den Rath ergehen zu lassen: Welche Schritte hat der Rath gethan oder gedenkt er zu thun in Beziehung auf den in Nr. 19 der „Leipziger Nach richten" dargeftellten Vorgang am Grabe de- C. F. Dietze? Leipzig, den 1. Februar 1865. vr. Schildbach. F. E. Näser. W. Häckel. Beruh. Schlicke. Carl August Barth. Aug. Voigt. Adv. Ernst Helfer. Gust. Böhne. Theod. Knauth. W. Hempel. vr. Kollmann. Louis Seyfferth. B. I. Hansen. Philipp Batz. H. Rudloff. C. G. Reißig. Die Versammlung beschloß sofortige Berathung diese- Antrags. Herr vr. Schildbach erhielt da- Wort: Meine Herren! So fest ich glaube, daß der Antrag, den wir eingereicht haben, von der Majorität der Stadtverordneten Unter stützung finden wird, so ist doch zumgeben, daß die ganze Sache besonders in ihrer Motivirung verschiedener Auffassung fähig ist. Ich will mir daher einige erläuternde Worte gestatten. Die Sache selbst ist bekannt. Wir glaubten, daß in dieser Angelegenheit, die so viel Aufsehen erregt hat, etwa- geschehen müsse und zwar be sonder- in Rücksicht auf die hohe Bedeutung de- geistlichen Amte-, welches öffentliche Angriffe erfahren hat ; wir glauben ferner, daß gerade wir, als Stadtverordnete, als Vertreter der Bürgerschaft berufen wären, unsere Stimme'zu erhebe» und wir waren der Ansicht, daß wir un- an dm Rath wenden müßten, weil dieser die polizeiliche Gewalt hat, zugleich auch Patron der Stelle ist und al- Behörde in diesm beiden Eigenschaften dazu berechtigt ist,
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