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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186503181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-03
- Tag1865-03-18
- Monat1865-03
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1865
- Autor
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'V —— - TaMM Anzeiger. AxUMall de« Mligl. BlzirlSikritzts mid de« NM da Sladt Lktpzi«. W 77. Toimab«,« da, 18. März. 1885. Auf dem im Leutscher Holze Holzauktion. ,e an der Thüringer Giseubahu liegenden diesjährigen Gehau sollen Mittwoch den 22. MtS. Vormittags von 9 Uhr an ca 4vv Lang - und Abraumhaufeu unter den im Termine an Ort und Stelle durch öffentlichen Anschlag bekannt gemachten Bedingungen meistbietend verkauft werden. Leipzig am 16. März 1865. DeS RathS Forst - Deputation. Was heißt Volksersiehung? Bezug nehmend auf einen Artikel im heutigen Tageblatt, „ ein Vereinsmitglied" unterzeichnet, so wie auf eine „Erklärung", welche „ der Vorstand des Vereins für praktische (Volks-) Erziehung" in den .Leipziger Nachrichten" gegeben hat, muß ich hier den Vorstande jenes Vereins „ einseitig" gescholten worden ist, etwa vielseitiger werden könne. Immer hübsch Eins nach dem Andern; so wird eS am besten gehen. Schlimm ist'- freilich, daß man das ganze Korn'sche Pro gramm zu seinem „Deutschen Verein für Volkserziehung" erst durchlesen muß, um zu wissen, wieviel oder vielmehr wie gar was nach Lessing'S „Erziehung des Menschengeschlechts" eine sehr schöne Aufgabe gewesen wäre, sondern eben nur — um das junge Volk, um „Knaben und Mädchen von 15—16Jahren" tenS. Jedenfalls ist also diese Benennung immer erst Borwurf ablehneu, als habe ich diesen Verein und Herrn Korn! wenig er unter „ Vol'kSerziehnng" versteht; denn in der That als Eins betrachtet; ich weiß, daß „der Verein das Programm I handelt eS sich bei ihm durchaus nicht um daSVolk überhaupt de- Herrn Hauptmann a. D. Korn nicht nach allen Richtungen ^ ^ «. -i« zu dem seinigen gemacht hat", und da, wo ich neulich den Verein zur Mitleidenheit ziehen mußte, habe ich ausdrücklich hinzugefügt: „ vorausgesetzt nämlich, daß der Verein seinen soge nannten Jugendgarten nach der von dem Urheber selbst so genannten Korn'schen Methode in's Leben ruft." ES hieße in der That dem Leserkreise des Tageblattes ein ArmuthSzeugniß ausstellen, wenn man ihm nicht Scharfsinn, d. h. UnterscherdungSgabe genug zutrauen wollte, um eiuzusehen, daß ich e- nach diesen Worten im Grunde nur mit der Koru- schen Methode zu thun hatte. Aber diese Korn'sche Methode hat ihr Urheber in Nr. 51, " " ^ rblatt. Jedenfalls ist also diese Benennung immer gung noch bedürftig und deshalb zweideutig und unbequem. Soviel über das Aeußere, die Form der Benennung. Jetzt zur Sache! Man unterscheidet bei den Kindern des Volks eine allge meine, allgemein menschliche Bildung innerhalb der Schule bi- zum 14. Jahre und (für dieKnate») noch eine Fachbildung nach der Schulzeit bei ihrem Lehrmeister oder Prinzipal ; und zwar müssen nur selbst das große Stück Fachbildung, da- die 52 und 53 de- Tageblattes dem ganzen großen Leserkreis dieses lSchule ausgenommen hat, z. B. das Rechnen für den künftigen eme mit so bedenklichen Dingen besetzte Tafel tritt, wird eS für seine Pflicht halten, alle Geladenen (in unserem Falle denselben großen Leserkreis) mit ein wenig populärer sogenannter Küchenchemie vor dem Genuß gewisser Dinge zu warnen. Handelt es sich doch um Erziehung und Unterricht, um Familie und Schule! Was Blatte- auftischen lassen, und jeder rechtschaffene Arzt, welcher an I Kaufmann, die Botanik für den künftigen Gärtner, gleichwohl ^ .. -"-'allgemeine Bildung nennen und auch als solche betreiben, weil ja auf derselben Schulbank die künftigen Kaufleute und Gärtner, Schlosser und Schneider, Bäcker und Schornsteinfeger, Fleischer und Bildhauer noch ganz gemüthlich beisammen sitzen. Nun und worin besteht denn diese allgemeine Bildung de- für allgemein wichtige Dinge sind das! Und sind wir Lehrerl Kindes? In Lesen und Schreiben, Rechnen und Geometrie, und Directoren nicht nächst den Aeltern die natürlichsten Wächter l Geschichte und Geographie (einschließlich der HeimathSkunde und für das Wohl der Kinder? l Vaterlandskunde), in Naturkunde (d. h. Naturgeschichte, Physik Allerdings hat eS mir leid gethan, dadurch jenem Vereine un-lund Chemie), in der lieben Muttersprache (d. h. Orthographie, bequem zu werden; doch — kleine Rücksichten müssen großen I Styl und Literatur), in Zeichnen, Turnen, Singen und Model- Pflichten weichen; erst meine Mitbürger inSgesammt, dann der I arbeiten, vor Allem aber in einem vollen, wohlgerüttelten Maß Verein. Da- ist ganz in der Ordnung. Auch habe ich durchaus I Religion (d. h. Bibel, Katechismus und Gesangbuch), nicht etwa nicht alle Rücksicht aus den Augen gesetzt, wie das obige „Voraus-1 bloS in einem Krümchen hausbackener Moral, das sich Einem, gesetzt" deutlich zeigt. ! wie die Blöckchen beim Kleinverkauf, aus dem großen Markte des Charakteristisch ist die Unterschrift de- geehrte» Vorstandes. Es l Leben- bald wieder durch die Finger verkrümelt, verlangte sehr dringend Herr Korn die Benennung „Verein fürI Und wieviel Zeit verwendet die Schule auf diese Dinge? VolkSerziehuvg", und so lange dieser Name obenan stand, Habel Ich will eine ziemlich hohe Ziffer hierher setzen, damit auch die ich wohl fünfmal den SubscriptionSbogen unberührt an mir vor- l höheren Schulanstalten sich da- Folgende annehmen und hübsch übergehen lassen ; die Versammlung entschied sich für den Namen l zu Herzen nehmen, also: 32 Stunden wöchentlich! Und nun „ Verein für praktische Erziehung" und sofort habe ich meinen l dividire man mit der Ziffer der obigen Lehrgegenstände in diese Namen und Beitrag eingezeichnet. Seitdem liest «an, daß „ der l Ziffer der Lehrstunden und man wird bald einsehen, daß wenigsten- nächsten Hauptversammlung noch die definitive Bestimmung de-l m den ober» Classen keine Stunde abgebrochen werden kann. Namen- für den Verein obliege", und heute unterschreiben sich! Dazu rechne man — um wiederum den Mund recht voll zu die geehrten Herren: „Der Vorstand des Verein- für praktische l nehmen — wöchentlich noch 10 Stunden für die häusliche Schul- (VolkS-) Erziehung." Ich frage nicht, ob die- nach jener Ab- s aroeit, und wir haben wöchentlich 42, also täglich— am Sonntag Schwabe — 7 Arbeitsstunden für doch, zu fragen: Was heißt Volkserziehung? und zwar Ineben und außer den Spielplätzen einen großen Garten für dre öffentlich so zu fragen; denn die Volkserziehung geht Alle an und l Natur und jene permanente Industrie-Ausstellung, wie ich sie wahrlich, Biele sind blSher dem Verein nicht beigetreten, weil der l jüngst beschriebe» habe, für Kunst und Gewerbe schaffen, aber, Name unklar und jetzt sogar schwankend ist. Novaer» st owsal l aber — und nun sind wir auch schon zu Ende — wer will e- Der Name giebt immer eine Vorbedeutung für die Sache und so l wagen, diese- Theilchen, diesen winzigen Brocken der ganzen
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