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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186307172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-17
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1863
- Autor
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und Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Naths der Stadt Leipzig. M 1S8. Freitag den 17. Juli. 18K3. Bekanntmachung. 1) Die diesjährige Leipziger MichaeliSnreffe beginnt am 28. September und endet mit dem 17. Oktober. 2) Während dieser drei Wochen können alle inländische so wie die den Zollvereinsstaaten und den K K. Oester reich ischen Staaten angehörenden Fabrikanten und Handwerker öffentlich hier feilhalten. 3) Gleiche Berechtigung haben alle andere ausländische Fabrikanten und Handelsleute. 4) Außer vorgedachter dreiwöchentlicher Frist bleibt der Handel allen auswärtigen Verkäufern bei einer Geldstrafe biS zu 50 Thalern verboten. 5) Jedoch ist daS AuSpacken der Maaren den Inhabern der Meßlocalien in den Häusern und den in Buden ausstehende« Fabrikanten und Grossisten in der Woche vor der Böttcherwoche gestaltet, während zum Ein packen die Eröffnung der Meßlocale in den Häusern auch in der Woche nach der Zahlwoche nachgefehen wird. 6) Jede frühere Eröffnung so wie spätere Schließung eines solchen VerkaufSlocaleS wird, außer der sofortigen Schließung desselben, jevrSmal, selbst bei der ersten Zuwiderhandlung, unnachsichtlich mit einer Geldstrafe dis zu 25 Thalern geahndet werden. 7) Den Detailhändlern, welche auf Straßen und Plätzen feilhalten, ist da- AuSpacken daselbst vor dem Donnerstage in der Vorwoche, also vor dem 24. September, bei einer Geldstrafe bis zu 25 Thalern verboten. 8) Allen ausländischen, den Zollvereinsstaaten und den K K. Oesterreichischen Staaten nicht angehörigen Professionisten und Handwerkern ist nur während der eigentlichen Meßwoche, also vom Emlauten bis zum Auslauten der Messe, mit ihren Artikeln feil zu Hallen gestattet. 9) Eben so bleibt das Hausiren jeder Art und das Feilhalten der den Zollvereinsstaaten und den K. K. Oester- reichische» Staaten nicht angehörigen jüdische» Kleinhändler auf die Meßwoche beschränkt. Für letztere werden die jüdischen Feiertage, welche in die Meßwoche fallen, durch Verlängerung der Verkaufszeit bi- in die Zahlwoche ersetzt. 10) Auswärtigen Spediteuren ist von der hauptzollamtuchen Lösung de- WaareuverschluffeS an bi- mit E»da«dpr Woche' nach der Zahlwoche da- Speditionsgeschäft hier gestattet. «ipzig am 15. Juli 1863. Der Skath der Statzjt Oetpzfg. vr. Koatz5> ' Schleißner. Heinrich Schütz) trug Frau KrebS-Michalesi vom Dresdner Hoftheater vor. ES ist diese Sängerin von ihrem früheren öfteren Auftreten im Theater und in Concerten her in Leipzig auf da- Vortheckhafteste bekannt; auch diesmal rechtfertigte sie ihren wohl- begründeten Künstlerruf. — Zu bemerken ist noch, daß die Instru mentalbegleitung de- „Saul, Saul, was verfolgst du mich?" von Schütz in sehr anerkennenswerther Weise von Mitgliedern de- ilettanten-Orchesterverein- ausgeführt wurde. O. LL. Geistliche Mustkauffühxung -es Medel'schen Vereins. An der Spitze des trefflich zusammengestellten Programm- zu der am 12. Juli von dem Riedel'schen Verein in der Thomaskirche Mustkaufsührung standen abermals kirchliche Compo- tlvneu altitalienischer Meister: BenedictuS und Offauna, zwölf- stimmig für drei Chöre » eaxell» von Giovanni Gabrieli (au- dessen unvollendet gebliebener einziger Messe); „Lamentation" (vierstimmig) von Gregorio Allegrr, au welche sich da- fünf stimmige „Jerusalem" von Giovanni Biordi anschloß, und Psalm („Bewahre mich Gott") für Altsolo mit obligatem Violon- cell und Begleitung von Benedetto Marcello. Ein sehr in teressante- größere- Musikstück für die Orgel — Ouvertüre, Au- dautino, Fuge und Finale — von Gottlieb Mufsat (von Herr» Thomas vortrefflich auSgesührt) trug wesentlich zur Maunichfaltigkeit de- Ganzen bei. Die nächstfolgenden Nummern Ware«: die beiden bereit- in der letzten Aufführung de- Riedel'schen ^ * "LN, 5 * ' " ^ ^ t Hu lchner äu- der' ersten Halste de- vierzehnten Jahrhundert-, Harmonie von Leopold Zworuaz (der demscheText vom Kirchenrath Schottin in Köstritz). Die letzte Lbtheilung der Aufführung brachte Werke .altdeutscher Musik: Psalm 18, für Altsolo, Streichinstrumente und Orgel von Heinrich Schütz; „Saul, Saul, was verfolgst du mich?" vierzehustimmig für dr« Chöre mit Instrumentalbegleitung vou demselben: „Alle- wa» Odem hat, lobe den Herrn", geistliche Melodie von Johann Wolfgaug Franck, vier- und sieben» stimmig gesetzt von Lrrey von Dommer. Auch diesmal war die Wiedergabe der vorgeführten Werke eine sehr tüchtige, dem Riedel'schen Verein und den bei den dreichörigen Stücken, wie bei dem „Jerusalem" von Biordi und dem „Heilig" in der Franck'schen Composttiou mitwirlende« Sänger« (Ariou, R. Müllerscher Verein, Pauliner Gesangverein u. s. w.), ganz be sonder- aber auch dem Dirigenten zur Ehre gereichende. — Die beiden Sologesangsstücke (Psalm von Marcello und Psalm 18 von St»>ttheater. Herr Lewinsky gab am Abend des 15. Juli — als Shylok in Shakespeare'- „Kaufmann von Venedig" — aber- üialS «ine Leistung, der die größte Anerkennung nicht zu versagen ist. Auch diese Charakterdarstelluvg fesselte durch die bedeutsame Auffassung he- Gegenstandes und ganz besonders auch durch ihre gewaltige Steigerung. Die ersten Scenen des Shylok gab Herr LewinSky »tt großer Ruhe und Mäßigung. Bon dem ersten PZvrle au stellte der Künstler diesen Juden als eine geistig bedeu tende Persönlichkeit hin, als den Repräsentanten eine- unterdrückten und geschmähten Volks, der auch den Muth zur Rache hat, zu gleich aber auch als den schroffsten Gegensatz zu dem „königlichen Kaufmann". Einen mächtigen Eindruck machten die mit voller Kraft und dämonischer Leidenschaftlichkeit wiedergegebenen Scenen mit Solanio und Salarino, mit Tubal und die meisterhaft durch geführte Gericht-ferne. Wie sehr der Darsteller mit dieser echten KunstleistnNL zu impouirev und Hinzureißen wußte, bewies der große, sich mtz zum Enthusiasmus steigernde Beifall, den ihm auch an diesem Aüend die Versammlung spendete. Das Stück war neu einstudirt, zum Theil auch neu besetzt. Die Vorstellung stand im Allgemeinen, wa- Frische und Präci- sion de- EnseuM- betrifft, nrcht ganz auf derselben Höhe, wie frühere hjeflge von dem m Stürme Ha
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