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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186503300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-03
- Tag1865-03-30
- Monat1865-03
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1865
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llgeUM Anzeiger. AMAlaü des MW. BkMSacriLlS M de» Ralts der Stddt Leipzig. W 8S. Donnerstag den 30. März. em Bekanntmachung, die Vorstellung für den Theater-Pensionsfonds betreffend. findet Freitag de« 3L. Marz d. I. statt., Wir Wirkung unserer dermaligen geehrten Gäste so wre der lau sächsischen HosschausMerm Framem iNurnano rm Bereme mit unseren hiesigen Künstlern zu erfreuen und vermögen daher eben so interessantes als reichhaltiges Programm dem Publicum in Folgendem darzubieten: Bürgerlich und romantisch, Lustspiel in vier Acten von Bauernfeld. Rosamunde — Fräulein Guinand. Baron Ringelstern — Herr Friedrich Devrient. Badecommiffar Sittig — Herr Jauner. Hierauf: Ouvertüre. Große Arie aus Figaro'S Hochzeit von Mozart, gesungen von Frau Jauner-Kral l. Coneert für Violoncello, componirt und vorgetragen von Herrn Lübeck. Arie, gesungen von Herrn Schild. Drei Lieder, componirt und vorgetragen von Herrn Hölzel. Sowohl die hiermit in Aussicht gestellten Kunstgenüsse als auch der gute Zweck, den wir anstreben, giebt uns die Gewißheit eines zahlreichen Besuchs dieser Pension--Vorstellung; auch wird die Erhebung erhöhter, d. h. üblicher Meßpreise allseitig für fertigt eracht gerecht riet werden. Leipzig, den 27. März 1865. Der DerwalturrgSauSschuß des Theater-PeufiorrS-Fonds. vr. Koch, Bors. Bekanntmachung. Die zur Herstellung eines neuen Gasometers erforderlichen Steinmetz-, Zimmer-, Erd- und Maurerarbeiten, ingleichen die Lieferung folgender Eisenarbeiten: 4 Stück 10- SyphonS mit Deckeln und Istücken, 50 - 10- Röhren K 10' lang, 10 - Säulen und Grundplatten, 10 - Gasometersäulen b. 20' hoch — ohne Archittavenköpfe — mit 10 Stück schmiedeeisernen FÜHrung-ständerN b 22t/, Fuß hoch solle» aus dem Wege der Submission vergeben werden. Etwaige Anerbietungen sind bis zum 1. k. M. auf dem Bureau der Gasanstalt, woselbst auch die Zeichnungen, Anschläge und Bedingungen eingesehen werden können, schriftlich und versiegelt niederzuleaen. Leipzig, am 24 März 1865. DeS SkathS der Gtadt Leipzig Deputation zur Gasanstalt. Penftonsfonds - Vorstellung. wohl lauge nicht oder nie vereint geboten wurde, denn sämmtliche Miiwirkende sind theilweise schon seit längerer Zeit Lieblinge der hiesigen Theaterfreunde, IheilS sind dieselben durch ihre derzeitigen Gastspiele schnell zu solchen geworden. endlich aber ist auch noch ein hier nie gesehener Gast, Fräulein Guinand vom königl. Hof theater in Dresden, dazugetreten, dem der beste Ruf vorausgeht. WaS nun die erwähnten Gäste betrifft, so brauchen deren Vor züge nicht noch besonders beleuchtet zu werden, jeder Theaterfreund kennt und schätzt sie. Da- sei aber noch besonders hervorgehoben, daß dem Herrn Hölzel em bedeutender Ruf als Liedersänger vorausgeht, ein Ruf, den er gewiß bei den zugesagten Vorträgen rechtfertigen wird. Den geehrten Vorständen de- Pensionsfonds-Ausschusses sowohl als der hiesigen Bühne gebührt aber der beste Dank dafür, daß sie eine solche Vorstellung ermöglichten und wird das geehrte Publicum densüben hoffentlich durch recht zahlreiches Erscheinen zu erkennen gÄen. XI. Geffeutliche Gerichtssitzung. Leipzig, 2S. März. Wir brachten s. Z. die Mittheiluug, daß am 21. Januar d. H. der vormalige Bäckermeister in Zwickau, Friedrich Wilhelm Höber, aus Blumenroda bei Borna gebürtig, 39 Jahre alt und zuletzt in Reudnitz aufhältlich , in dem Augen- sn av ».yzr. angeoucy zu einer iangern rueise zu euneiyen Begriffe stand. Es war nämlich bekannt geworden, daß Höber n versch " " bezahlt hatte, revräser von 157 Thlr. Auch die Pfandscheine hatte er später ander- entirten einen Gesammt- zur Entscheidung vor. Der Angeklagte räumte bei der Verhandlung abweichend von seinen früheren Angaben ein, daß seine Absicht dahin gegangen, dieses Gebühren so lange fortzusetzen, bis es ihm gelungen sei, die Summe von einhundert Thaler, deren er zur Bezahlung dringender Schulden benöthigt gewesen, sich zu verschaffen. In seinen Vermögen-Verhältnissen heruntergekommen, hatte er seit etwa Jahresfrist Agenturgeschäfte der verschiedensten Art betrieben, und hatte die Entleiher glauben zu machen gewußt, daß er für auswärtige Kohlenwerke thätig sei. Die durch solche Schwindelei in seine Hände gelangten acht Pelze, für welche er noch nicht ein mal die Leihgebühren bez werth weit versetzt, ohne daß er nur im Entferntesten glaublich zu machen in der Lage war, daß er gegründete Aussicht zur Einlösung der entliehenen Kleidungsstücke gehabt hatte. Seine frühere Angabe, daß er von seinem Vater ein Darlehn von 100 Thlr. zu erwarten habe, nahm er heute zurück und trat mit der Behauptung auf, daß er Aussicht gehabt hätte, von der Tochter eine- Schlächtermeisters in Naumburg, welche er zu heirathen beabsichtigt, einige hundert Thaler geliehen zu erhalten, mußte indessen zugeben, daß seine angebliche Bekanntschaft sich auf nur wenige Wochen beschränkte, er auch weder von der angeblichen üeirath — der Angeklagte will sich von seiner jetzigen Ehefrau scheiden lassen — noch von seinen drückende« BermöaenSoerhält- niffen seiner angeblichen Geliebten gegenüber etwa- geäußert habe. Auch ein weitere- Borgeben, nach welchem er einen hiesigen Agenten um Beschaffung eines DarlehnS von über 100 Thlr. angegangen, und solches ihm auch zuaesagt worden sei, wurde Setten de- betreffenden Zeugen im Wesentlichen eidlich abgelehnt. Höber, welch« übrigen- wegen EigenthumSverbrechen wieder holt, selbst einmal wegen Betrug- eine mehrjährige Zuchthausstrafe verbüßt hatte, wurde dem Anträge der königl. Staatsanwaltschaft gemäß, welche durch Herrn Staatsanwalt Hoffmann vertreten war, «egen Betrug- mit Rücksicht auf seine Rückfälligkeit zu einer vierjährigen Zuchthausstrafe verurtheilt. — Eine Vertheidigung hatte nicht statt.
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