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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186504031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-04
- Tag1865-04-03
- Monat1865-04
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1865
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«ie Anzeiger. AMSillM der ütmgl. BezirlrrEr «d de« Ral-r der NM LeiM. W sr. Montag den 3. April. 1865. l»>? > Lv. Hel r hs^ - . o Bekanntmachung. In Gemäßheit der vom Königlichen Ministerium de- Innern dem Unterzeichneten ertheilten und den Betheiligten seiner Zeit röffneten Anordnung ist der Plan für Berichtigung der mittlere Sektion der Elster I. Strecke mit Herstellung einer uneingedämmten Fluthrinne in der unteren Sectio* ^ »gearbeitet worden. Die gedachte mtttle Seetion umfaßt die Wafserläufe der Niederung bei Leipzig von der Abzweigung des RödelwassnS aus Pleiße oberhalb der Stadt Leipzig einerseits und von der Einmündung des genannten RödelwasserS in die Elster bei Plagwitz mderersett- abwärts bis zur Thüringischen Eisenbahn bei Möckern, während die untere Seetion die Niederung von dieser Eisen - ihn abwärts bis zur LandeSgrenze umfaßt. Der oben erwähnte Plan nebst Unterlagen wird nach §. 5 de- Gesetzes über die Berichtigung von Wasserläufen rc. vom l5. August 1855 in der Zeit vom 4. April bis 19. Mai 1885 an jedem Wochentage von früh i/,9 oiS 12 Uhr in einem vom Rathe Stadt Leipzig hierzu gefälligst überlassenen Locale im dafigen Rathhause (I. Etage) zu Jedermanns Einsicht ausliegen. Indem ich dies zur öffentlichen Kenntniß bringe, fordere ich in Gemäßheit der §. 5 eit. des Gesetzes alle Betheiligte hierdurch rf, etwaige auf den bezeichneten Berichtigungsplan bezügliche Anträge und Einsprüche bet bereu Verlust innerhalb der vorstehend stimmten Frist, also längstens bis zu dem 19. Mai 1865 Mittags 12 Uhr bei mir schriftlich anzubringen. Auch können Anträge !und Einsprüche binnen derselben Frist im oben gedachten Locale in eine dort bereit liegende Liste eingeschrieben oder am 27., 28. April sund 18., 19. Mai 1865, wo ich im AuSlegungSloeale zugegen sein werde, zu den oben bemerkten Stunden mündlich angebracht werden. Dresden, am 28. März 1865. Der Königliche Commiffar. Künzel, Reg.-Rath. Bekanntmachung, die 31« Anleihe für den Theater-Neubau betr. Die geehrten Subscribenten der 3o/o Anleihe für den Theater-Neubau benachrichtigen wir hiermit, daß bei unserer StiftungS- buchhalterei fernerweite Einzahlungen von Beträgen, welche durch 100 theilbar sind, so wie beziehendlich zur Erfüllung von 100 Thlr. bewirkt und dagegen Obligationen dieser Anleihe in AppomtS von 100 Thlr. in Empfang genommen werden können. Leipzig, den 9. März 1865. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. esen. . Bekanntmachung. Diejenigen Grundstücksbesitzer, welche einen Beischleusten - Canon an die Stadtcaffe zu zahlen haben und damit pr. Weih nachten 1864 im Rückstände geblieben find, werden zu dessen sofortiger Berichtigung aufgefordert. Leipzig, am 2. April 1865. DeS StathS Finanz-Deputation. Mdel weiter der re< >er dal ui er. Bö'-si , reu N E üt v«di IW sch, -sanr-ii« weie ii g. Stadttheater. Unser Pensionsfond mag durch die Benefizvorstellung am 31. Mär» einen beträchtlichen Zuwachs erhalten haben; bei erhöh ten Preisen war das Haus fast im Uebermaß gefüllt — kein Wunder, denn verschiedene Magnete wirkten zusammen, paS Publi cum in Massen anzuziehen. Der Abend begann mit Bauernfelds geistvollem, reizendem Lustspiel: „Bürgerlich undRoman- tisch", worin drei.GLste aufttaten, die Herren Fritz Devrient und Jauner, so wie Frl. BaleSka Guinand. Letztere junge Dame, am Dresdner Hoftheater für das bei uns von Frl. Gotz bekleidete Fach engagirt, war eine dem größten Theil der Anwesen den bisher wohl unbekannte Erscheinung ; wir für unsere Person erinnern uns noch lebhaft der Zett, da sie in Berlin am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn stand. Schon damals vielversprechend, hat sie nun die Erwar ungen, die wir von ihrer seither geschehenen Ausbildung hegten, auf schöne Weise zu befriedigen gewußt. Wir gestehen, daß ihre Katharine von Rosen im erwähnten Stück eine Gestalt war, die ebenso sehr das Auge zu fesseln und da- Herz zu gewinnen, als den Geist durch pikante und originelle Auffassung eiuzelner Stellen zu beschäftigen vermochte. Ueberall wurde der Grundzug de- Charakter-, mädchenhafter Uebermuth festgehalten; da- launenhafte, immer den ersten Wallungen und Eingebungen folgende Temperament, der „romantische" Anflug blieb nirgends zu vermissen. Noch^^einige weitere Gastrollen der interessanten Dar stellerin, jetzt oder spater, würden uns nach dieser ihrer so feinen, als glücklichen Leitung ganz willkommen sein. Im Aeußeren führte uns Frl. Guinand mit fast überraschender Ähnlichkeit das Bild der Frau Auguste Forme- aus der Zeit, da sie noch als Fräul. Arm- hier engagirt war, vor Augen. Da- Orga» klingt weich und angenehm, doch machen wir die Dame, für den Fall einstiger Wiederkehr, auf ihr oft zu leise- Sprechen, wa- sich wohl au- Unkenntniß mit der Akustik de- Hause- erklärte, aufmerksam. Als Baron Ringelsteru beschloß Herr Fritz Devrient sein hiesige- Gastspiel, und wir dürfen ihm nur Nachrufen: Ende gut, Alle- gut! Genannte Partie war in der That eine solche, welche seinen Mitteln, seiner Talenhrichtung durchaus gerechtlag, und so wurde denn ein wirklich befriedigende- Resultat erzielt. Es war Alle- an dieser einnehmenden Figur in Harmonie unter sich, man hatte Glauben an sie und die Ueberzeugung von ihrer Leben-Wahr heit. Einige dem Darsteller nun einmal anhaftende Manieren konnte man über den sonstigen Vorzügen seiner Leistung wohl ver gessen. Wir scheiden von Herrn Devrient mit dem warmen Ge fühl der Achtung, welches ein begabter und namentlich auch gchil- deter Künstler uns jederzeit einflößen muß. Schade, daß das Publicum sich gegen den Genanmen, eben so Hie gegen Frl. Guinand im Ganzen sehr spröde verhielt, während es Herrn Jauner förmlich zujubelte — und zum Dank für wa- - Für eine Caricatur im Rahmen de- so feinen und allem Poffev- kram so abholden Bauernfeldschen MusterluMielS! Im Interesse unser- Gastes wollen wir seine diesmalige Gabe für eine augen blickliche Verirrung und Uebereilung ansehen; wir können kaum denken, daß er den Sittig immer und mit bewußter Auffassung so spielt. Schon die Erscheinung war eher die des armen, gedrückten Hauslehrers im „30. November", als die de- nicht glänzend, aber wohlsttuirten, mit einem Baron befreundeten, mit der Tochter eine- Rath- verlobten BaucommissarS. Im Spiel aber übertrieb, wie gesagt, Herr Jauner auf wirklich unverantwortliche Weise. Hätte er nur wenigstens da- burleske Springen und Hüpfen weggelaffen! Und welcher Einfall, in seiner Freude nicht nur die Braut, son dern auch eine fremde Dame, Katharinen, „abzuküffen"! Ist so etwa- nicht gegen jede Möglichkeit de- gesellschaftlichen Lebens? Aber es gefiel, und ein neben uns befindlicher Freund hatte ganz Recht: dw Schauspieler, welche Applaus gekostet haben, sind wie die Tiger, die Blut leckten. Nachdem wir unseren einheimischen, in dem Stück mit beschäs-
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