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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186307247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-24
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.07.1863
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Md Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 205. Freitag den 24. Juli. Bekanntmachung. 1863. In Gemäßheit ß. 4 der die Baugewerken-Prüfungen betreffenden Verordnung vom 14. Januar 1842 und mit Hinweis auf die in §. 25 der Ausführungs-Verordnung zum Gewerbegesetz vom 15. October 1861 enthaltenen Abänderungen jener erftgedachten Verordnung werden Diejenigen, welche nn Laufe des nächsten Winters der Prüfung vor der hiesigen Commisston sich zu unterziehen beabsichtigen, hiermit aufgefordert, ihre Anmeldung dazu, mit genauer WohnortSangabe, längstens bis zunr 3V. September dieses IahreS bei dem Vorsitzenden der gedachten PrüfungScommission, Stadtrath Herold Hierselbst, mündlich oder schriftlich zu bewirken, auch über ihre Vorbildung und zeitherige praktische Thätigkeit glaubhafte Zeugnisse beizufügen. Leipzig, am 16. Juli 1863. . Königliche Kreis - Direktion. von BurgSdorff. Bekanntmachung. In H. 5 der Verordnung zur Ausführung des Gesetzes, die Wahlen der Abgeordneten beider Kammern der Ständeversammlung betreffend vom 19. October 1861, ist bestimmt, daß von mehreren gleichberechtigten Vertretern einer juristischen Person nur einer das Stimmrecht auSzuüben und über besten Person die Gesammtheit der Vertreter zu entscheiden hat, auch die getroff-ne Bestimmung den mit Führung der Wahllisten beauftragten Obrigkeiten rechtzeitig anzuzeigen und von ihnen in die Liste einzutragen ist. Da nun die Revision der Wahlliste der Angehörigen des FäbrikstandeS im Gemeindebezirke der Stadt Leipzig in Kurzem beendigt sein wird, so fordern wir die Vertreter der juristischen Personen, welche dem Fabrikstande angehören, hiermit auf, dasjenige Mitglied, welches in die Wahlliste eingetragen werden soll, baldigst uns anzuzeigen. > Leipzig den 21. Juli 1863. Der Math -er Stadt Leipzig. vr. Koch. Schlerßner. Bekanntmachung. Auf Antrag des Börsenvorstandes haben wir beschlossen, daß Montag den 3. August I. des Turnfestes halber die -totirung -er Börsen-Lourfe auSgesetzt werde. Leipzig, den 23. Juli 1863. Der Bat- -er Stadt Leipzig. vr. Koch. vr. Hempel. zStadttheater. Am 22. Juli gab Frau HarrierS-Wippern als dritte Gastpartie die Valentine in den „Hugenotten." Wir hatten die Sängerin bisher nur in Partien lyrischen Charakters gehört; um so mehr mußte man auf eine ihrer Leistungen im hochdra matischen Genre gespannt sein. Auch ihre Valentine ist eine Ge staltung, die mächtig ergreift und in jeder Beziehung auf die höchste Anerkennung Anspruch hat. Der Sängerin schöne, so vor trefflich gebildete Stimme mit ihrem edlen poetischen Wohlklang gelangte in dieser Partie, in welcher bei einem außerordentlichen melodischen Reichthum die Klangwirkung des menschlichen Stimm- organS mit höchster Meisterschaft berechnet ist, so prachtvoll zur Geltung, daß dadurch allein schon die Leistung hätte zünden müssen — doch dazu kamen noch ein verständuißvoller, tief em pfundener GesangSvortrag, eine durchgehend feine und dabei originelle Nnancirung nicht nur der hervorragenden, sondern auch der anscheinend nebensächlichen Momente, und ein Spiel, das selbst den strengsten Anforderungen gegenüber nichts zu wünschen übrig ließ. Weit entfernt von allen den üblichen starken äußeren Effecte», wie sie vorzugsweise bei dieser Partie oft beliebt werden, fesselte die Leistung durch die ideale und doch naturwahre Färbung, welche die Künstlerin der Gestalt zu geben wußte, durch den höchsten Grad künstlerischen Adels. Die Ausführung der Glanzpuncte der Partie — der Duett- im dritten und vierten Act — riß die zahl reiche Versammlung zu einem hier sehr selten vorkommenden Enthu siasmus hin, und in der That gab die Sängerin in diesen Num mer» auch echte künstlerische Perlen. Von demselben specifischen Kunstwerth erschien un- jedoch auch die Wiedergabe der weniger glanzvoll hervortretenden Momente. Wir erinnern an den voll endete» Ausdruck in Gesang, Spiel und Mimik in den Recitativen de- zweite« ActS, in dem pomphaften, feuerigen zweiten Finale, in der kurzen Scene zu Anfang de- vierte» ActS. Die Sängerin bewährte sich dadurch eben als echte Künstlerin, daß sie nicht blö den dankbaren große» Scenen, sondern auch den mehr m den Schatten stehende» Momenten die höchste Sorgfalt widmete, also eine Leistung von vollkommener Einheitlichkeit und Ebenmäßigkeit anstrebte und in so hoher Vollendung erreichte. Die Aufführung der Oper, in deren übriger Besetzung sich nichts geändert hatte, war im Allgemeinen und bis auf einige unrichtige Einsätze und Schwankungen, wie dergleichen namentlich im ersten Acte vorkam, eine sehr befriedigende. Ganz besonders zeichnete sich von unseren Sängern Frau Rübsamen durch die im Technischen höchst gelungene, fein nuancirte und pikante Aus führung der Partie der Margarethe von ValoiS rühmlich aus. Unser gegenwärtig sehr viel beschäftigter erster Tenor, Herr Weide mann, gab den Raoul in gewohnter Tüchtigkeit und errang namentlich im vierten Acte neben der gastirenden Künstlerin wohlverdienten Erfolg. — Auch Herr Ossenbach sang den Marcel bei guter StimmdiSposttion sehr brav. F. Gleich. Zum Turnfest. Der in Nr. 203 d. vl. ausgesprochene Wunsch, daß Jedem, der Turngäste frei ins Quartier nimmt, auch freier Zutritt zum Festplatze gewährt werden möge, ist gewiß von Vielen getheilt. Daß der Zutritt nicht allgemein ganz frei sein kann, sieht jeder Verständige; von dem ganzen großen Platze werden' reichlich drei Fünftheile für das Turnen beansprucht und müssen von Besuchern frei gehalten werden, damit die Festgäste, für die zu allererst gesorgt werden muß, sich ungestört bewegen können. Bei un beschränktem Zulaß wäre dies nicht mehr ausführbar, überhaupt Line Aufrechthaltung der Ordnung unmöglich. Dagegen ist e« anderseits wohl billig, daß Denen, welche Turner gastlich auf nehmen, auch der Besuch de- Festplatzes erleichtert werde, damit sie dort mit ihren Gästen zusammen sein können. Man stelle also jedem WohnungSgeber zwei Eintrittskarten (für einmaligen Besuch) für einen der vier Festüme nach seiner Wahl zur Verfügung, dann ist billigen Wünschen Genüge geschehen. Jedenfalls bestehen bei dem geehrten WohnungSauSschuß Listen, aus denen die Namen sämmtlicher WohnungSgeber in gewisser Ordnung ersichtlich sind.
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