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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186504232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-04
- Tag1865-04-23
- Monat1865-04
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1865
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Daher ist es wohl auch gestaltet, in einer Stadt gedenken, die von jeher durch Pfleae der Tonkunst sich hat, und dies um so mehr, da der Rector Bräutigam hier ein beliebter Concertsänger war. den 15. Septbr. 1782 zu Kayna bei Zeitz, verließ er -1791, um sich auf dem Gymnasium zu Zeitz für der Theologie vorzubereiten. 1796, also in seinem wurde er trotz seines DiScantS bereit- Präfect des HängerchorS und als vorzüglicher DiScantist nach Gera, Glauchau, Altenburg, Noffen u. a. zu Solopartien bei ungen verschrieben. kam er nach Leipzig, um Theologie zu studiren. Der unsrer größten Zufriedenheit verwaltet hat ; wir sagen ihm hiermit öffentlich Dank für die Dienste, die er hierdurch uns selbst und allen hier durchpaffirten Truppen erwiesen hat; und wir machen eS uns zur Pflicht, ihn hiermit seinem LandeSobern zu empfehlen als den jungen Mann, der durch seine ausgebreiteten Kenntnisse und durch die unermüdliche Thätigkeit in seiner bisher bekleideten Stellung zur Erhaltung der Ordnung, zur Begründung eine« guten Einverständnisses zwischen den Landeseinwohnern und Sol daten und zur glücklichen Beförderung der Truppen an ihre Be stimmung effrigst beigetragen und für die Realisirung des großen Zweckes der hohen verbündeten Mächte überhaupt so wesentlich und in dem Maaße mitgewirkt hat, als Diejenigen seiner Landsleute, welche unmittelbar an die Reihen der Krieger sich angeschloffen haben." 1814 kehrte hierauf Bräutigam nach Deutschland zurück und fand auch schon in demselben Äahre in Lucka als Rector und Cantor eine Anstellung, in welcher er bis 1858 mit großem Segen als Lehrer gewirkt hat. Besonders war er für Förderung des Männergesangs thätig, so daß er 1822 einen über 80 Mitglieder zählenden Sängerverein DiScantist war unterdessen ein ausgezeichneter Bassist I gründen konnte; aus diesem Verein bildete sich später der große besonders auch deshalb ausgezeichnet, weil seine klang-1 „Osterländische Männerchor." nachdem in der Folge allerwarts me auch eine bedeutende, ja sogar eine außergewöhnliche I ähnliche Gesangvereine gestiftet wurden. Bräutigam ist somit : diese erreichte nämlich mit vollkommen kräftigem Klange I der Stifter der Männergesangvereine im Osterlande (Sachsen und ' Später erhielt er deßhalb unter seinen Gesanges-1 Preußen). Die verschiedenen Gesangsfeste, welche seit jener Zeit, Beinamen: „Das tiefe 6." Bei einer Probe, wäh-1 besonders vom Osterländischen Männerchor, gefeiert wurden, waren er sich zu einer bevorstehenden Gesangaufführung I für Bräutigam immer doppelt hohe Feste, indem er mit Freuden als Zuhörer eingefunden hatte, ließ er nach dem Schluß I bemerkte, wie seine Stiftung immer weiter sich ausbreitete und - das tiefe 6 laut nachklingen; sogleich riefen alle! immer herrlicher gedieh. Auch war er selbst mitthätig als Baß- DaS muß Bräutigam sein!" Isolist, nicht nur bei diesen Gesangsfesten, sondern auch bei andern ward Bräutigam mit dem Cantor an der-großen Musikaufführungen. Unter seinen eignen Compositionen e und Director der GewandhauSconcerte Schicht-heben wir besonders „Preis des Gesanges" hervor. Eine Arie durch denselben als Solobaß am Gewandhaus ange-1 daraus ist vor kurzem hier bei Kahnt erschienen. Ebendaselbst er wirkte er mit bei den sonntäglichen Kirchenmusiken, I schien 1854 ein sehr beachtenSwertheS Werk: „Der musikalische Theil der Bühne, jedoch hinter den Couliffen, zur Verstärkung I des protestantischen Gottesdienstes", ein Werk, welches besondere schwachen TheaterchorS. Besonders wichtig war für ihn I Aufmerksamkeit bei allen Denjenigen verdient, die eine Hebung schaft mit Fr. Schneider, der damals gleichfalls I und Verbesserung des evangelischen Gottesdienstes wünschen und fiudnte und mit ihm zusammen wohnte in Apel'S Hof. I anstreben. -am trug nicht wenig dazu bei, daß Schneider sich I Noch in seinem hohen Alter war er voll lebendiger Theilnahme 'chieden-r und endlich ausschließlich der Tonkunst widmete, I für alles, was Musik und Gesang betraf, und als zuletzt auch die ihn in die tonkünstlerischen Kreise Leipzigs einführte und I Augen ihm ihren Dienst versagten, blieb er immer noch ein heiterer - auch zum Pianofortespiel aufmunterte. I Gesellschafter, dem eS selbst noch Vergnügen bereitete, an dem von im GewandhauSconcert wurden viel nach aus-1 ihm als Altenburger geliebten Skatspiele als Zuhörer theilzu- den; eS geschah dies endlich so oft, daß die Direction I nehmen, km dagegen aussprach. Bei einem Concert in der I Ein hoher Festtag war ihm sein am Ende des vorigen Jahres zu Altenburg sang Bräutigam eine Baßarie: I begangenes Rectorjubiläum. Von allen Seiten erhielt er Beweise dm Held aus Kanaan!" Zufällig waren bei dieser Auf-1 ehrender Theilnahme und Anerkennung; besonders erhebend war mchmehrere Bauern aus dem Geburtsorte Bräutigams-ihm ein Ständchen von Mitgliedern des PaulinervereinS, welche " ^en; diese nahmen an dem ihnen wohlbekannten Sänger Imehrere Stücke aus dem eignm Werk des Jubilar-: „Preis des banger ange i, meinten aber, daß eS eine große Selbstüberhebung l sam gepflegt von seiner treuen Lebensgefährtin, genießen zu können. »neS wäre, aller Augen auf sich gerichtet wissen zu I So bestrahlte seine letzten Jahre ein freundliche- mildes Licht, bis l er lebensmüde sanft, beinahe unmerklich am stützen Morgen de- verließ der Candidat der Theologie Leipzig und wurde s 1. April entschlief, er bei Schulpforta, aber schon in demselben Jahre ging I«em ' ^ ^ französischen Emigranten als Hauslehrer nach Lure lgne. Al- 1814 die verbündeten Mächte in Frank en, wollte sich der begeisterte junge deutsche Mann " ' " ' ' lassen ; "" StaLtthratrr. Nach wochenlanqer Unpäßlichkeit trat Herr Hertz sch am kippen der sächsischen Freiwilligen einreihen lassen ; jedoch >20. April zum ersten Mal wieder auf, und zwar alS Falstaff in k-Platzcommando von Lure für zweckdienlicher, ihn als-Otto Nicolai'- „lustigen Weibern von Windsor-. Des und als Vorsteher I geschätzten Sänger- bewährte Künftlerschaft war uns schon von «d Ortskundigen in Lure feftzuhalten uni k» beim Platzcommando anzustellen. Unter dem 22. Mai I vornherein als Bürgin dafür erschienen, daß er auch in der ge chm im Namen de- Platzcommando- der Majori nannten, seinem eigentlichen Fache ferner liegende Rolle Aner- . Herr Bräutigam die Stelle, die ihm anvertraut I kennen-werthe- leisten würde, doch gestehen wir, daß unsere deS- als Vorsteher de- Bureau beim Platzcommando zu * sallsigen Erwartungen nun sich noch übertroffen sehen. Es wurde
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