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Arbeiterstimme : 20.06.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192706201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19270620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19270620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1927
- Monat1927-06
- Tag1927-06-20
- Monat1927-06
- Jahr1927
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- Arbeiterstimme : 20.06.1927
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ismmunistiichen. und der anmeiiiiichcn Zerreibung der Linksblockparteien, der Parteien der bürgerlichen Deine kratie. Diese Wahlresultate haben denn anch die graßte Berwirtun in die Nadiialsozialisiische und in die Sozial demokratiscge Partei hineingetragen Wollendiese beiden Parteien ihre jetzigen parlamentarischen Positionen retten, so müssen sie wieder einen Linksblock für die atlgeinemen Parlamentsivahlen. die iin Frühjahr 1928 stattfinden, bil den. Dies wird aber nur möglich sein. wenn die stan- Zisische Sozialdemokratie noch mehr nach rechts schwenkt. enn schon stellt das pffizielle Organ der Nadikalen Prit tei, der Quotidien, der Sozialdemokratischen Partei seine Bedingung: »Wenn das Bündnis mit den Komniunisten auto matisch vorgeschrieben ist (bei Stichwahlem xvo der kom munistische Kandidat an der Spitze der Linksparteien steht. M. H.), so ist jede Gruppierung der demokratischen . Kräfte unmöglich« Möglich ist ebenfalls, was von der Stellungnahme der Radikalen abhängt. daß diese lritische Lage der alten Links blockparteien das Poincare-Ministerium gefährden kann. Schon machen sich verschiedene Krisenanzeichen bemerkbar. Von diesen ist das wichtigste. daß dag Parlament den von Poincare mit aller Energie nerteidigten Plan der Auslie ferung des Staatsinonopolg aus Streichhölzer an den schwe dischen Ziindholztrnsi a b g e l e hnt hat· Unierdessen geht der realtionäre Kurs der Poincare- Regierung weiter. Nachdem am 1. Mai der Generalsekre tär der nnitarischen Gewerkschaften, M on m o u ssea u , festgenommen worden war, wurde dieser Tage auch der Ge nosse P i e r r e S e in a r d . der Generalselretiir der Kom munistischen Partei Frankreichs. als er von der letzten Exe kutidsitzung der KJ in Paris ankam, durchaus gesetzwidrig oerhasiet und ins Gefängnis angeführt, obgleich er noch nicht rechtskräftig verbastet ist. Im krassen Gegensatz zu diesen heftigen politischen Verfolgungen gegen die revolu tionäre Arbeiterschaft steht die Komödie, die die französische Justiz sich vom Führer der Royalisten, Daud et, gefal len ließ. Dieser zu 6 Monaten Gefängnis wegen Berleum dung verurteilte royalistische Führer forderte die Polizei beraus, indem er sich im Hause der Action Francaise’ hin ter Stacheldrahtverhauen oerbarriiadierie und sich von eini gen hundert Royalisten beschützen ließ. Daß der Polizei nräfelt in eigener Person ihn schließlich abholen lam, ihn iiberredete nnd in einem Luxusauto ins Gefängnis führte, daß diesem n i chr- politischen Häftlinge alle Vorteile nnd baldige Haftentlassung versprochen wurden, während un sere Genossen so brutal behandelt wer-den, während drei Anarchisten seit über zwanzig Tagen im Hungerstreik stehen« um ihre Hastentlassung zu erzwingen, diese Tat sachen reden eine deutliche Sprache über sden immer reaktio näreren Kurs der Poiiicarå-Regierririg. Presiedagung m Dsryzgden Kapitjtlatioit vor der Unterdxückunz In Dresden findet gegenwärtig die Tagung des Vereins deutscher Zeitungsoerleger statt. Die Herausgeber der Zeitun gen. eine großtapitsalistische Macht, haben zu dieser Tagung alle Behörden geladen nnd alle sind erschienen und drücken ihre Gliickidiinsche ans. Hindenburql KeudelL der Reichspresseßes der Reichstegierung schickten Telegramnie, die sächsischen I i nisier hielten Begriisznngåansprachem an einem Tage Dr. Apelt, am anderen Tage Dr. ilhelm. Selbstverständlich fehlte auch ein Telegramin des Reichsbannerkanzlers Marx nicht. Die Ausinaehung der Tagung zeigt klar, was gefordert Und was Ze schehen soll. die Presse soll in allen Fragen ein getrenes r gau der Regierungen zur Beeinflussung der Massen sein. Die Verleger sind einverstanden, es geht darum, Geschäfte zu machen. Die Regierungund der Staatsapparat müssen die Geschäfte schützen, dann ist eitel Harmonie. Nun die Herren Nedatteure, sie haben ein besonderes Stan desbewusstseim sie sind die »öffentliche Meinungs( Durch Vertrag haben sie bis zii einem Jahr Kündigungsfrist sonst aber, schrei ben sie wie die Kapitalist-en es brauchen. Sie leben vom Sold, siihlen sich als »Mitarbeiier«. und dienen treu dem Kapital. Ist es da weiter verwunderlich, wenn aus der Pressetagung, der xa nng der Zeitungsverleger. Herr Professor Wolls über die Pressefreiheit orakelt nnd anstatt konkreten pgitiver Fragen des praktischen Lebens eine ethisch-philosophische rühe serviert, deren Referain daraus hinaus-läuft eigentlich sollte es nur solche Nedattenre geben. die so »mor-alis « und «ethisch«, sprich so regierungssrotnm nnd tapitalstreu. sind, daß es eines Presse geienes nicht bedürfe. Da es aber nicht alles solche Nedakteure gibt, sind sie eben selbst schuld. wenn sie mit dein Preszgesete kollidi-eren. Der Schrei nach der »Pressefreiheit« wird von dem Redner begleitet von dem Schrei nach dem ..Ssittengesetz«, das die Redakteur-e in sich tragen müssen, nach der moralischen Verantwortung und der ethischen Voraussetzung Das Referat des Professors, der phsilosophierensden Phrase entkleidet, bedeutet nichts anderes als die vollständige Kantin latsion vor dem Knebelgesetz des Kapitals Redakteure und Verleger der kapitalistischen Zeitungen sind sich einig in der Beeinflussung des Proletariats zur Wahrung der Interessen des Jmperialismns. Das ist schon jetzt das posi tive Ergebnis des Dresdner Zeitungsverlegertages « Schwanze Reich-mehr vor dejn Femkausichyfk In der Sonnabendfitzung vom 18· Juni ideg Femeausfchusseg des Reichetages werden zum Fragenkomplex ~Schwarze Reichs wehr« mehrere Offiziere aus dem Neichgwehrministerium ver nommen über die Frage, ob im Reichswehrministerium Akten über die ~Schwarze Reiche-wehr« vorhanden feien.s Oberst von Schleicher. Stabgchef beim Wehrminifterium, erklärt, es seien keine Akten vorhanden. Im allgemeinen sei nirms Schriftlicheg gizsgebem oder aber gleich vernichtet (!) ngpen . Nach dem uhreinbruch hätte evering erklärt. er musse schärfsteng darauf halten, daß nichts Schriftlstches hin-aus ginge Wenn man schreibe, fci man schon verraten. Dic Denkichrift ides Ministerium-, beruhe auf später ein geforderten Bericht-am die noch vorhanden jeiem Die Geld anweisungen an die Schmutze Neichswchr hatten nicht zu fei nem (Schleicherg) Resfort gehört- « Der zweite Zeuge. Hauptmann Keiner, sagt aus, er habe dlc »Arbeitgkommandog« bearbeitet Die dartiber geführten Arten waren in seinem Zimmer verschlossen feweseru das meiste fex 1924 Mj höhere Anweisung vernichtet (! worden« Die Ver- UtchLIMS» ÜBM aufxullgemeine Aniweisun im Interesse der Lan dcspekkcldkgung»erfolgt. Die Denlschrisxt des Reichezwehrminh steriums set Aus Grund von Notizen aus dem Gedachtnis (!) verfaßt worden- Oberst VOU VOFL der alg tetzter vernommen wird, bemerkt. daß beim Wergrkreiskommendo 11l nur über die wesentlichsten Dinge der »S -wUtzeU»Nelchswehl-« Akten geführt worden seien. Diese. Akten- Oft gehetmetsNawr. wären durch die einzelnen Osfizierebearbettet worden. « »Der Ausschuß beschließt dann die Beine muri Sene r.ingg,Abeggg und Dr.Weiß’. h g Die revublitqnifche Justiz und die ahnungslose Lkga « « Berlin-, 20. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) Die Li a für Menschenrechte hqtte 1926 wegen der zuteil-Jub ten Teilnalküte des Kronzämzen Wilhelm bei einem Reich-weht- W. MGS Affckpej Jvn Sgkckt Mgstgllung gekostet Wie- Strafanzeigc erstattet. Jetzt hat nach einer Meldung der Zeit notsizcn der Generalstaatsanwalt des Kammergexichtg der Ling folgenden Bescheid zu kommen lassen: Die Beschwerde vom 28. Januar 1927 gegen den Besterd des Oberstnatganmaltg des Landgerichtg Potgdam am 20. aniuar gibt u Maßnahmen im Wege der Dienstaussicht keinen Anlaß. Die äcitnoiizen fra gen dazu allzu niaiv: Steht der Kronprinz immer noch außerhalb des Gesetzes? »W» 15 Jahre Zukhthaus Wegen »Oktave«-erkor( « « Nach dreitiigiger Verhandlung endete am Sonnabend der Landesverratsprozeß vor dem Neichsgerirht gegen den ehemaligen Führer der Marinemehr in Frankfurt, den Mecha nler Hertnann Stielelnrann, mit einem schweren Zucht hausurteib Jn den Tagen der Revolution war Stirleltnann ein Wert zeug des mehrheitesozialistifchen Polizeipräsidenten Professor Dr. Sin heimer. und führte mit einer Truppe, die deui Polizeipräsidimn unterstellt war, den Kampf gegen Sparta!us. Wie nun Stickelinann selbst vor dem Neiehsgerikht lzu gab, hat er in französischem Austrag drei deutsche Staatsange hbrige den Besatzungotrupuen aueSgelieferU die dem deutfchen ~Erlundungsdiens« angehörten tickelmann machte nur gel tend, er habe eglaubt, daß ee sich um drei sransösisehe Staats gngehiirige gegandelt habe, die gegen Fran reich spioniert ii ten- Dag Neithsgerieht verurteilte Sticlelinaun zu der lebens vernichtenden S rafe von 15 Jahren Zuchthaus und lo Jahren Ghrverlust. Dabei sollen noch angeblich mildernde Umstände ugebilligt worden sein In Rücksicht auf die »vertvorrenen Zu stände« 1919. Das vorstehende Urteil ist typisch Blitr die Seuche der Lan desverratgvrozesse, welche die deutsche epublit von der Mon archie geerbt hat, unsd fuk die Ment-aI-ität, mit der das oberste politische Gericht in Deutschland belastet ist. Wir 2lkgiben keinen Anlaß. für den Verurteilten Stickeltnann, der als erkzeug der SPD-Führer gegendas revolutionäre Proletariat im Jahre 1919 gelämpft hat, irgendwie Partei zu ergreifen. Aber wir müssen aufzeigen, wie die Behörden der deutschen Republik Verbindung und Hilfeleistung mit demselben »L-andesfeind« messen. Als in der Angelegenheit. die »zu dem bekannten Main zer Kommnnsistsenprozeß vor dem französischen Kriegggerichtdgw führt hat. deutsche«Kon3»ln»unisten wegen antimil-itaristis)el - in der Ironzosurhen Armee von deutschen Polizei beamten den Frau osen ausgeliefert wurden. wurde die Hand lung als nicht strapbar angesehen und« das Verfahren gegen die Schupobeamtsen eingestellt- 9·l·ueh diejenigen, die den Jugend genossen S ehe erer m die Hatt-de der Franzosen gespielt haben, in deren Gefangenschaft Scheerer starb, sind nicht bestraft wor den. Aber hier, wo» ekzs sich augenscheinlich um einen Kontin renzlampf von Polizetagenten untereinander handelt. glaubt das Reichs- erieht nut der höchstzulässigen Zuckzähausstrsafe di-: Sicherheit igrer Spitzel schutten zu müssen. Die eibe der merk würdigen Lsandegverratspwzene ist durch dieses Urteil um einer markanten Fall vermehrt Solange die Richter des Reichs-- gerichtg und der obersten Anklagebehörde aurzfchlieszlstch aus Kreisen entnommen werden. die der militaristisch-nationalisti srhen Reaktion angeboren. werden diese Prozesse bleiben. Dem gegenüber müssen d-ie»?lrbetter fordern, daß durch grundlegende Abänderung der Bestimmungen über den Landeeverrat Und durch Oberst-Wunleer Prozesse an Gerichte unter Hinzu zielkung von Laienrichtern dac- Zustandekommen derartiger Alk tei e erschwert wird. Dagegen-gibt auch dieser Prozeß allen Anlaß, den Kampf des Proletariats gegen die gefahrlcchen Ve ftimmungen des Strafgesetz-entwuer 1927 über den Land-reiner rat mit besonderer Energie zu führen. Liebes-full auf Arbeiter Nationalfozialistische ·Nowdys. Schwere Mißhgndlung eines Arbeiters Berlin, 20. Juni. (Esigene qukztnFequng.) « Trbtz des Verbotes der Nationalfozinlistiichen Atbeilerpartei veranstalteten verschiedene Gruppen derselben m der Nacht vom Sonntag eine Nachtübung.· Etne Herde von 12 Mann der Abteilung Fürltenwalde fiel Igegen 20 »U?r » tm Walde zwischen Feledrchshagen und « q ensteinmuhe über den 27 Jahre alten Arbeiter Gtgtav Koß aus Friedrich-hegen her und mißhandeln ihn mit ummsiksniippeln und Totschlägern in viehischer Weise. Außerdem erhielt Kuß durch einen Hieb mit der Tabnenftiange eine blutensde Wunde am Kopf. Acht dieser Now ys konnten durch die Hilfe von vorbeikommcndcn Ax beitern festgenommen werden- Angloanisifche Gewerkschaitgkonferenz Moskau. 18. Juni Das Präsidintn des Zentralrnts der Sowjetgewettfchafien veröffentlicht feine Korrespondenz mit dein Generalrat der eng lischen Gewerkschaften in der Frage einer Einberufung de- Anglosßnsiischcn Komitees. Diesem Priefwechfel zufolge ist eine Zufammentnnft zwischen den Vorsitzenden und den Sekte tären beides Delcgaiionen zu einer Vorbereitung in Berlin an bernumt. Tomiti und Meinitichansti sind bereits nach Berlin nbgerefst Nufsische Naturforscher in Berlin Berlin, 20. Juni. ,[Eigene DrahtmelsdungJ Gestcrn hat die russische Naturforscherwoche mit eizter Smo fanggfeier in der Berliner Universität begonnen. Die Natur forscher der Somjetunion unter Führung des Genossen Sc maschko jin-d in Ermiderung eines Besuches deutscher Natur-·- forfcher in Nußlond nach Berlin gekommen, wo sie eine Woche lang Vorträge halten wollen. Der englisch-ägyvtiiche Konflikt Laus-ins än. Jdåsi. Eigene Mahtmelduth Der Mitarbeiter Chamberlains Boiker Lampfonerklarte im Unterhaug den en-glifch-ägyptifchen Konflikt fur- WEIHEZU beendet«. Die ägyptifche Regierung habe m ihrer zweiten NOT die emiinichten Auftltirungen gegeben. die wach Ansicht THE-e ONAIEFZM Generalgouverneurs in«Aegypten Lord Lloyd Xb engli e Regierung befriedigen kontiten·. Jn Liegypicn Nu der Ministerprijfiident Sarwap Pasfcha eine Schamanka der er den Konflikt mit England auf ein ..s!J«klfj·vetltimder zurückführte und eine Beilegung der Knie ankundigtez al lehnte weitere Mitteilungen ab. Ein Antrag dkt MUZPMM revolutionären Partei auf sofortige Debatte über die Erklaru « wurde abgelehnt. M— » —- Der Prozeß gegen tue Genossin Borddin s A Moskau, den IS. Juni 1927- m 17. Juni begann in Pekin die Vorverhandlung gegen nie Frau des Genossen B or odin cEmd gegen drei diplomatische Innere dte non den chinesischen Konterrevolutionären MAY-« rote worden send. Beim Verhör gegen die Genossin Porodm wurde eine Peche von Dokumenten vorgelegt. die ie Ftcht 111 Hon» ihr herzuhrend anerkannte und in sdenen sie erklatte. MS «Ie ihr vollstandig ynbeksannt sind. Dieselben Doukmenie IVZUDW Inch den drplpmwistsßen Kurieren vorgelegt. da sie nngebltch.’" Eier drplomatisckzen ost esunden worden seien. Unter MM eqtznmenten befanden sitz 10 Exemplaxe von Flu blattern M rnsnscher Sprache. sowie von Tlugblättern in russisgser und chr nestscher Sprache.«die angein in Wladiwxåstol hermstsgch worden seien. Die Kuriete betonten mit a er EntschIOVOUM"« daß bei der dreimali en Durchsuchung der Post, deren·AU.9e"- Fugen ste- waren, nigtg esunden wurde. Jn der bei Wle fl·lrcl)s·ukl)·nngen beschlagnasmten diplomatischen Zqu befand H kein einziEezDokunxent in chinesgcher Sprache. MAMU Mk, ein vptn chxsxgkapttcin unterzek netes Protoon betgelegt Mk; den. m dem estgestellt wird. daß in der drplomattschen PM— nichts Belastendes gefunden worden ist. - Anstatt des Nechtganwaltee Fing-. werden der SowIMUWII Kantatowitsch und zwei chinesis e Anwälte al- Vertreter ds- Angeklagten fungieren. . 60 Opfer eines-s Erdruiiches in Kolumbieu « Wie au Bo ota berichtet wixd ist dutgeesnen Etdrutsch cme·BaumwollspHnn«erei in ver Nähe von M llin von 100000 Kubikmcter Erde vollkommen verschüttet worden. Man glaubt daß 60 Atbeitcrinnen bei dem Unglück den Tod qefundenhabevs Bisher wurden 10 Leichen geborsten. Wuthemngtiff auf GENUS-ten Einheiisfrout des Asng usik den Zoåfiiuvem Kommt-, Fleiichs miv Zuckekzvae . Wie mir bereits berichtet haben. ist auf Anregung des Reichskanzlerg Marx eine Vereinbarung der Bürgerl-Umi parteien iibcr die neuen Zollerhöhungen zustande ge kommen. Es zeigt sich klar, daß das Zentrum bei diesem Raub zug nicht nur «miimacht«, sondern führend vorangehi. Für das Zentrum, für die Junker und für die Volks parteiler - kurz. für die Parteien des Biirgerblocks. geht die Rechnung auf. Die Herren vom Jnduftriekapitsal bekommen ihre Kohlen- und Eifenpreiserhöhungen - ohne stille Die Junker bekommen ihren Karioffel-, Fleisch- und Getreidewuchex - mit sollen. Und das Zentrum bekommt sein Reichs- Wie antwortet. außer in ein paar Zeitun zu - . Zoziåxdemgkratiå tdie Fewerkfchofigbuteaufmtie äufkglitklföziäch ea ion es nerne mettums. au die Wu - « « BürgerblocksP f chewssenswe des Der Reichstag beschließt wach wochenlangem Drängcn der Kommunisten ewdlich, daß Die Paris-erhöhung abge lehnt werden foll. Dieselbe Sozmlsdemokratsih die unter dkm Druck der Kommuniften sich gegen die Paris-erhöhung erklären muß, lehnt das Mißttauensvotsum gegen den Ministex des Pottowucherg ab- Fühtt man so auch nur parlamentarifch eine Opposition gegen Zölle und AuswucherungP Jeder Arbeiter muß darauf mit einem »Nein« antworten. Wo bleibt aus den großen Verbandgiagen der Gewerk schaftem die jetzt stattfinden, der Aufruf an die Messer-, daß He sich mit allen Mitteln gegen die Zollethöhungen zur Wehx setzen müssen? Wo spricht Tarnow auch nur mit einem Wort gegen den Zoll-wuchert bei seinen Holz-arbeitern? Und wag wird in der nächsten Woche der Textilsatbeiter-Verbandsiaq gegen den Zoll-angrisf beschließen? Jäckel wir-d hier genau sk, schweigen, wie es Turnow tut. Wo bleibt euch nur ein erster Anlauf der sozialdemokrati schen Neichgtaggfraktion zu einer Obstrnltion gegen die Zoll wuchetpliine der Regierung? Bestenfalls läßt Hilferding ein paar nsichtgsagensde Reden vorbereiten Von einer Verbindung der parlamentarischen Abwehr mit anßerparlamentatischen Massennltionen gegen den Zollwucher ist erst recht bei den Ev zialdenwkraten keine Rede. Sie hat 1902 längst vergessen Es ist klar, daß die Bürgerblockregierung, die durch ihre Kriegspolitik und Hungerblockasde jeden Boden bei den Ak beitern verloren hat, nur deshalb ihre Pläne der sozialen Re aktion, der Kriegsabenteuer, der Wucherzölle durchsetzen kann, weil die Sozialdemolratie die Massenbewegung gegen skkk hemmte Und die Gewerkschaften nicht im entsferntesten daran denken, ihre Machtmittel wirklich gegen sie einzusetzen Aber die Sozialdemokratie kommt über die Wortopposition nicht hin aus und auch zu dieser schwingt sie sich nur unter der Peitsche der Kommunisten auf —, weil sie den Bruch mit der Koalirionss politik nicht vollziehen, weil sie die Hoffnung auf das Zentrum als bünidnigfähige Regierungspartei trotz aller enttäuschten Hoffnungen nicht aufgeben will- Dabei sieht jeder Arbeiter: der geeinten Macht des Bürger blocko muß die geeinte Macht der proletarisrhen Einheit-from entgegengesetzt werden. Nur die geschlossene Kraft der Ar beitertlasse kann über den Bürgerblock siegen. Und die Ar beiterschaft wird über ihn siegen, wenn sie einig ist. Darum dürfen die sozialdemokratischen Arbeiter sich von dem Oppo sitionggeschwiitz des Vorwärtg nicht täuschen lassen. Sie müssen an Stelle der Scheinapposition ihrer Führer die wirkliche Opposition der Massen setzen und zufammeu mit den Kommuniften den Bürgerl-leih die Kriege- und Hungertegierung schlagen. Marx baut auf! schulgesetz. Wenn nach der Verdoppelung des Kartoffel zolles auf eine Mark für den Doppelzentner die Arbeiterfrau Tag um Tag von nun ab. für je fünf Pfund Kartoffeln 2,5 Pfennig Zoll zahlen niusz, wenn sie für jedes Pfund Zucker nach der Zellerhöhung auf 15 Mark einen Tribut von 7,5 Pfennig, auf jedes Pfund Fleisch nach ver Zollerhijhung auf 32 Mart einen Tribut von 16 Pfennig an die Junker zahlen muß, so handelt mit diesem, aus den werktätigen Massen, auch aus den Zentrumgarbeitern und Zentrunigbauern heraus gepreßten Millionen das Zenit-um das Schulgeer ein. Die Arbeiter in Stadt und Land, die Handwerker, die arbeitenden Bauern dürfen den Junker-n über hundert Millionen Mark und mehr jährlich an neuen Zöllen dafür zahlen, daß sie ihre Kinder in die Psaffensschulen schicken dürfen. Ein glatles, christlicher- Geschäft zwischen wuchernd-en Junkern und frommen Zentrums pfeife-i-
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