fest mit dem Inselland, ihrem Land, verbunden. Die Liebe der vielen Gäste Hidden sees, die immer wieder hierher kommen, ist fast ebenso innig, wenn sie auch einen elegischen Grundton dadurch bekommt, daß der Sommer auf Hiddensee doch einmal zu Ende geht, und daß der Abschied in jedem Jahr schwerer wird ... Die Insel, nur durch das stille Wasser des Vitter und des Schaproder Boddens und in der Höhe der Fährinsel nur durch die schmale Durchfahrt des „Trogs" vom größeren Rügen getrennt, ähnelt in ihrer Gestalt einer in der Sonne schlafenden Eidedise. Der Inselkern im Norden, das „ßergland" oder, nadi seinen Sanddornbüschen, der „Dorn busch" genannt, ist ein Teil der mäditigen norddeutschen Grundmoränendecke, eine Landschaft, gebildet aus den Ablagerungen skandinavischer Gletscher und gegliedert in zahl reiche Kuppen, deren höchste der ßakenberg (72 m) ist. Er ist aus eiszeitlichen Blöcken, Gesteinstrümmern, Moränenschutt, Ton, Lehm, Kies und Sand geformt; ungleichmäßig gesdiiditet, an vielen Stellen zerklüftet, von der Arbeit des Eises verschrammt und ausgestrudelt und am Steilufer der Nordseite von der Zerstörung durch die Meeres brandung ständig bedroht, vor allem an der nach Westen vorspringenden Landspitze, der „Hucke", wo die Brandung das Steilufer unterhöhlte und wo durch Sturmfluten mandimal ganze Llferteile abgespült wurden. Seit etwa 20 Jahren schützt ein Stein damm diese am meisten gefährdete Stelle der Insel. Nach dem Bodden zu neigt sich die Landschaft sanft und geht in welliges Wiesen- und Ackerland zwischen den beiden Ortschaften des Nordteils über, dem Badeort Kloster und dem alten Fischerdorf Grieben. Wenn Brandung, Stürme, Regenwetter und die Wirkung von Hitze und Kälte ständig an diesem Inselkern zerstörend arbeiten, setzen die Naturkräfte doch auf der ßoddenseite auch neues Land an. Auf Karten aus dem 17. Jahrhundert finden wir zwischen dem „Dornbusch" und Rügen nur zwei kleine Inseln. Seitdem ist dort an den Inselkern eine schmale Landzunge, Alt-Bessin genannt, angewachsen, und an der Südspitze dieser Halbinsel entsteht nach und nach durch Ablagerungen noch mehr neues Schwemmland. Die vom Nordrand des Inselkerns durch den nach Süden laufenden Küstenstrom abgespülten Landmassen sind es gewesen, durch die das Hiddenseer „Flachland" gebildet wurde, das sich 14 km von der Hucke bis zur Südspitze Hiddensees, dem