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Arbeiterstimme : 13.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192801134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-13
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 13.01.1928
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Als dann der Ruf: Der Tod ist im Hause, sterbende Arbeiter liegen im Reichstag, die Massenichlächtcr mitten! die Sitzungsräume durchzitterte, da blieb selbst der bürger lichen Kanaille und den Maske-Sozialisten das Wort im Halle stecken. Die Sitzung war aufgeflogen, der Reichstag gesprengt. Aber die Bluthunde tobten weiter. HunderteProletarier wurdcnver- Haftet und grausam mißhandelt Die Demonftmnten wurden durch die Straßen Berlins gejagt, ihre Führer hetzte man wochenxang. ihre Zeitungen wurden auf Monate ver boten, alle Kundgebungen untersagt und das Versamm lungglcbcn unterdrückt Die blutige Reaktion der Neste- Liittwitz, der fchwnrzsrotigoldcnen und Ichwarzsweisproten Paarung, raste durchs Land. Unter ihrem Schutze konnte das Verräterwerk im Reichstag dann vollendest werden. Die Rechte der revolutionären Betrieb-täte. die fich in den Märzkämpien 1919 eine Machtftellung in den Betrieben errungen hatten. wurden von der »Lmts-Ncgierung« unter Führung der Sozial demokratie zertrümmert Durch Gesetz sollten, blutig getauft, die neuen Betriebgräte jetzt zu Organen des kapitalistischen Wiederaufbaues um gestaltet werden. Von niederschmetternder Wirkung schien der Schlag des 111. Januar 1920 zu sein. Und doch, das deutsche Prole tariat ist durch keinen GEIST-Verrat zu besiegen! Kaum waren zwei Monate ins Land gegangen, als nach diesem («-Jemaltstreich gegen das tlassenbewuszte Proletariat die schrvurz-weis3-rote Reaktion ausholte und die schwarz-rot aoldene aufs Haupt schlug· Der blutige Litttwitz jagte den blutigen Nogte zum Lande hinaus. Die Arbeiterinassen unter Führung der Betriebgräte. die mit neuer Kraft im Generalstreik wuchtig wieder auf den Plan traten, ließen Den K a p p - P u t s ch, den Angrsiff der schwarz-weiß-roten Reaktion, elend zerschellen. Noch waren sie nicht« wieder stark genug. noch nicht von einer starken zentralistischen Fiampfpartei geführt, um auch der schwarz-rot-goldenen Reaktion ein Ende zu machen. In schweren Kämpfen mußte Jahr fiir Jahr die Betriebs riite-Bewegung um die Erfüllung der Massen mit revolu tionärem Geist und um ihren Aufmarsch unter der neuen, zielbewußten kommunistischen Führung ringen. Im C- uno-St r e il 192 3 gab dsie neue Betriebstiitebe wegung den ersten Beweis der gewaltigen elementaren Kräfte. die ihr innewohnen. Neuer Verrat der SPD. die nach Restes Beispiel neue Bündnisse mit weißen Gene ralen schloß, ließen die weiße Kapitalgdiktatur erstehen, be reiteten den Boden sür die neue Kapitalgoffensive Aber wie dem 13. Januar 1920, seinem grausigen Mord und blutigen Verrat, seinen fast vernichtenden Schlä gen neue Kämpfe, neue Grhebungen folgten, so gehen aetch jetzt die Betriebsräte trotz Diktatur des Bürgerblockg, trotz Maßregelung, Unterdrückung und Verfolgung dein neuen Aufstieg zu neuen Kämpfen, zu siegreichen Gegenstößen entgegen. Betriebräte Deutschlands-! " Deutfche Arbeiterfchaft! Die Toten des 13. Januar mahnen euch! Ihr könnt sie nicht vergessen! Ihr müßt kämpfen für fie. für ihre, für unfere JdealeT Der Bettiebsrätewahllatnpf beginnt. Schafft euch wieder kampfenifchloffene revolutionäre Betriebe-täte! Das ift der Ruf der 42 Toten! Die Kampssrom TM Wipumw Ewme Riesa-Griiditz. 12. Januar (Eigene Drahtmeldung.) Um die Bewegung in der sächsischen Hütten invustkie aus schnellsten Wege zu beenden, haben sich die Vertreter der Gewerkschasten und der Industriellen geeinigt, b e i t i e he w e ise iibec die Beilegung des Arbeitszeitkonsliktes zu vethnndelm Die Beitiebgkäte sind angewiesen worden, die Verhandlungen mit den Wettsditektioneu auszunehmen nnd die geseylichen Bestimmungen über die Arbeitszeit durchznbeingew Die Beschreitung dieses Weges ift der erste Schritt zur Niederlage der Arbeiterschaft in der sächsischen Hüttenindnstrie. Nach wie vor wäre es Pflicht des Metallnrbetterverbandes. in allen sächsischen Hüttenbetrieben den Achtstundentag im Kampfe zu erzwingen. Dies geschieht nicht. Soviel steht fest, daß in den einzelnen Betrieben des Lauchhamtnerkonzerng die Werksleituns gen versuchen werden, die Einführung des Achtstundentages nnter allen Umständen zu verhindern. Wenn das in einem Betriebe gelingt, haben die Industriellen gewonnenes Spiel CI ist wahrscheinlich, daß auf der Grundlage des Neunstunden tages verhandelt wird. Die Hüttenarbeiter müssen jetzt mehr denn je zusammenstehen. wenn der geplante Anschlag abgewehrt werden soll. In der Sächiifchen Gußstahlfabrit haben am Dienstag und Mittwoch, wie uns mitgeteilt wird. zwei über füllte Belegschaftsverfammlungen stattgefunden Aus der Ve legschaft heraus wurde die Forderung erhoben, die Sonntags arbeit im Martingwerk zu beseitigen Ueberftunden fallen nur noch geleistet werden, wenn sie mit Zustimmung des Betriebs rates angefordert werden. Weiter verlangte die Belegichaft eine Verkürzung der Arbeitszeit für Sanni a b e nd H und den Achtstundentag fiir die sogenannten Hilfs betriebe. Mit schallendem Gelächter nahm die Versammlung die Mitteilung auf. daß die Direktion eine Verkürzung der Arbeits zeit fiir Sonnabends in den Nebenbctrieben davon abhängig mache, daß im Stablwerk die verlangte Sonntagsarbeit geleistet würde. Die Versammlung beherrschte ein guter Kampfgeift· Ausdehnung des Kampfes in Oberichlesicn Instan. ts. Jan. (Ei-g. DrahtberbichsU Nachrichten aus Kattow i tz zufolge dehnt sich die St r ei k attion auf den oftwberfchlcsilchen Hüttcnwcrkcn für die Ein führung des Achtstundentages immer mehr ang. Jn der H ohc n lohe-Hü«»k· wp bisher nur der-Teil der Arbxitctfchaft ftteskth für den die sofortige Einfühtung des Achtstundentages vorgesehen ist, wagt die Verwaltung keine Maßnahmen gegen Nie Streiten-den zu treffen, weil die« gefamke Arbeiterfchqftkmit du iW uweuiuieveiteguug droht..«— Gleichzeitig setzen im osvoberfchlesischcn Bergbau starke Bestrebungen zu einem all gemein-en Lohnkampf ein. Die Betgherrew lehnen jedoch vorerst jegliche Lohnerhöhung ab. Es steht zu erwarten, daß es deshalb auch im oft-oberschlesischen Betgbau zum Akigsbruch von Kämpfen kommen wird. preiswuwer der Stamme-Hamen Berlin, 12. Januar. In der heutigen Sitzung des Stuhlwertsveebandes in Diisseldors wurden die Preise für Fotms nnd Stabeisen um drei Reiche-matt je Tonne erhöht. Die Zuschläge sitt SiemenskMaktinsMatetinl wurden von süns aus acht Neichsmatt je Tonne erhöht. Die Differenz in den Preisen. die bisher aus der Frachtbasig Oberhansen und Neuntitchen sechs Neichsmatk sür Nenntttchen geringer war. wurde ans vier Reichs matk se Tonne etmäszigt. Die Bereit-engen wegen den Preis erhöhungen bei anderen Vers-ändert sinden anschließenv. teil weise auch erst in den nächsten Tagen, stati. Auch hick mekden sich die Preisethöhnngen in ähnlichen mäßigen Grenzen halten wie bei Form- und Stuf-eisen« Erhiikyng der Eiienvreiie - neue Feuerung Am Mittwoch fand in Berlin eine Zufammenknnft von Vet tretetn der eisensehassenden and svetarbeitenden Industrie statt. in der die Frage einer Eisenpreiseehiihung besprochen wurde. Jnsolge der jüngsten Verkürzung der Arbeitszeit nnd der damit verbundenen Lohncrhöhnng in der Eiseninduftrie. sowie mit Rücksicht auf eine Reihe anderer die Selbitkosten steigernden Ursachen steht in den bevorstehenden Sitzungen der Vettansss verbiinde der Eiienindnstrie die Preiserhöhungsfrage zur Be ratung. Die Vertreter der Eisenocrbrqukher sind mit der eisen ichnsscnden Industrie der Ansicht. dass der S kh i e d s i p t n eh . det eine neue Erhöhung der Gestehungcikosten mit sich bringt. ein Fehlsptuth ist, und daß mit der fortwährenden Erhöhung der Be lnstnngen Schluß gemacht werden muß. Wenn die eisenoemkbeiiende Industrie auch fiir die schwierige Lage. in welche die Eiscnindusttie durch den Schiedgspruch ge raten ist, durchaus Verständnis bat, so vermochte sie doch mit Rücksicht auf ihre eigene schwierige Lage und die bereits seit einiger Zeit zuriicigehende Beschiifiigung ihre Zustimmung zu den geplanten Maßnahmen nicht zu geben. « Dieser Vorstoß der Ttustmagtmtcn ist eine weitere Antwort auf die teformistische Niedcrhkgmsjmtcgic «im Kampfe dor theinsisckszcftkiilischen Hüttenarbcijeix Bekanntlich sollte wiccrs füllung des Schicdcifpkuchcg m»it keinerkci Preisitcigetungcn net bunden fein. Vekcdtg heut-c antusnrecu die Nunmehr-m mit neuen Profjtcrhöbungcn. Wenn sich dlc :I!:-hci!;k;ckscft g.gcn." neue Teuern nsg fchützcnapuimwann-unsyin den sampj· gegen die gesamte Herrschaft des Bürgerl-locke führen. VeMUp 13. Januar. kEsigME Dkabtmcwunw Während die sozialdemokratische Presse in ihm gesinnuzrgss lesen und niederträchiigen Kommunistcnthke weiter fortfuhr-h um die Arbeiterschaft von ihrem Hilfsdicnjt für den··Bittget blvck Und die Schulteaktion abzulenksen, geht der Butsethvck tückiichjslos Schritt für Schritt weiter in der Errichtung der kfaffknhelkfchllft über ide proletatischen Eltern und Atbektcts ! ndet. Geikkm WUWS im Bildungsausschuß des Reichs-Tillus zUUUchst der § 13 des Schulgesetzes durchgepeiticht der im letzten Satz besonders dein Bürgevblockstaat die Aufsicht über die-Belis ichulen gibt. Dann heißt es weiter: »Die Zahl derivclstklchm darf die Zahl der den örtlichen Schuloerwaltiing·SlPtpek«kl an gehörenden Vertreter der Lehrerschast nicht übersteigen- Jn tlarern Deutsch wird hier gesagt, daß in den allgemeinen Schul verwaltiingglürpern den Lehrern eine gleiche Anzahl von Pfaffen beigegeben wird. Welcher Lehrer-wird es dann wach. sich bei dein bekannten Terror der Kirchenfürsten dem Pfssssm terror zu widersetzen, wenn er- nicht von vornherein bereit ist- Schikanierung, gesellschaftliche Verfemung und Vetlagung UUO dem Amte fiir jedes freiheitliche Wort auf sich zu UCIJMMY § 16 des Regsierungglompromisseg sichert allen Religion-i -ncicllschnficn prinzipiell das Aufsichtsrecht über die Schule»zii. aber nicht inir über den religiösen Lehrstoff, sonderiilauch über die pädllgvgische Form« des Unterricht-» Es genügt, hier an den wütenden Kampf der Pfaffen gegen jede hngieiiische Kleidung der Kinder beim Turnunterricht zu erinnern, und der Regie rungsrntwiirf sieht var. daß sämtliche Lehr- und Lernmittel, besonders aber die Lehr- und Gelehichtsbijcher praktisch UUI Mit gnädiger Erlaubnis des Klerus Verwendung finden dürfen« Dck § 163 besagt, daß eg hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen Schulbehiirden und Klerug in den einzelnen Ländern bei den bestehenden Gesetzen oder Vereinbarungen bleiben tan n. Diese Kannoorichrift bedeutet in Wirklichkeit. daß das bayrische Kontordat fiir alle Zeiten gesichert wird. während in den anderen Ländern, wo die Regelung den Wünschen der Kirche nicht entspricht. sehr bald durch den systematischen kirchlichen Kampf die Einführung banriseher Zuftiinde in den Schulen herbeigeführt werden kann und wird- Der Vormiirts hat die Arbeiterschaft bis zum letzten Tage iiber den angeblichen Liberalismus der Deutschen Volkspartei annelogen Die Deutsche Volkspartei sichert die Klasseninter essen der Vourgeoisie und wird sich das Schiilkoinpromifz durch entsprechende Profite bezahlen lassen Der Vorwärtg beschränkt sich nur auf die Wiedergabe der Berichte und Beschlüsse Er findet teiii einziges Wort fiir die notwendige Berhindcrung dieser mittelalterlichen Kulturreettion durch proletarische Massen altioiieii zum Sturz des Biirgerblocks. Nach wie vor erstrebt er die Konlition auch im Neichgmafzstab. Er berichtet mit keinem Wort über den Stand der preußischen Kontordatgverhandlungem Die Sozialdeniolratische Partei zeigt mit der Nosletandidatur, daß sie bereit ist, auf Kosten der Arbeiterschaft jeden Preis zii zahlen, und sei es eine blutige Niederschlagung der Arbeiter schaft, nur damit nach dem Wunsche des Herrn Liibe der vreufzifihe Ministerpräsident zugleich als Reichskanzler die Be fehle der finanztapitalistischeii Trustdiltatoren durchführen kann. Die sozialdemokratischen Arbeiter in Betrieben. Gewerk ischaften und Freidenterorganisationen müssen sich mit den lomniuiiistischen Arbeitern zusammenschließen zum Kampf gegen die ungeheuerliche Schitlrealtsiom gegen den Bürgerblockreichgtiag und die Vürgerblockregierung, gegen den I - s s Kämwt gegen die Herrschaft des Klem! » bewußten und zyniichen Betrug Und Verrat den die soqialde kratischcn Führer, vie heute noch zum guten Teil treue Akij m« und Mitglieder der Kirche first-. am Proletariat vexübt hxsu und in Zukunft noch weiter verüben werden, «- »Die Voirspottei Ost die » « Nerven verweset-i Schwarz-blauer Sieg W Vüksekbspck Der Stand uiilt der katholischen Plailcns ch ZOUETPMS iiiiii der evangelischeei Pfaffen. Vtåk DCUUZUCUMNW Tat Acclegtt der Biirgerbleck besitzt eine gemeinsame lattform m er Schulgcsch raae In der vorgestrigen Stitunä3 Des intekfksuktionelleii Aus- Fchiifseg «lapitulierte die Deutsche Ulkspakmm Ihr bekukimter »Liberalisinus« erwies sich als lebensuiifahiaer Sci)wis.zzzk« egeniiber den egmwiirtigen JUEMHEU W MWUDVU Mii- Papitalitischen Partei Das Hauptinteresie der Volkspartei isz die Aulrechterhaltung des Bürgerblocks trotz der fraktsionellen Differenzen solange bis eine hohere Klassenorgsanisation ihn ablosen kann. So weit find WIV » aber Noch man Das Vurean Luther ist erst· letzt begrutldetz Und darum hat die Deutsche Volkspartei« nachliktiebeil M» der Schni aesetzfrage. obwohl sie die stätjslie Ftaktlvll st Purnerlilocks ist» Sie hat aus einem wohlverstandenen Klasseninteresse, nachge gelien. denn mindestens für das ZEIMUM WUJE VHW Niedexlaae in der Schul esetzfrage zum Sptkngpulpct flsk die Partei ge worden. die garaus die Konsequenz hatte ziehen mussen nun den Vükgckblock unter aufsehenerregendein Krarh mit einkk Schwenkung nach links verlassen · » » Durch die Entscheidung in der Schulgeietzfrage ist»nlcnt ge sagt, daß nicht aus Wahlgrunden die einzelnen Burgerblock parteien vielleicht noch vor dex Wahl lich schaka ASSMVEUTUPVT abgrenzen. Aber soviel ist ietzt stelle VII tocllilldetimlmtuche Prophezeiung. die Bürgerblockloalition wurdewan lulturellen Differenzen arn »Libei«alismus der Volkspartei scheitern.i sie ist widerlegt durch die Tatsachen- Es »bleibt dem Vorwärts iiberlassen. darüber zu jammern, »das die Volkspartei die Nerven verloren habe«. Gerade das Gegenteil ist richtig. Die Volkspartei hat die Nerven bewahrt und deshalb an den Schwierigkeiten der Schulgesetzsiage. trotz des, Parteinachteils. den sie ein«heinist, die Klassenloalition nicht scheitern lassen. Sie hat sich wiederum als die eigentliche Führerin der großbiirger lichen Koalit«ion, als die zuvserläfsigste usnd entiwirkeltste Frattion der Ausbeuterklasse erwiesen. » » » · » Ununigänglicher nötig als ie ist jetzt gegen die Burgerbloct sront die Organisieruiig der roten Klassenfront. Aber die So zialdemokratie, die den Kampf bisher sabotierte und falsche Jllusionen iiber eine mögliche kulturelle Koalition mit dem Liberalisinus erweckte. sie zieht aus den Ereignissen, die dieser Perspettive ins Gesicht schlagen, nur die Lehre, daß es setzt die Aufgabe der Arbeiter sein miisse - den iiberlebten liberalen Schwindel ihrerseits zu verteidigen: lDie Volkspartei wird es den Oppositionsparteien überlassen müssen. »die liberalen Prin zipien, die sie ini Stich gelassen hat, zu verteidigen«). Nachdem der SPD-Schwindel vom Liberalisinus der Deut schen Volkspartei endgültig geplatzt ist, gilt es jetzt den Schwin del vom Liberalismus überhaupt zu zerstören. zu zeigen, dass die knlturelle Reaktion ein unentbehrliches Mittel der bürger lichen Klassenherrschaft in der modernsten Form ist und daß der Kampf gegen die Schulverpiaffunn nur geführt werden kann als Kampf zum Sturz der Bittgerblockherrschaft, daß man auch die Verteidigung einzelner Positionen um das Schulgesett nur erreicht durchvdie auszervarlnmentarische Mobilisieriing der Klasse, diebie reaktionären Paragraphen nicht nlturell. sondern aufs filjarfite politisch niederzuhalten helfen fällen Verfchleierung der Kieler Waffenscbiebnnqen - , Berlin« 13. Jan. (Eig. Drahtbericht.) Zu den Kieler Muniiiongsendungcn. die für China bestimmt sinld nnd aus Halle kamen. meidet das Berliner Tageblatt, daß die deutsche Regierung mit dein Verband der Schiffsreeder und dem ostasiatischen Verein in Hamburg ein Abkommen abgeschlos sen habe, wonach keine Kriegzwasfen und Kriegsmsuniiion in deutschen Häfen verschifft oder nnf deutschen Häer verfrachtek werden soll. Dann bringt das Blatt folgende Andeutsungent »Diese Verpflichtungen sind bisher beobachtet worden, so daß nur ein Auszenseiter (!) oder ein Augliinder sich über sie hinweg gesetzt haben konnte-. Es ist zu erwarten, daß das Reichs-finanz minsisterium oder das Augwärtige Amt zu dieser Schiebung gw ßen Stils in klarer uwd bestimmter Weise Stellung nehmen wird. « Nach diesen Andeutungen scheint als-o unzweifelhaft daß bereits nähere Tatsachen über einen deutschen »Außensseiier« nnd seine Verbindungen zwischen dem Reichsfinanzministerium vorliegen-. Wie iiblich bei solchen Skandalsiillen, soll auch hkkk scheinbar die Oeffentlichkeit wieder nichts erfahren- Eproronskaiaftkcplpc im Hambukgck Hafen , Hamburg, 12. JanuaL Im Hamburger Hafen. querab vom Neihethkegs ek· eignete sich heute morgen kurz vor sieben Uhr auf einer Um etwa 90 Arbeitern besetzten Motorbarlasse der Hamburger Sauerei-Gesellschaft eine Motorexplosion, wobei 35 PET fonen mehr oder weniger schwer verletzt wurden und MS Hafenlranlenhaug geschafft werden mußten. 3 wei Pet· lonen werden noch vermißt. Ein Teil der in VII-V Barkaife befindlichen Arbeiter sprang sofort iiber Bord. Sie konnten von herbeigeeiltcn Fahrzeugen geborgen werden- Anch die an Bord der Barkasfe Berbliebencn wurden von anderen Fahrzeugen übernommen und ans Land geschaflks Die Entstehungsurfache der Explosionen steht noch nicht fest- Die Parlaer gehört der Hamburger Stauereigescllfckififl G. m. b.H. und trägt die Nummer IZ. Es ist noch Ulcht ngmu festgestellt. wieviel Arbeiter sich an Bord befanden- Lvin Teil der Arbeiter, die ins Wasser sprangen. begab sich teils nach Haufe. teils an die Arbeitsstätte-. Ins Haf e U - krankenbcius wurden Zö. zum Teil schwervek letz i e Arbeiter. cingeliefert. Zw ei Arbe i i e r WEl den vermißt Man nimmt an, daß sie tot sind. Die Visit lililc 1«3. hat am Montag Ha va r i e erlitten und war m tolgedenen nicht in einwandfreiem Zustand. Trotzdem but man sie zum Transport der Arbeiter benutztl 100 Bergleute verschüttet Aus Cali in Columbien wird berichtet, dasz methlP 100 Bergleute in der Las-Gnlondriuas-Grube durch EMHZUUI eines Schachtcs 300 Meter unter der Erde eingeschlossen wllk c « Man befürchtet, dasz alle lot sind. « v »" Uebekschwemmungju Flandem " ««» - Die lleberfchwemmgngen »in Westflandern haben M des letzten Tagest eine g r o kz e sA u s d e h tcu n g angenommen— THE-s Brügge hig Ostende steht das Land zwbeidcn Sditen des Lang - Ums-r Wasser »Die Dörfer Vorsenaete und Stahlhillegsznd E» ums-L Die Einwohner weiden mitthbten aus Ihre-, H Exil fck» n he ran sg e hol t. I Einige armer, ,die sich gewet· ZM hatten. ihre Gehöfte zu verlassen, be inden sich in kritischet « age. - .
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