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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186308061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630806
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630806
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-08
- Tag1863-08-06
- Monat1863-08
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.08.1863
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ße, ro- :en nn len ttet ,kS Um ter. lager an» ceun- ß, e. murrg Frau rdeten Bitte eu. ! hier- l. von . 5. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 218. Donnerstag de» 6. August. 1863. Erinnerung an Abführung der Grundsteuern. Der a» I. August d. I. fällige -ritte Termin, der Grundsteuer ist nach der zu dem Finanzgesetze vom 25. September 1861 erlassenen Ausführungsverordnung von demselben Tage mit zwei Pfennigen von jeder Steuereinheit zu entrichten. Die hiesigen Steuerpflichtigen werden daher aufgefordert, ihre Steuerbeiträge nebst den städtischen Gefällen, — welche für diesen Termin nach demselben Modus wie in den vergangenen Terminen d. I. abzuführen sind, — von diefem Tage ab und spätestens binnen 14 Tagen nach demselben bei der Stadt-Steuer-Einnahme allhier pünktlich zu bezahlen, indem - nach Ablauf dieser Fnst gesetzlicher Vorschrift gemäß executivische Zwangsmaßregeln gegen die Restanten eintreten müssen. Leipzig, am 29. Juli 1863. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Taube, Aff. Bekanntmachung. Das im Grundstücke des neuen Waisenhauses stehende, s. Z. vom Seidenbauverein erbaute HauS sud Nr. 414. Abteilung S. des BrandcatasterS soll, wie eS steht und liegt, mit allem Zubehör zum Abbruch an den Meistbietenden versteigert werden. Erstehungslustige haben sich Freitag den 7. August d. I. Vormittags 11 Uhr an RathSstelle eiuzufinden, ihre Gebote zu thun und darauf weiterer Beschlußfassung des RatheS, welchem die Auswahl unter den Bietern so wie jede sonstige Entschließung Vorbehalten bleibt, sich zu gewärtigen. Die BersteigerungSbedingungen können auf unserem Bauamte, RathhauS 2. Etage, eingesehen werden. Wegen der Besichtigung des zu versteigernden Hauses hat man sich an den Wächter des WaisenhauSbaueS zu wenden. Leipzig, de» 20. Juli 1863. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Koch. Cerutti. —W— - . Vas -ritte deutsche Turnfest. x * Leipzig, 4. August. Heute Vormittag 9 Uhr begab sich i» langem Zuge der Leipziger Turnverein nach dem Festplatze, wo um 10 Uhr das Schauturnen desselben, zerfallend in Freiübungen, in Riegen - und Geräthturnen, und darauf ein Turnen von Vor turnern stattfand. ES ist uns nicht möglich, auf die Einzelheiten des hübschen Schauspiels, welches hierbei den zahlreichen Zuschauer» geboten wurde, näher einzugehev; ist doch der Ruf außerordent licher Kunstfertigkeit, dessen sich die Leipziger Turnerschaft nicht erst seit gestern erfreut, ein so wohlbegründeter, daß auch diesmal ihre Leistungen Bewunderung erregten. Die arkf 4 Uhr Mittag» an-esetzte Festtafel begann um eine ziemliche Weil» später. Die Zahl der Teilnehmer an derselbe» mag sich auf mindesten» 4000 «laufen haben; alle« Anschein »ach herrschte eine sehr lebhafte Stimmung. Die Reihe der Redner erösprete A. Anaerstei» an» Berlin, welcher ei» Fest wie das gegenwärtige eine» Lichtpunkt in der Prosa der Alltäglichkeit nannte, zugleich aber vor aller Neberschwänglich- keit in de« Geräusch der festlichen Freuden warnte. Leute er freute» wir uns »och sonniger Tage, bald werde die Prosa wieder einkehren, und weh« dann Denen, die sich nicht zurückfinden können in die Armuth de» Leben». Darum Hoch der reinen, echte», rechte» Festesfteude! Schaffrath au» Dresden prie- di« Turnerei, weil sie zu äußerer und innerer Selbstständigkeit erziehe uud unabhängige Charaktere bilde. In der Ausmalung de» Gegensatzes zu der gleichen Charaktere» verirrte sich der Redner in nicht eben wohl wollender Weise in eine Skizzirung des politischen System« eiue« bestimmte» deutschen Staate», die, soweit wir zu beobachte» Gelegen heit hatten, ganz entschiedene Unzufriedenheit hervorrirs, uud zwar mit Recht. Einmal paßte diese» Heranziehen der in Rede steheu- dea partikularen Angelegenheiten nrcht ruht auf ein allgemein deut sche» Turnfest, — weshalb denn auch Rufe, wie: »Da» gehört nicht hierher!" gehört wurden — und dann mußte e» peinlich be rühre», daß heute dem abwesenden GtaatSmanne, auf dem da» Ganze gemünzt war, hinterher Dinge uachgeredet wurde», die man vorgestern de« gegenwärtige« Staatsmann in'» Gesicht zu sagen nicht für zweckmäßig erachtet hatte. Da» Hoch de- Redner- galt der Turnerei als einer Bildungsschule für Charaktere. Wiggers von Rendsburg brachte einen Gruß von Schles wig-Holstein an die deutsche Turnerschaft und den Dank seiner Landsleute an die Stadt Leipzig. Er und seine Genossen seien beneidet worden, daß sie das Glück gehabt, nach Leipzig zu einem Fest« reisen zu können, dessen Andenken nie in ihnen erlöschen werde. Weiter dankte hevafür, daß Schleswig-Holsteins Banner an der Spitze des Fck-VjS habe erscheinen dürfen. Noch sei eS mit Flor umhangen ^ n Schleswig-Holstein- Elend könne nur durch Blut beseitigt ' ». Das gegenwärtige Banner habe die Bluttause bereit- erh ' bei Kolbing, Idstädt, Fridericia, es werde aoer wieder mit Blut getränkt werden müssen, damit Schles wig-Holstein sein Recht erhalte. Dazu aber sei vor Allem die Hilfe Deutschlands »öthig, diese aber natürlich bedingt durch größere Machtentfaltuna Deutschland», und deshalb trink« er auf ein eini ge», freie-, mächtige» Deutschland! Lecher an» Wien gedachte mit Anerkennung der preußischen Volksvertretung und de» preußische» Volke», da- so brav zu seinen Vertreter« Hehr. Sei» österreichische» Vaterland, meinte der Redner, bewege sich jetzt glücklicher Weise in freisinnige» Bahnen; sollte e» aber einstmal- Noch thun, so werde auch die österreichische Volks vertretung sich eben so wacker zeigen wie jetzt die preußische, der er schließlich «in Lebehoch brachte. Niggeler au» Zürich brachte herzlich« Grüße von der Schweiz, die de» aufrichtigen Wunsch hege, unter dem Wahlspruch: „Wir wolle» sein ein einig Volk von Brüdern!" ua» Deutschen ihre Sympathie» au»zudrückeu. Thränea hätten die hier anwefende» Schweizer geweint beim Anblick de» herrlich geschmückten Leipzig. Nächste» Sonnabend sei eidgenössische» Turnfest in der Schweiz, und jeder Deutsche dazu ein-elade». Könne auch die Schwerz nicht solche Herrlichkeiten bieten, wie er sie hier gesehen, so biete sie doch Herzlichkeit und Liebe. Sem Hoch galt der Vereinigung der Idee» zwischen Deutschland und der Schweiz. Parifiu», Abgeordneter au» Brandenburg, sagte zuförderst für die wohlwollende Gesinnung von Seiten de- österreichischen Redner- Dank, beschränkte sich aber, statt der östrrreichicheu Volksvertretung i» ähnlicher anerkennender Weise za gedenken, auf die Versicherung, daß die preußische» Abgeordneten stet» fest und treu zum Volke
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