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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186505062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-05
- Tag1865-05-06
- Monat1865-05
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1865
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rlln. '«rztnk^I Wi»n. chloßg. 11 )almtz»«^s chm 1. i. Sir »l.1 21. erstr »» ^rußt lmbau» che« und i«b. «bürg, ia, vvd ttn, golk^ viere. >u« r«ths nhois. adt Bnli».s Roß er Schwei. I hng. I. teinv. »». arkt 4L ißchen 7. ;r. ihl S7. r. 31. id »fferkllvßltl »str. 55. ». 11. Ritte,jk ltl 1«. tr. 6. ». tr. 16 ne Goa«, icola'str. Hj 1?. rolaiftr.» a. Gch.j »g. 8. e. 23. tr. 35. ingftr. r. ltcola'str. Zl.I ie a. Rau,« und TllgMM Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. io Sonnabend dm 6. Mai. 1865. »tiruvgn act. 802.^-; ; National. . der End, ariS 43.20! d. Lock. Loos» S4.3S. «r». Jlali«. Akretzit' l»/. Gp«. ifenbah« r S»v. - 1, «7.LS. »r. 2100 K 50 Pfd. loa flfd. loco »eo 13»/, 15 bßhanptä i.38»/,.S-lj. pr. 100 Pft Ptbr.-Oabk. ttagS von ^ 4 «. K die Leipziger Letheiliguug am Pariser Turnfest. unter obigem Titel in Nr. 123 der Leipziger Nachrichten ienene Artikel bedarf nicht bloS einiger Berichtigungen (die bereits zu Theil wurden), sondern einer sachlichen Zurück- >g- wächst greift der Einsender den Pariser Verein selbst an, er nicht nur andeutet, das Pariser Fest sei ohne ernstes lischeS Ziel, sondern sogar behauptet: „das, was in Leipzig den Stand und die Beziehungen des deutschen Turnens ver- , klinge nicht darnach, um ernste Erwartungen an das pro- !e Fest zu knüpfen." Wir wissen nicht, wer dem Verfasser Artikels solche ungünstige Gerüchte mitgetheilt hat, und wo- dieselben entstanden sind. Wir haben auch niemals etwas diesen Gerüchten gehört, obwohl wir mit den verschiedensten fm im hiesigen Turnverein verkehren, und obwohl die Frage Beschickung des Festes vielseitig besprochen worden ist. Wir aber schon jetzt in der Lage zu erklären, daß solche Gerückte, wirklich vorhanden, thatsächlich unwahr sind. Im ltheil, der Pariser Verein als solcher verdient in jeder Weise itTheilnahme und Förderung. Allein auch ganz abgesehen von einzelnen Vereine, der das Fest veranstaltet, hat die deutsche lnschaft ein sehr wesentliches Interesse, dazu beizutragen, daß iS ein würdiges, ein bedeutendes Fest gefeiert werde. Gerade Hauptstadt desjenigen Landes, dessen Bevölkerung als der ld Deutschlands betrachtet zu werden pflegt, gerade im Herzen >igen Nation, von der man vielfach noch immer glaubt, daß erste Gelegenheit ergreifen werde, um über Deutschland fallen — gerade dort gilt es, öffentliches und deutliches Zeug- ibzulegen für das wahre Wesen, für die Bedeutung, für die »eite des deutschen Turnens. Und dazu ist die Veranstaltung öffentlichen Turnfesten und ihre zahlreiche und würdige Br ing von Deutschland aus zwar nicht das einzige, zwar nicht »ste, aber doch ein sehr geeignetes und naheliegendes Mittel französische Volk wird recht wohl fühlen, daß wir bei unserer j» turnen nicht die Absicht haben, Kunststücke zu erlernen und lodvcirea, sondern daß es gilt, durch allseitige geordnete bung den ManneSmuth und das Selbstvertrauen, diejenige tändigkeit und Charakterfestigkeit zu fördern, welche allem >et sind, uns die Achtung anderer Nationen zu erringen, und Angriffen auf unser Vaterland zurückzuschrecken. Allein kdeutung solcher Feste geht noch tiefer. Gerade den Fran pflegt manche schlechte Eigenschaft nachgesagt zu werden, mit dem Geiste des deutschen Turnens unverträglich ist wir ihnen also, was dieser Geist bedeutet, lehren wir sie. Geist aufnehmen, das Turnen in diesem Geiste liebgewinnen; guten Folgen werden, wie bei uns in Deutschland, so auch von selbst kommen, und zur Förderung eines solchen Zweckes >gen zu haben, ja selbst der bloße Versuch dazu, ist der An- >g, der Opfer wohl werth. >d auch das haben wir den fremden Nationen bei solchen Festen isen, daß der Deutsche seiner im Auslande lebenden Brüder gedenkt, daß er gern herbeieilt, wo eS deutsches Wesen zu gilt, und daß er dankbar ist für die Theilnahme, welche i« AuSlande lebenden Volksgenossen für die Interessen der ' erfahruvgSmäßig bei jeder Gelegenheit, oft in einer uns beschämenden Werse an den Tag zu legen pflegen. Darum Leipziger Turnverein nicht abwarten, ob einzelne wohl- Mitglreder auf eigne Faust zum Feste reisen werden. Wir vielmehr da- Fest beschicken von Vereinswegen durch er- Mitglieder, von denen wir eine würdige Vertretung unserS iS und des deutschen Turnens erwarten können. Der hiesige ist dazu mehr noch berufen als jeder andere, denn er war einer der bedeutendsten, ist jedenfalls der bekannteste in fchland. Sollte aber die VereinScaffe nicht in der Lage sein. — ihr da- erforderlich» Geld zu entnehmen, so ist das doch durchaus kein Grund, die officielle Beiheiligung überhaupt zu be kämpfen. Diejenigen hiesigen VereinSmitglieder, welche eine solche besonders angeregt haben, hatten von vornherein die Absicht, jene Gelder durch eine Vereinssammlung aufzubringen, und wenn der Turnrath, der die Sache endlich doch noch m die Hand nahm, dieselbe etwa wegen des ungünstigen Standes der VereinScaffe wieder aufgeben will, so übernehmen wir die Garantie, daß die IVO Thaler, welche nach angestellten Ermittelungen für zwei geeig nete Vertreter als Reisebeihülfe beansprucht werden, binnen 24 Stunden im Verein aufgebracht sind. R, 8. Oeffenltiche Gerichtssitzung. Leipzig, 5. Mai. In seiner heutigen unter dem Vorsitze des Herrn GerichtSrathS Ahnert und bei Vertretung der Anklage durch Herrn Staatsanwalt Löwe abgehaltenen Hauptverhandlung verurtheilte das königl. Bezirksgericht Johanne Juliane Charlotte Böhne, Ehefrau eines hiesigen Zimmergesellen und HauSmannS, 42 Jahr alt, weil sie geständigermaßen zu dreizehn verschiedenen Malen von hiesigen Einwohnerinnen in der Zeit von Monat Septbr. 1863 bis Novbr. v. I. eine große Anzahl Gebelt Betten und Bettwäsche im Gesammtwerthe von mindestens 350 Thlr. nach und nach unter Vorspiegelung falscher Thatsachen entliehen und die entliehenen Gegenstände zumeist sofort nach deren Empfang und ohne die mindeste Aussicht, sie wieder einlösen zu können, beim hiesigen Leihhause verpfändet hatte rc., wegen Betrugs zu einer 4jährigen Arbeitshausstrafe. Eine Vertherdigung fand nicht statt. Verschiedenes. ) Leipzig, 4. Mai. Heute Nachmittag entwich aus dem hiesigen Peftalozzistifte ein neunjähriger Knabe um die Messe zu besuchen. Der ihm nachgesendete Aufseher traf den Flüchtling nach mehreren Stunden auf der Promenade am Hotel de Saxe, ver mochte aber den störrisch Widerstrebenden weder zur Rückkehr zu bewegen noch überhaupt sich seiner zu bemächtigen. Der Knabe warf sich auf die Erde nieder und mußte endlich durch einen her beigerufenen Polizeidiener ausgenommen und fortgetragen werden. H Leipzig, 5. Mai. Am 27. v. M. feierte der Director der 3. Bürgerschule allhier, Herr Ritter vr. RamShorn, sein 25jähriges Lehrerjubiläum. Zur Begrüßung des hochgeachteten Jubilars hatte sich an gedachtem Tage das Lehrercollegmm im Saale deS Schulgebäudes versammelt, wo ihn Herr vr. Kühr im Namen des gesammten Collegiums unter Hervorhebung seiner Verdienste um die Schule und dankbarer Anerkennung der von chm stets bewahrten collegialen Gesinnung aufs Herzlichste ansprach und als Zeichen ihrer Verehrung dem Gefeierten eine Voiivtafel, so wie ein Photographiealbum mit den Photographien sämmtlicher dermalen im Amte befindlichen wie auch früheren Lehrer der dritten Bürgerschule, ferner eine goldene Uhrkette und ein höchst geschmack voll eingebundenes Festgedicht überreichte. Abends hatten sich eine große Anzahl Lehrer mit dem Jubilar, so wie Freunde desselben zu einer geselligen Zusammenkunft vereinigt, wobei chm Worte der Anerkennung für sein Wirken noch reichlich gezollt wurden. — Gestern Abend um 7 Uhr verunglückte der hiesige Fiaker- kutscher Johann Friedrich Klähn aus Blumenthal am Waageplatze allhier. Er stand mit mehreren Leuten im Gespräch zusammen, als ein beladener Lastwagen von der eisernen Bude her nach der Gerberflraße auf die Leute zu angefahren kam. Obwohl von letzter» aufmerksam gemacht, wie sie dem Wagen auSzuweichen, unterließ dies dennoch Klähn; er wurde daher von den scharf anziehenden Pferden umgeriffen und überfahren. Man hob ihn schwer ver wundet und wie zu befürchten namentlich am Kopfe tödtlich ver letzt auf und brachte ihn mittelst Siechkorbes ins JakobShoSpital. Der Verunglückte ist 39 Jahr alt, verheirathet und Vater eiue- KindeS.
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