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Arbeiterstimme : 14.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192811147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19281114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19281114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-14
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 14.11.1928
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Bezugopkew monati. itel Deus Ue M. (Dalbtnonatl. 1«25M.), durch die Post bezogen monati. 2,10 M. Lohne Zustellungogebuhr)- Verlag: Dresdnetdnlngsgefknschofl m. b. H» Dresden-A - Gefchäftsstelle cr.ØxpedMom Gutuvafahomk 2 - Fauspkechm um - postschecktmtok Dresden Nr. izooa Dresdnewektagsgesenschan JSchtlfile tung : DrwdenoLL Gutesbadnæefstr. Ume Amt Dresden M. 17 m - Drohtonfchnfn Arbelters Tftmme Dresden - Sprechsnmden Redaktlom Mittwoche Its-IS Uhr, Sonnabends 13—-l( Uhr M Anzeigenpkeio: Die nennsnai gespaltene Nonpakeiiiezeiie oder deren Raum ais RIE» sitt Familien anzeigen 0,20RM. fiir die Reiiamezeiie qnschiießend an den dreispaiiigen Teil einer Textieiie wo M UnzeigensAnnahme Wenn-ge bis 9 Uhr vormittags in der Akt-edition Dresden-M Gottes-aan fnsase 2 - Die »Akbeiietstimme« erscheint täglich ausn- an Sonn- und Feierta en - äsn Fällen hohes-( Gewalt besteht iein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Sumckzasiung es Bezug-preise- W- 4. Jahrgang Dresden, Mittwoch den 14. November 111 Nummer 266 Neue Provokation der Ruhrinduftriellen Unternehmer verlangen Wiederaufnahme der Arbeit zu den alten Bedingungen ! Wisselle Offerte an die Stahliönige Nachdem das kapitalistische Urbeitsgericht in Duigbutg den Standpunkt der Eiseninduftriellen gedeckt hat, unter nehmen die Scharfmacher, noch ermutigt durch die bisherige feige Handlunggweifc der reformistischen Gewerkschafts führ-h einen neuen angehen-etlichen Boritoß gegen die auggefperrten Metallarbei te r a n Rhein un d Nuh r. Zu den heute vormittag begonnenen Bermittlunggverhandlungen in Diisseldorf unter Leitung des dortigen sozialdemokratischen Negiekungsptäsidcntcn Bergemunn läßt sich nämlich die Bost- Zig lolgendes melden: nehmer von sich aus gegen die Arbeiterschaft durchführen Nach lecnonatiger Wiederaufnahme der Arbeit zu den alten Bedingungen sollen die Ruhtproles ten gnädigst einige Pfennige Lohnethöhung erhalten« über die der Sozialdemokrat Betgemann be reits mit den Unternehmern tuhhandelt. »Von dem Ergebnis der Besprechungen hängt es ab, ob und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Konflikt wenigstens foweit beizulegen, daß die Arbeit in den Betrieben vorläufig unter den alten Bedingungen wieder aufgenommen wird. (l) Jn beteiligten Kreier glaubt man, dafz die Arbeitgeber ein-e Aufhebung deg Augfperrungsbefchluffes werden nicht umgehen können. Die Gewerlf rh a f t e n wiir d e n in die f e m Falle ihre Mitglieder zur Wiederaufnahme der Arbeit auffordern (!). weil durch das Urteil der erften Jnftanz ein Streitobjelt zunächst nicht mehr vorhanden ist« (!). Diese Provokatiion der unieenehmee mit unterstützuag da Koalitionsregierung wird genau das Gegenteil von dem er reichen, was idie Unternehmer damit bezwecken Die auggesperrten Arbeiter müssen und werden jetzt erst recht. und entfchlossener als je vorher, die Front gegen den Vet rat ihrer Interessen und für den Sieg ihrer Forderungen aqu richten. In allen Betrieben, wo dies bisher noch nicht geschehen ist, müqu Kampfleitungen gewählt nnd unter Führten der selben jeder Verrat der Gewerkschaftgsiihrer zurückgewielen uns ver riicksichtsloie Kampf zum Sieg der Wetullarbeiter organi siert werden. aber ist bereits am Tage vorher- im Reichstag in der Rede des sozialdemokratischen Nesichsatbeitgmini stets Wifjell mit fchamloser Offenheit gemacht worden« Nichts zeigt deutlicher, wie sehr die sozialdenmkrati schen Koalitionsmänifter bereits direkt die Politik der Unter- Der Solidarität der gesamten deutschen Arbeiterschaft find die Metallarbeiter an Rhein und Ruhr tu ihrem schweren Kampfe sicher. - Der sicher gut informierte Berichterftatter der 80ß fagt alfo klar, daß die (.;emerlfchaftgfiihrer be reit find, ihre Mitglieder auch zu den alten Bedingungen wieder zur Aufnahme der Arbeit zu bewegen. Und weil die Unter nehmer dies genau wissen, deshalb glauben sie mit aller Brutalität den auggefperrten Arbeitern ihren Machtwillen aufdiktieren zu können. Die Bog. erlaubt sich deshalb auch, im Zusammenhang mit der o igen Meldung folgenden Arbeitgebervorfchlag mitzuteilen, den sie angeb lich von einein rheiniffchen Unternehmer zur Veilegung des Konflikt-IS und zur ofortigen Wiederherstellung des Ar beitgfriedeng erhalten haben will. Hinter diesem beispiel los frechen Unternehmervorfchlag stehen zweifellos die ge fatnten Unternehmer-. Er lautet: »l. Die Arbeit wird fofort wieder aufgenommen; Z. die Verhandlungen werden sofort wieder aufge nommen und längstens bis Ende Januar zu Ende geführt; 3. flir die Zeit, bis die Verhandlungen zu einem endgültigen Ergebnis geführt haben, gilt je zur Hälfte das bisherige und das neu zu verein harende Abkommen (i); 4. da es fith nur um wirtschaftliche Fragen handelt, verzichten beide Parteien darauf, ihre der-zeitigen verseintlithen Rechtsnnfthriithe weiter zu verfol gens ’ Daß diese Meldung der Vossischen Zeitung von gestern abend nicht aus-der Luft gegriffen, sondern glatte Wahrheit ist, ergibt sich aus dem Schlußsatz der Rede, die der sozialdemo xratische Reichsarbeitsminister Wissel im Reichstag gehalten hat. Wissell sagte: »Ich glaube, die Einigung ist mög- Isich unbeschadet der grundsätzlichen Austragung der Rechtslage Jch glaube, es würde in der Tat am besten sein, daß man sich über die Wiederaufnahme der Arbeit einigt und die Betriebe öffnet, ohne daß die Dinge ietzt bis zum äußersten zugespitzt werden. Die recht- Uckze Entscheidung wivd dann solgen.« Die Forderung der Eisenindustriellen bedeutet nicht mehr und nicht weniger als die vollständige Kapitalation der Arbeitery Dieser Kapitalationgvorschlag Dresvner Straßeubahner iosfdarifch mit dem Ruhrpmletariat FLLL Die am 13.11. 1928 stattgefundcue Belegichaftsverfammluug ;·«;·« H Wertstattpekionalg der Städiifcheu Straßenhqhn guten , Bahnhoi Rothenbergs spricht den käm-senden säc: ewllarbeitern des Ruhtgebiets ihre volle Sympathie in ihrem fix- mpfe aus« · f« Sie erkennt gerade aue diesem Kampf, daß Schlich ännqeardnung nnd Arbeit-gerichte» nur Einrich- Dngen des kapitalistischen Staates gegen die Arbeiter find. Wicht durch Wirtschaftsbemoiraiie. sondern durch Anwendung ;Uexe Kampiinitiel unter Zusammenfassung aller Arbeiter durch einng des Kampfes unter Fiihrnng betrieblither Kampf- TY sen wird der Sieg gewährleistet impf der Ruhrnrbeiter ift nicht nur ein Kampf der - selbst, sondern eine Angelegenheit des gesant ten onaien - revolutionäre-I Proleta- Kanipi der Rahrarbeiter ist ein politisches-Raums knternatiouale Kapital, ihre Niederlage aber «eine des internationalen Proletariat-; ihr Sieg ein po- Sies. Der Kampf der Ruhrarbeiter nach durch kden die sank Sieg. und zwar darihriicksithtelosen Hoch die sparsam-« Moder vix den Kapitalist-! MMMM fär den Panzerkreuzm Berlin, 14. November CEigeiie DrahtmeldusksJ In den Abend-stunden wurde ans der Dentichtift Erde-zers, die-er dem Neichgpräsidentsen und den Mitgliedern des Neuhe kabmetts zugcfiellt hat, bekannt. daß bereits Bestellungen von 32 Millionen Mark fiit den Bau des Panzerkreuzers ausgegeben wurden, obwohl bisher nur 9 Millionen fiie den Bau überhaupt be willigt worden sind. Auf Grund dieser Tatsache fordert die kommunifiische Reichs tagsftaktwn die sofortige Einberufung des Aeliefienrnteg. um eine Umstellung der Tagesordnung und sofortige Bei-anmutig dieses nett-technischen Uebergriffeg des Neichzwehrminftets im Flenum des Reichstages zu erzwingen. Der Aeltestenent tritt ente vormittag zufammen. Bann-one Demagogie der PauzertreuzersSPD Berlin-, 14. November. (Gigene DrahtmelsdungJ Gestern mittag wurde der sozialdemokratische Re i cho kanzler Hermann Müller von Hindenbutgä em - fangen. Hindenbur übermittelte Hermann Müller die iinsckfe des Reichswehrwiuiftero Groener hinsichcklich des Panz-ertreuzer antrsagseg der SPD der in den nächsten Reiche n zus- Veratxkng steht Groener hat fowohi in eine-r Sessel-NO mit Hindsenpsurg wke in einer Denkfchrift. die dem Reichska denien sowie en Mitgliedern des Nek ssabinetts 2äugeftse i wurde, zum Ansdrztck gebracht. daß er im « alle einer Imahme des inaldemokmtcfchen Antrages auf Einstellung des Baues des anzetkrenzers izurücktreten werde. Groener hat Hindert burg ferner mitnetesi t, daß er bei der Abstimmunleim Plenum darauf bestehe, das Hermann Müller nicht fiir den ntraå feiner ekennten stimme, ondetn sich der Stimme enthalte. »So te der Reichskanzler trotzdem seine Stimme abgeben. so erklatte Groes ner auch in diesem Falle seinen Rücktritt durchführen zu wollen. HindenburxzW etöffnee Herinann Müller. daß er den Stand punkt des eiichgwehtministers vollinbsaltlich teile » Der »Vorwärts« findet die vom Retchswehnnsmifter Groenet getckgkxten Bestellungken für den Bau des Pan-Ersten zerg von 32 « illionien Mnr nnf Grund des §24 der entp hæushaljordnunig »formell juristisch« für richim n Groener nnd Hindenbutg bestehen an dem Po tu . Fermann Müller muß parieren. Den fozsfaldemokrnlxtsäenskrks eine-m wird dabei hiansdareiflich dokzmcentiett, wohin d e inm tfanliclze und verräietische Koalitmngpolktik der SPD se ii rt at. - Disi Futzcheidende Phafe des Ruhrkampfes Das Duisburger Arbeitsgericht hat arg Antrag der Unternehmer entschieden, dask der verbindli erklarte Schiedgspruch fiir die Hüttenindu rie r e chct slu n - wir tsa m ist, das heißt, er stellt keinen neuen univer trag dar. Da die Unternehmer eine Entscheidung »in die sem Sinne gefordert haben, ist es ja nur elbstver ta·ndlich, daß fie von einem Gericht der kapitalistischen Regierung so gsefcillt wurde. Ein kapitalistisches Gericht kann wozl einmal egen einen einzelnen Unterne mer enti erden, niemals aber gegen das Unterne mertum, wenn escksich umdas Gesamtinteresseder kapitalistif en Klasse handelt- Da die Rechte-frage in. einem solchen gewaltigen Kampfe zwischen Kapital und Arbeit absolut bedeutungs- . wagt, weite auch die Entscheidung des Du sburger Arbeits- « gen tes bedeutungslos, wenn nicht die sozialdemokrati schen Gewerkschaftgführer ihr Bet gemaniiver ganz auf das Versprechen gegründet hättenjxaeß dieser Staat die Dnrchfiihruniäedeg verbindlich erklärten chiedsfpruches er zwingen wer . Nun ist das sozialdemokratische Betrags nifxindover zusammengeht-erben Der kr it i ich eMom e n t i a. Denn ietzt, da die Lozialdemokratissen Gewerkschafts führe-: keinem Metallarecter mit der umutung kommen -diirfen, sdirß er Lickf mit feine-n Forderungen in den Grenzen des Schandichie g prucijesv haltenimiissk wer-den immer grö- PereMassen die Forderung der gewerkichaåtlickfen Oppo ition 15 Pfennig Lohnerhöhungz und chttundentag mit Lolsnaus leich - anfnehmen or diefer anwachfew »den Lawine fürchten sich die Reformifiem und die. sozial demokratischen Führer werden alles versuchen, um den Kampf um jeden Preis so rasch wie möglich abzuwiirgen. Schongnd VerhandlunÆeingeleiiet Die Unter-re er sprechen offen ihre Wen aug: Lohn- Nun e, wie sie sie diktieren, und keine Durchführung des chtftundentages Die Unternehmer zählen sieh jetzt stark genu ,zu diktieren te können die Drohung mitt der Oeffnung der Betriebe zu den alten Bedingungen als Druckmittel benutzen. Diese Drohung rst geeignet, das letzte schwächliche Sträuben der sozialdemokratischen Füh rer zu überwinden Denn die Unternehmer hegen die yofknung dakz jetzt infolge des Zusammenbruches des so zial emokrati chen Lügenmanövserg große Massen der Aus gesperrten so enttäuscht und demeraltsiert sind, daß sie be regt wären, zu den alten Bedingungen in den Betr eb zu ge en. Diese Rechnung der Unternehmer könnte stimmen, wenn nicht die gewerkschaftltche Opposition da weite, nnd wenn sie nicht ihre Arbeit geleistet hätte. Die ewertfchaftliche Opposition hat nie den fchänälickzen Schiedgspruch als Kampfziel betrachtet, sondern Bat te ursprünftichen Forderungen der Metall arbeiter okhgehalten. De ewerkfchaftliche Opposition hat gewußt, daß das reformiftifche Schwindelmanöver usamt menbrechen mußte. Jetzt ruft die Opposition alle åuskei fernen auf, dem beabsgtigten Verrat Widerstand zu ei en, vor den Betrieben . treitposten zu jtehen und bis zur ·rftillung der Arbeiterwrderungen geschlossen weiterzu kämpfen- - - · « s « Die gewerkfchatttiche Opposition wird alle Krä te lein setzen, um zu erreichen, daß die Kampffront der Arbeiter teht,- aus wenn-Unternehmer und« Reformiften zur Wie derauan me der Arbeit ausrufen. Doch kann nicht vers Bwkegein Verdien, daß It Katniipf jäeineitftbersmsztitische oe enge re en . no a. ve mre en er entni arbeiterlchaft ist ndltigser als je. g » s . Klarer als je it auch zu sehen, daß es i um. ging Schlacht Zwischen LCMU Und Und-it handxtksb W 32 ftaM
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