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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186506043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-06
- Tag1865-06-04
- Monat1865-06
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1865
- Autor
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- Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts mü> des Raths der Stadt Leipzig. M ISS. Sonntag dm 4. Juni. uz u r ^ Bekanntmachmg. Die Herren Professoren und Docenten an hiesiger Universität werden andurch aufaefordert, die schriftlichen Anzeigen der Vorlesungen, welche sie im nächsten Winter-Semester zu halten beabsichtigen, Behufs der Anfertigung des Lections-Kataloge- binnen 14 Tagen und spätestens de« 17. Juni 18SS in der Universität--Canzlei eivzureichen. - ^ Der SReetor der Universität, vr. KahuiS. Leipzig, den 20. Mai 1865. Pfingstgebet. Ewger Geist, defl' heilgeS Wehen Fort und fort die Welt erfüllt, Den ei» innige- Verstehen Täglich neu der Brust enthüllt — Geist der Pfingsten, Geist der Wahrheit, Sei un- nah mit deiner Gluth, Wie sie einst voll Himmelsklarheit Auf der Jünger Haupt geruht! Geist der Weihe, deine Funken Ström' auch über uns dahin! Mache, wie von Weine trunken, Gotte-trunken Herz und Sinn, Daß auch wir de- Tag- Verkünder, Der die alte Nacht erhellt, Daß auch unser Wort als Zünder In die Seelen mederfällt! Geist de- MuthS, verleihe Stärke Jedem, der verzagend säumt, Daß er schaffe neue Werke Und die Stunde nicht verträumt! Wenn wir deinen Namen nennen, Sei es nicht ein leerer Schall: Unser Leben soll bekennen Dich durch Thaten überall! Geist der Liebe, noch auf Erden Herrscht der tausendjähr'ge Zwist — Friede wird der Welt ech werden, Wenn dein Reich gekommen ist; Ja, dein Reich, wo deine Femde Sind geschlagen in die Flucht, Wo die Menschheit als Gemeinde Bricht de- schönste» Siege- Frucht! Geist der Freiheit, deine Feuer Send' als lichte Boten aus! Scheuch de- Irrwahn- Ungeheuer Und durchleuchte jede- Haus! In den Schulen sollst du reden, Auf dev Straßen, wo eS sei — Dann nach au-gekämpfte» Fehden Naht der große Völkermai. Leipziger Knnstverei«. Drei größere architektonische Aquarellen von Carl Sprosse hier: .Da- bronzeue Reiterstandbild de- Feldherr« Bartolomeo Lolleoni von S. Giovanni e Paolo in Venedig* (entworfen seit 1479 von Avdr. verrocchio, nn Guß vollendet von Alessaudro Leopardi); »Da- Grabmal de- Paolo Savello (gest. 1405) und da- Chorgestühl (vom Jahr 1468) in S. Maria bei Frari zu Venedig*, und »Der Hof im Heidelberger Schloß", sämmtlich im besitz hiesiger Kunstfreunde, find mit gütiger Erlaubuiß der Be- her aus emige Zeit au-uestellt. L«S Privatbcsttz in DreSdeN wurde eingesandt ei» 1850 ge holte- Bild von G. I. Waldmüller in Wie« »Nrederösterrei- tzfche Bauernkindtarrfe", welche- die außerordentliche Leben-vahrheit der Darstellungen diese- Meisters ohne die in neuester Zeit öfter von'ihm beliebte grelle Wiedergabe direkter Sonnenbeleuchtung vor Augen führt. Neben den Dekorationen der Alt-Lerchenfelder Kirche in Wien sind diese Woche noch die lithographirten Tafeln ausgestellt, welche die letzten Jahrgänge der „Zeitschrift de- Verein- zur Ausbildung der Gewerbe in München* gebracht haben. — Dieser Verein, welcher um die Entwickelung der blühenden Kunstindustrie Mün chen- unläugbar Verdienste sich erworben hat, läßt durch Architekten und Maler, wie E. Neureuther, H. Dyck, P. Herwegen u. a. Entwürfe zu hauptsächlich Möbeln und Geräthschaften in Metall, Porzellan, Holz und Elfenbein unfertigen und hat dadurch eine große Anzahl sehr geschmackvoller Vorbilder hervorgerufen, wenn auch die bestimmte Tendenz de- Verein-: »da- germanische Ele ment in dem Styl kunstgewerblicher Erzeugnisse zur Entwickelung zu bringen" nicht überall guten Erfolg haben konnte. StaLüheater. Mit dem 31. Mai hatte der neunmonatliche Contract de« Herrn Grimm inger fein Ende erreicht. Weil aber noch vor Abschluß de- verflossene« Monat- ein letzte- Auftreten de- geschätzten Gänger- wegen Erkrankung eine- Mitglied- nicht mehr zu ermög lichen gewesen war, fand diese Abschiedsvorstellung am 2. Juni, und zwar in der »Stumme von Portici* statt. Herr Grim- mivger wurde mit Zeichen großer Freundlichkeit entlassen und so kann denn sein Schelde» von der Stadt, in welcher er allerdings von gewisser Seite maßlose Angriffe zu bestehen hatte, ein versöhn liche- fein. Wir für nuferen Theil versagten ihm nie Achtung vor ferner technischen Bildung und den Vorzügen seine- Spiels. Al- wichtigste Thatsache seine- Engagement- wird ein künftiger Geschichtsschreiber der hiesigen Bühne zu verzeichnen haben, daß er b« un- die Rolle des »Lara* geschaffen hat. Wir werden an diese stet- vor Allem denken, wenn wir uns de- Herrn Grimminger in Ehren erinnern. Noch einen zweiten Zweck hatte die Vorstellung der -Stummen von Porti«*: die Bekanntschaft de- Leipziger Publicum« mit einer junge« Tänzerin, Frl. Bertha Lind, zu vermitteln, welche früher Mitglied de- vorps äs Lallst an der Wiener Hofoper und zuletzt der PaSqualiS'schen Tänzergesellschast war. Der Erfolg ihre- ersten hiesige» Auftreten- war ein vollständiger. Meisterin ihrer Kunst ist da- «och im ersten jugendlichen Alter stehende, übrigens mit höchst anmuthiger Persönlichkeit begabte Mädchen natürlich noch nicht, ^ber daß sie eine gute Schule genossen, steht man auf den ersten Blick. Frl. Lind hat wirklich schon etwa- gelernt, sie ist über die Elemente hinaus und hat sich mit den Finessen de« Tanze- bereit- in viel versprechendem Maße vertraut gemacht. Erfreut über diese Wahr nehmung, schien da- Publicum sie sofort unter seine Lieblinge auf zunehmen, und dürfte ein Engagement der jungen Dame gewiß allseitig erwünscht kommen. Sie wird zunächst bei dem bevor stehenden Gastspiel der gefeierten Tänzerin Nadejda Bagda- l noff mied« hrer auftreten. . - Die Rollen de- Frl. Erhartt von Berlin, der Nachfolgerin der Ida Pellet, sind außer Maria Stuart: Deborah, Jungfrau von Orleans, Princeß Mtzutpenfier, Leopoldine v. Strehlen im »Vesten Ton*. — Der lyrische Tenor, Herr Rebling, dürfte in der »weißen Dame* und »Don Juan* debutiren. — Bevor stehend sind auch die Gastspiele zweier Heldeulenöre, der Herren vezko und Groß. vr. Emil Kneschke.
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