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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186506084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-06
- Tag1865-06-08
- Monat1865-06
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1865
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 1S9. Donnerstag den 8. Juni. MS. Bekanntmachung, die Ergänzungswahl der Handelskammer betreffend. Die Frist zum Einsenden der Wahlzettel wird hiermit bis zum 1V. Juni d. I. Nachmittags 6 Uhr erstreckt. Die persönliche Abgabe der Stimmzettel kann außer am 7. Juni d. I. in der in unserer Bekanntmachung vom 17. Mai d. I. bestimmten Zeit auch am LO. Juni d. I. Nachmittag- zwischen 3 und 6 Uhr auf dem Rathhause erfolgen. Leipzig, den 31. Mai 1865. Der Nath der Gtadt Leipzig. vr. Koch. v. Günther. Verhandlungen der Stadtverordneten am 26. Mai d. I. (Auf Grund de- Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Schluß.) Lehrerversammlung in Mannheim — wo di« städtischen Behörden mit größter Bereitwilligkeit eine Kirche zum BerathungSort einge räumt hatten, und wo auch der freisinnige edle Fürst Baden- als Zuhörer erschien, um der Wichtigkeit dieser Versammlung seine ^Sympathie zu zollen — für ihre nächste Zusammenkunft unsere Der Vorsteher Joseph trug folgenden Antrag des Herrn! Stadt Leipzig zu wählen, habe uns zur Freude gereicht und all- Stadtverordneten Fränkel vor: ! seitige Zustimmung gefunden. Diese Freude sei aber getrübt wor- ,Zu der in den Tagen vom 5. bis 8. Juni in unserer Stadt I den durch die Nachricht, daß die Bitte der Lehrer um Ueberlassung abzuhallenden 15. deutschen Lehrerversammlung werden gegen I einer städtischen Kirche für die Verhandlungen der hier zusammen- 5000 wackere Schulmänner aus allen Gauen des deutschen Vater-1 kommenden Lehrer Seitens des Stadtraths abgeschlagen wäre, lande- erwartet. Da hier kein paffendes Local vorhanden ist, in! Wenn man erwägt, welcher liberale Geist nach und nach jetzt in welchem mehr als 2000 bis 2500 Personen Platz finden könnten, I unser StadtrathScollegium eingezogen und wie erst heute der deut- so hat sich der LocalauSschuß für die 15. deutsche Lehrerversamm-1 lichste, wahrhaft erhebende Beweis der Fürsorge für die Aufrecht- lung an den Stadtrath mit der Bitte gewendet, für die Verhand-1 «Haltung echt christlicher Liede und Duldsamkeit in der Gemeinde langen der Lehrerversammlung eine der städtischen Kirchen ein-1 beim Ahlfeld'schen Falle vom Rathe uns gegeben worden sei, so räumen zu wollen. Diese Bitte wurde sowohl vom Stadtrath I bleibe jene abschlägige Antwort, die hier und draußen sehr unan-> als von der betreffenden Kirchenbehörde — leider! abfällig beschicken.! genehm berührt habe, eine Erscheinung, bei der man auSrufen In Berücksichtigung jedoch I könne: „ Erkläre mir, Graf Oerindur, diesen Zwiespalt der Natur! - 1) daß Leipzig bei den beiden nationalen Festen früher schon I Die Einen wollen nun den Beweggrund des Stadtrath- in der gezeigt hat, wie eS die Pflicht der Gastfreundschaft bei solchen I prinzipiellen Anschauung suchen, daß man das sehr erfreuliche Gelegenheiten zu üben versteht; I Signal zur Durchführung des Prinzips „Trennung der Schule 2) daß es jetzt schon zu spät ist, um, wenn auch die Gemeinde-1 von der Kirche* geben wolle; die Anderen behaupten wieder, der Vertretung zu Geldopfern bereit wäre, noch eine besondere! Grund der Ablehnung sei der geistliche Ephoraleinfluß gewesen, paffende Halle für diesen Zweck zu erbauen; I Auch die- wäre unglaublich, denn nie sei ja den MissionSver- 3) daß die Männer, die vom 5. bis 8. Juni als Gäste bei leinen zur Abhaltung ihrer Versammlungen die Benutzung der uns wellen werden, einem der höchsten und edelsten Berufe I Kirchen verweigert worden. Jeder unbefangene intelligente Mann nachleben, die Leiter der geistigen Ausbildung unserer Ju-! werde zugestehen, daß eine Lehrerversammlung für die sittliche und gend find; I geistige Bildung unserer Jugend eine viel wichtigere Angelegenheit 4) daß die Verhandlungen solcher Männer, einer so hochheiligen I sei, als wenn hier und da ein Missionär fortgeschickt würde, Sache geweihet, gewiß vom reinsten, edelsten Geiste getragen,! welcher einen Indianer oder Japanesen bekehre, um, wie gewöhn- vom tiefsten Ermste erfüllt sein werden, deshalb das Gottes-1 lich, auch ihn, den Aermsten, noch in die Zwangsjacke der Stock- hauS dadurch nicht profanirt werden würde, vielmehr darin I gläubigkeit zu stecken. Als Vertreter der Gemeinde, der Eigen- nur ein Werk des reichsten Segen- und Heils geschaffen l thümerin der Kirchen, sollten daher die Stadtverordneten durch wird; im Hinblicke auf die geweihete Stätte die Verhand-! Annahme de- Antrag- für den Stadtrath eine Stütze sein, um lungen jedoch desto würde- und weihevoller sein möchten; !die erneuerte Bitte der Lehrer in Erfüllung gehen zu sehen und 5) endlich, daß in anderen Städten zur Zeit nicht Anstand ge-1 zwar — zur Ehre Leipzigs! nommen wurde, zu gleichem Zwecke eine Kirche, in einer! Herr Julius Müller theilte mit, daß der Rath neuerdings, Stadt sogar die Hofkirche einzuräumen, ! die Zustimmung des Ephorus vorausgesetzt, seinen früheren Be- beantragt der Unterzeichnete, I schlutz geändert habe und die Neukirche einräumen wolle. da- Stadtverordueten-Collegium wolle beim Stadtrath sofort! Herr Fränkel entwickelte und begründete seinen Antrag eben den dringenden Antrag stellen: ! falls näher, worauf der Antrag der Herren vr. Heyner u. Gen. „für die Verhandlungen der 15. deutschen Lehrerversammlung! einstimmige Annahme fand, eine der hiesigen städtischen Kirchen baldmöglichst einzuräumen und bei der betreffenden Kirchenbehörde allen nur möglichen gesetzlichen Einfluß aufzuwenden, um deren Zustimmung zu diesem Beschlüsse zu erlangen, von der erfolgten Bewilligung dem betreffenden LocalauSschuffe für die 15. deutsche Lehrer versammlung schleunigst Mittheilung machen zu wollen." Max Fränkel, Stadtverordneter. Verhandlungen der Stadtverordneten am 31. Mai 1865. (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht) ^ . Nach Eröffnung der Sitzung wurde die Anzeige des Raths Der Vorsteher erklärte sich außer Stand, diesen Antrag zur! über das Ende dieses Jahres bevorstehende Ausscheiden der Herren sofortigen Verhandlung zu bringen. I Stadträthe Rosenstock, Sander, Härtel und Wehn« aus dem Außerdem hatte aber Herr vr. Heyner und Gen. folgenden I RathScollegium mitgetheilt. Die Vorwahl wird auf eine der nächsten Antrag mit der nach der Geschäftsordnung nöthigen Unterschriften-! Tagesordnungen gelangen. Herr Lorenz regte an, ob nicht von zahl gestellt: ! solcher Vorwahl ganz abgesehen werden könne, was Vorsteher den Rath aufzufordern, dafür einzutreten, daß die Verweige-1 vr. Joseph unter Bezugnahme auf die bisher diesfalls als Wäh rung einer Kirche für die Berathungen der Versammlung I gebend angesehenen Bestimmungen ohne besonderen Antrag ver deutsch« Lehr« zurückgenommen und die ThomaSkircheineinte. Fern« ist hnvorzuheben eine Zuschrift des Herrn Prof, zu jenem Zwecke eivgnäumt wnde. i Roßmäßln, worin dnselbe auf einen Aufsatz in Nr. 124 d« Herr vr. Heyner bemerkte dazu, dn Beschluß der deutschen I Mitteldeutschen Volkszeitung aufmerksam macht, in welchem ange-
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