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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186506146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-06
- Tag1865-06-14
- Monat1865-06
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1865
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 185. Mittwoch dm 14. Juni. 1888. Bekanntmachung. Die Herren Professoren und Docenten an hiesiger Universität werden avdurch aufgefordert, die schriftlichen Anzeigen der Vor lesungen. welche sie im nächsten Winter-Semester zu halten beabsichtigen, Behufs der Anfertigung des LrctionS-Kataloge- binnen 14 Tagen und spätestens den 17. Juni 18«8 in der Universität--Canzlei einzureichen. Leipzig, den 20. Mai 1865. Der Rector der Universität. vr. Kahnis. Bekanntmachung. Die Grd- und Maurer-Arbeiten der Schleußenanlage in der WaifenhauSsirasie von der Kreuzung der Nürnberger bi- zur östlichen Fluchtlinie der künftigen Turnerstraße söllen auf dem Wege der Submission vergeben werden. Diejenigen, welche zur Ausführung dieser Arbeiten geneigt sind, werden aufgefordert, die Anschläge und Bedingungen auf dem RathS-Bauamte eiuzu- sehen und ihre Forderungen bis zum 13. Juni d. I. Abends 8 Uhr versiegelt daselbst abzugeben. Leipzig, den 10. Juni 1865. Des Raths Daudeputatio«. ÄtadttdiatLr leinmal hatte Herr Herzfeld ganz Wesen und Ton des ritterlichen I Pathos und der Grandezza der spanischen Komödie angenommen, Der neue Gastrollen-CyklüS Bogumil DawisonS schloß! und doch fiel er dann gleich wieder hinunter zum Naturburschen-- nach einer Wiederholung des Shylock (am 10. Juni) bereit- den I thum de- auf dem SoccuS de- Alltagslebens gehenden niederen folgenden Tag definitiv ab mit der Rolle de- Perm in .Donna! Lustspiels. Durchaus verfehlt und verzerrt war die eine Stelle, Diana". Dieselbe gehört für einm Künstler, wie den in Rede! wo er sich in seiner Liebe zu Diana vor dieser vergißt: wie gerieth stehenden, kaum zu den großen und schweren Aufgaben ; sie ist! der geschmackvolle junge Mann auf den unglücklichen Gedanken nicht zu vergreifen und so dankbar, daß die Wirkung sich fast ganz! solch häßlichen Keuchen-? Doch, wie gesagt, Einzelheiten, die sehr von selbst versteht. Unser Gast, wie wohl Jeder denken kann, I hübsch gelangen, lassen uns hoffen, daß m Zukunft sich auch ein beherrschte sie. in geradezu souveräner Weise; er spielte die Partie I würdige- und schöne- Ganze formen werde, so vollendet, so mit jeder einzelnen Stelle nach genialem Belieben I Bon den Uebrigen ragt die Florette de- Fräulein Götz hervor, schaltend, daß e- oft schien, als spiele er vielmehr mit ihr. iHerr Golden muß die Verse leichter und schneller sprechen und Zündende Laune, unwiderstehlicher Humor, geistige Überlegenheit I Fräulein Engelsee da, wo sie an dem heiteren Gaunerstreich und glänzende Redegabe waren diesem Perm von Anfang bis I der Männer Theil nimmt, die Schelmin mehr durchleuchten lasten. Ende eigen. Die dem Wesen der Person nach höchst liebenswürdige,! Daß der mit ziemlich tiefer Baßstimme begabte Don Luis hinter formell außerordentlich abgerundete Leistung giebt uns noch zu! der Scene, beim Ständchen, plötzlich in einen Tenor sich verwan- einer speciellen Bemerkung Anlaß. Wie meisterhaft behandelt I velt hatte, war verwunderlich. — Da-Haus, sehr gut besetzt, Dawison die sogenannten Apartes! In gewissem Smne werden I entließ Herrn Dawisou mit den höchsten Ehren. Wir rufen ihm dieselben stet- etwa- GeheimnißvolleS haben. Dieser Charakter! nochmals nach: Auf Wiedersehen! darf durchaus nicht verwischt werden. Da- Aparte ist daher so zu I Binnen Kurzem beginnt nun Meister Theodor Döring aus sprechen, daß sowohl die auf der Bühne anwesenden Personen als! Berlin ein Gastspiel an hiesiger Bühne, auf der er seit 1852 nicht die Zuhörer inne werden, daß hier etwa- gesagt wird, was nicht! mehr erschienen ist; und auch da trat er nur einmal auf (als für Alle ist, aber dennoch von Allen vernommen werden soll Die erste Bedingung also, daß ein Aparte- richtig und im Mephisto). Der größte Theil des Publicum- kennt diesen Künstler wohl schon, wenigsten- dem Rufe nach. Die Säulen seiner Komik, Geist der Situation gesprochen werde, ist, daß der Darsteller daS-Isein Falstaff, Bansen, Dorfrichter Adam, Wirth in Minna von selbe leicht und frei anschlägt und mit einer gewissen Schnelligkeit I Barnhelm, Geiziger u. s. w. stehen klassisch fest, eben so seine in die gesammte Rede hineinwirft, daß eS diese letztere nie in ihrem! Bankiers Müller, seine CommissionSräthe, sein Piepenbrink- und Weiterlauf hemmt und alle schweren Accente ausschließt. Nur wer I ein halbe- Hundert ironisch jovialer Figuren au- der modernen sein Organ wahrhaft geschult und unterworfen hat, wird auch im! Welt. Mehrere der letzteren namentlich wird er uns hier vor- Stande sein, Apartes wirksam zu behandeln. Die Rolle Perm-1 führen, daneben aber auch seinen obengenannten Falstaff in ist nun fast aus lauter solchen Apartes zusammengesetzt. Dawison IHeinrich IV. (I. Theil), womit der von Herrn von Witte beab- aber geht über alle-ohne die geringste Mühe so leicht hinweg, als I sichtigle Shakespeare-ChkluS sein zweite-Glied in der Kette der sieben wäre der Pfad, den die Partie wandelt, ganz und gar frei von! erhält. vr. EmilKneschke. diesen Steinen de- Anstoßes (für so Viele). Im schnellen Vorüber- gehen an einer Person, während er sich scheinbar nur zu einem Meubel herunterbeugt, an seiner Kleidung sich etwa- zu schaffen macht u. dgl. m., spricht er da-, was vorgeschriebe», bei Seite, mit! Leipzig, 13. Juni. Wir brachten s. Z. die Miftheilung, dem ausgeprägtesten Stempel des Geheimnißvollen und doch Jedem I daß der vormalige Lohncopist O-kar Eugen Lochmaun aus Adorf, vernehmbar. Es ist eine wahre Lust, ein wahre- Studium der! 22 Jahre alt, wegen ihm zur Last fallender mehrfacher Unter- VeffevUichr Gerichtssitzung. Kunst, ihm hierin Schritt für Schritt zu folgen. schlagungen an ihm übergebenem Stempelpapier, bei seiner Ber- Die Titelrolle, Donna Diana, lag diesmal in den Händen I Haftung angeblich in der ersten Aufregung darüber, daß mit dieser unserer fleißigen und verständigen Grösser, die daraus machte, I Entdeckung seine ganze Zukunft zerstört sei, mittels eine- von — ^ ^ 'ihm ergriffenen PapierfchneidewefferS Hand an sich zu legen ver suchte, daß dieser Versuch indessen mißlang und Lochmann in Haft genommen wurde. Derselbe war seit dem 15. Septbr. 1863 beim königl. GerichtSamt Leipzig II als Lohncopist eidlich in Pflicht ge nommen, fast ausschließlich im Grundbuch und Hypothekenwesen beschäftigt und hatte m dieser seiner Stellung da- bei der ge- auS was Intelligenz und Bildung ohne einen höheren Grade von Temperament nur immer zu bewirken im Stande sein wird. — Neu besetzt war auch Don Cesar durch Herrn Herzfeld. Da- jugendlich frische, ansprechend männliche Aeußere schien an dieser Leistung bisher noch da- Beste, weil überall Stichhaltende. ES. ist wirklich merkwürdig, wie unausgeglichen de- genannten Dar steller- Spiel und Auffassung noch fast stet- zu sein pflegt. Neben I dachten Behörde zur Verwendung kommende Stempelpapier echt künstlerischen Momenten liegen andere, die geradewegs stümper-I der Cafse gegen Empfangsbescheinigung zu erheben, hast zu nennen sind. So war e- auch im Moreto'schen Stück: 1 In neuerer Zeit war es aufgefallen, daß zu wiederholten Malen
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