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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186308147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-08
- Tag1863-08-14
- Monat1863-08
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1863
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4406 von: Frau Professor Stadttach Albertine Botz - . wldefr-lnd, so wie von de« Hatten von Biehl, Fr. Brandstetter, >. Edel, E. Felix, H Fritzschck, V. Schlicke, G. Steckaer und ch. O. Weigel, wofür wir herzlich Hanken. Das Fehlende wurde wre früher -on den Mitgliedern de- engeren Vereins beschafft. Einnahme und Ausgabe vom 1. Juli 1862 bis 30. Juni 1863 stellt sich wie folgt: Einnahme: An Caffen-Saldo zu WirthschaftS - Aus gaben und Anschaffungen . . . - Kostgeld von den Kindern .... - SubscriptionS-Beiträge für 1862 . - äo. äo. - 1863 - . Vermächtniß de- Herr« I. G. Silber - Geschenk von F. B - äo. durch Frau Pfarrvicar Ficker Thlr. 22. 2. 1 - 192. 7. 5 - 161. 10. — - 257. 25. - - 25. —. - - 1. —. — - 1. —. - Thlr. 660. 14. 6 Thlr. 90. 5. —. - 43. 1. —. - 418. 5. 6. - 35. 27. 8. - —. 12. 9. - 61. 8. 7. - 11. 13. 6. ÄrrSgallr: Für Gehalte und Weihnachten an da- Per sonal .......... - Feuerungs-Material - HauShaltungSkostrn - Anschaffungen, Reparaturen, Abgaben und Druckkosten - Medicamente - Caffen-Bestand am 3V. Juni 1863 - äo. zu WirthschaftS-Aa-g. Thlr. 660. 14. 6. Schließlich empfehlen wir die Anstalt dem fortgesetzten Wohl wollen unserer geehrten Mitbürger und bitten uns auch ferner die zur Erhaltung derselben nothwendigen SubscriptionS-Verträge zu- flleßen zu lassen. Gölte- Segen aber begleite die Fortführung unseres Werkes. Leipzig, im August 1863. A. W. Felix. Tust. Brunner, vr. Beruh. Schmidt. G. Ficker, Pfarrvicar. Stadttheater. Mittwoch den 12. August gab man „Lucia di Lammermoor". Herr Carrion hatte den Edgardo zur dritten Gastrolle gewählt. Unter der großen Zahl neuitalienischer Opern, in denen Roman gegenstände ohne alle Umstände, aanz ohne dramatische Einficht und tragische Motivirung auf die Bühne verpflanzt wurden, hat uns die genannte Oper stets eine der erträglicheren geschienen. Im Texte fehlt es nicht an schüchternen Anklängen an die Scott'sche Vorlage, Manche- hat Stimmung, der Zusammenhang ist nicht ganz ohne feinere Uebergänge angeordnet, und so finden sich auch in der Musik Einzelheiten von überraschender Wahrheit de- Aus drucks, von einer Leidenschaftlichkeit, die statt in den üblichen Galopp- und Walzerrhythmen sich dem gesunden Menschenverstände zu Ehren in wenigstens nobel erfundenen Melodien und nicht gar zu reizlosen Modulationen ergeht. Hier führte dem Italiener französischer Esprit, deutsche Tiefe zu seinem Vortheil die Feder, hier haben den« auch jederzeit französische und deutsche Gänger sich mehr als »n Rossiai'schen Spielereien heimisch gefühlt und ihr Beste- einsetzen können, und andererseits ist hier die Grenze für den einseitig italienischen Darsteller. So unendlich ergreifend die musikalische Leistung unsere- Gaste- auch hier war, so wunderbar schöne Wirkungen er namentlich in der Schlußscene mit seinem gemischten Ansatz in hoher Lage, mit seiner innigen Empfindung zu Wege brachte: die dramatischen Höhepuncte haben wir an dernorts entsprechender, mehr ins Einzelne ausgearbeitet gesehen, und vor Allem wußte in diesem Finale der elegante Roger mit einer seiner ursprünglichen Natur fernliegenden düsteren Gluth so kehensvvü jede unbedeutendste Mance yrrauszuhrben, mit so ge waltiger Steigerung auch in der äußere« Darstellung zu wirken, daß hinter dieser dramatischen Leistung die vorwiegend musikalische de- Herrn Carrion erheblich zurückblieb. Nichtsdestoweniger war unser Gast auch heute bewundernSwerth, und wir möchten mit den verehrten Leipzigern wegen ihre- allzu spärliche» Besuchs wohl ein mal ein Hühnchen pflücken. Die übrige Besetzung war entsprechend. Frau Rübsamen entwickelte in der Titelrolle all' ihre liebgewonnenen, trefflichen Eigenschaften in so rachem Maße, als wollte sie uns noch den Abschied recht schwer machen. Ihr etwa« phlegmatische- Tempera ment, das dem Ausdrucke komischer oder heiterer Stimmung sonst wohl nicht ganz gerecht zu werden vermag, war hier mehr am Orte, die musikalische Leistung durchaus lobenSwerth. Den Bru der gab an Stelle des vor der Aufführung als unpäßlich ange- meldeten Herrn Rübsamen der neuangagirte Baritovist Herr Hochheimer. Sein Organ erwies sich schon bei seinem Gast spiel altz nur in der Höhe au-giebia, smu A»satz entbehrt der Ent- jchiedetlheit, sein Athemholen der Oekonoane, n» Uedriaen aber hat uns Herr Hochheimer diesmal recht wohl gefallen. Er ingt mit dramatischem Verständnitz, lebendig und au-haltend; eine Persönlichkeit ist dabei ansprechend. Die Nrbenparlien wur den genügend auSgeführt. Zur Ergänzung und theilweisen Berichtigung theilen wir über die lmprovifirte Turufestnachfeier im Stadttheater heute nachträglich mit, daß nach jener Aufführung de- „Heinrich von Schwerin", als alle Darsteller stürmisch gerufen waren, Herr Hanisch im UMe» Aller «schien und seinen Dank aussprach. Darauf nun Achkets jener erwähnte liebenswürdige Festgenoffe, Herr Ernst Roth aus Berlin, vom Parterre aus seine Worte der Aner kennung an die Bühne, worin er in gebundener Sprache an die vorgeführten Werke patriotischer Tendenz anknüpfte und damit den Dank für die rege Betheiliguvg des Theater- überhaupt an dem wichtigen Feste verband. k. 1^. Universität. —Leipzig, 12. August. Die Antritts- und zugleich Ab schiedsvorlesung de- Professor 0r. H. G. Reichend ach hat so eben in der Aula in Gegenwart dreier Decane — der Levtor Llugniüeus war durch Unwohlsein verhindert zu erscheinen — und einer leider nur klemeu Anzahl Professoren und Docenten stattgesunden. Die Inauguralrede war dem Andenken eine- dir größten Botanikers unserer Zeit, de-Engländer- Robert Brown, gewidmet, der am 10. Jum 1858 in einem Alter von fast 85 Jah ren bei nock ganz wunderbarer Geistesfrische zu London gestorben ist. Der Redner hat den großen Gelehrten, den man sogar mit Goethe und Alexander von Humboldt verglichen hat, persönlich gekannt. Er entwarf daher ein sehr lebendiges den großen Bo taniker in seinen Forschungen sowohl, als auch seinen geselligen und häuslichen Beziehungen und Verhältnissen höchst anschaulich und mit Liebe schildernde- Bild von dem Verstorbenen, da- wir wohl durch den Druck veröffentlicht zu sehen wünschten. Robert Brown war ein geborner Schotte. Montrose ist seine Vaterstadt, der 2l. December 1773 der Tag seiner Geburt. Er ftudirte auf den Universitäten Aberdeen und Edinburg Medicin, trieb aber zugleich mit größtem Eifer Botanik. 1795 trat er als Fähndrich und HülfSchirurg in ein schottisches Milizregiment, da- in Irland stand. Sw Robert Banks wurde fern Gönner. Auf seine Empfehlung hin wurde Brown der Expedition de- Capitain FlinderS nach Australien als Botaniker beigegeben und damit Brown'S heißester Wunsch erfüllt. Banks wählte ihn, als Dryan- der 1810 starb, zum Custos seiner großen Bibliothek und seiner überaus kostbaren Sammlungen und vermachte ihm schließlich diese Sammlungen für die Zeit seines — Brown'S — Leben-. Brown ließ dieselben jedoch später dem British Museum einverleiben unter der Bedingung, daß er als Dnector der botanischen Section be stellt wurde. Unter dem Ministerium Sir Robert Peel'S erhielt er eine jährliche Ehrenpension. Professor Reichenbach führte als Beweis für das einfach bescheidene Auftreten und da- geflissentlich ganz in der Stille sich vollbringende Wirken und Schaffen de- grotzen Mannes an, daß, als man Brown'S Verdienste durch jene Pension ehren wollte und sein Name zum ersten Male im Parla mente genannt wurde, viele Parlamentsglieder gar nicht wußte», wer Rodert Brown war, Rodert Brown, den alle gelehrten Ge sellschaften Europa's von der Pariser Akademie angefanaen sich- zur Ehre rechneten, unter ihre Mitglieder zählen zu dürfen! Ge wiß in unserer reclamenreichen Zeit ein doppelt rühmlicher Umstand! Herrn R'S. Ergänzung unserer Notiz im Mittwochblatt heißen wir als solche willkommen, wenn auch yon einer „Berichtigung" nicht die Rede sein kann, da unsere Unterlage da- nur Umrisse gebende eurrioulum vitus des Professor Reichenbach selbst war, wie es in dem sog. akademischen RenuntiationSprogramme von 1852/53 zu lesen steht, in welchem aber eben Professor RoßmäßlerS Name leider nicht genannt ist. Das Palm-Denkmat. — Der Börsenverein der deutschen Buchhändler hat in der heurigen Jubilateversammlung zu Leipzig bekanntlich mit Einhellig keit die Bewilligung eine- Beitrag- von 1000 Thal« zu dem in Braunau zu errichtenden Denkmal für den am 26. August 1806 erschossenen Buchhändler Palm ausgesprochen. Soeben macht nun der Vorstand dieses Vereines bekannt, daß nach einem ausführlichen Berichte de- Palm-Comite- vom 1. Juli dieses Jahre- „die Summe der bisher eivgegangenen Beiträge nach Abzug der erlaufenen Auslagen die Höhe von 5100 fl. (rh.) erreicht habe, wovon zwei Dritttheile von den StandeSgeuoffen Palm-, von Deutschland- Buchhändlern, geleistet worden." Durch den obenerwähnten namhaften Beitrag de- Börsenvereins ist da- Zu standekommen de- Denkmals sofort außer Frage gestellt worden. Man verschritt daher »unmehr zu Verhandlungen wegen der AüS-
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