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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1841
- Erscheinungsdatum
- 1841-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184105146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18410514
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18410514
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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1011 46 1012 MMN in jeder Beziehung, in Allem Maaß haltend, außer im geräuschlosen Fleiße, fromm ohne Scctengcist, offen und gerade ohne Schärfe, wohlwollend ohne «schwäche, von nachhaltiger westphälischec Tüchtigkeit ohne Eigensinn, im Gegcntheil von einer über sein ganzes Wesen verbreiteten Ruhe und Milde, die ihn in der That und Wahrheit zum rechten Vorsitzenden der Vergleichsdeputation machte, in welchem Ehrenamte er auch gestorben ist, betrauert von einer zahlreichen, seiner würdigen Familie, und betrauert von allen Collegen, selbst von denen, die nicht das Glück gehabt haben, ihn näher zu kennen. Der lehlverstorbene aas der Reihe unserer Mitglieder ist Frmi; Wimmer in Wien, der sein langes Leben hindurch in seinem Kreise m-t freudigem Fleiße wirkte, und obwohl selten die Messe besuchend, doch allen Eollegcn mit dem Wohlwollen und der Gastfreundschaft entgegenkam, die man den Oestreichern und na mentlich den Wienern vorzugsweise nachrühmen muß " „Die Zahl der übrigen unserm Stande, aber nicht unserm Vereine ungehörigen Verstorbenen ist acht, nämlich Horwitzky in Frankfurt a. O., Ernst Arnold, Kunsthändler in Dresden, Prof. Kühn, Gründer der Kühn'schen Buchhdlg. in Leipzig, Klein in Landsb-rg a.d. W-, Hermann Förstcmann in Nordhausen, Nittner, Kunsthändler in Paris, Silcr in Ulm und endlich der ganz kürzlich verstorbene Würtz in Paris, das Haupt des alten und berühmten Hauses Treuttcl L5 Würtz, dessen unter seiner Mitwirkung erworbener Ruf sich über die ganze civilisirtc Erde verbreitet und unter allen Stürme» der Weltbegebenheitcn unerschüttect und unbefleckt erhalten hat. Lange Zeit war dieses Haus, wo nicht das einzige, dzch das hauptsächlichste Mittelglied zwischen dem deutschen und dem französischen Buchhandel und schon deswegen verdimtc der Verstorbene eine dankbare Anerkennung von unserer Seite; aber ec leitete nicht bloß das große Geschäft mit Redlichkeit, seltener Klugheit und feiner Berechnung, sondern er blieb auch mit den Seinigcn den deutsch-reichsstädtischen Sitten der Straßburger treu und sein Haus war lange Zeit der Mittelpunkt aller gebildeten Deutschen, die Paris besuchten, und sich vielfacher Förderung und Unterstützung durch Rath und That von ihm erfreuten." „Die vorjährige Generalversammlung hat in ihrer Majorität zwei Wünsche ausgesprochen und dem Vorstande zur Ausführung empfohlen: der erste, daß kein activcr Verlags-Buchhändler Redacteur des Börsenblatts werken möge, konnte damals nicht realisict werden, wird aber durch den am I.Juli cintretenden Rcdactionswechsel in Erfüllung gehn, nachdem Herr G- Wigand die mit Fleiß und Umsicht geführte Redaction freiwillig niederzulegen beschlossen hat." „Der zweite Wunsch war, daß der Preis des Börsenblatts ermäßigt werden möge. Der Vorstand theilt zwar denselben, cs sind ihm aber durch den Vertrag mit der Leipziger Deputation und noch mehr durch die Rücksicht auf den Amortisationsfonds der Börsenactien, dem ein Drittheil des Ertrags zufließt, die Hände gebunden. Und Sie selbst werden gewiß Alle darüber einverstanden sein, daß es unser Aller Sorge sein muß, statt die Einlösung der Aktien durch Schmälerung der Einnahmen des Verwaltungsausschusses zu verzögern, dieselbe vielmehr zu beschleunigen, so unser Haus und unsre Einkünfte möglichst bald zu freier Disposition zu bekommen, und unsere Verwaltung zu vereinfachen. Bis es also gelungen sein wird, diese verschiedenen Interessen und Ansprüche zu vereinigen, wird die Sache wohl auf sich beruhen müssen." „Eine andere Angelegenheit, welche den Vorstand im vorigen Jahre beschäftigt hat, ist das Protokoll der Ge neralversammlung der Actionairs, das in Nr. 56 des Börsenblattes f. 1840 abgedruckt steht. In diesem heißt es, der Börscnverein habe sich geweigert, „einige demselben als Haupteigen thümer des Hauses obliegende Ausgaben zu übertragen" und weiterhin wird wieder von den „oberw ahnten vom Börsenvecein verweigerten Zahlungen" gesprochen." „Der Börsenvorstand glaubte dieß nicht unerörtcrt hingehen lassen zu dürfen und wandte sich daher zunächst an den Verwaltungsausschuß, von welchem ihm bereitwillig unter dem 11. Julius v. I. mitgetheilt wurde, daß der Vcrwal- tungsausschuß mit der in jenem Protokoll ausgesprochenen Behauptung nicht einverstanden sei. Es heißt in diesem Schreiben wörtlich: „„In unserer Sitzung vom 15. April l- I. kam die Weigerung des Börsenvorstandes, die ihm früher zur Berichtigung angemutheten 39 Thlr. 8^gGr. zu bezahlen, zum Vortrage, wobei die Ansicht festgestellt wurde, daß dem Börsenvorstande diese Berichtigung rechtlich nicht obliege und der Anspruch daraus fallen gelassen werden müsse."" „Auch von Seiten des Revisionsausschusses und des Eonsulenten des Vereins, welcher in jener Versamm lung der Aktionärs das Protokoll geführt hatte, gelangte die Versicherung an den Vorstand, daß mit jenen von uns angefochtenen Worten nicht habe behauptet werden sollen, daß der Vorstand jene kleine Summe unrechtmäßiger Weise zu zahlen abgelehnt habe."
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