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Arbeiterstimme : 23.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192801230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-23
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 23.01.1928
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. . , , Ginzejnummer 10 Pfennig . . « .» »« Bissenungidimvmtils: · c «iskku·mum«.cv « . . .-f'«-M-« s- te .l - » -s. i- ?111 n s I ist«-l .l El ationale -Birk Ostsachsen Bezug-preis monmtlch skei hou- 2 MU. Oaldmonon 1 BRU- dutch die post bezogen moth 2 M ohne sustellungpgstdw Verlag: Drwinerpetlagegeietlfchaft m. b. H. Dresden-U - Oefcgäftofttllt usw-AMI- Dutekbohnhofitt. 2 - Fernspcechet: 17 259 Hpostichecktomm Dresden Nr. 18M Drei netwtagsgtfellschdst Schriftlelmngx Dresden-A. Guterbahnhsäjnn 2 lFemK Amt Dresden Nr- 17 M - Drahwnichkiffs AIWMO stimme Wespen - Sprechstunden der edamom chentags 4——o Uhr tout-et Die-mag n. Oennewiagd ,- Amemsc Die Wlæeipaltem Weines-Ue oder deren Raum two AM- fuk Familien aazet m CUOM für dle R lautes-us oaichlleßend an den drein-aussen Tau einer Weite 1.50 Ntm Momälnmdme wach-W- M 9 Uhr vormittags In der Expedmon Dresden-A» Gutecbahnhof- Muse 2 - Die Wtummw erscheint much außer an Sonn- und Feiertagen ! In Fällen höherer Gewalt besteht sein Anspruch auf Wirkung der Zeitung oder auf Mckzahlmg des Bezugopkeiseo 4, Jahrgang Dresden, Montag den 23. Januar 1928 Nummer 19 Großkamvf in der Metallinduitrie Aussperrung in ganz Mittekdeutschland von den Unternehmern beschlossen l Drohender Streif im Ruhrbergban Aus H alle wird- ung berichtet, daß die Metallitwustriellen die Ausspetrung für morgen Dienstag angeküiwlgt haben. Die Augjpenung hat. da sich die Arbeiter in Halle fast restlos im Streit befinden, den Kampfwillen der Arbeiter nur gestrigeri. Die 7000 Metalle-weiter des Leunawetteg fordern ebenfalls 15 Pf. Lohnethöhung, sie verlangen GinGeziehung in den Kampf· JMchm ist much der Metallarbeitertaka tm Witten be t ge r Industriegebiet gekündigt worden« Bei den Junker-werten in Dessmt ift erst am Sonnabend die Kündigung eingewicht worden. Der Kampf wird m diesem Gebiet also erst am nächsten Sonnabend einsetzen. Die MI- Führmrg Hat den kämpfenden Metallarbeitem diese Tatsache der verspäjet eingekeichtm ständig-Ins verschwiegm und sie in dem Glaurben gelassen, als wäre in allen Betrieben Dessaus die Kütwigung bereits eine Woche früher eingereicht worden. Auch in Magdchutg hat die Streit-Tage mit det Antw gung der Augspermng eine bedeuten-de Verschärfung erfahren. Die Kampsstimmung ist überall glänzend Wicdck 2000 Akcciick cusgcfpckku Berichiirfter Kampf um den Achtstundentag - Ausfvetrung in der Gnßftuhlfabrit in Freital Freital, am 23. Januar. Die über 2000 Mann zählende Belcgfchaft der S ä ch s i s ch e n Gußstablhütte AG in Freital hat ain Sonnabend. 13,15 Uhr, entsprechend einem in vorher stattgewndener Beleg schaftgversammlung gefaßten Beschluß die Arbeit n ach stebe n Stunden niedergelegt und den Betrieb verlassen. Die Direktion versuchte noch am Sonnabend mittag durch den tslcbeiterrat die Belegfchaft zu veranlassen, die Arbeit an Sonn abend-en erst n ach a cht S t un d e n , ausschließlich einer halben Stunde Pnufe, zu beendet-. Diese von der Direktion geforderte Regelung der Sonnabend-Arbeitszeit entspricht dem Ergebnis der Verhandlungen zwischen dein Deutschen Metallarbeitervers» band. dem Betriebe-rat und der Direktion. Die am Sonnabend mittag siattgefundene Belegfchafteversammlung beschloß jedoch, nat-er allen Umständen an dem früher einmal gefaßten Beschluß festzuhalten nnd Sonnabends nur sieben Stun de n zu nerfa h r e n. Die Direktion hat als Antwort out die-se Fiampfmaßnahine der Belegfchast am geitrigen Sonntag, vormittags It Uhr-. den Betriebsausschasz zu einer Sitzung ge laden nnd mitgeteilt, dasz die Arbeiterschaft des ge samten Wertes ab Sonntag den 22. Januar aus uesperrt und der Betrieb gefchlofsen ist. Heute vormittag wird die Belegschaft der Gußftahlbiitte in einer großen BelsossboftcsveSammlung zur Lage Sthutig nehme-L Unter der Arbeiterschaft herrscht ein glänzender Kampf-Mist Die Mit teilung von der am Sonnabend in Riesa erfolgten Auefperrung bat unter der Arbeiterschaft den Kampswillen gesteigert, so daß alle Versuche, die Arbeiter von der Durchführung ihres Be schlusses abzuhalten. scheiterten. Wie uns heute morgen weiter mitgeteilt wird, verlacht die Direktion der Guhstahlhütte Arbeitgwillige zu erhalten, die bereit sind. unter den Bestimmungen des Schandfchkedss wrncheg zu arbeiten. Die Arbeiterschaft muß sich jetzt mit den Gußstahlhiittenatbeitetn folid at iich erklären. Die Belegschaft der Sächsischen Gnszstahlhiitte hat be reit-z im Jahre 1924, als infolge der Verschlechterung der Ali-beiigzeitverordnung durch das Grmächtigungggesetz, die Hüttenbarone das Zweischichtensnstem einführten, und der T’l«rbeiterschaft den Zwölfstundentag aushalsten, 10 Wo di en im St r eik gestanden und ohne wesentliche Unter stützung dem brutalcn Vorgehen der Hüttenindustriellen Widerstand geleistet. Der Kampf der Hüttenarbeiter blieb damals auf die Sächsische Gußstahlhtttte beschränkt. Der PMB lehnte es ab, trotz der Verbindlichkeitserklärung zu kämpfen. Der isol i.e r te Kampf ging v e r l o r e n. Ohne nennenswerte Zugeständnisse mußte die Belegschaft wieder in den Betrieb zurückkehren Inzwischen ist der Stand der ncwcrtschaftlikhen Organisation ausgebaut worden. so daß die Gußstahlfabrik zu einem der besten freigewertschastlich melisierten Betriebe gehört. Diese Tatsache ist ein wich ngs Unterpfand eines siegreichen Kampfes. Die-Ar beitg- und Lohnverhältnisse in der SGF sind außer ordentlich schlecht. Die Nationaltsierung wirkte sich in diesem Betrieb fast ausschließlich in eine ins Unerhörte ge steigerte An t r eiberei ans. Als Folge dieses Sy stems ist die Zahl der B etr i e b g u nfä l l e gewaltig ge stiegen. Die Belegskhaft, die jetzt den kämpfenden Hüt tenarbeitern in Gr öb a, R i esa und G r öd i tz Kampf iolidarität erweist, wird in ihrem Kampfe die vollste Sympathie der breiten Massen auf ihrer Seite haben. »Mit dem Aue-brach des Kampfes in Freital wird der Hüt tenatbeiterkamps auf die wichtigsten Betriebe in Sacher ausgedehnt und damit vie Lege des Kampfes im Leuch- TWiltnerwert verbessert. Schließen sich noch die Akbettek Des Stahlwertes in Pirna und in der Max hütte in Lichte-name im Erzgebirge am datm ist-der Kampf in der nichnfchzn Hütteninbusthetwtal.. sz . » s Die Arbeiterschaft der sächsischen Hüttenindustrie muß letzt vom DMV die vollste Unterstützung in diesem, Kampfe erhalten. Der Streit darf nicht eher beendet werden, bis der Achtstundentag die 48ftündige Arbeitswoche, er obert ist. Unternehmen-ming in Mittel beuifwland . Magde b u r g , 21. Jammr. Der Verband mitten-entsche- Metallinduitrieller beschloß auf feiner heutigen Konkerenz, die Angst-errang der Metallacbeitet auf ganz Mittel demUchlanv auszudehuen. Die Angst-errang beginnt am Montag früh in Anhalt und soll bis zum Dienstag cis-end im ganzen Vetbandsgebiet durchgeführt sein. Jnggekamt werden von der Ausfpetkung rund 50 Wo Metalle-better betroffen. Tarifkiindägung Im Nuyrbergbau Die Kündigung des Lohns und Arbeitszeitahkommeng von den Betaut-heitern beschlossen Bock-any 23. Januar. CGigene Drahtmeldung.) Die vom Bergarlieiteruerband einberufene Delegiertentonsei renz des Ruhrtenierg war non über 700 Delegierten und Ber trauengmännern besucht. In feinem Referat beschränkte sich der Verbandsoorsitzende Husemann daraus, nur die Forderung nach LohnerlJllsung zu begründen nnd legte eine Entschließung nor. in der ebenfalls nur die Kündigung des Lohnalitoms m e u e vorgesehen war. Unter dem Druck der onnusitionellen Kameraden sah sich der Vorstand nach einer erregten, fast uierltiindigen Diskussion ge zwungen. in diese Entschließung einen Absatz einzusiigen, nachdem auch das Mehrarbeitezeitablummen zu dem nächsten Termin gekündigt wird. Die Entschließung wurde denn fast ein stimmig angenommen, nachdem ein nunoiitioneller Vertreter die Erklärung abgegeben. daß die Opposition dem in dee Resolution stehenden Salz ihre Zustimmung nicht geben kann, nach der die bisherige Haltung der Verbandsleitung in der Lohnsrage ane driicklich gebilligt wird. Es war bezeichnend. daß Husemann iosort bei Beginn der Konserenz mit einer wiilten Hege gegen die KPD und die tommnnistische Presse luelegte. Als Krönung dieser Hetze liesz et am Schluß der Tag-us eine Resolution einbringen. vie den Arbeitern nach dem berächtigten mittelbeutschen Muster von einem »Bektat« der Kommt-nisten und der kommuniftischen Presse erzählen will. Diese Resolution stieß auf großen Wider stand in der Kontekenz und wurde bei 4 Stimmenthaltungeu mit nur 35 Stimmen Mehrheit angenommen. Mit diesem Mauövet hofft die Vetbandslcitung ihre schmäh liche Haltung, ihren Versuch. den Lohnknmpi von dem Kampf um die Verwesung der Arbeitszeit zu trennen, ihre bisherige Passivität gegenüber der tommunistifchen Kritik rechtfertigen zu Mauern Das wird den Verbeuveeesomistrn nicht gelingen. Unter den Vevsnrbeitern des Nuhrgebieteg wächst die Knmpsstimmung. Bezeichnet-d dafür ist eine Resolution. die vor einigen Tagen in der VAWZnhljtelle Herringen angenommen wurde. In dieser Reiolution fordern die Bergnrbeiter strick-zeitig die Kundignng deg Lohn- nnd Akbeitgzeitnbtonnneng nnd für den Fall. daß die Forderung auf Lohnerhöhnng und Sieben ltnndentng für den Nnyrbergdnn oon den Unternehmern nicht restlog erfüllt wird, Proklamierung des Streits fllr den I.Mqi. gleichgültig, ob bis dahin ein verbindlich erklärtcr Schieds sprnch vorliegt oder nicht · SDQ-Kunbgebung im Zeichen des Wirtsåjafwkampses Der Die-dau- Ztrkui wieder überfällt -—— Massendetuonstration D r e sd e n , den 22. Jana-at 1928 Die Teilnahme der Dresdner werttätigen Bwäikeriing an der LeniniLiebknechisLuxemburgiKundgebung übertraf, wie bei der ~10-JahresSowjetrußland«-Feier, alle Erwartungen Eine Woche lang hatte non den Pietratsäulen im Innern der Stadt der ermordete Prolet (ein Holzschnitt des bekannten Dresdner Künstlers Lachnii) die mahnende Faust den Betrachtern ent gegengeftreckt, einige Wochen hatten die Vertrauen-inne der Kommuniitiichen Partei und des Roten Fronttämpferbundeg in den Betrieben geworden und auf die Kundgebung hingewiesen Dennoch war die Stätte der Teilnehmer eine Ueberraschung vor allemsiir diejenigen. die wissen, daß seit Jahren keine Organi sation in Dresden den Zirkus zu füllen imstande war. Der strömende Regen. der die ganze Stadt in nnßgrauen Nebel hüllte, hinderte jedoch die revoiutionäre Arbeiterschaft nicht, von den verschiedenen Stadtteilen aug in Demonftrattonsziigen nach dem Zirius zu marschieren Dieser aber war eine Stunde vor Beginn bereits bis an die Kuppei gefüllt Von dern Bühneniopf mahnte wieder der Tote, diesmal ais ricfige Zeichnung, zum Kampf. Liebknethig Rut: »Trotz alledem!" leuchtete auf rotem Grunde in« weißer Schrift vom Vorhang. Der Einmal-Ich - dorDrgsanilciivnen des NFB. der Jungsront. des-RFMB, des Jungspartakusbundes und der Jugend vollzog sich in milttäriichcr Ordnung. Jede Delegatton wurde mit Beifall des Massen empfangen. Fcicrliche Stille trat ein, als. vordem durch den bei strömende-n Regen ——- Berliner MAY-Kameraden als Gäste-. Vorhang, dumpser Trommelwirbel erklang und der Sprechchor »Geister vie roten Fahnen« ertönen ließ. Die Fahnen der Als teilungen und Gruppen, deren Träger vorher sich Um die Bühne gwpplett hatten, neigten sich. Eine Weile hielt alles den Atem on, bis bei den Klängen des tussiichen Trauermatfcheg die 5000 Menschen spontan sich von den Plätzen erhoben und entblöfzten Hauptes stehend die erfchüttetndm und aufswiihlcndcn Klänge aufnehmen ~Lenin ift toll« - det Auffchrei der roten Mil lionen wurde dann vom Scheuspielcr Koch (Komodic) mit Unlekmahnung durch Tamboutzug und Sprcchchor vorgetragen Dann folgte Lieblnechts »Trotz alledem«, wiederum vom Schau-—- spielet Koch vorgetragen, und das Sprechchorwerl »Liebtnecht- Lukemburg toll« Dann ergriff das Wort zur Anlprache der osilächsilche Neichsloggabgeordnete « Siesftied Rädel. Aug seinen inha.ltgte·ichen Ausfiihrungsn entnehmen wit: Eine Oedächtuiskundgebung diefex Tage kann, wenn sie vom Geist unserer großen Toten und alles Kämpfer der ptoletutilchen Nwolutton getragen fein foll. sich Nicht· M fluchtlvset Trauer ergeben, sondern muß eine Mahnung fem zum Kampf fllt die Ziele. für die Toten. deren Gedenten sie gewidmet ist, die ihr Leben opfettm » · Der Weg der -tu-isiichen Arbeitettlasse dutcp Lenins Führung, viestmordung Nosa Luxemhytgg durch dke Soxdategta des Sozialdemokraten Nogtc kpnnzekckJnen den triefen. Umschattu-
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