Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186507313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-07
- Tag1865-07-31
- Monat1865-07
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1865
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Anzeiger. Anüsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Bekanntmachung. Die in dem vormals Decker'fchen, jetzt der Stadtcommun gehörigen Grundstücke a« der Okcke der Dosen» und Gternwartenskraße befindlichen Baulichkeiten, bestehend au- einem Wohnhaus und 2 Schuppen nebst Zubehör, sollen auf den Abbruch an den Meistbietenden versteigert werden. Die Versteigerung wird Dienstag den LS. August d. I. von Vormittags LL Vhr an an RathSstelle stattfinden und der Termin geschloffen werden, sobald ein weiteres Gebot nicht mehr erfolgt. Die Auswahl unter den Bittern und jede sonstige Entschließung bleibt Vorbehalten. Die Versteigerungsbedingungen liegen bei unserem Bauamte aus, wo man sich auch wegen Besichtigung der zu versteigernden Baulichkeiten zu melden hat. Leipzig den 28. Juli 1865. Der Akath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Cerutti. Magdeburg-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft. Leipzig, 28. Juli. Die Magdeburg-Leipziger Eisenbahn, welche in diesem Jahre das fünfundzwanzigjährige Jubiläum ihre- vollen Betriebs feiert, hat auch im letztverfloffenen Jahre wieder eine ungeheure Verkehrsbewegung vermittelt, wie aus dem Ge- schäftSber'chte des Direktoriums für das Jahr 1864 zu ent nehmen ist. Die Betriebs-Einnahmen haben betragen: aus dem Personen- Berkehr 472.335 Thlr., aus dem Güter-Verkehr 1,244,536 Thlr., aus dem Eilgut-Verkehr 73,698 Thlr., aus dem Paffagier-Gepäck- Verkehr 10,239 Thlr., aus dem Equipagen - und Fahrzeug-Trans port 2425 Thlr., aus dem Vieh-TranSport 36,491 Thlr., in Summa: 1,839,724 Thlr. gegen 1.723,902 in 1863. Von diesen Einnahmen entfallen auf den Local-Verkehr 1,068,295 Thlr. 6 Pf., auf den direkten Verkehr mit anderen Eisenbahnen 828,664 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. oder in Procenten auf den Local-Verkehr 56,,»o/o, auf den direkten Verkehr 43,««o/o. Im Personen-Verkehr wurden befördert 1,012.682 Personen und es brachte durchschnitt lich jede Person ohne Gepäckfracht 13 Sgr. 11,si Pf. ein. Be fördert sind durchschnittlich pr. Tag 2774 Personen. Im Güter verkehr find transportirt 19,988,017,7 Ctr. Die Einnahme be trug pro Centner Frachtgut 1 Sgr. 10,«» Pf., pro Centner Eilgut 9 Sgr. 3,50 Pf. Die Transportwege betrug durch schnittlich pr. Centner 6,i« Meilen. Die Ausgaben für Unterhaltung der Bahn und Transport mittel, sowie deren Verhältviß zu den Vorjahren betreffend, so ist Folgendes zu bemerken: Die Kosten der Bahnunterhaltung be trugen 180,640 Thlr. bei 5.680,525.« Achsenmeilen» pro Achsmeile 0,o,is Thaler, pro Meile BahngeleiS 4523 Thaler. Die durch schnittliche Jahresleistung stellt sich für jede Lokomotive auf 2.622,571 Centnermeilen, gegen 2,343,079 Centnermeilen im Jahre 1855 und gegen die durchschnittliche Leistung sämmtlicher Lokomotiven der preußischen Eisenbahnen pro 1863 von 2,912,740 Centnermeilen, wobei jedoch zu bemerken, daß auf der Magde burg-Leipziger Bahn die eigenen Babv-TranSporte nicht in Be tracht gezogen sind. DaS gesammte Betriebs-Material besieht in: 52 Lokomotiven mit Tendern und 126 Reserve-Achsen mit Rädern, 118 Stück Personenwagen, 1330 Stück Güterwagen und 310 Re serve-Achsen mit Rädern, zusammen 1448 Stück Wagen und 436 Reserve-Achsen mit Rädern, und erfordert zu seiner Auf stellung eine GleiSlänge von pptr. 1?/, Meilen. Die durch die Lokalität gebotene Vermehrung der sogenannten Doppel-Achsen bei den Güterwagen hat sich als vortheilhaft erwiese» und haben sich die sonst dagegen erhobenen Befürchtungen nicht bestätigt. Bon den emittirten 20 000 Stück Prioritäts-Obligationen L 100 Thlr, früher zu 4»/, o/o verzinslich, sind bis zum Schluffe de- Jahre- 1864 begeben: 14,173 Stück. Die der Gesellschaft zugehörige» Effecten bestehe» am Schluffe de- Jahre- 1864 in 749 Stück Magdeburg-Leipziger Stamm - Aktie», 29 Stück 4o/y Magdeburg-Leipziger Priorität--Aktien, 519 Stück 4v/o Magde burg-Leipziger Prioritäts-Obligationen, 5733 Stück couverlirten Magdeburg-Leipziger Prioritäts-Obligationen, 94 Stück ßekün digte» und »och zur Einlösung präsentirten dergleichen Obligatio nen. Die planmäßige Verloosang der Priorität-- Aktien und Obligationen fand am 15. März e. statt, und wurden verloost: 233 Stück PrioritätS-Actien, 146 Stück 4o,o Prioritäts-Obliga tionen, 130 Stück convertirte Priorität--Obligationen. Nachdem Abschluffe vom Jahre 1863 hatte der Reservefonds einen Bestand von 249,610 Thlr. 22 Sgr. 2 Pf., davon sind dem im v. I. gebildeten Erneuerung--Fond überwiesen wurden 111,610 Thlr. 22 Sgr. 2 Pf. und eS bleibt Bestand 138.000 Thlr. Der Er» Neuerung-- Fonds hatte folgende Einnahme: Ucbertrag vom Re servefonds 111,610 Thlr. 22 Sgr. 2 Pf., für verkaufte alte Badn- materialen 31,686 Thlr. 15 Sgr. 2 Pf., an Zinsen 4464 Thlr. 13 Sgr., aus den Betriebs - Ueberschüffen pro 1864 überwiesen 172,000 Thlr., mithin in Summa 319,761 Thlr. 18 Sgr. 4 Pf. ES betrug dagegen die Summa der Ausgabe 152,472 Thlr. 5 Sgr. 9 Pf., bleibt Bestand 167,289 Thlr. 12 Sgr. 7 Pf. Die Be triebsrechnung ergiebt, nachdem 172,000 Thlr. dem ErneuerungS- FondS zugeschrieben und 9052 Thlr. 10 Sgr. 2 Pf. dem BttriedS- Contopro1865 übertragen sind, einen Ueberschuß von 778.750Thlr., von welchem 122,500 Thlr. als Eisenbahnsteuer entrichtet und 656,250 Thlr. als Dividende (18*,« Thlr. pro Aktie) vertheilt werden. . Stadttheater. Die beiden letzten Abende des leider nun schon zum Ende ge langten Gastspiels des Frl. Marie Geistinger — 27. und 28. Juli — brachten zum größten Theil nur Wiederholungen. So sahen wir noch einmal da- reizende Nand'l im »Versprechen hinterm Heerd", deren allerliebstes und unbeschreibliches »Aber i trau' mi nit recht" uns noch lange im Ohre klingen wird; so sahen wir ferner auch nochmals da- amüsanteste aller Wunder kinder in der »Familie Fliedermüller" und die schelmische Be trügerin Louise von Schlingen in den »Wienern in Berlin." Neu waren daneben »Die Schwäbin", „Die Braut aus Pommern", so wie die weibliche Hauptrolle in »Dumm und gelehrt". Zu be dauern blieb, daß beide zuletzt genannten Stücke so gar abgeschmackt, ungereimt und langweilig sind. Allein de- Gastes wegen zwangen wir uv-, ihnen Beachtung zu schenken. Frl. Geistinger erhielt durch sie doppelte Gelegenheit, im Verfolg einer LiebeSintrigue ein »Gänschen" zu fimuliren, und daß sie dies hier wie dort in der köstlichsten und liebenswürdigsten Weise that, kann man Un glauben. Bester als jene zwei Fadaisen ist Castellis „Schwäbin", und wäre auch doch vielleicht an dem Lustspiel etwa- auSzusetzen, so machte eS unser Gast vollständig vergessen. Ihre Julie war von Kopf bi- zu Fuß, m Blick und Wort ganz da- »bildsaudere Schwabtttmädle", da- dem zürnenden Onkel rasch und unwider stehlich sich in'S Herz stiehlt. — Schade in der That, daß Fräulein Geistinger durch Verpflichtungen, die sie »ach Berlin rufen, abgk'- halten ward, ihr Gastspiel auf hiesiger Bühne zu verlängern. Dasselbe hat den freundlichsten Auklang gefunden und von Abend zu Abend mehrte sich die Zahl derer, die trotz der sommerlichen Gl»th herbeieilteu, die treffliche Künstlerin zu sehen. Da- vollste Hau- brachte die Abschiedsvorstellung, und als diese beendigt und der Vorhang zum letzten Mal gefallen war, da rief da- Publicum
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