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Arbeiterstimme : 06.12.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192812069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19281206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19281206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1928
- Monat1928-12
- Tag1928-12-06
- Monat1928-12
- Jahr1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 06.12.1928
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pTageezzeitung der KIZD l Seiiion der Kommunistifchen Juternationaie - Bezirk infachsen Beilugent Der rote Stern , Der lommuniftifche Genossenschafter , Wirtschaftliche Rundschau , Kunst und Wissen, Fiir unsere Frauen , Die Energie Bezugspcew monatl. frei Haus 250 M. Oalbmonmh 1.25 MJ. durch die Post bezogen monati. zw M. (ohne sustrllungogedtthtV Verlag: Dreck-net Verlagegefellfchafl m. b. h- DkeodensA - Geschäftsstelle anpedltiom Dutetbahnhoistr. 2 - Faust-techn- 17250 - postfchecktontoc Dresden M. 18690, Dresdnet Berlagogeiellschaft schrifneltunm Dresden-A. Gutetbahnhofstr. 2 Hemmt Amt Dresden Nr. 17 m - Drahtanschkifn Arbeiter- Islnnne Dresden - Sprechftunden der Redottiom Mittwoche w— IS Uhr, Sonnabends 13—14 Uhr Unzelgenprem Die neunmal geipauene Ronpakelllezule oder deren Raum asz M» im Familien anzelgen MOM für die Reflameseue anichlleßend un den dretspthlgen stell einer Miene qu Zweigen-Annahme word-mass bis o Uhr vormittags In der Wen Dresden-A- Vorschub-f -sikqße 2 - Die «Akbeltetftlmme« erscheint täglich außer case-nn- uno Feiertagen - Ja Füll-n Wem Gewalt besteht kein Anspruch auf siefemng der Zeitung oder auf Zumckzahlung des Bezugqu 4. Jahrgang Dresden, Donnerstag den 6. Dezember 1928 Nummer 284 An die ZWI Arbeiterschqu Klassengcss offen ! Herr werden. Sie mußten sich den bürgerlichen Staat und die reformiftiiche Bureaukratie zu Hilfe holen. Der ver einten Macht von unternehmertum, Staatsgewalt und Neformismus sind die Hütten-arbeitet unterlegen. Dieser Dreibund von Ausbeutung, Gewalt und B e t r u g sprengte die Kampssront. Das Schlichtunggsystem ist ein einzi er Betrug an den Arbeitern, ein Raub ihrer StreiMeigeit. Die relsori mistische Gewerkschaftsbureaukratie, die durch ihre Po itik mit den kapitalistischen Trustg und dem bürgerlichen Staat verbunden und verwandt ist, kann nur noch die Arbeiter verraten. Die Gewerkschasten werden zu Hilfs organen der Bourgeoisie, wenn sie unter reformistischer Leitung bleiben. Klassengenosseni Wer nicht Niederlagen, son dern S i eg, wer nicht Verrat, sondern die revolutionäre Einheitsfront will, der kämpse in Betrieb und Gewerk schaft an unserer Seite· Fort mit der Roaierung der Großen Koalitiom nieder mit der Koalitiongpolitiki Durchbrecht und be seitigt das Schlichtungsweseni Masseneintritt in die Gewerkschaften zur Stärkung der revolutionären Gewerk schastsoppositioni Vertreibt die reformistischen Verräter aus den Gewerkschaft-en und Arbeiterorganisationen! Reinigt die Betriebsräte von allen feigen und ver-täte rischen Elementen! Am 4. Dezember sind die ausgesperrten Hüttenarbeiter zu den alten elenden Arbeitsbedingungen in die Betriebe zurückgekehrt Nichts von ihren Forderungen wurde be willigt. Das ist das vorläufige Ergebnis eines fünf wöchigen Kamper der von den Arbeitern mit seltener Geschlossenheit geführt wurde. Jn einem Augenblick, wo sich das Schicksal ihres Kampfes zu ihren Gunsten zu neigen begann, fielen die Neformisten den Auggesperrten in den Rücken. Die Hüttenarbeiter haben eine Schlacht verloren, aber sie sind nicht geschlagen. An Ruhr und Rhein hat die Arbeiterklafsse unter Führung der revolutionären Gewerk schaftsoppo tion den ersten Versuch gemacht, ihre Einheits front gegen den Klassenseind und die reformistischen Hel fer zu bilden. Die einheitlichen Kampfleitnngen, von den Velegschaften aus der Mitte der organisierten und un organisterten Arbeiter selbst gewählt, wurden zu Trägern der Klasseneinheit aller kämpfenden Hüttenarbeiter. Sie haben in engster Verbindung mit der Kommunistischen Partei aktive Gegenoffensive der Hüttenarbeiter organi siert und der gesamten Arbeiterklasse gezeigt, wie sie gegen Unternehmertum und Nesormismus kämpfen muß. Zweimal hat die Einheitssront der Arbeiterklasse den geplanten Verrat durchkreuzt Die Hüttenarbeiter haben die Regierung gezwungen, Unterstützung an die Aus gesperrten zu zahlen, wennn es auch erbärmliche Unter stützung war. Noch aber war die Einheitsfront nicht stark genug, sich gegen den Dreibund der Klassenfeinde siegreich durchzufetzen Darum bleibt diesmal noch der Erfolg bei den Unternehmern Doch der Kampf ist nicht abgeschlossen. Die Arbeiter können und werden sich nicht auf die Dauer dem Severing-Schanddiktat unterwerfen Ihr Kampf wille ist ungebrochen. Ihre Kampffront wird wieder erstehen und sich verbreitern. Die Arbeiter Deutschlands werden trotz der Severing, Wissell und Bran des um die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen in den Kampf treten. Nach wie vor stehen große Wirtschafts kämpfe auf der Tagesordnung Die ganze deutsche Arbeiterklasse muß ans dem Kampf an Rhein und Ruhr die Lehren fiir die Zukunft ziehen- Koalition mit der Bontgeoisie bedeutet die Auslieferung der Arbeiter an den Klassenfeind und an die Kriegstreihen Die Hüttenbarone forderten kategorisch eine Ver schlechterun der Arbeitsbedingungen, sie wollen die Vor bedingung LFür eine neue Rattonalisierungswelle schaffen, sie wollen freie Bahn für die imperialistifche Macht entsaltung, für die Aufrüstung, für die Kriegspolitik gegen die Sowjetunion. Dazu brauchten sie die langfristige Fesselung der Hüttenarbeiter an den 9- und 10-Stunden- Tag und eine Neuregelung des Akkords, die es den Unter nehmern ermöglicht, ständig weiter den Lohn abzubauen. Während die Bürgerblockregierung sich damit be gnügte, mit verbindlich erklärten Schiedgfpriikhen die « ohnbewegungen der Arbeiter abzuwürgen, geht die sozialdemokratische Koalitiongregierung mit ihrem S ev e ring noch einen Schritt weiter. Sie organisieren mit fafchistischen Methoden eine Wirtschaftsdiktatur gegen die Arbeiterschaft; im Auftrag der Unternehmer soll Severing den Hüttenarbeitern Hungerlöhne und unmenschliche Ar beitszeit mit allen Mitteln der Staatsgewalt aufzwingen. So sieht die »Wirtschastgdemokratie« in der Praxis aus. Innerhalb Monatsfrist hat die Sozialdemokratie um der Koalitionspolitik willen zweimal in entscheidenden Fragen die Arbeiterklasse verraten. Gegen die Spaltung-petiti! der Netotmiften die Ein-· heit der kämpfenden Arbeiter-nasses Organificrt im ganzen Reich den allgemeinen Kampf fiir den Achtstundentag und für höhere Löhne! Gegen den reformiftifchen Betrug vom Wirtschaft-- frieden - den revolutionären Kampf um den Sozialis mus! Gegen die Diktatur des Truftkapitalg - den Kampf für die Diktatur des ProletariatsS Hincin in die Kommuniftifthe Partei Deutschland-! Berlin, den 5. Dezember 1928. Der ~Hundsfottgdeneral« Groener erhielt seinen Panzerkreuzet, und en Thyfien, Klöckner und Krupp wurden 230 000 Arbeiter ausgeliefert- Die Hüttenkapitaliften allein konnten mit ihrem 90-Millionen-Fonds dem Widerstand der Arbeiter nicht Zentralkomitee der Kommuniftifkhen Partei Deutschlands Section der Komm-un-istifchen Internet-konnte- Präsidentenqu m Dosten-Sich Der christlichespziale Kandidat Mille-g gewählt Die österreichischen Sozialdemokraten geben weiße Stimmzettel ab Wie die bürgerliche Presse ans Wien meldet. wurde gestern im dritten Wahlgang bei der Wahl des Bundesprätsidenten der bisherige Bundesratspräsident Mittag (chtiftlich-ioz al) mit 94 .von 212 Stimmen dadurch bgewäth daß die 91 Sozialdemo kraten weiße Stimmzettel a gaben, und der im letzten Wahl gan aufrechterhaltene Kandidat der Grosveutfchem der Blut priiådeut Schaber, nur 26 Stimmen erhiel . Die Sozialdemakraien hatten gehofft, daß die Landbiiwdler nnd Gras-deutschen Hainisch wieder ausstellen würden, für den 81 stimmen sie bereit-, wach Pressemelduingen, beschlossen hatten. ie Landbiindler und Großdeuisschen gaben jedoch den sich an bietderwden Austromsarxisten ein-en Fußtrirt und stellten den blutigen Polizeipräsidenten Schaber, Wien, wus. Dieser Ar beirermörder ist derart verhaßt, daß die Sozialdemokraten nicht wagt-tm für ihn zu stimmen. Statt jedoch demonstvativ einen eigenen Kandidaten aufzustellen enthielten sie sich iapfer der Stimme und gaben eine Erklärung ab, die an politischer Klag lichckeit ihres-gleichen sucht. Sie begründen ihre Stinnnentshaliung folgendermaßen: Die Sozialdemokraten hätt-en für jeden »außerhalb der Partei stehenden freiheit lichen« Kandidaien (eine schöne Deklaration für angebliche Marxisten!) lieber gestimmt als fiir einen christlichesozialen Da aber die Großdeustschen und Landbiiwdler die« Kawdidaiur des Polizeipräsidenten Schober aufgestellt haben, die die Sozial demokratie als Herausforderung betrachte, uwd da die-Sozial demokraten diesem jeden »persiinlich achtbaren« Ehristlichsozialen vorzisehen, hätten sie die leeren Stimmzettel abgegeben Bei dieser Erklärung und der Tatsache daß diese »m«di-k,aslen« Sozialdemokraten nicht einmal daran dachten, im letzten Wahl gang gegen den Arbeitsermörder Schulter und den Grzreatttnniir Mittag einen eigen-en Kmedisdaten aufzustellen, zeigt sich du ganze parlamentarische Kretinigmiue dieser ~l«iwben« Stützen des Kapitalismug. Fest steht jedenfalls daß die Sozialdemokratie damit offen dem Pfaffenichitler Mittag das Vertrauen ane geiprothen hat. Die Kommunisstsiiche PMM Oesttmschz die all mählich, trotz der ungeheuren Demagogie und des riesigen Appa rates der Sozialdemokratie-, in die Betriebe und Arbeiterorqcnis ktionen eindringt, wird auch an Hand dieses Fast-s die Mög chtett haben, den noch von Jllufwnen befMAYMN dfbstteickyiichen Arbeitern das wahr-e Gesicht de- Ausironvarxipmus aufweisen Eine Ekksännlsg chckjngs Er wkrd die Wünsche der Unternehmer erfüllen Berlin S. Dez. (Eig Drahtbericht.) Nach seiner Rückkehr aus dem Ruhrgebiet gab Sene ring an die gesamte bürgerliche und sozialdemo kratische Presse eine gleichlautende Erklärung, die an Zynismus nicht zu überbieten ist. Er behauptete, daß er keine gebundene Marschroute für sein Schlichteramt hätte. Er gibt jedoch zu, sich freiwillig den Wünschen des Arbeitgeberoerbandes unterworfen zu haben: »Der Arbeitgeberverband hatte aller dings den Wunsch geäußert, daß auch die Arbeitszeitsrage in die Erörterung einbezogen und in meinem Schiedsspruch ge regelt werde, weiter-, daß diese Regelung möglichst langsristig geschehe, und daß ich zur Untersuchung der Wirtschaftlichieit der Betriebe ins Ruhrgebiet komme. Als der Neichsbanzler mir diese Wünsche bekanntgab, habe ich ihre Berücksichtigung zu gesagt.« Severing gibt damit selbst zu, daß er bei seiner »Ver mittlungsaktion« nur die Aufträge der Hüttewbarone durch führt. Aus den weiteren Darlegungen Severings geht her vor, daß die Industriellen keineswegs verpflichtet worden find, Maßregelungen zu unterlassen. Severing führt darüber aus: »Ich habe davon Abstand genommen, eine entsprechende Verfügung zu erlassen, da man bei der Beilegung eines solchen Konflikte mit möglichst leichter Hand vorgehen muß. Sachiich habe ich den Wunsch der Gewerkschasten erfüllt. indem ich den Arbeitgeberverband ersucht habe, alle Maßregelungen zu unter lassen, und das ist mir auch versprochen worden« Da jeder Arbeiter weiß. was von den Verfprechungen der Hüttenbarone zu halten ist, läuft das Vorgehen Severings geradezu darauf hinan-, die Maßregelungsabsichten der Unternehmer zu stärken. Ueber feine weiteren Absichten führte Severing aus: »Ich muß nicht nur den Schiedgspruch Joettens, sondern auch den Vermittlungsvorschlag Vergemanng auf ihren Inhalt und auf ihre wirtschaftlichen Auswirtungen genau prüfen und habe keineswegs die Absicht, einen Spruch zu überstürzen Mein Schiedgfprurh foll die auf ihn gefetzten Erwartungen möglichst erfüllen, nämlich die Basis zu einem längeren Arbeitgfrieden bit-den« Jn bezug auf die Arbeitgzeitfrsage erklärte Seveting, »daß et hier keine bestimmten Absichten verfolge. Alles in allem hat sich Severing. wie seine Grllätungen beweisen, in die Rolle des Henkerg der Hüttensarbeiter bereits sehr gut eingelebt. Er hat allezWünfche der Unternehmer als Befehl entgegengenommen und bemüht sich redlich, sie auszu führen. Die Anlündigungen Sevetingg lassen erkennen, daß sein »Schiedssptuch« noch schlechter sein wird als der von Wissen verbindlich erklärte 2-Pf.-Hungerschiedsspruch. GS ist die Auf gabe der Arbeiterschaft, dem Würger Severing bei seiner Aktion im Interesse der Hüttenibarone mit allen Mitteln« entgegen zutreten. KpD-Wahlsiege » tm der Wassers-mir . samt-urs. Wiss Druhtberichy In der Umgebung« us Hamburg hatten am Sonntag in zwei Ort-en Neuwahlew m Gemeindevertretung stattgefunden, die auf Grund sei Aus zliifuug der Gutsbezikie notwendig geworhin wen-ein Die Keins auiuiiiiichc Pakt-s komm in beiden Fang-i des-i month-«- Eriolgs davontragen. In Bef- nho sit erhith die KPD 4213 die SPD M und vie Liste Fortschritt und Aufbau 412 Stint-. men.· Damit ift die KPD zur Nimmt Pakt-i ausgerückt up cthiilt s Skhe Muth ( SICH ku» des neuen Gemeinde-gutes tum. wälzt-pas vie SPD einen Cis vorm-sc hat. Im- Hetkem M.dzs.«R. spricht morgen Freitag den 7.·Dezembet in ver Gewerkschaftsiunktionärvetfammlung im Körner gattem Große Meißener Straße. Sämtliche Paticiarbcitcr sind dazu eingeladen. « . Iczirksleitunz
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