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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186507100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-07
- Tag1865-07-10
- Monat1865-07
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1865
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. M 19l. Montag dm 10. Juli. I8K5. Bekaimtmachuiig. Die Rofenthalbrüöke wird zum Zwecke einer Reparatur und der Wafferrohrlegung für die Rosenthalgaffe von Montag de» RO. d. M. ab auf ungefähr 14 Tage für alle« Bpr-ehr gesperrt. Während dieser Zeit hat das nach dem Jacob-Hospitale und der Nosenthalgaffe bestimmte Fuhrwerk seinen Weg über Pfaffendorf oder durch die Leibnizstraße zu nehmen, das bestehende Perbot de- Fahrens von Pfaffeudorf sowohl, als von der Leibnizstraße nach dem Rosenthalthore tritt jedoch nach Wiedereröffnung der Rosenthalbrücke sofort wieder in Kraft, auch bleibt der Fährverkehr zwischen der Leibnizstraße und Pfaffendorf nach wie vor untersagt. Der Weg vom Ranstädter Steinwege aus über die Hospitalbrücke nach dem Hospitale und der Rosentha^affe ist nur für Fuß gänger bestimmt. — Leipzig, am 7. Juli 1865. Der SSath der vr. Koch. «eipzt chle?ßner. Verschiedenes. D Leipzig, 9. Juli. Gestern Abend gegen 9 Uhr hatte sich der 11jährige Sohn des Korbmachers Seifert bei der Nonnenmühle au- Ufer gesetzt, um dem Schwemmen der Pferde zuzusehen. Dabei wurde er von einem der Thiere, welches hart am Ufer hiugeführt wurde, von seinem Sitze heruutergeriffen, so daß er ins Wasser stürzte. Der zu jenem Pferde gehörige Knecht langte znm Glück den Knaben alsbald wieder heraus, sodaß derselbe ohne weiteren Nach- theil davon kam. — In der UlrichSgaffe entstand gestern in der elften Abendstunde ein großer Menschenzusammenlauf dadurch, daß ein betrunkener Handarbeiter einen andern, der ruhig vor seiner Thür saß, überfiel und durchprügelte. Der Excedent wurde verhaftet. — Vergangene Nacht i/,2 Uhr sah der auf dem Roßplatze stationirte Wächter einen Mann eiligst um das Haugk'sche Haus herumgelaufen kommen und nach wenigen Schritten zusammen- stürzen. Er eilte auf ihn m und fand ihn besinnungslos und aus mehreren Kopfwunden blutend am Boden liegen. Der Ver unglückte wurde nachmals ins IacobShoSpital gebracht; die eine der Wunden soll sehr bedenklich sein, auch hat der Mann eine Gehirnerschütterung erlitten und liegt daher die Befürchtung eines tödtlichen Ausgangs leider nur zu nahe. Es wird vermuthet, daß der Verletzte — es ist ein Tischlergeselle — bei einer Schlägerei so arg zugerichtet worden ist — Ein arger Exceß fand diesen Morgen gegen 4 Uhr in der genommen werden. Erst nach längerer Zeit und nachdem es noch einem Knechte de- Herrn H. den Hemdärmel durch Beißen zerrissen hatte, gelang es diesem, da- Thier zu bewältigen und ortzuführen. — auf seine exclusive Stellung als Soldat pochend — diesen Auf forderungen nicht nur höhnende Worte, sondern, als seine Arretur erfolgen sollte, auch thätlichen Widerstand entgegengesetzt. Hierbei war er auch noch durch drei Bekannte, lwelche au- einer nahe ge legenen Wirtschaft herzukamen, unterstützt worden, bi- in Folge der HülfSfignale Unterstützung herbeikam und man alle vier Exee- dente» nach der Polizei adführen konnte. Im Polizeihause gebehr- dete sich H. noch so widersetzlich, daß er kaum bewältigt werde» konnte und im Arrestlocale in de» Riemen gespannt.werden mußte. Unter Anderem hatte er bei der Abführung ins Stockhaus mehrere Stäbe a« Treppengeländer zerbrochen. Der Md« sein Gebühren mit einer schweren Strafe zu büßen — In der Pferdeschwemme bei der Novnenmühle erregte heute ein bisfigeS Pferd — es war ein dem Lohnkutscher H. gehöriger schwarzer Hengst — allgemeine- Aufsehen. Derselbe wollte näm lich nicht wieder aus dem Wasser heraus und packte den dasselbe führenden Knecht mit dm Zähnen am Rock, hob ihn hoch in die Höhe und schleuderte ihn vom Mpc aus, wohin fit d« Knecht gestellt hatte, um das Thier zu vestyge«, i» - - Wasser. Auf gleiche Weise er euu« weitem Waller. Aus aleiche Weile erama. eS andern Knechten. Noch schlimmer aber kam der Knecht, des üchnkutscherä A, ?«n vielen packt« mit dm Zähne« an der Kopfhaut, hak ihn hoch aus, warf ihn ins Wasser und kniete auf ihm. Nur durch tüchtiae Peitschenhiebe var es z« bewegen, von seinem Opfer wieder aufz« Arme blutete entsetzlich und mußte in wundärztliche Behandlung i»S DreSden, 8. Juli. In der verflossenen Nacht ertönten hier — eine große Seltenheit für Dresden — zweimal die Sturm glocken. ausgehende Feuer verkündend. Früh nach 1 Uhr brach, auf bis jetzt noch unermittelte Weise, in dem Mühlgebäude der früheren Bleiweißfabrik im Popvitz Nr. 7 u. 8 Feuer au-, da- nicht nur dieses Gebäude, m welchem sich verschiedene, nicht mehr gebrauchte Geräthe und Utensilien befanden, trotz der sofortigen Hülfe ein äscherte, sondern auch ein zu diesem Hause gehörendes, an jene Mühle avstoßendes Hintergebäude, in welchem sich die Holzvorräthe de- Kunsttischlers Friedrich, die Werkstätte de- Werk zeug- und Maschinenfabrikanten Harnapp, des SchloffermeisterS Richter, so wie die Wohnung des HutmachermeisterS Loose befanden, ergriff und zerstörte. Dem kräftigen Einschreiten der Löschmann schaften und namentlich der Turnerfeuerwehr ist eS zu danken, daß da- Feuer nicht einen größeren Umfang erhielt. Ein die Stadt durchlaufendes Gerücht, daß ein Turnerfeuerwehrmann bei diesem Feuer verschüttet und verbrannt sei, ist grundlos. DaS zweite Feuer brach auf ebenfalls noch nicht ermittelte Weise r/,4 Uhr in den Niederlagsräumen der Farbewaaren- rc. Handlung von Brück mann L Weingärtner in dem im Hofe gelegenen Parterre de- Hause- Nr. 8 der Landhausstraße aus und zerstörte daselbst, reiche Nahrung findend - die ganze Niederlage. Die Flamme schlug da selbst bereit- durch das über dem Hofe befindliche Glasdach bis in die zweite Etage, so daß man auch für Rettung de- staat-auwalt- schaftlicheu Archiv- besorgt war. — Seilen der Direktion der sächsisch-böhmischen Dampfschifffahrtsgesellschaft sind die Fahrten vermehrt worden, indem nämlich Nachmittag- 4 Uhr ein Dampfboot, da- auch am Waldschlößchen und der Saloppe landet, bi» Pirna geht, und Mittags 12 Uhr ein Vormittag- i/»9 Uhr von Schandau abgehevdeS Schiff hier eintrifst. (Dr. I.) — Deutscher Telearaphen-Vereiu. DenTelegraphen- Stationen diese- Verein skist publicirt Word«, daß der telegraphische Verkehr mit Algier und Tunis wiederhergestellt ist, well eine neue Kabelverbindung zwischen Marsala auf der Insel Sicilie« und Bicerta in Tunis eingerichtet wmde. Die Gebühr von Marsala nach allen algerischen und tunifische» Telegraphenstalionen beträgt 1 fi. 52 kr. südd. Währ., die italienische Tranfitgebühr aber von den österreichisch-schweizerischen Grenzpuncten 3 fl. 30 kr. südd. W. per einfache Depesche. — Deutscher Postverein. Nach einer an diePostbehörd« de- deutsch-österreichischen PostvereinS ergangenen Verfügung ist neuerding- in England eine wichtige Einrichtung getroffen worden, die für denjenigen Theil de- deutschen Landel-staude- von Interesse ist, welcher überseeische Geschäfte, insbesondere mit den enj ' Eolonien macht. Während bisher die Versendung von proben über Preußen und Belgien nach England nur'dann lässig war. wenn der Bestimmungsort in Großbritan mtt Ausschluß von dessen Colonieft lag, könne» von jetz Waarenproben oder Muster auch nach Malta, nach Gibraltar, »ach
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