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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186508032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-08
- Tag1865-08-03
- Monat1865-08
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1865
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Anzeiger. Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts ovd des Raths der Stadt Leipzig. IV? 215. Donnerstag dm 3. August. 186K. » Bekanntmachung. Die in dem vormals Becker scheu, jetzt der Gtadtcomvum gehörige» Grundstücke a» der Ecke der Bosen« rerrd Sternwart eustraHe befindlichen Daullchketten, bestehend au- einem Wohnhaus und 2 Schuppen nebst Zubehör, solle» auf den Abbruch an den Meistbietenden versteigert werden. Die Versteigerung wird Dienstag den LS. August d. I. von Vormittag- LL Uhr an an Rathsstelle stattfinden und der Termin geschloffen werden, sobald ein weitere- Gebot nicht mehr erfolgt. Die Auswahl unter den Bietern und jede sonstige Entschließung bleibt Vorbehalte«. Die BersteigeruvgSbedingungen liegen bei unserem Bauamte au-, wo man sich auch wegen Besichtigung der zu versteigernden Baulichkeiten zu melden hat. Leipzig den 28. Juli 1865. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Eerutti. Bekanntmachung, den Theaterbau betreffend. ES sollen die fämmtlichen Maarerarbeiten des TheaterbaneS, sowohl de- Hauptgebäude- wie auch der beiden Pavillon- vom Parterre an bis zu ihrer Vollendung, so wie auch die in den Kellern der genannten Gebäude noch rückständigen Arbeiten au eine» oder mehrere unter sich verbundene Maurermeister vergeben werden. Diejenigen der genannte» Herren, welche gesonnen find, diese Arbeite» zu übernehmen, können die auf dem Bauamte ausliegenden Zeichnungen und Bedingungen jederzeit einschen und haben ihre Forderungen bi- den 17 d. M. Rachmittag- 6 Uhr daselbst versiegelt abzugebe». — Leipzig, den 2. August 1865. De- Rath- Bau-Deputation. Ätadttheater. Leider haben wir auch hinsichtlich de- zweiten Auftreten- unseres werthen Gastes Auguste BaudiuS den Umstand zu beklagen, daß die dafür gewählten Stücke nur unberechtigter Maßen zu solcher Ehre kamen. Da- erste, »Merinoschafe" betitelt und wohl fran zösischen Ursprungs, ist eine neue Variation auf das alte Thema, daß man Lieoe wecken könne, wenn man die Eifersucht rege mache. Man mag zugestehen, daß die Ausführung keine ungeschickte sei, daß sogar eme gewisse Spannung erregt werde, aber über da- Nweau der Mittelmäßigkeit erhebt sich da- Ganze doch nicht. Ge fallen ließe» wir uns dasselbe deshalb, weck Frl. BaudiuS darin eine Rolle fand, die ihre hervorragende künstlerische Begabung im vollsten Umfang und aufs Deutlichste von der Seite zeigt, nach welcher hin sie sich, wie wir schon neulich merkten, in nicht zu verkennender Wesse vorzüglich wendet. ES scheint uns nämlich, als thue Heinrich Laube in Wien Unrecht, wenn er die junge Dame besonder- im Goßmanuschen Fach beschäftige. Ihre Sache ist weniger die NaivetLt. Da- hier in Rede stehende Stück bot ihr Gelegenheit, eine Saloudame, auSgelernt in den Künsten der Koketterie und vertraut mit allen Winkelzügen und Capricen de- weiblichen Herzen-, vorzuführen, und wir müssen einräume», daß ihr die- auf wirklich vollendete Art gelang. Ihr überlegener Ver stand, die Feinheit ihre- CalculS, ihr distinguirteS äußeres Be nehme» und vollständige- Beherrschen des sogenannten Eonver- sation-tone- — die- Alle- trug dazu bei, die Leistung zu einer meisterlichen zu machen, und bewies uns nun positiv, wo die eigentlich« Domäne des Talente- unseres Gaste- zu suchen sei. Nicht da- Flügelkleid einer Theaterunschuld, sondern die Robe der Dame von Welt ist da- Costum, in welchem fie sich ganz heimisch und in ihrem Elemente fühlt. Wo fie naiv sein soll, wie da- auch wieder bei dem folgenden Stück, den alten, »un schon viel zu oft gesehenen »ErziehungSresultaten" der Fall war, da aiebt sie zwar stet- etwa- höchst richtig, fein und subtil Gedachte-, formell ungemein Saubere- und Glatte-, aber e- bleibt doch immer da- Wesen de- Studirten, ein Anflug de- Gemachten. Die- Gefühl fällt selbstverständlich weg, wenn nicht die unmittel bare Natur zu uns sprechen soll, sondern ein Product der Bildung und Erziehung , und wir erhalten dann einen vollständig be friedigenden Eindruck und da- Bewußtsein, vor einer wahrhaft künstlerischen Erscheinung zu sichen. E- würde uns sehr lieb lein, wen» da» fernere Repertoire ihre- Gastspiels vorwiegend auf der artige, sich für die Dame speeiell eignende Rollen Rücksicht nehmen wollte. — Ueber unsere einheimischen Mitglieder bericht« wir kurz, daß sie dm Gast in beide« Stück« recht wacker unterstützt«. Hervorzuheben dürfte Herr Stürmer als Florbach sein. Fräul. Eugelsee'S Wes« ist zu weich für Gestalten mit so scharf« Contouren, wie Henriette un Blumschen Lustspiel. . . vr. Lmil Kneschke. Umsatz bei -er Sparkasse und dem Leihhause im Monat Juli 1865. ES wurd« bei der Sparcaffe 50,5V0Thlr. 20Ngr.—Pf. eingezahlt und 44,039 - 11 - 1 - zurückgezogen, überhaupt aber 3154 Bücher expedirt, worunter 214 neue und 134 erloschene. DaS Leihhaus hat auf 12,134 Pfänder 39,821 Thlr. auSgeliehen und für eingelöste 9411 Pfänder 32,805 Thlr. zurückempfang«. Verschiedenes. D Leipzig, 2. Aug. Heut Nachmittag hatten wir abermals d« Fall, daß ei« Hund, trotzdem er ein« Maulkorb trug, Unheil anrichtetr. Der 14 jährige Knabe Schmidt au- Lindenau, welcher vom Blumenberge au- mit seinem Hundegeschirr nach Haus« fahr« wollte, wurde in dem Augenblicke, als er den Hund zum Anziehen antrieb, von demselben angefallen und in d« Arm gebissen. Man schasste dem Knaben sofort ärztliche Hülfe; wie wir hör«, soll er glücklicherweise nicht gefährlich verletzt fern. — Seit einiger Zeit trachtet unsere Polizei einem Mädchen nach, die hierorts allerhand Schwindelei« verübt, sich bei verschie den« Herrschaft« vermiethet und da- Draufgeld genommen hat, später aber nicht in dm Dienst angezogen ist. Heute nun ist e- i gelungen, die Betrügerin in der Person einer bekannt« Dirne au- Lmdenau, die weg« gleicher Vergehen bereit- bestraft Word« ist, zu ermitteln und festzuvehmen. ** Leipzig, 2. August. Nächst« Sonntag d« 6. August feiert die Gesellschaft »Laute" in dert Räumen de- Schützenhauses ihr diesjährige- Gommerfest. Bekanntlich erfreu« sich diese Feste neben dm« der »Glocke" seit einer Reihe von Jahr« einer so reg« Theilnahme Seit« de- Leipziger Publicum-, daß sie sich weäea der Manuichfaltigkeit de- Dargebotenm zu förmlich« Volks feste» herauSgebildet Hab« Nach dem un- vorliegend« Programme wird auch dre-mal eme große Reichhaltigkeit und Abwechselung von Vergnügung« geboten. D« Glanzpunct de- Tage- bildet der
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