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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186508088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-08
- Tag1865-08-08
- Monat1865-08
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.08.1865
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. IV- 220. Dienstag den 8. August. 1865. Bekanntmachung, anonyme Anzeigen betreffend. In neuerer Zeit hat die Zahl anonymer, theils in Zuschriften, IheilS in öffentlichen Blättern an den Rath oder dessen einzelne Mitglieder gerichteten Anzeigen, Anfragen und Beschwerden sich mehr und mehr gesteigert. So gern wir nun auch jeder die Abstellung öffentlicher Uebelstände bezweckenden Anregung Gehör zu schenken bereit sind, so müssen wir die- doch von der Voraussetzung abhängig machen, daß jede derartige Anzeige mit dem Namen de- Verfasser- unterzeichnet wird, da wir ohnedem weder ausreichende Erörterungen über den Gegenstand einer Beschwerde anstelle«, noch von deren Resultate den Beschwerdeführer in Kenntniß setzen können. Sechzig, am 4. August 1865. Der SRath der Stadt Leipzig. ' vr. E. Stephani. Schleißner. Bekanntmachung. Im Hofe der II. Bürgerschule soll ein TurirharrS und ein Schuppengebäude erbaut und sollen diese Arbeiten in Submission vergeben werden. Diejenigen, welche sich hierbei betheiligen wollen, werden hierdurch aufgefordert, die Zeichnungen, Anschläge und Bedingungen hierüber auf dem Raths - Bauamte einzusehen, so wie ihre PreiSforderuagea bl- Montag den 14 August d. I. Abend- 6 Ahr daselbst versiegelt einzureichen. — Leipzig, den 4. August 1865. De- AkathS Bau-Deputation. Holz-Auktion. Mittwoch den S. d. M. sollen von Nachmittag- 4 Vhr au im Gonnewitzer Nevier, und zwar im s. g. Streitholze ohnweit der Stammanlage der neuen Wasserleitung 10 eichene, 3 rüsterne, 3 buchene, 1 ellerner und 5 eschene Nutzklötzer, ferner 20 Stück verschiedene harte Schirrhölzer, 20 Stück eschene und rüsterne Schirrssaugeu, 15 Klaftern harte- Scheitholz und 32 Abraumhaufen unter dm im Termine bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend verkauft werden. Versammlungsort: Stammanlage der neuen Wasserleitung. Leipzig, am 2. August 1865. . De- NathS Forst-Deputation. Sitzung der Stadtverordneten am 9. August Abends 61- Uhr im Saale der 1. Bürgerschule. Tagesordnung: 1) Bericht de- BauauSschuffeS ». über einen Vertrag mit Herrn Neubert in Betreff der Herstellung eine- TheileS der Elsterstraße; b. über den Verkauf eine- kleinen TheileS de- Beckerschen Grundstücks mit einem Theile de- Schuppen- an Herrn Schirmer; o. über Errichtung de- BiehmarkteS in Pfaffendorf, Auflösung de- Pachte- mit Herrn Poll mar und über eine von Herrn Stadtv. Hering vorgeschlagene Anlage eine- neuen Flußbettes für die Gewässer zwischen Gerber- und Rosmthalthore, so wie einer neuen städtischen Straße daselbst; ä. über Bauten auf dem Rittergute GraSdorf. 2) Gutachten de- Finanzausschusses und BauauSschuffeS über Vergebung de- Malen- der Dekorationen zum neuen Theater. Stadttheater. In der Aufführung der Bellini'schen Oper „Monteechi und Capuletti* (am 5. August) stand in erster Reihe Frl. Kropp, deren Julia uns als ihre hervorragendste Leistung gilt. Sie bot, wie fast immer, auch diesmal wieder im Gesang sehr AnerkevnenS- werthe-, ja geradezu Vorzügliches, und ihr Spiel entfaltete zu unserer Freude mehr Ausdruck, Hingebung und Empfindung al le. Möchte die geschätzte Künstlerin nach dramatischer Seite immer so au« sich herausgehen und bestrebt fein, ihren stet- in recht feinen Umrissen gehaltenen Bildern auch die Wärme de- EoloritS zu ver leihen, die für die scenische Wirkung doch stet- die Hauptsache bleibt. Sie hat da- an ihrer Julia aufs Neue recht merken können, welche vom Publicum mit verdientem reichen Beifall ausgenommen wurde. Den Tebaldo führte Herr Rebling im Ganze« ohne Tadel durch. Herr Becker ist in RepräsentationSrollen, wie der alte Eapvlet, nicht an dem ihm gebührenden Platze. WaS nun aber den Romeo betrifft, so diente derselbe als Debüt de- Frl. Wilde, ohne daß jedoch die junge Dame die für ihre Kräfte wenigsten- jetzt noch zu schwierige Aufgabe in wirklich befriedigender Weise hätte lösen können. Wir gestehen gern zu, daß von Geilen der Genannten ein rühmlicher Fleiß und Eifer entwickelt wurde, daß alle- Mögliche geschah, wa« nur irgend im Bereich der bisher von ihr erlangte« Fähigkeiten lag. Indessen die Stimme de- Frl. Wilde hat für einen Romeo, der Alt oder mindesten- Mezzo sopran singen soll, doch gar zu wenig Umfang und Fülle nach der Tiefe zu, und außerdem ist auch die Gabe der Darstellung bei ihr noch in zu geringem Maße auSgebildet, als daß sie eine Rolle, die gerade so sehr viel Ansprüche an charakteristisches dramatische- Spiel macht, zu bewältigen im Stande wäre. Die auch diesmal wieder zu bemerkende gute Methode des Vortrags erkennen wir ebenso an, wie daß die äußere Erscheinung bei mehr Gewandtheit im Tragen de- männlichen CostümS wohl angemessen zu nennen wäre. Ein Versehen dünkte es uns, daß Frl. Wilde bereit- nach dem ersten Act die Rüstung abgelegt hatte, und Vergeßlichkeit war e-, daß sie in der Gruftscene keinen Dolch bei sich trug. So mußte Julia sich damit begnügen, umzufinken, ohne sich erstochen zu haben. Der 6. August brachte keueinstudirt Offenbachs melodiöseste und pikanteste Operette: „Orpheus in der Unterwelt*. In der Darstellung derselben,'deren Schwerpunct jedenfalls in einer sorgfältigen und reichen Inscenirung ruht, gebührt zuvörderst Herr» Oberreglffeur Hock alles Lob für das Arrangement der glänzeodk» Tableavx im Olymp, wie im Hades. Auch die Gruppenbewegungen, die Tänze gingen gut ineinander und hielten sich in den Grenzen, welche dem Geschmack de- deutschen Publicum- Zusagen; ein Eancav, wie ihn bei der Gelegenheit die vor einigen Jahren in Berlin gastirende Truppe der Lousts, pari,!ou- zum Besten gab, wäre nun einmal hier nicht wohl angebracht. Zu rügen bleibt jedoch da- ganz falsche Eostüm der meisten Damen: sie erschienen im völlig modernen Gchleppkleid, kaum daß die Erinoliue weggesallen war. Wer aber mag sich die Göttinnen de- Olymp-, die Heroinen der griechische» Mythologie in der GesellschastSrobe de- IS. Jahr-
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