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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186509028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-09
- Tag1865-09-02
- Monat1865-09
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1865
- Autor
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» ^ Anzeiger. AmtsAatt des König!. Bezirksgerichts md des Raths der Stadt Leipzig. M 245. Sonnabend den 2. September. 1865. Bekanntmachung, die Anmeldung schulpflichtiger Kinder in die Rat-Sfretfchnle, sowie in die Schule de- Arbeit-Hanse- für Freiwillige betreffend. Diejenigen Aeltern, Pflegeältern und Vormünder. welch« für nächste Ostern um Aufnahme ihrer Kinder oder Pflegebefohlenen in die Rath-freischnle oder in die Schul« de- Arbeit-Hause- für Freiwillige bei un« anzusuchen gesonnen sind, haben ihre Gesuche von jetzt au bi- spätesten- dm 3V. September d. I. auf dem Rathhause in der Schulgelder-Einnahme persönlich anzubriugeu und die ihnen vorzulegenden Fragen vollständig und der Wahrheit gemäß zu beantworten, auch die Zeuauiffe über da- Alter de- auzumeldeudeu Kinde-, so wie darüber, dag demselben die Schutzpockeu mit Erfolg ein- geimpft worden, gleickzeitig «itzubriuge«. Noch wird bemerkt, daß nur die Kinder ausgenommen werden, welche bi- nächste Ostern da- achte LebmSjahr nicht überschritten haben und daß daher jede diesem Erfordernisse nicht Mtsvrechende Anmeldung unberücksichtigt bleiben muß. Nach erfolgter Prüfung wird die Bekanntmachung der beschlossenen Aufnahmen in der bisherigen Maße erfolgen. Leipzig am 30. August 1865. Der Rath der Stadt Leipzig. . vr. E. Stephani. Schütz. Bekanntmachung. Drei an der Nürnberger und Bauhof-Straße gelegene Bauplätze, darunter eine Eckparzelle, sollen versteigert werden. Kauflustig« haben sich DonuerStag deu 7. September d. I., Vormittag- 11 Uhr an Rathsstelle einzufinden, ihre Ge« bote zu ihun und sich weiterer Entschließung zu gewärtigen. Die Versteigerung beginnt pünctlich zur angegebenen Zeit und wird geschlossen, wenn keine Gebote mehr erfolgen. Die Verkauf-bedingungen nebst dem Plane lieg« im Bauamte aus. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 21. August 1865. vr. E. Stephani. Cerutti. Preßkohle. Die Verwerthung der mächtigen Brauukohlenschätze Thüringen- hat schon längst die Aufmerksamkeit und Thätigkeit vieler Indu strieller in Anspruch genommen. Bor Allem versprach die Her stellung werthvoller Leuchtstoffe, wie Solaröl, Photogen, Paraffin und andere Product« der sogenannten Schweelerei reichen Gewinn. Man erkannte jedoch sehr bald, daß sich nur gewisse Sorten der Braunkohle zum Schweelen eignen, während andere Sorten nur als Brennstoff verwendet werden können. Diese letzteren Sorten sind größtentheil- pulverig, voluminös, mit einem Gehalte von 30 — 50 Procent Wasser und deshalb zu weiteren Tran-porten nicht geeignet. Sie haben in diesem Zustande, als Brennstoff, nur eine locale Bedeutung für die nächste Umgegend und verwer- theu sich nur sehr niedrig. Wohl versuchte mau diese pulverige Braunkohle ähnlich wie Thon zu Ziegeln zu formen und al- Kohleusteiae, die die Form und Größe der gewöhnlichen Mauer steine besitze«, in den Handel zu bringen ; allein diese Kohlenfteine " rd so brüchig und locker, daß sie den gehoffte» Anklang nicht lden konnten. E- galt daher, die Mittel zu entdecken, um die raunkohle zu verdicht«, in einen transportfähigere» Zustand überzuführen und in ein« Brennstoff von intensiver Heizkrast ^umzuwavdel». Rach viel« vergeblichen Versuch« lst auch diese- Ziel jetzt als erreicht zu betracht« und dadurch für die Braun kohlenindustrie ein Fortschritt von unermeßlicher Wichtigkeit er rungen, dessen Bedeutung in dem Verhältnisse zunimmt, als sich die Preise für die Steinkohl« steigern. Die au- dem Schachte geförderte und an der Luft getrocknete Braunkohle wird nämlich mittelst einer Separationstrommel von d« besonder- zu verwertenden Kuorpelstückeu gesondert, dann mittelst einer sinnreich eoustruirten Vorrichtung, unter Anwendung von (durch LuSblasedämpfe der Dampfmaschine) stark erhitztem Ge bläsewind getrocknet und endlich durch eine Hochdruck-Dampfmaschine unter eine« Druck von argen 3000 Pfd. auf je ein« Quadratzoll Fläche aus deu dritten Theil ihre- Volumen- zu einzeln« flach«, compact« Stein« zusammevgepreßt. Diese Steine find 6 Zoll lang, 3 Zoll breit und 1«/, Zoll dick, auß« glänzend schwarz wie Steinkohle, doch beim Augreifen die Finger eben so venig be- schmuzmd, wie die böhmische PateMkohle. Sie find ei» ganz vor zügliche-, gehaltreiche-, reinliche- und billige- Brennmaterial zur Armmerheizung wie z» technisch« Zweck« und genaue vergleichende Untersuch»»-« Hab« ergeben, daß sie in Betreff ihre- Kohlen- gehakte- und Breunwerthe- der best« böhmisch« Patenlkohle nahezu gleichkommen. . Die Preßmaschiue, welche die Kohlen in solche Steine umwandelt, geht sehr regelmäßig, liefert in je 10 Arbeitsstunde« 30000 Stück derselben, also jährlich bei unuaterbrocheuem Betriebe mehr al- 20 Million«, und alle Schwierigkeiten, die bisher dem geregelten Betriebe diese- PreßsystemS entgegenstanden, sind überwunden. Nur die Production der Preßkohle ist zur Zeit noch zu gering; dieser werthvolle Brennstoff ist noch schwierig zu erhalt«, wird nicht auSgeboten und ist deshalb nur Wenigen bekannt. Wie wir hör«, hat Herr C. Petersen in Merseburg, ein in diesem Fache sehr erfahrener Techniker, große in der Nähe von Merseburg liegende Braunkohlenfelder erworben und beabsichtigt dieselben mit Zuziehung einiger Capitalisten in der angedeutrtea Weife zu verwerthev, ein Unternehmen, welche- eben so zeitgemäß al- sicher und rmtabel ist. Preßsteine von der beschriebenen Be schaffenheit, so wie Prospekte und Situationspläne über da- von Herrn Peters« pro;ectirte Unternehmen liegen in der hiesigen permanenten Ausstellung de- Herrn Frieden« (Schillerstraße Nr. 5) zur Einsicht MS. Vr. Heinrich Hirzel. Ltadttheater. Nachdem da-vierte Auftret« de- Frl. Nadejda Bagdanosf nebst ihrem Bruder Nicola- — am 29. August — eine reizende „voimopolitaL»«, mit vortrefflicher Charaktensirung verschiedener Nationaltänze, gebracht hatte, endigte da- Gastspiel Beider — wir sag«: bedauerlrcher Weise schon — mit dem fünften Male, am 31. vor. MtS. Gewählt war für diesen letzten Abend ein ältere-, aber recht hübsche- und sinnvolle- Divertissement von Taglioni: ,Stzlpyide*, worin die ausgezeichnete Tanzkünstlerin sich noch einmal u» hellst« Lichte ihrer Meisterschaft sehen lassen konnte. E-war, um kurz zu sein, wirklich etwa- »SylphenhafteS* in ihrer ganze» Erscheinung; sie schwebte so leicht und so ätherisch dahin, al- hastete ihr gar keine irdische Schwere an. Dazu kam eine geradezu bewundenSwerthe Mimik, die beim Tode der Fee in er greifend schönem Ausdruck gipfelte. Herr Nicola- Bagdanosf se- cnndirte der Schwester wieder auf- Beste, Herr Alexander Bagda« noff leitete da- Orchester in höchst exacter Weise, unser eigen e- (kleme-) EorpS de Ballet strengte all seine Kraft an und die Regie detheiligre sich am Erfolg de- Ganzen mit einem malerischen Gchlutz- labiea». — voranging die Aufführung der alt« Posse: »Doctor
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