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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186509101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18650910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18650910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-09
- Tag1865-09-10
- Monat1865-09
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1865
- Autor
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«331 so wolle« vir de« merkliche« Abstaud de- prmiovcirl iugttdliche» oder we»igste«- männliche» Ton« seine- kraftvolle« Organ- vo» der Ma-ke de- Greise- al- eine Aeußerlichkeit um beULufig rr- wähnen; in Bezug auf da- Spiel, di« Ausfassung ist — unbe schadet der Aufrechterhaltung de- allgemein anerkennend« Unheil-, daß Herr Deitz gewiß ein eben so intelligenter al- gebildeter Künstler — doch zu bemerken, daß der Durchführung der Roll« die schärfere und manNichfaltigere Nuanciruvg fehlt«. Er hi«lt sie durchgängig in rein deklamatorischem Styl und ließ namentlich di« mehrfach vom Dichter angebracht« fein humoristisch« und sar kastischen Pointen fast ganz fall«. Er sprach immer mit zu viel rednerischem Pathos uno Salbung; auch die Erzählung von den drei Rmgen klang wie Predigt. Formell schön und edel war die Art de- Vortrag-, doch paßte sie nicht hierher. — Bon d« übrigen Rollen waren noch Kitta und Daja v« besetzt. Die Erster« spielt« Frl. Link etwa- farblos, wie uns schien, die Zweite dagegen Frau Günther-Bachmann mit vollster Wirksamkeit ledenS- wahrer Charakteristik. Herr Hanisch zeigte abermals, daß der Tempelherr zu sein« gediegenste« und liebenswürdigsten Leistung« gehört. Da« Ensemble der am 8. September stallgehabten Aufführung von »Figaro'- Hochzeit" war nicht brillant zu nennen; die ganze Oper ging, wie man zu sagen pflegt, nicht recht zusammen. Al- Susanne trat Frau Deetz zum zweiten Mal auf, gab jedoch Schwächere-, als da- erste Mal, wenigstens im Gesang, der Mo- zartische Anforderungen durchaus nicht vollständig befriedigte. Wir nehmen an , daß die sich so guten Rufe- erfreumde Künstlerin physisch behindert gewesen ist. Da- Spiel war wieder recht nett und lebendig. Fräul. Wild« als Gräfin zeigt« zum mindest« ein ernstere- Streben, al- au mehreren vorausgegangen« Abenden; so gelang Manches gar nicht Übel. Die Aktion sollte würdevoll und vornehm sein, wurde aber stellenweise vielmehr steif und höl zern. Fräul. Karg al- vorzüglicher Page ist bekannt. Der Graf und Figaro sind nicht zu den Glanzrollen der Herr« Th «len und Hertzsch zu rechnen; letzterer schien außerdem indiSponirt. Ganz wacker bestanden Frau Günther-Bachmann und die Herren Becker und Rebling als Marzelline, Bartolo und Bastlio. vr. Emil Kneschke. Städtisches Museum. Die sechste Folge von Handzrichnuvgen der Demiani'scheu Sammlung, welche von heut« an ausgestellt ist, enthält Arbeiten holländischer und belgischer Maler au- Amsterdam, Ant werpen, Brüssel, Dortrecht, Delft und dem Haag. üericht Über die Wirksamkeit der städtischen Anstalt für ArbeitSnachweisung im verflossen« Monat August UniversitätSskrafte Nr. V (Gewandhaus 1 Treppe). Tägliche Expeditionsstunden vom 1. April bis 3V. September 1865 Vormittags von 7 bis 12*/, und Nachmittag- von 2 bi- 7 Uhr. 186S. Neuangemel- bete Arbeiter Gesammt- summe von Nachfragen nach Arbeit Gesuche nach Arbeitem Au-geführte Arbeit-- -estellungen Vom t. Jan. b,- Sl. Juli Vom 1. bi- «Laut. »eibl. mäaul. »eibl. weibl. «Laut. »eibl. 42 120 1424 5728 256 3344 239 3226 LI. August » 2l 146 922 56 444 50 433 , ! b0 14l 1 1570 "6650 312' 3788 289 3659 19t 8220 4100 394S Die im Monat August verschaffte Arbeit erhielt« folgende Person«: 4. Männliche Personen. Obstpflücker. 1 Erdarbeiter. 8 Fabrikarbeiter. 1 Fensterputzer. 1 Gartenarbeiter. 6 Handarbeiter. 1 Hlls-markthelfer. 1 Holzleger. 1 Kirschpflücker. L Laufbursche. 1 Markthrlfer. v. 11 Aufwartefrauen. 23 Aufwartemädchen. 7 Aujwaschfrauev. 1 Fabrikmärchtn. 6 Fensterwäscherinn«. 2 Kinder Wärterinnen. 7 Näherinnen. S Plätterinnen. 1 1 Oelfarbenstreicher. 4 Ofenkehrer. 13 Raddreher. 1 Roßhaarzupfer. 1 Stubenmalergehülfe. 2 Tapezierer. 1 Tischler. 7 Träger. 2 Wasserträger. Weibliche Personen. 1 Roßhaarzupferi«. 232 Scheuerfrau«. 1 Schneiderin. 130 Waschfrauen. 1 Wäschetrccknerin. 5 Wasserträgerinnev. S Wochenwärterinn«. Resultat der Dieo-ioteu - Rachweisuu-, 18ÜS Bestellungen auf Dienstboten Zum Dienst angemeldet Erhaltene Dienste «Lmrl. »eibl. »Lmrl. »eibl. «ä»l. »eibl. Dom 1. Jan. b.31. Juli 18 155 39 268 16 110 Vom l. bi- 31. August 2 35 2 50 2 28 20 190 41 318 18 ^138 rio ss» i«»i *) Dienstboten, welche bet ihrem Umzuge au- einem Dienst in den andern ihre Effecten tragen lassen wollen, haben dafür nur b Ngr. zu zahlen. Zur Äohlenfrage. E- ist Thatsache, daß die Werke, wenn sie selbst ibre» best« Kund« nicht da- erforderliche Quantum Kohle liefern, sich darauf beruf«, daß sie von der Bahn nicht di« ausreichend« Wag« erhielt«. Es liegt in ihrem Interesse, zu verkaufen nnd zu liefern; klag« sie dennoch über Mangel an Transportmitteln, so hat dieser Grund ein« innere Wahrscheinlichkeit. — Unter Lieferung ist hier di« rechtzeitige zu versteh«, denn ein« verspätete verliert an Werth für den Besteller, nachdem sie nicht selten den vergeblich Wartend« in größte Verlegenheit gesetzt hat. — Für d« Wagenwangel spricht aber am Deutlichsten der Umstand, daß eine große Anzahl Kohlenwerk-besitzer jetzt eine Vorstellung an das königl. Ministerium der Finanzen abgehen lassen, in welcher sie sich über jenen schwer empfundm« Mangel beklagen. Sollten diese Männer in-gesammt nur Querulanten und TurbateurS, rasfinirte Lügner sein? Nie mand wird die- glauben. Um da- Steigen dec Preise in den Werk« handelt es sich nicht, die Preise mögen hoch oder niedrig sein, wenn die Kohlenfracht nur Mit den Anforderung« de- Be darf- sich in gleichen Schritt versetzt. ivessrutliche Grrichlssttzuug. Leipzig, 8. September. In den letzt« zwei Monat« de- vorigen Jahre- und im Januar diese- Jahre- hatten sich die An zeigen weg« AbhandengekommenselnS von ganz« Kisten und Käst«, Tragkörben rc. au- Hausfluren, Höfen, Wagen rc. in auf fallender Weise vermehrt. Den angestrengtesten Nachforschungen Seiten der Polizeibehörde wollte eS lang« nicht gelingen, die Tä terschaft der Diebstähle fcstzustellen. Endlich am 28. Januar d. I. wurde eine wegen ihrer, mit den gewöhnlichen Begriffen von Mein und Dein nicht harmonirenden Auflassung bei den Sicherheilsbehörden hinlänglich bekannte Frauensperson, die 11 Mal weg« Eigenthum-vergehen mit Gefängmß, Arbeit-- und Zucht haus und überdies auch vielfach polizeilich bestrafte Johanne Christiane geschiedene Frenzel aus Zrhmen, zuletzt in Gaschwitz aufhältlich, 44 Jahre alt, in Haft genommen, weil sie eines an demselben Tage verübten Diebstahl- dringend verdächtig erschien. Wie ein« in ihrer Wohnung vorgenommene Ausfachung bekundete, war eS ihr gelungen, ungestört mehrere Monate ihrer unbezw ng- liehen Neigung nach fremdem Gut nachzugeh«. Eine große An zahl der verschiedensten Gegenstände halt« sich hier aufgespeichert vorgefund«; sie rührten sämuulich, wenn auch h n und wieder nur in geringe« Ueherbleibseln vorhanden, von sog. Marktdieb- stähl« her. Die Anklage zählt deren 14 auf, wird aber hiermit die rastlose Thätigkeit der Frenzel noch lange nicht vollständig zu bezeichnen im Stande gewesen sein. Zeit, Ort und Gegenstand beziehentlich dm Betrag der gedachten Diebstähle aulangend, finden wir nach dem vorgelesenen BerwelsungSerkenvtviß folgende ausge zeichnet: 1) den 8. Oct. 1864 aus dem Hofe de-Gasthause- »zum deutsch« Hause" eine Kiste mit Wäschstücke« imWerthe von zvsamw« ungefähr 23 Thlr.; 2) am 1. Nov. au- der Hausflur »de- golbum Siebe-" ein« Hebekorb mit verschied«« Sachen, nahezu 13 Thlr. werih; 3) und 4) am 12. und 26. desselben Monat- einmal vom Hose de- »MauriciavumS" den Tragkorb einer Butterhändlerin im Werthe von ungefähr 17 Thlr. und dann einen in einer Hausflur de- Halle'schen GLßchenS abgesetzt« Korb, 1 Thlr. 3 Ngr. ge» würdert; b) und 6) am 3. Deeember erst au- dem Thorweg eine- Haufe- der Grimmaischen Straße einen auf 7 Thlr. 11 Ngr. 8 Ps. tapirte» Trogkorb mit Inhalt und daun von einem Wagen, welcher an der Ecke der UviverstlätSstraße und de- KupfergäßcheuS gestand«, ein« Tragkorb nebst Kifiche» im Gefammiwenhe vo« Über 3 Thlr.; 7) am 10. desselben Monat- im Hofe der »großen Feuerkugel" vom Wagen, an welch« e- festgebundeu, ein Packet mit Wäschstücken, Über 10 Thlr. au Werth; 8) und S) am 17. December erst von dem unter 6) bezeichnet« Wagen ein« Sack mit Wäsche geg« 15 Thlr. Werth und hierauf von einem andern, vor dem »braun« Roß" haltenden Wagen ein Packet mit Materialwaare«, zusamm« auf 6 Tdlr. 23 Ngr. geschätzt; 10) am 17. Januar d. I. vom Hofe de- Gasthause- »zum goldne» Eiuhor»" ei»« Kiste mü Wllrprer und 2 Packele mit Wäsch- «»
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