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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186309029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-09
- Tag1863-09-02
- Monat1863-09
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.09.1863
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7> » i' > sk' ' - * » ' 4714 Bekanntmachung. Da nach Vorschrift von §. 73 »ud 6. der allgeu,einen Städte-Ordnung von der Wahl, welche zu Ergänzung de- mit 2. JaH»ar 1864 an-scheiv-nden DriMheiles der Stadtverordneten und Ersatzmänner »u veranstalten ist, «lle diejenigen Bürger au» zuschließen hig werden, die sich mit Berichtigung von Landes- und Gemeinde-Abgaben länger als zwei Jahre im Rückstände be finden, so ergeht unter Hinweisung auf diese gesetzliche Bestimmung an alle Abgabenrestanten, welche voU letzterer betroffen werde»,! hiermit noch besondere Aufforderung, ihre Rückstände ungesäumt abzuführen. ' Leipzig, den 25. August 1863. Der Rat- der Stadt Leipzig. Or. Voll sack. Schleißner. Verhandlungen der Stadtverordnete« am 27. August 1863. (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Fortsetzung.) Hierauf trug Herr vr. Günther ein Gutachten des Ausschusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen vor über die Abtretung von Areal zur Errichtung eines Denkmals an die Sprengung der Ranstädter Brücke am 19. October 1813. Der Rath macht, hierüber u. A. folgende Mitteilung: „Der Verein zur Feier des 19. October beabsichtigt die Er richtung eines auf den Rückzug des französischen Heeres am 19. October 1813 und die Sprengung der Brücke bei der kleinen Funkenburg sich beziehenden Denksteins und soll die Aufstellung noch im gegenwärtigen Jahre — dem Jubeljahre — erfolgen. „Das Denkmal soll auf dem durch den Abbruch des ehemaligen Frankfurter Thor Hauses freigewordenen Areale gegenüber dem Linnemannschen Grundstücke an einer einen Raum von ungefähr acht Geviertelten einnehmenden Stelle errichtet, mit der Inschrift: „19. October 1813", unter Hinweis auf die Sprengung der Brücke versehen, auf Kosten des Vereins hergestellt und m.t entsprechenden Anlagen umgeben werden. „Daß diese Anlagen auf Kosten der Stadt hergestellt und unterhalten werden, erschien uns als ein gerechtfertigter Wunsch des Vereins, da dies auch rückstchtlich anderer Denkmale geschieht, e nen höchst unbedeutenden Aufwand verursacht und das Denkmal selbst das allgemeine öffentliche Interesse in Anspruch nimmt. „Die beabsichtigte Stellung des Denkmals entspricht der Ge staltung des fraglichen Platzes, wie diese bei der Regulirung der Frankfurter Straße bestimmt worden ist. „Es ist dabei Rücksicht genommen auf die künftige Verbindung der Leibnitzstraße mit dem neuen Gerhardschen Anbau. Der früher an Herrn Senf verpachtete Platz wird verkleinert, die alten Bau lichkeiten in der Nähe der für das Denkmal gewählten Stelle werden beseitigt und der Raum zwischen diesem, der Frankfurter Straße und der künftigen Ostgrenze des sonst Senf'schen Platzes und dem Flusse bleibt frei liegen, bis er zur Straße gemacht wird; zwischen der Brücke und dem Denkmal, sowie zwischen diesem und dem erwähnten Senf'schen Platze bleibt ein Raum am Flusse, der noch für verschiedene Zwecke, z. B. zum Anlegen von Kähnen, benutzt werden kann. „Ist nun auch anzunehmen, daß das nicht mehr als circa 600 iHEllen haltende, ein Dreieck bildende Areal, auf welchem das Denkmal ausgestellt werden soll, eine Verwendung als Bauplatz oder für öffentliche Zwecke nicht so leicht finden wirb, so ist doch auch die Möglichkeit einer derartigen anderweiten Verwendung nicht ausgeschlossen. „Wir haben daher beschlossen dem Vereine zur Feier deS 19. October den bezeichneten Platz zur Aufstellung deS Denkmals zwar zu überlassen, der Stadtgemelnde aber etwaige künftige Verwendung für öffent liche Zwecke vcrzubehalten." Der Ausschuß empfahl mit Rücksicht auf die zu erwartende noch nicht zu übersehende Wasserregulirung und die vielfachen Veränderungen, welche sich dadurch entwickeln werden, der Ver sammlung emftimmig: zur Zeit die Erlheilung seiner Zustimmung zu dem RathS- beschlusse abzulehnen. Es war hierzu ein Sondergutachten gefertigt worden, welches mit Genehmigung der Versammlung vorgetragen ward und also lautet: „DaS uneigennützige Bemühen des OctobervereinS, die Er innerung an die Schlacht bei Leipzig durch äußere Zeichen an den Stellen der wichtigsten Momente derselben gegen historische Irrungen zu bewahren und lebhaft zu erhalten, verdient so große Aner kennung, daß eS eher zu fördern als zu behindern ist. „Wenn ich daher mich für den Rathsbeschluß ausspreche, so geschieht dies unter der bedingenden Voraussetzung, daß das Denk mal selbst nicht benutzt werden dürfe, um eurer feindseligen Ge sinnung gagen daS französische Volk, z. B. durch die Inschrift, Ausdruck zu geben. Das französische Volk hat um die Sache der Freiheit und auch um die Sache der Befreiung der Rationen von drückender Fremdherrschaft sich zu verdient gemacht, als daß man heutzutage noch einem bitteren Gefühle gegen dasselbe Raum geben dürfte. Ich hege ferner auch bei jener Zustimmung die Erwartung, es werde keinem Mitglieds deS OctoberverernS jetzt mehr m den Sin» kommen, daS Denkmal zu einem Vermächtnisse des eig« Namens an die Nachwelt und an die Unsterblichkeit zu benutz« Früher war dies der Fall; mancher Fremde mochte beim Ueda- blicken der Seite des Denkmals, auf welcher der Name eines Mit gliedeS jenes Vereins stand, sich gefragt haben: wo und web blutige Treffen dieser General geschlagen rc., ohne im GeschichtS buche Auskunft zu erhalten. „Wenn die Bemühungen für Fixirung der äußeren Erinnern» an die Schlacht dankend anerkannt werden müssen, so könnte s ein Schritt weiter gegangen und es bedauert werden, daß die Lei ziger Straßen und Vorstädte nicht mehr diejenigen Namen trage, welche die Geschichtsschreibung der Schlacht kennt. Eine Modem Liebhaberei hat sie beseitigt und damit die Aufgabe der Ges für den Besucher der historischen Stellen der Schlacht erschwer! ohne allen Nutzen für die Stabt und die Euphonie ihrer Name» Denn was nützt es dieser in äußerer oder ästhetischer Hinsicht, wenn es anstatt: Ranstäbter Steinweg, einer Bezeichnung, welch in den bedeutendsten Geschichtsbüchern in historischer Treue de damaligen Zeit gebraucht ist, Frankfurter Vorstadt oder Straß heißt- Dort stellt man Denkmale hin und hier hat man Hilfs mittel der treuen Darstellung erschwert! „Bon der Unterstützung der Absicht des October-VereinS darf, meines Erachtens, der Gedanke an die Wasserregulirung nicht ah-! schrecken; sonst müßte in der Thal allüberall, wohin die Wasser-j regulirung einmal ihre Wirksamkeit erstrecken könnte, Stiüsta» eintreten. Gesetzt auch die Wasserregulirung führe dahin, daß e der Stadt unmöglich sein würde, einen guten Bauplatz an je» Stelle zu bilden, so ist die Nichtbenutzung dieses Bauplatzes, durch welche zugleich ein der Stadt zur Zierde und Wohlthat gereichend freier, wenn auch nur kleiner Platz gewonnen werden würde, kei» Opfer, jedenfalls aber würde ein solches eine der historische» Monumentirung der Stadt schuldige und der Thätrgkeit des October-VereinS gern darzubringende Rücksichtnahme fein. Bleibt hier ja ein Platz mercantilisch unverwerthet liegen, so rückt die Bebauung der Stadt um so viel rascher in ihrer Ausdehnung weiter hinaus und es wird um so viel eher ein anderer weiter h>» gelegener Platz verkauft. „Der Raum, welcher dem Denkmale beschieden werden soll, ist ein sehr kleiner; das Denkmal erfordert keine Gründung; eine Umstellung desselben wäre daher, wenn ja sie einmal nothwevdiz werden sollte, mit leichter Arbeit und wenig Kosten zu erzielen. „Ich beklage eS, wenn das Denkmal durch den October-Verei» nicht errichtet wird und würde verlangen, daß dann die Stadt selbst thue, was der Verein zu thun behindert wurde; denn mancher Wanderer, der Leipzig durchschreitet, wird an dieser Stelle ehr furchtsvoll vom Walten der richtenden Weltgeschichte ergriffen stehe» bleiben. Eine einzige übereilt berechnete Katastrophe hat hier eine» Knäuel von Tausenden der Menschen, auf welche höhere Hoff nungen gebaut waren, in die Wellen getrieben oder den Kugel» der Sieger unrettbar preiSgegeben. Wenn der Wanderer sich >» dieses bei dem fraglichen Denkmale sich ihm eröffnende Gedank«»- bild versenkt hat, so hat er in Leipzig Minuten zugebrachl, dir allein schon ihm es werthvoll gemacht haben, daselbst gewesen zu sei». „Durch dre Einschränkung der von der Majorität beantragt« Ablehnung auf die jetzige Zeit kann ich mich nicht beschwichtiget fühlen. Eine Ablehnung zur Zeit ist nicht selten eine Ablehnung auf lange Zeit und schließlich, wenn zumal ein fester Zeitpnuct nicht gestellt ist, eine Ablehnung auf alle Zeit. Ich halte düse, einem gemeinnützigen Bestreben gegenüber eingeschlaaene Bedenk lichkeit um so ungerechtfertigter, als die Linien der Wafferregulirnng feststehen, als der Rath auch neulichst (in seiner Antwort bezüglich des Plagwitzer Weges) die Ausführung derselben als ganz nahe bevorstehend bezeichnet hat, so daß rhm Kenntniß de- Einfluss« derselben auf den Plan des October-VereinS zuzuschreiben ist. Wäre ihm ein hierin liegendes Hmderniß bekannt gewesen, so würde er schon nicht den Antrag des October-VereinS genehmigt habe». So viel Umsicht kann man doch sicher und mindestens dem Rathe zutrauen, selbst wenn man auch sonst in dieser Hinsicht auf der Wache gegen rhn stände. „Ich beantrage daher: Zustimmung zum RathSbeschluffe unter obiger Bedingung, eventuell aber: vor Beschlußfassung über die vom Rathe beantragte Zu stimmung zu seinem Beschlüße Auskunft von ihm darüber zu verlangen, ob und welchen Einfluß die Wasserreguliruvg auf die Wahl deS Platzes und Errichtung de- MonumenteS habe." Herr N chnß 1« b< ich also hi« hie Meiuur Die Sache sang de- ft Wenfall- o str letzteres »nS de- ! -u-schuß f tizrusses, den nä demselben vendung ' erwartende mich deren vermissen Borste! Lu-schußo sltzimg »i« zutschten- dir- genel Herr! Zunahme größten T Publicum förderlich lichen Be eine- ver Herr sondern < »och der Herr fLllung ! trrtung! geeignete weniger, auSgesch! 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