Suche löschen...
Arbeiterstimme : 27.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192806272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19280627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19280627
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-27
- Monat1928-06
- Jahr1928
- Titel
- Arbeiterstimme : 27.06.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
« --—’———-——— Bezugspkkls MOMUL IM Deus 250 M. thatdmonmt LU M. ), Duccy die poit bezogen mocht. 2,20 111. ( ohn suiienungogedudw Verlag:Dresdnervedoosgesemchoft m b. H. Dresden-U - Geschäften-us can-edition Ometbuhnhvfstks 2 - Fkkllfpkschsks 17259 - Psstichecktomot Ist-oben Nr. Isooa Dkeoonecßeuagegeiellfchon Schriftteltunm DtesdtvsAs Gutekbahnhofstr.2-gnnipk. Amt Die-den Nr. 17259 - Dkapmnschkim usvenek stimme Dresden - Sprechftunden da Rede-Mon: Montag-o H uht muss-e Dienst-m u. Donner-tun —- Unzeigeapeetc Die neun-not Iris-um« Rosmamuezene oder deren Raum ass RM., tm Familien anzeigen 0.20 RJIL sitt die Rtklomezkm anschließend an den dreispamgen Teil ein-c Atti-Ue UVM unqaeenammhme wochemago m o uhk vom-nag- ia on Expedtumwmdm·2l» Gattebahvhofs nasse D - Die ·21tdme(fumme« sei-deine sügllO miser an Conui und Feiertagen - Zi- llm höherer bewal- bsmbt kein Anspruch qui claim-m du Beimqu oder auf Zukuckzahlmtg gwspkklsw 4. Jahr-Jana Dresden, Msttwocb den 27. Juni 1928 Nummer 148 Vordem Abschluß M Koalitionsfmakhers Eine offene Anmerkung des Trufempimw Das Kabinett der Periänliiipkgkiäen« Nach endlosem Feilfchen und Kuhhandel sieht das Kabinett der Petiönlichkeiten«» die verschleierie Große Koalijiom seiner Vollendung entgegen. Jm Laufe des heutigen Vormittags dürften die leisten perfonellen Schwierigkeiten und Jntrigen der Koalitiongschieber überwunden werden, Nach den Mittei lung-en in der gestrigen Abendptesse mud den Meldungen die heute morgen von der bürgerlichen Presse veröffentlichtwerdem dürfte dsie neue Regierung wie folgt zusammengesetzt sein: Reichs-tanzten H e r m a n n M ü l l e r (SPD) Aufzenntinister: St re i e m a n n (Volksp.) Jnnenminister v· G u öta td isentanJ Finanzmtniften Hilferding (SPD) Justizminiitetx Sii n ge r (SPD) Atbcitgministen B r a u n g (3entmtm) Wirtichaftgniintsteu C u rti u g (Voltsp.) Etnähtungsminiitett D i etrich, Baden (Demokraj) Postininkstcrt Schaetzel (Bayr. Volke-H Reichswehrministpu Hundsfott -Gro e ne t Befetzie Gebiete: Wirth (3entrum) Verkehrgministerinm S chm i dt (SPD) Die Zusammenstellung dieser sauberen Gesellschaft, Wende rungen in der personellen Zusammensetzung sind durchaus noch MZg-lich. bat Hetnmnn Milller nicht geringe Schwierigkeiten be reitet. Das Ergebnis des Koaliisionsschacherg ist ein voller Sieg der Bourgeoisie Ein Blick auf die Zusammenletzung der Ministetliste entlarvt den Schwindel der sozialdemokratischen Presse. die den Arbeitern noch in den letzten Tagen von einem sozial-demokratischen Miniderbeitsiabinett erzählte und mit gw ßet Geste von die-c «Fiibrung««der SPD bei der Negierungebil- VUUA sprach. Man rufe sich den Gang der Verhandlungen ins Gedächtnis. Die SPD wollte ihren Wablersola zumindesi dem Scheine nach einlössen Für die 152 Man-date sollte die füh kellde Partei der Bourgeoisie, die Volkspartei· wenigstens mit einigen Scheinzugesiändnsissen bezahlen Die SPD wollte die Regierung in Preußen erst im Herbst erweitern, die bürgerlichen Parteien sollten sich damit zufriedengeben und bereits letzt die Große Koakieion im Reiche binden. . Die Volkspartei hat auf die Forderungen Hermann Müllers Sepfkssem Die Ueberlegenheii der bürgerlichen Pariesien sollte schon ietzt sofort festgelegt wer-den Ju der Tet. vie Von-. Partei erreichie ihr Ziel. Man sehe sich nur diesen neuen Voll ölsgsmigschuß des Trustlapitalg, genannt ~Kabinett der Petfönlichleiten«, in der die SPD von 11 Ministerien nut·lbessetzck-asn. Die Bedeutung dieses Kabinetts Sieht über »die Große Kooiiiion hinaus Es isi ein-e der gegenwärtigen Situation durchaus entsprechende Ne- WlPgSsotm der bürgerlichen Demokratie. Das. Truskkapital te- Msentierisich in diesem Kabinett nicht ooenehmiich durch hin tietlichePatteiem die die einzelnen Minister stellen. sondern gleichsam ate-de·siilieeie Kiaiimivertretune durch Fachminiiter. die persön i ich austreten ooe heißt vikeei ihoe iapitoiistischen Austrqggevee oeeikeienxz Das »Am-seit de: Persönlichkeiiens«, das sich «wlg «u-n-abhänijig« von den Parieiensiind Frnltionen Nysgibt stellt in Wirklichkeit vie vollendete Exdiitive der Einen Partei, nämlich der des Trusiiap i t als dar.»- Selbst- Vekltändlich versehn-eigen die sozialdemokratischen«ZEX-tlkngcn., in Erster Linie auch die Dresdner Volkes-enan diese politische Tat sache. An ihrer gestrigen Spitze erklärt das Blut-i des notori-» schen Arbeiteweieugee in zwetipaiiigek neben-mit v - Regierung ·- oder Fealttonebindnngz Und begnügi sich;— da es in der Koaliiiongfrage selbst nichts Zu sagen weiß, mit dem Abdruck der vom Parteioorsiandl inspirier ten Meldungen des SPDWWssMenstess - » Ueber die großen Schwierigkeiten, die Hennpnn Müller bei dem Abschluß des Koulijionshandels zu übetwknd«sn hatte. in formieri die bürgerliche Presse i«n interessantes Wei-fe. Die Täg- . Berlin, 27 Jnni. (Eig, Drahtineldung.) Heute, am 17. Tage, soll der Koaliiioneschacher Hermann Müllers mit der Großen Konlitson endlich zu Ende geben« Jm Laufe des gesitigen Tages hat die sozialdemelraitsche Neichoingesralikon bereits eine Erklärung abge geben, wonach die Regierungsbildung bis gestern abend un be dingi abgeschlossen werden sollte. Hermann Miiller hatte bereite einen Besuch bei Hindenbnrg siir gestern abend ungerncldei. Die Freillmnelitznm gen der bürgerlichen Parteien verzögerten sich jedoch. Die Sitzung des Zentrums-, die die endgültigen Beschlüsse ssssm sollte, dauerte bie- zum Nachmittag- Das Essen-nun v.—tzichtete ans das Justizm i nistet-in m. das ietzt vom Setz-Tal demolraien Sänger besesi werden soll. Dr, Branne soll weiterhin das Neschgarbeitsminisierinm behelfen, wäh rend von Gnörard das Junenmlnisierinm übernehmen wird. Der Zenirnnmnmnn Dr. Wirth wird wahr scheinlich das Ministerium siir die besegten Gebiete belonunem Der Demokrat Dietriils, Baden,— wird das Ernäh rungeminlsterium erhalten. Der Netchstaggprästvent Liibe beabsichtigt. zur Entgegennahme ver Resterungsettlärung den Reichstag am Montag dem 2. Juli ekuzwbcrniem liche Rund-schau berichtet zum Beispiel über die Gebuttgwchen des Kabinettg folgendes: - »Die» Beratungen der Zenitumsxtatiion gestalieien sich langwierich als man es hatte anne men können. Dei Ab geordnete Wirth wohnte der Sitzung währen-d eines großen eiles des Abends nicht bei. weil sich. wie versichert wurde. exiönliche Differenzen zwischen ihm und einem Teil der Zimmon herausgebildet hatien Vmuns hatte eriliiri. daß ihm als dein dicnjtiilieiien Neichgminijter die Vertretung des Reichskanzlerg zustehe und daher spielt der Vorschlag des Jrattioiigvotftandeg des Zentrums den Absicordneien Wirth als Vizekanziet Zu dirigieren. leiie Rolle mehr Wie oerlautei, hat der Abgeordnete Hei-minnt Mül ler wiederholt vergeblich das Veriehtsminifterium verschie denen Periijniichiciien annehmen « Aehnlich digkreditiert die volksparteiliche Deutsche Allge meine Zeitung in ihrer DienstugsAbemdauggabe das Kabinett. dessen Zustandekommen der telegraphilchen Erklärung von Streiemann, der damit durch einen »Staatgstkeich« die Sabe tage der von Scholz geführten Fkaktion der Deutschen Volks partei erledigste, zu verdanken ist: ..Die Regierungsbilduna kratte käute vormittagDnur einen einzigen Fortschritt tu verzeichnen r Demokrat ietrtch, Baden. erklärte sich zur ihn-mahnte des Ernährungs m i nisieriume bereit Im iibrigen war man nicht wei teraelommen wegen endloier Verhandlungen des Zentrums. Jniolge stundenlanneu Verhandl-ins iiber das ~’iroliletn Wirth« tWirtb hat starke Gegnerschaft seiner iiartei. vor allem des badischen scanning-, siegen sich und diir te deshalb niilst Vizekauzler werden worau. ilnn unter an erem das Verleisrsministerium ungeboren wurde was er aber ablehntei ist aurii noch keine Klarheit hinsichtlich der Vesetjuna der bei den and-treu Ministerien geschossen die dein Zenit-um zu fallen sollen Müller-Franken mustte iiir ieine Besprechun gen mit den Parteisiibrern Stunde um Stunde warten.« Einen netten Krach gab eg auch in der Vanrischen Volks partei. Nach einer Miinchner Meldung verließ dort der Bouerniiihrer Dr Heim ähnlich wie Wirth in Berlin mit rotem Kopf die Sinun seiner Par teisiibrung. Alle diese ausschlustreichen getaili kennt-zeich nen die Cliquenkiimpse in den Schieberparteien. die sich nur zusammengeiunden haben, um mit einem Pan-lett von Ministerium, genannt Kabinett der Persönlichkeiten'·, eine Nriieke siir die Große Koalition zu bauen, die durch die allzu tölpelliaste Taktik der vorn Stanlhelm beeinflußteu Fraltioussiinrung dei- Dentfchen Volkspartei gefährdet schien. Das Verdienst, die Situation gerettet zu haben. gebührt den drei Haustnutinießern der KoalitionJ dem sozialdemokratischen Puttekvorstaud, der um ietden Preis und um jedes Zugeständ nis die Lintgberveguug unt eine Regieruims.,position'« verraten mußte. der Zentrumasiilsrunz die die Situation geschickt aug nutzen auch gegenüber der Volkspartei Positionen für ihre kon sessionellen Ziele zu erringen suchte. die sie beider Auslösung des alten Reichstagee iiber ihren Schulgesetzfordes rungen verloren hatte. Und schließlich der Stresemannssliigel der Deutschen Volk-warten der erkannte. daß die intransigenie Taktik der Scholzianer die Stellung der Volkspartei doch gegenüber dem schwarz-roten Block von Sozialdemokraten und Piassenpartei unniinstig gestaltet hätte. Es ist bezeichnend daß die Deutscisnationalen mit wüsten Angriffen auf Stresemann antworten, der durch sein Verhalten die Posi- LMW im BämswasÆwzeß Drei Monme strengen Wien, 26. Juni. (Jn.prekorr.-Meldung.) Im kazeß gegen Vöiu Khun vor dein Wie-set Schöifens gericht wurde das Urteil veriiindet. Bein Khun wurde wegen verbotencr Rückkehr, Falschmeldung und Ge hetmbiindelei zu s Monaten strengem Arrest, erschwert durch einen Fasttag monatlich, und Ab schieliung ans Oesterretch verurteilt. Die Unter- Inchungshast wird angercchnet. Die Genossin Bretter wurde zu l Monat Arrest. verbiiizt durch die Untersuchungehast, verurteilt, Meyerhoier wurde seeigesprothen und sofort enthaitet. Der Staatsanwalt hat gegen dar- Urteil gegen Bretter und Menerhoier Berufung eingelegt. Die bürgerliche Presse hetzt gegen den Genossen Böla Khun und die übrigen Angeklagte-n und bedauert. daß Böla Khnn nicht an Ungarn ausgeliefert wird. Wegen der Ablehnung der Aus lieferung ist der österreichische Justizminifter von seiner Par tei fallcngelaiscn worden. Er hat seine Demission eingereicht. Der Bundesianzler »Seit-et hat sich mit dem Justizminifter soli darisch erklärt, ist jedoch nicht zurückgetreten « « Ueber den« weiteren Verlan des Progesses gegen den Genos sen-;.861a Khun wird ung— aus Wien noch gemeldett DieAns llage bezeg sich in der Haupt sache aus Vergehen wegen Gei heicnbiindelei-, ein Parågraph des · österreichischen Strafgeser buche"s. der Mitte des vorigen Jahrh. gegen die Freimaurer ex lassen. aber bereits Jahrzehnte vor·dein.«Stnrz»der Monarchie nicht mehr in Anwendung gekommen ist. Die völlig haltloie Antlageschrift gegen Bein Khun beweist daß sie nur deshalb eingeleitet wurde um ihn längere Zeit in Haft halten« zu können nnd um dadurch Zeit fjir vdie Ausliefcrungsocrhand langen mit Horihy-llngarn in gewinnen Das Lanogericht war während des Proiesses von einigen Hundert Polizisten abge sperrt Jeder Einsttetonde mußte sich legitimieren nnd wurde nach Waffen runhsucist Seit Wochen drohten Bcauitugte Hoiisksus inii Aktentatm gcgcn fu«-la Kiynn Vor dem Schwur geririnsiacii fand eine nochmalige Kontrolle statt. Eine neue Ascesi - Allswcssuug Leibegvisitation nach Waffen wurde vorgenommen. Alle Ein trittglarten lauteten auf Namen. Fast alle europäischen Ge lendiichaften haben ihre Beobachter geschickt. Die Telunion nicldet über den weiteren Verlauf des Pro zesse-z: Aus der Antlagelchrift, die zu Beginn des Prozesse-s -gegen Bela Khum Menerhofer nnd die Seitetärin Jlona Bteuer wegen Geheimbündelei verleien wurde. geht u. a. hervor. daß Khun trotz seiner bereite im Jahre 1920 erfolgten Abjchiffung ans Oeiierkeirh im August und September 1927, also nach den blutigen Juli-Ereignissen, wiederholt in Wien weilte. Jn der Anllagefchrift heißt es dann weiter. daß die ungarifche Kommuniitilkhe Partei nach ihrer Auflösung als ge heimes Zentraltomitee weitergeführt wurde Die. eigentliche Tätigkeit oblag einem sogenannten Auslansdslomitce das im Jahre 1927 nach Wien verlegt wurde Aue verschiedenen Auf zeichnungen und Ausführungen gehe hervor. daß in beiden Komiteee Völa Khun einen überragenden Einfluß gehabt habe- Die Tätialeit des Augiandslomiteee in Wien war den Behör den vor Verhastung Khune nnd ieiner Gehilfen unbekannt ge blieben- Nach Vorlesung der Anklagcschrift erergnete sich bereite der erste Zwischensalh a«ls.Böla-Khun zu Beginn« seines Ver-hör erklärte. daß die: in der Antlagcschrift geführtey Urkundenng sälschtsetem eine Behauptung« dieder Staætgänwalt unun verschämt zur-Maria« «Khun bezeichnet dann denv gegen ihn geführten Prozeß aigx einen «politischckl Hetzprozeßg Als .dcr Vdrsitzerwe bemerkte.- daßkKhun ja in Russland bät-te bleiben können; erklärte der Angeklagte et habe aus den Zeitungen mehren dasz stch in Wien ständig unjgarischc Polizeibeamte aus hielten Luft-d daher-gedacht auch in Akten weilen zu, tönnenp Nach Wian sei er gekommen. nrn in nächster Nähe Ungarn- den Widerständ der Kommquisten gegen die Vorbereitunan Un garn-zu einem neuen Kriege zu organisieren . Im wettetenVerlauf des« BelgsKhumPtozesses verweigerte Böla Khun «an die Frage des Staatsa·nwalts, wann der letzte Perieikongreß des Auslandgkomitees stattgefunden habe. die Antwort. Die Frage, ob eine Sitzung in Ve-clin"stattgefunden habe. wurde von« Veto Man verneint Der zweite Angeklagte, Slltcycrhdf«et. erklärte« er hoh- urmrijnglich Völa Khun Iris unter feinem wirklichen Namen gekannt. Die dritte Angeklagtx die Sekretärin Klemm Jlona Bretter, erklärte sich für ni schuldig- Den faijchen Paß habe itn ein Freund verschafft D hab-: den Paß für echt gehalten Hierauf wurden die bei den Verhaftetcn bossthagnsrkzmssst SchriftstjtckcL
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite