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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186510074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18651007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18651007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-10
- Tag1865-10-07
- Monat1865-10
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1865
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iklll, a, vnd >rrg l. ^ükchii. Eöla. iönlivtr !irn. !>. Hos. awborg. lrüss H. «ussir. 10. 27. . IS. Stil,, zea, Hü- Eiahorn. Münchner »e'sHg. r Hos berg. St Rom. «er Bane». ruoge» . 776.-; National» er Eltd.« iS 43.25; d. Lomb. ose 86.—. rl. »e»e obUter« <rn» 39 .Sette» s.ss. - L drück- «8.SS, MügerIagtblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts md des Raths der Stadt Leipzig. M 28«. Sonnabend den 7. Oktober. Bekanntmachung. 186S. Mit Rücksicht auf die fortdauernde Trockenheit bringen wir unsere Bekanntmachung vom 22. August dies. I, inhaltS welcher wir da- öftere Einschütte» von Eisenvitriollösuug *) in die Abtrittsgruben anempfahlm, allen Hausbesitzern und Miethbrwohnern hiermit in Erinnerung und dürfen uns einer möglichst allseitigev Ausführung dieser Maßregel wohl um so mehr versehen, als sie lediglich im allgemeinen, gesundheit-polizeilichen Interesse geboten ist. Leipzig den 4. October 1865. Der -Rath der Stadt Leipzig. Der Stadtbezir-S - Arzt. vr. E. Stephani. vr. H. Sonnenkalb. *) 2 Pfd. schwefelsaurer Eisen gelöst in 10 (Dresdner) Kannen Wasser genügt durchschnittlich für jede einzelne Etage zum Gingießen, wogegen in die parterre gelegene Grube selbst eine Lösung von 4 Pfd. dergl. Eisen in 20 Kannen Wasser einzubringen ist. Bekanntmachung. Eine au- 6 Zimmern, 5 Kammern und Zubehör bestehende Familien-Wohnung in der 2. Etage der Georgen balle, Brühlseite, soll vom 1. April 1866 ab auf 6 Jahre an den Meistbietenden vermiethet werden. Wir fordern Miethlustige auf, sich Dienstag den 17. d. M. Vormittag- II Uhr an Rathsstelle einzufinden und in dem pünktlich zur angegebenen Zeit beginnenden LicitationStermine ihre Gebote zu thun. Die Licitation wird geschloffen, sobald keine Gebote weiter erfolgen und eS bleibt die Auswahl unter den Bietern, so wie jede sonstige Entschließung dem Rathe Vorbehalten. Die Licitation-- und VermiethungS - Bedingungen, so wie da- genaue Inventar de- Logis liegen an Rathsstelle zur Einsicht aus. Leipzig, den 5. October 1865. De- Raths der Stadt Leipzig Fiuauz - Deputation. Coucert. Die Herbstmesse geht zu Ende, die Schwalben ziehe» fort, und die Borboten de- Winters, die laugen dunklen Abende, fangen an sich fühlbar zu machen. Da- ist die Zeit, wo die Göttin der Tonkunst uns die Pforten ihre- Reiches ganz insbesondere aufzu- thun Pflegt: die Saison der hiesige» festen Concerte beginnt. Wie immer, wurde auch in diesem Jahre der Reigen durch da- erste LbonuementS-Concert im Saale de- Gewandhauses eröffnet. Da- Programm vom 5. October brachte uns au Än- strrunentalwerken: die Ouvertüre (0x. 124.) von Beethoven, die 6 äur-Symphonie von Fr. Schubert und ein Concert für die Violine (8o. 5. vmoll), componirt und vorgetragen von Hr». Covcertweister Ferd. David. Der gesangliche Theil fübrte uns eine für Deutschland noch neue Sängerin, Frau Alexandra v. Kotschetow (aus St. Petersburg) vor. Da- Gewandhausorchester behauptete glänzend seinen alten Ruf durch die in der That nach jeder Seite hin tadellose ungemein feurige Aufführung der Ouvertüre und der Symphonie: mag die Letztere immerhin, vom Standpunkte der Formenlehre au- betrachtet, an etwa- zu ausgedehnten Dimensionen der einzelnen Sätze zu leiden habe», wenn dieselben so zug- und schwungvoll zu Gehör gebracht werden, wie an diesem Abende, kann man sich selbst die Wieder holungen gar gerne gefalle» lassen. Herr Concertmeister David erinnerte durch seine» überaus musterhaften Bortrag an die Zeit, da Referent ihn zum ersten Male zu bewundern Gelegenheit hatte. Was da» Spiel de- bewährten Künstlers au diesem Abende ganz insbesondere au-zeichnete, war die bi- zur akustischen Reinheit fich erhebende Makellosigkeit der Intonation und die Vorbringuug, wir möchten sage» Hervorzauberuug der zartesten Pianissimo*-. Rauschender Beifall und Hervorruf erfolgten als wohlverdiente Anerkennung de« allgemein verehrt« Meisters. Frau von Kotschetow bekundete sich durch ihre Leistungen als eine gar tüchtige Sängerin von ausgezeichnet trefflicher, ge diegener Schule. Die Stimme — Mezzosopran — gehört, dem Tonvolumen nach, zwar nicht zu dm glänzend-starken, hat jedoch ziemlich großen Umfang und vor Allem viel sympathischen Klang reiz. Die Art und Weise de- Borttag- erwies bedeutendes deklamatorisches Berständniß, und wenn auch noch keine hoch dramatische Leidenschaftlichkeit, so doch unbestreitbar viel inneres Gefühl, viel nobele Wärme des Ausdrucks. Ganz vorzüglich ge lang der Künstlerin die Wiedergabe der Arie »Höre, Israel, höre de- Lerr« Stimme" au-Mendelssohn'- »Elia«," wa- auch daß sonst, wie allbekannt, mit Beifallsbezeigung« nicht eben zu splendide Gewandhaus-Publicum zu würdig« wußte und nicht mit Applaus, sondern auch mit allgemeinem Hervorrufe an erkannte. Ja der hinsichtlich der Melodie, wie der harmonisch« Wendung« so originellen dramatisch schwungvollen Cavatine da gegen au- Michael von Glinka'- Oper: »Rußlan und Ljudmila" (mit reizender, fein gedachter Instrumentation) trat nicht genug die erforderliche Leidenschaftlichkeit hervor, weder in dem etwa- zu langsam genommenen Tempo noch in den einzeln« Nuancen, weshalb dieses Gesangsstück wohl ganz beifällig ausge nommen wurde, aber noch lange nicht zur vollen Geltung de- eigentlichen inhaltlich« Verdienste- kam. Zudem war zu bedauern, daß Frau v. Kotschetow diese Cavatine russisch sang. Obschon dieser Umstand für Referenten persönlich eine freudige Ueber- raschung und Geuugthuung bot, obschon im Grunde russischer Text weder übelklingender noch für die meisten Zuhörer unver ständlicher erschien« sein dürfte als etwa spanischer und italienischer oder selbst auch englischer und französischer Text, so hätten wir doch aus Prinzip wie im Interesse der Composition dieselbe lieber mit deutschem Texte gehört. — Uorrrij v. Arnold. Atadttheater. Die Darstellung de- bekannt« spannenden Scribe'schen Lust spiel«: »Der Damenkampf, oder: Ein Duell der Liebe" — beiläufig: zwei recht geschmacklose Titel, für die sich wohl hält« andere find« lassen — ging (am 5. Oktober) im Ganzen nicht in dem raschen Tempo vorüber, welche- die französchen Komödien dieser Art sämmtlich verlangen, sollen sie zu voller Wirkung kommen. DaS Zusammenspiel müßte noch runder, glatter werden, noch besser inemandergreifen. Von den einzeln« Leistungen vrr- dient die de- Frl. Lemcke (Gräfin d'Autreval) unbedingte- Lob. Die schöne Rolle kam durch sie zu schöner Geltung und Reprä sentation. Abwechselnd zärtlich, weich, kühn, feurig, offen, versteckt, l« nachdem die Partie es heischt, zeigte sie sich besonder- bedeutend in dm Situation« einer heroisch aufstrebenden, energischen That- krast. Al- ihr ebenbürtig in fein durchdachtem und auch der leisest« Intention de- Dichter- gerecht werdendem Spiel ist sodann noch Herr Deutschinger zu nennen. Sein Montrichard war ein Muster von Polizeimann. Die 16jährige Leonie wäre unserer Ansicht nach so recht ein hübsches Röllchen gewesen, wieder einmal da- angenehme, aber der Uebung bedürftige Talent de- Fräal. Wolfs zu fördern. Statt ihrer spielte Frl. Götz die Partie, welche uu« dafür doch schon etwa- zu majorenn erschein« will. Frl. Götz ist gewiß eine sehr liebenswürdige Darstellerin junger, Neuvermählter Frau«, die fie mit nicht minder großer Anmuth als pikantem Wes« zu reprä-
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