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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186510205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18651020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18651020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-10
- Tag1865-10-20
- Monat1865-10
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1865
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S48S Centralcommission, welche die gemeinschaftliche Beschickung der Ausstellung fetten- der beiheiligten Staaten und die Eintheiluug des ihnen gewährten Raum- (soviel möglich nach Hauptclass« der Gewerbsproducte) leiten und vermitteln, auch alle »öthigen Correspondenzen mit der französischen Ausstellung--Commission allein, an Stelle der einzelnen Regierungen, führen soll. Die Commission besteht au- den Herren Geheimrath vr. Weinlig, Director Karmarsch, Geh. RegierungSrath von SteinbeiS. Ihr Sitz ist Dresden, den Vorsitz führt Geheimrath vr. Weinlig. Sie kann sich durch selbstgewählte Stellvertreter eventuell ergänzen. Binnen etwa vier Wochen wird von derselben eine zweite Conferenz der Be vollmächtigten, wahrsckeivlich nach Frankfurt a. M. berufen werden. An der diesmaligen Conferenz nahmen Theil: vr. Weinlig und vr. WieSner (Königreich Sachsen), Geh. RegierungSrath v. Heindl (Bayern). Geh. RegierungSrath v. SteinbeiS (Würtemberg), Di rector Karma,scb und Geh. RegierungSrath Heinrich (Hannover), RegierungSrath Metz (Kurbefsen), Ministerialrath vr. Drppe (Meck lenburg), Geh Referendar vr.Dietz (Baden), Oberbaudirector LasiuS (Oldenburg). Syndikus vr. Böhmert (Bremen), Kaufm. Wichmmann und Architekt Meyer (Hamburg), Geheimrath Cckardt und Com- misstonsrath Finck (Großherzogthum Heffen), RegierungSrath Hil debrand (Sachsen-Weimar. Schwarzburg-Rudolstadt und Sonders hausen). RegierungSrath Müller (Sachsen-Coburg), RegierungSrath Hase (Sachsen-Altenburg), Professor vr. Varrentrapp (Braun schweig). Fmavzdirector v. HermSkerk (Nassau), CommisfionSrath Weber (Reuß j. L.), Senator Frhr. v. BernuS (Frankfurt a/M.). (D. Allg. Ztg.) — Die Feuerschlangen, Lerpouts äs Bbaraon, noch einmal. Diese Kegel, auf einen Teller gestellt und an der Spitze entzündet, brennen langsam mit einer blauen Flamme ab, wäh rend sich aus dem feurigen Krater ein schlangenartiger, dicker, gelbgefärbter Körper absondert und bald in großen und zusammen hängenden Ringen den ganzen Teller bedeckt. DaS ganze Phä nomen steht wie Zauberei aus, denn die sich entwickelnde Schlange ist oft mehrere Fuß lang und über hundertmal größer und viel dicker, als der kleine Kreis, in dem sie gelegen zu haben schien; das Ringeln und Winden der Schlange während ihres Entstehens giebt gleichfalls einen malerischen Anblick. Die Masse der Schlange ist äußerlich gelb, innen verkohlt, sehr leicht und porös. So weit das Interessante. DaS Gefährliche besteht darin, daß das weiße, in dem Kreis enthaltene Pulver Rhodan- oder Schwefel- Cyan-Quecksilber ist, welches die Eigenschaft besitzt, beim Ver brennen unter Bildung einer porösen Kohle sich so aufzublähev. Nun sind aber fast alle Schwefelcyan-Verbindungen wegen des Gehalts an Cyan, dem bekannten Radical der Blausäure, höchst giftig, wenn auch nicht in demselben Maße, wie die Cyanverbin dungen ohne Schwefel; zu dem giftigen Cyan kommt in dem vor liegenden Falle aber noch ein giftiges Metall, das Quecksilber, so daß dieses Präparat nur wenigen Stoffen in schädlicher Wirkung nachsteht, deren Anfertigung und Verkauf unter der strengsten polizeilichen Controle steht. Es kommt aber noch hinzu, daß das Rhodanquecksilber beim Erhitze», also auch während der Entstehung der Serpent», das höchst giftige und flüchtige CyrngaS, Queck- silberdämpfe, Schwefelkohlenstoff, Stickstoff und schweflige Säure entwickelt. Der Versuch ist also, in einem geschlossenen Raum ausgeführt, nichts weniger als unschädlich, und so wird dem Publi cum eine Spielerei in die Hände gegeben, die nicht bloS durch Mißbrauch und Fahrlässigkeit, sondern auch durch die Benutzung selbst die gefährlichsten Folgen haben kann. — Auf dem Boulevard St. Marlin zu Paris wird gegenwärtig der einbalsamirte Körper des berühmten SpitzbubrnhauptmanneS Cartouche, der 1721 in Paris gerädert wurde, dem Publicum gegen Eintrittsgeld gezeigt. Die seltsame Reliquie soll, wie authentische Documente darthun, echt sein. Durch Vermittelung seines Beicht vaters soll Cartouche auf dem Schaffot selbst, um nicht die gräß lichen Schmerzen des Gerädertwerdens ausstehen zu müssen, von einem der Henkersknechte vermittels einer seidenen Schnur heimlich erdrosselt worden sein. Bereits zum vierten Male werden die sterblichen Ueberreste dieses Delinquenten von der Speculation exploitirt. Zuerst ließ ihn mehrere Tage nach der Hinrichtung der Henker für Geld sehen, angeblich, um für dieses Geld einen Sarg für den armen Sünder zu kaufen. Dann gerietb Cartouche durch Kauf in die Hände zweier Chirurgen, de Saint Cöme und Lamare, die ihn einbalsamirte« und wiederum sehen ließen. Später ward die interessante Mumie Eigenthum des vr. Brallouet, der sie im Jahre 1761, bei seiner Aufnahme in das Athönöe Royal, der Sammlung dieser gelehrten Gesellschaft zum Geschenk machte. 1793 verschwand sie von dort und kam erst 1848 wieder dem Publicum zu Gesicht. Ein Antiquar aus der Rue l'Ecole de Mödecine brachte sie käuflich an sich und verkaufte sie dieser Tage um 10.000 Fr. an einen kleinen Pariser Barnum, der bis jetzt mit seiner Acquisition recht gute Geschäfte gemacht hat. — In der Nähe Londons erhebt sich jetzt ein freundliches Asyl für invalid gewordene Dichter und Schriftsteller, in malerischer Umgebung und mit Comfort im Innern, von Dichtern und Schriftstellern aus .freiwilligen Beiträgen" erbaut und erhalt«. kkaeb 6sm pariser Wetterbullotiu betrug 61«, Temperatur um 8 Bbr lllorgen. ll« -4- 13.1 4- 14.2 -s- 10.9 Io am 18. Oot. ll« SM 17 Oot. k« to »w is. vot., ll» Brussel. . . 4- 6.7 - 11.8 Palermo . . 4 14.6 6röningen . 4 7,3 - 7.7 kleapel . . . 4- 12.8 Lreenväeb . -s- 5.7 - 10,6 llorn .... 4- 10.6 ValentiLli^t — - 14.4 klorenr. . . 4- 8.8 Bavre. . . . 4- 10.4 s- N.7 Turin. . . . 4- 8.0 Brest.... 4. 8,0 - 10.2 Bern .... -4- 2.9 Poris . . . . 4- 4.6 - 7.8 Triest . . . -l- 10.9 Strassburg . 4 7,6 - 6.6 Wien. . . . 4- 3.1 1-^on. . . . 4- 0.7 - 8.4 Oüsssa . . . Bordeaux. . 4 6.3 s- 9.4 vloskau . . — 0.8 öa^onne . . 4 0.6 s- 11.2 bibau. . . . -s- 5.6 Illarseille. . 4- 8.8 - 9.0 lliga . . . . 4- 1.0 Toulon. . . 4- 10.4 - - 10,4 Petersburg . — 0.6 Barcelona . 4 14.2 Belsiogfors. —— Bilbao . . . — -s- 11.6 llaparanäa . —- Lissabon . . — 4- 13,1 Stockholm . — lllaüriä . . . — -s- 8.6 Beiprig. . . 4- 6.« ! ^tieante . . — 4 17.4 4 4 4 4 4 4 4 4 5.2 3.5 0.2 b.4 1.0 1.1 1.7 6.7 0.3 7.0 Aaeb teiegrapkisoben Depeseken aus Berlin unä andern kiaebriebten um 6 Bkr Äorgens to am IS. Oct. ll« LM 17. Oot. k» ta ruo 18. Oct. ll« 17. Oct. ll« lllemel . . s- 5.8 4 5.8 Breslau. . . 1.4 >- 4.6 Königsberg' s- 1.4 4 3.6 Dresden . . i- 3.9 — i- 5.0 Danrig . . . - 0.7 4 4.3 blagclsburg. >- 6.0 s- 8.0 Posen . . . - 0.3 4 5.2 Köln .... 4.5 6.5 Köslin . . . 4 1,8 4 5.2 Trier.... - ^ 4.5 ^ 7.1 Stettin . . . Berlin . . . 2.3 4- 2.0 4 4 6.2 I 6.8 blünster . . ^ 5.2 ^ 7.4 313 b. Seit« der Leipziger Prodrieterr-Börse am 19. October 1865 bezüglich des Spiritus, für 100 Preuß. Quart, notirte Preise, laut Anzeige der verpflichteten Eommisfionäre. Spiritus, loco: 137/s aL Gd.; p. Octbr.: 14«^ Bf.; x. Nov. bis Mai', in gleich« Rat«: 13V, Gd.; p. April, Mai: Tageskalender. Stadttheater. (19. Abonnements-Vorstellung.) Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg. Große romantische Oper in 3 Acten von Richard Wagner. Personen: Herrmann, Landgraf von Thüringen, . . Herr Hertzsch. Tannhäuser, l jHerr Groß. Wolfram von Gschinbach, lverr Thelen. Walter von der Vogelweide,v ^ . Sänaer/H"r Rebling. Biterolf, ? Becker. Heinrich der Schreiber, K lHerr Schild. Reimar von Zweier / (Herr Gilt. Elisabeth, Nichte des Landgrafen, . . Frau Deetz. Venus Fräul. Suvanny. Gin junger Hirt Frau Thelen. Page Fräul. Platz. Fräül. Schultz. Fräul. Pögner. Fräul. Maffon ll. Erster Zweiter Dritter Vierter Thüringische Ritter. Grafen und Gdelfrauen. Edelknaben. Aeltere und jüngere Pilger. Sirenen. Najaden. Nymphen. Bacchantinnen Ort der Handlung: Thüringen, Wartburg; — Zeit: im Anfänge des 13. Jahrhunderts. Gewöhnliche Preise. Einlaß V,6 Uhr. - Anfang V»? Uhr. - Ende «ach V»10 Uhr. 1. Abendunlerhalllmg ILr LnnunvrinnsIL (I. Obolus) lm Saale tl«8 6evaii<Idaii8e8 r« LelprlK EL. R8SL. lAitivirlcvnäv: die Herren Ooneertmeister VmvLck unä LRömTs«« (Violine), IR«»»»»»» unä (Viola), Liülveela (Violoneell). (Quartett von ä. va^ä'n (Käur). Örosse» Huartstt von V. van Lvetboven (Läur ox. 130). Huinlstt von ^ lAo»art (Omoll). Subseriptions-Lillst» b. 2 kür 4 ^bsnäunterbaltungeu (I. Obolus) »inä in ävr blusikalisnbanäluog ävs Llvrra »u baden. Killst» ru einzelnen Vnterbaltuvgsn b 1 »inä ebenck »selbst unä am Liogangv äv» 8aale» »u babev Linlas» um 6 vbr. ^nkavg V,7 vbr. VR« T)»»««»tz VR»«««««
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