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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186510236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18651023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18651023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-10
- Tag1865-10-23
- Monat1865-10
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1865
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kach- i der ß. iMh. ant. leben, ohe«, tl». , He. Prasse. oune. ne. »avtere. cheum. «bürg. at. bei Stadt »er Hos. de Pol. terltaer rnberg. Zauetro, inz. . Ha«b. Vau«. amburg. e- Thür verltn. «ne. de La». mnge« 773.—. taüonal- r Ered^ l 43.25 ; v. Lomb. f, 85.35. l. «e»e «obll.- «ter —. Nette« r- - riooPsd. Pfd. loco loco —, 13'/. < 4'/,. fest. N. 47^ Ett. - »r.-Novbr. - von ». 5. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts nnd des Raths der Stadt Leipzig. M 298, Montag den 23. Oktober. 1865» Bekanntmachung. In Folge der zum Finanz-Gesetze vom 23. August vorigen Jahres erlassenen Ausführung--Verordnung vom 24. August desselben Jahre- wird der diesjährige 2. Termin der Gewerbe- nnd Perfoualfteuer am LS. Oktober d. I. «ach einem halben Jahres betrage fällig. Die hiesigen Steuerpflichtigen werden daher aufgefordert, ihre Steuerbeiträge nebst den städtischen Gefällen, welche für diefe« Termin gleich de« L. Termin d. I. abzuführen find, von diefem Tage ab «ud spätestens binnen Rät Tagen nach demfelben bet der Stadt-Steuer-Ginnahme allhier, RathhanS II. Gtage, pünctlich zu bezahlen, invem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß , gegen die Säumigen Zwang-maßregela, als Mahnung durch die Steuerbolen mit 6 Pfge. Gebühren, sowie Execution durch die militairischen Executoren mit 1 Ngr. 5 Pfge. resp. 6 Ngr. Gebühren eintreten müssen. Leipzig, den 10. October 1865. . Der SAath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Taube. Bekanntmachung. Da- auf dem Areale de- vormaligen Holz- nnd Bauhofes stehende Spritzenhaus, da- vormalige Holzleger- und MtlttairfchulhauS Sternwartenstraße Nr. 33 and 34 und die alte Armenbrodbäckerei Sternwarteastraße Nr. 35 nebst Zubehör sollen auf den Abbruch an die Meistbietenden versteigert werden. Die Versteigerung erfolgt Donnerstag den 2. November d. I. Vormittags LL Uhr auf dem Rathhause an Rathsstelle und wird pünctlich zur angegebenen Stunde damit begonnen und dieselbe bezüglich der einzelnen AbbruchSobjeete jede-mal geschlossen werden, sobald weitere Gebote darauf nicht mehr erfolgen. Die Auswahl unter den Bietern so wie jede sonstige Entschließung bleibt Vorbehalten. Die Versteigerungsbedingungen und ein Plan der abzubrechenden Baulichkeiten liegen in unserem Bauamte auS; auch können letztere Mittwoch den L. November d. I. Nachmittag- vo« 2—A Uhr an Ort und Stelle besichtigt werden. Leipzig, am 18. October 1865. Der -Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Eerutti. Sürgerkrieg und LeligioM in Nordamerika. Am vergangenen Sonnabend hielt Herr vr. W. Schaff aus Amerika, einer der bekanntesten und bedeutendsten Vertreter der deutschen Theologie in den Vereinigten Staaten, im Saale der 1. Bürgerschule einen Vortrag über den Bürgerkrieg und das christliche Leben in Nordamerika, an dem wir nichts weiter auS- zusetzen wüßten, als daß er — nicht länger gedauert hat. Der Redner entwarf in der Einleitung ein treffliche- historisch- religiöse- Gemälde seiner jetzigen Heimath. Dem Anscheine nach, sagte er, seien die Bereinigten Staaten ein Chaos von Völkern, Nationalitäten, Religionen, Seelen rc., in welchem die edelsten wie die schlimmsten Elemente beider Hemisphären wild durcheinander- ßähren; aber welche ungeheure LebeuSsubstanz müsse diesem Lande mvohnen. da- alle jme gefährlichen Elemente fremder Länder ge fahrlos in sich aufnehmeu, mübeloS mit sich asstmiliren und endlich unschädlich mit dem eignen Fleisch und Blut vermischen kann? Ein Bürgerkrieg von de» kolossalsten Dimensionen sei eben erst zu Ende geführt, aber gerade jetzt steh« di« Union geachteter und gefürchteter da als je vorher. Der Krieg habe unsägliche- Elend über di« Bereinigten Staaten gebracht und ungeheure Werth« zer stört. Ja 252 Schlachten und Gefechten seien viele Hundert lausende gefallen ; es seien 3000 Millionen Dollar- Schulden ge macht, den bclaveuhaltern durch di« Freigebuug der Schwarzen ein Verlust von gleicher Höhe zugefügt, ganze weite Länderstrecken verwüstet, unzählige Ortschaften in Trümmern gelegt, der Süden in eine Einöde verwandelt worden ; auf der andetn Seite aber Hab« der Krieg 4 Millionen Sclaven befreit und damit den poli tischen, socialen und ökonomischen Krebsschaden, der an der Union genagt, endlich beseitigt, den Opfermuth und die Vaterlandsliebe de- Volke- ungemein gestärkt, bisher fremdartige Elemente asfimi- lirt, den Bund »ach innen consolidirt und nach außen unabhängig gemacht, werthvolle historische Traditionen aufgehäuft, den Werth und die Festigkeit der Uuiou-regierung (und zwar ohne die zweifel hafte Stütze eme- stehenden Heere-) erwiese». Selbst die schmäh liche Ermordung Lincoln'- habe die ruhige Entwickelung der Dinge nicht einen Augenblick gehemmt. Die Ursache de- Bürgerkriege- war die Sklaverei, sein Ende die Abschaffung derselbe«. Lange schon hatte« sich die wichtigsten politische« Discusfionr», namenttich auch die Präsidentenwahlen, um diesen Angelpnnct bewegt; bei der Präsidentenwahl im Jahre 1860 kam der alte Zwist der Parteien endlich zum Hellen Ausbruch.' Die Wahl des „republikanischen" Candidaten Abraham Lincoln zum Oberhaupt« der Union versetzte die sämmtlichen Sclavenstaaten de- Südens in gewaltige Aufregung, und obwohl sie, da sie an den Wahlen Theil genommen, auch da- Ergebniß derselben hätten respectiren müssen, so brachten sie doch den längst genährten Plan, sich von der Union zu trennen, in Ausführung, und damit war der Bürgerkrieg entbrannt. Obwohl, wie bekannt, derselbe an fangs nicht zu Gunsten de- Nordens sich entwickelte, so gaben die bundeStreuea Staaten doch die Hoffnung nicht auf. Opfer über Opfer wurden gebracht, Anstrengung über Anstrengung gewacht, und endlich mußte der unwiderstehlichen Energie und Ausdauer de- Nordens doch der Sieg zufallev. Die klare und ergreifende Schil derung, welche der Redner von dem Gange de- Kriege- bi- zum Fall der Rebellenhauptstadt Richmond entwarf, vermögen wir hier leider nicht ausführlicher wiederzugeben; wir müssen uns darauf beschränke», da- Ende de- Kriege- kurz hervorznhebeu. Jubel, ungeheurer Jubel erscholl durch die unabsehbaren Gebiete der Union, als der Sieg erfochten war. In frommer Begeisterung strömte da- Volk in die Kirchen, auf Straßen und Plätzen wurde da amerikanische l's veum angestimmt und — edelmüthige Verzeihung den Aufrührern war die allgemeine Losung. Da kam die furcht bare Kunde, daß von elender Mörderhand das Oberhaupt de-Staate- gefallen sei, und unendliche Trauer lagerte sich über da- gesawmte Volk der Union. Der Leichenzug Lincoln'- war ein Schauspiel, wie <S großartiger die Welt noch nicht gesehen; da- Blut de- er mordet« Staatsoberhauptes aber wurde der Kitt, welcher die Union von Neuem festigte. Nun erst war die Secession völlig vernichtet und Lincoln, der Wiederhersteller der Union, steht unmittelbar bei Washington, dem Gründer derselben. Der furchtbare Bürgerkrieg war durchaus nicht schädlich für da- geistige und zumal religiöse Leben de- Volke-; im Gegeutheil. Er entwickelte und nährte eine Opferfähigkeit, wie sie schwerlich bis dahin ein Volk bethätigte, er erweckte einen Heroismus der Tapferkeit und der Liebe, der in den Feldzüge» die herrlichsten Thaten hervorrief, zugleich aber auch den Verwundeten und Kranken eine unbeschreibliche Sorgfalt widmete. Nur einige Einzelheiten. Die Amerikanisch« Bibelgesellschaft vertheilte im vorige« Jahre allein unter die Soldaten de- Nordbeere- 2 Mill. Bibeln , wäh rend de» eonfvdrrirten Soldaten noch außerdem 500.000 zugeführt wnrden. Fromme nnd wohtthälige Vereine sendete» geistliche
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