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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186510284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18651028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18651028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-10
- Tag1865-10-28
- Monat1865-10
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.10.1865
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- , ^ — - MMerIllMM Anzeiger. AmtKlatt des Siiuigl. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. W M. Sonnabend den 28. October. 1865. Bekanntmachung. In Folg« der zum Finanz-Gesetze vom 23. August vorigen Jahre- erlassenen Ausführungs-Verordnung vom 24. August desselben Jahre- wird -<r diesjährige S. Termin der; Wewerbe- «nd Perfonalfterrer am LS. Oktober d. I. nach einem halben JahreSbetrage fällig. Die hiesigen SterrerMchtigen werden daher aufgefordert, ihre Steuerbeiträge nebst den städtischen Gefällen, welche für dtefe« Termin gleich dem L. Termin d. I. abzuführen find, von dtefem Tage ab «nd fpäte^enS binnen Läl Lage« «ach demfelben bei der Stadt-Steuer-Einnahme allhier, RathhanS H Etage, pünctlich zu bezahle«, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß , gegen die Säumigen ZwangSmaßrrgelu, als Mahnung durch die Steuerboten mit 6 Pfge. Gebühren, sowie Exemtion durch die militarrischen Executoren mit 1 Ngr. 5 Pfge. resp. 6 Ngr. Gebühren eintreten müssen. Leipzig, de« 10. October 1865. . Der -Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Dmbe. Bekanntmachung. Mit Bezugnahme auf § 1. der Instruction vom 7. Juli d. I. für die Ausführung von Wasserrohrleitungen und Wasseraulage u in Privatgrundfiücken machen wir hiermit bekannt, daß sich Herr Zinngießermeister Ernst Karl Friedrich, Grimma'sche Straße Nr. 4, als Wassertechniker angemeldet und den Besitz der erforderlichen Vorrichtungen nachgewiesen hat. Leipzig am 25. October 1865. Der STath der Stadt Leipzig. vr. Land vr. Koch. kndgraff. Bekanntmachung. Die dem JohanniShoSpitale gehörigen, an der Connewitzer Chaussee gelegenen und zusammen SL ASer LLS lü-L. ent haltenden Feldpareellen Nr. 2507, 2508, 2509 des Flurbuchs für die Stadt Leipzig (Turnfestplatz) sollen auf die fechS Jahre 1866 bi- mit 1871 an den Meistbietenden verpachtet werden. Wir fordern Pachtluftige auf, Sonnabend den ll. November d. I. BormittagS 1L Uhr an Rathsstelle sich ein zufinden und ihre Gebot« zu thun. Di« Licitation wird pünctlich zur angegebenen Stunde eröffnet und dieselbe geschloffen werden, sobald weiter- Gebote nicht mehr erfolgen. Di« Auswahl unter den Bietern so wie jede sonstige Entschließung bleibt dem Rathe Vorbehalten. Die LicitationS- und Berpachtung-bedingungrn liegen an Rathsstelle zur Einsichtnahme aus. Leipzig, den 21. October 1865. Des Math-der Stadt Leipzig Deputation zum JohanniShoSpital. Eholeraschuh. * Leipzig, 27. Oet. So dankenswerth auch die Bemühungen unseres verehrten RatheS in obiger Richtung sind, so dürfte doch noch mehr erübrigen, um zum rechten Ziele zu kommen. Viele Hausbesitzer und Hausbewohner lesen sicher die Bekanntmachungen wegen Entpestung der Abtritte, als wenn sie ihnen nur als Neuig keit und zur gelegentlichen Probe avfgetischt würden, ja mancher Hausbesitzer, der nicht einmal zur letzteren Lust hat, denkt, es sei Schade darum, noch mehr in'S Haus zu wenden. Mau läßt es sich ja ohnehin so viel kosten, und nun soll man gar noch Geld in den Abtritt werfen! Die Entpestuug (DeSinfection) ist zwar nur eine Vorsichtsmaß regel, aber offenbar eine so ernste und allgemein uöthige, daß die selbe nicht bloß empfohlen, sondern durchgesetzt werden muß. Was kann eS helfen, wenn hie und da verständige (oder recht ängstliche) Leut« sie befolgen, wenn von 10 Häusern 1, und das noch schlecht, deSinficirt wird? ES handelt sich hier nicht um eine Annehmlichkeit oder Be quemlichkeit, nicht einmal um die Gefahr eine- einzelnen Menschen oder Eine- Hause-, e- gilt einer öffentlichen Gefahr! So gut nun wie etwa da- Effenkehre» polizeilich geregelt ist, so gut könnt« e- wohl auch die Entpestung sein — oder werden. Die Hausbesitzer müssen z. B. sogar bei Strafe' das Glatteis bestreue«, damit nicht Der oder Jener stürzt und sich beschädigt. Darf man nun nicht sage«: warum müssen sie nicht, bei Strafe, entpesten, damit nicht die ganze Bevölkerung Gefahr läuft, decimirt zu werden? Hat mau eS nicht gelesen, daß Handel und Wandel stockt, Behörden sogar aufhöre» zu arbeiten, wenn die Krankheit überhand nimmt? Schlimmer als wen» eS brennt, wüthet die Pest; bö-artiger als Feuer, zerstört sie unwiederbring liche Güter sofort; Häuser-, gaffen-, städteweife verbreitet sie Schrecken und Tod! Und dagegen ist kein Telegraph, keine Wehr und Bürgerwach«, wie beim Feuer. E- steht ja nicht so schlimm, zum Glück! Allein man gründet auch nicht erst bei einem Brande die genannte» Anstalten! Man schicke daher «ach Ermesse» lieber, wie die Essenkehrer in die Häuser «nd wie die Sprengwagen auf die Straße, von Raths o oft nöthig selbst ühre darüber Auf- e die Kosten, Über wegen Leute überall herum, da nöthig und Elsenvitriolwasser in die Abtritte zu schütten, sicht und leite das Ganze, berechne und verthei nehme den Haupttheil nach Befinden auf die Stadtcaffe als öffent liche (vorübergehende) Ausgabe: kurz, organisire die DeSmfec- tion, und befehle, wo Befehl bedingt und berechtigt ist. Concert. Im vierten Abonnement-Concerte im Saale de-Ge wandhauses am 26. October trat als Solist Herr Camille Saint-SaenS, Organist an der Kirche St. Madeleine in Paris, auf, der ein eigenes Concert für Pianoforte und Orchester, so wie von ihm für Clavier-Solo übertragene Compositionen von I. S. Bach (nämlich: die Ouvertüre aus der 29. «nd da- Adagio aus der 3. Kirchen-Cantate, und die Fuge aus der Violin- Sonate in Oäur) und schließlich als Zugabe eine Bonns« von demselben Meister vortrug. Ganz insbesondere erntete der geehrte Gast durch vortreffliche Wiedergabe der Bach'scheu Stücke allge meinen Beifall mit Hervorruf, indem er sich als ein Künstler sehr bedeutenden Range- bewährte, in dessen Spiele außer eminenter Technik (deren Hauptspitzen ein bewunderungswürdiger Anschlag und fast feenartig perlevstreuende PaffagenauSführung bilden), vor Allem noch geistreiche Auffassung und Darstellung der vorgeführten Werke hervorzuhebeu find. Um so mehr aber halten wir noch ein wenig mehr imposante Kraft des Ton- in den Forlestellen ge wünscht. UebrigenS wag dieser letztere Umstand theilweise wohl auch mit an der nicht eben sehr ergiebigen Klangfülle des (wenn uns nicht unser Gehör täuschte) Plehe!'schm Flügels gelegm haben, dessen Töne sich zwar durch Lieblichkeit und Zartheit auS- zeichneten, dagegen aber zu sehr gegen da- begleitende Orchester m den Schatte» traten und bei Fortestelleu sogar fast ganz in der Masse verschwanden. — Das Concert de- genaunleu KünstlerS erwie- einerseits hinsichtlich der Erfindung zwar weder bedeutende noch selbst neu« Gedanken, ließ dagegen andererseits die gewiß an- erkennenswerth« Begabung de- Componisten für geistreiche poly- phoaische Durchführung, so wir für pikante Orchrstrirung keines wegs verkennen. — ,
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