Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186511219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18651121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18651121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-11
- Tag1865-11-21
- Monat1865-11
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1865
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Anzeiger. - — W—- - — — - ' — — E- Amtsblatt des Siivigl. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. >1' 325. Dienstag den 21. November. 186S. Bekanntmachung. Zu Abgabe der Stimmzettel behufs der Wahl von 28S Wahlmännern für die Ergänzung des Stadtverordnetencollegiums sind die Tage des 20. 2L und 22. November L80S festgesetzt worden. Die Stimmberechtigten haben sich bei Verlust ihres Stimmrechts für diese Wahl an einem dieser Tage Vormittags von 9 bis 12 oder Nachmittags von 3 bis 6 Uhr vor der Wahldeputation in der zweiten Etage der alten Waage in Person einzufinden und ihre Stimmzettel vorschriftmäßig abzugeben. Der SVath der Etadt Leipzig. Leipzig, den 14. November 1865. vr. Koch. Schleißner. Aufforderung zum Declariren der Geld- und Wertsendungen. Für Briefe mit Geld- oder Werthinhalt, deren Werth auf der Adresse nicht angegeben ist, leistet die Postverwaltung den gesetzlichen Bestimmungen zufolge, im Falle des Verluste oder der Spoliation am Inhalte keinen Schadenersatz. 3m Interesse der Absender von Werthbeträgen liegt eS daher, den Werth auf der Adresse anzugeben, dafern sie es nicht vorziehen, den Betrag bei einer Poftanstalt zur Wiederauszahlung an den zu bezeichnenden Empfänger einzuzahlen. Da indessen Geld- und Werthbelräge häufig noch in Briefen undeclarirt versendet werden, so wird das Publicum auf die Zweckmäßigkeit der Werthsangabe mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß die durch die WerthSangabe oder durch die vorgedachte haare Einzahlung entstehenden Mehrkosten nicht erheblich sind und gegenüber der gebotenen Sicherheit kaum in Betracht kommen können. Leipzig, den 16. November 1865. Königliche Ober-Post-Direktion. von Auenmüller. Stiftungsfest -rr Leipziger polytechnischen Gesellschaft. Am Abend de- 18. Nov-mber feierte die polytechnische Gesell schaft in den Sälen des Hotel de Pologne ihr 42. Stiftungsfest. Der Vorsitzende der Gesellschaft, Prof. vr. Hirzel, eröffnet» die Feier mit einem Bortrage über den Zusammenhang der Wärme, des Lichte-, der Elektricität und des Magnetismus und wußte seine Mittheilungen durch viele wohlgelungene interessante physi kalische Experimente zu beweisen. Der Vortrag fand lebhaften Bei fall, ebenso fanden die zu den Experimenten benutzten und von Herrn Emil Stöhrer hierzu aus seinem reich auSgestatteten physikalischen Magazin überlassenen schönen Apparate allgemeine Anerkennung. Die daraus folgende Festtafel, an welcher wir zu unserer Freude mehrere Ehrengäste: Herrn Vice-Bürgermeister vr. Stephani, Herrn Stadtrath Förtsch, Herrn Merb ach als Vorsitzenden des kaufmännischen Vereins und Herrn Bebel als Vorsitzenden de- Arbeiter - Bildung-Verein- bemerkten, war überaus belebt und ansprechend und in ununterbrochener Reihe folgten sich ernste, heitere und launige Toaste. Ohne näher auf den Inhalt derselben einzugehn, wollen wir Uer nur da- nachstehend von Herrn Porte- femllefabrikanten C. Arnold hier ausgebrachte, mit rauschendem Beifall aafgenommeue Hoch mittheilen: Zum frohen Kreis sich zu vereinen, zum ersten Mal in diesen Hallen, Sah'n wir der Unfern treue Schaaren nach diesen stolzen Räumen wallen, Sah n die Natur im sinn'aen Spiele, hier als Triumph der Wissenschaft, Erschlossen durch des Forschers Auge in ihrer wunderbaren Kraft! Ts wich der Grnst der lauten Freude, gesellig reih'n sich Gäst'an Gaste. Es perlt der Wein, Trompeten schmettern zum längstersehnten Stiftuna-feste! . Und als ich wiederholt und gern so manchem Redner hier gelauscht, Wie lauter Jubel rings ertönt und Hoch auf Hoch den Saal durchrauscht, Da trat ein Wort, das Jeder kennt und da- wir alle oft gehört, Vor meinen Geist so schön und wahr: „Gin eig'ner Heerd ist Goldes Werth!" Ein eigner Heerd ist Goldes werth! o drängte doch dies eine Wort Uns alle, die ein Bund vereint, zu frischem rüst'gem Handeln fort, O, rief e- Jeder mit mir aus: Heil dem, der unterm eig'nen Dack Sich wohnlich fühlt und sicher weiß, und klänge weiter tausendfach! Noch stehen wir des Zufalls Spiel erbarmungslos anheimgestellt, Zufrieden, wenn man freundlich uns ein gastlich Obdach offen hält. Nicht länger sollt' es also sein; reicht Alle Euch die Bruderhand, So opferfreudig, wie man stet- die edlen Bürger Leipzigs fand. Tin eignes Hau- fti unser Ziel, die Losung, die uns vorwärts treibt, Nicht ruhen woll'n noch rasten wir, so lang dieß zu erreichen bleibt; Ein polytechnischer Verein, der alle Stände in sich schließt, Wo Arbeit, Handel, Wissenschaft, als Ganzes in einander stießt, Schreckt nicht vor einem Ziel zurück, da- Jeder emsig fördern kann; Ein Jeder findet seinen Platz, fängt rüstig mit zu bauen an. Zuerst das sich're Fundament: Der rechte Ernst in jeder Brust, Dann fügt sich freudig Stein an Stein und wächst der Bau zu Aller Lust; Dann reiht sich Säul' an Säule an, der stolze Pfeiler strebt empor Und herrlich wölbt der Bogen sich zu unsers eignen Hauses Thor, Von Fenstern glänzt es wohnlich hell, die Wände ziert des Bildner-Hand, Daß Nützliches und Schönes fich harmonisch hier zusammenfand. Die weiten Hallen öffnen sich, wir Alle strömen froh hinein Und Andre drängen sich hinzu, um Glieder unsres Bunds zu sein, Und Freude kündet jeder Blick und in dem lichten freien Raum Gedeiht und blühet der Verein als stolzer lebenskräft'ger Baum! Nicht uns allein sprießt Segen hier! — Wenn das Geräusch der Werk statt schweigt, Der Arbeit ernster Ton verstummt und Sonntagsruh herniederfteigt, Dann eilt, von Wissensdrang Hefübrt, die Jugend schaarenweiö herbei, Daß auch die kurze Mußezeit für sie vom reichsten Nutzen sei. Und was die Vorzeit Großes schuf, was alte Meister einst erstrebt, Die Mitwelt Gutes aufbewahrt, daß es im Bilde weiter lebt. Spricht lauter noch wie Lehrers Wort zum Schüler, der bewundernd steht Und hoch begeistert suhlen lernt, daß ihn der Geist der Kunst umweht! Dann trägt er was er hier erfaßt, bereichert durch den eig'nen Fleiß Dereinst der fernen Nachwelt zu, die dankbar es zu nützen weiß! — Welch'schönes Ziel, der Fördrung werth, stellt sich vor unfern Blicken dar; So opfre Jeder freudig denn auf unserm neuen HauSaltar, Daß wenn dereinst, nach Jahresfrist ein neuer Stiftungstag erscheint, Des Hauses Bau begonnen ist. Ergreift zu diesem Ziel vereint Mit mir das Glas und bringet aus: ein dreifach Hoch dem eignen Haus! Während der Tafel ließen fick mehr als 20 der anwesenden Gäste als Mitglieder der Gesellschaft Vorschlägen und außerdem wurde die erfreuliche Botschaft verkündet, daß von zwei Seiten je 50 Thaler zum Hausbaufond der polytechnischen Gesellschaft ge schenkt worden sind; auch war ein emsiges Wirken für diese An- en Morgen zusammen blieben. Der patriotische Verein würde alle Ursache gehabt haben, dem Einsender des Aufsatzes in Nr. 324 dS. Bl. für die von ihm angeregtm mannichfaltigen Frage» dankbar zu sein, wenn derselbe seine Sachkenntniß und die Stellung, die er zweifelsohne zu der Partei „Wahrheit und Recht" einnnnmt, dazu benutzt hätte, schon früher darauf hinzu- wirken, daß jene Partei sich über diese Fragen und darüber, s"' f i e dieselben beantwortet, au-sprach. Statt dessen hat jene Pa wte rtei st in den von ihr au-geaebenen Wahlzelle!« sich damit begnügt, eine Anzahl sogenannter „Grundsätze" aufzustellen, deren Ungenügend- heil, Unbestimmtheit und innerer Widerspruch wohl zür Genüge
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite