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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186512047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18651204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18651204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-12
- Tag1865-12-04
- Monat1865-12
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1865
- Autor
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usfie. Bav. m. a». Lhü- lU«. au«. -otha, chofe. Stadt sH.g- Hof. Diener Pruffe. re-den, cnb. 'uffe. Cöln. ion de obau«. Pols-», irnberg. edeberg, r-den. UUgen 772.—; aüonal- : Cred.- 42.55; . Lomb. e 84.80. . «e«< »obtt.- ier. —. Kletten 7S. - o« be- 78,7S, 100 Pfd. Pfd. loco loco —, 15 << »00 Pfd. 52 fest, d. M. Anzeiger. Amtsblatt des Körngl. Bezirksgerichts Md des Raths der Stadt Leipzig. M 338. Montag dm 4. December. Bekanntmachung. 1865. Die Herstellung einer Centefimal - Brückenwaage auf hiesiger Gasanstalt soll an den Mindestfordernden vxrgeben werden. Etwaige Anerbietungen sind schriftlich und versiegelt auf dem Bureau der Anstalt, woselbst auch die Zeichnungen und Bedingungen eingefehen werden können, bis zum 2. Januar 1866 abzugeben. Leipzig, am 2. December 1865. Des SkathS der Stadt Leipzig Deputation zur Gasanstalt. LtMtheetrr. In einer Wiederholung der „Hugenotten" — am 1. De cember — erfreuten uns Herr Groß (Raovl) und Fräul. Karg (Valentine) ,* durch beträchtliche Fortschritte, die sie seit der letzten Aufführung der Oper gemacht haben. Erstgenannter Herr gewinnt von Tag zu Tag mehr Herrschaft über sein früher so sprödes, nun aber in der Behandlung durch einen geschickten Arzt immer ge schmeidiger werdendes Stimwmaterial. Namentlich die Töne nach der Höhe zu klingen jetzt schon frei, rund und voll, während der Mittellage allerdings auch gegenwärtig noch viel Rauhigkeit und Hohlheit anhaftet. Auf Beseitigung dieser Mängel wäre also besonders zu denken. Fräul. Karg sodann hat uns gezeigt, daß sie mit ebensoviel Ernst, als Erfolg darauf bedacht ist, sich allge mach daS ganze Terram des Primadonnenfache- zu erobern. ES liegt ein wahres Vergnügen für uns darin, zu sehen, wie die strebsame und begabte Sängerin mit immer größerm Geschick die Schwierigkeiten überwindet, die das Wirken auf einem ihr noch neuen Rollengebiele mit sich bringt. Herr Groß und Frl. Karg wurden nach ihrem Duett im 4. Act, wie schon vorher genannte Dame und Herr Hertzsch. unser trefflicher Marcel, nach ihrem Duett im 3. Act, stürmisch bei offener Scene hervorgerufen. Das Publicum erkannte wohl, daß die- die Glanzpuncte der Vorstellung seien, die sonst manches weniger Gelungene bot. Frl. Suvanvy weiß, wie sehr wir ihr gewogen find, wenn wir ihr auf dem ihr so ausgezeichnet zu sagenden Felde der Opernsoubrette begegnen, aber Partien, wie die Margarethe in den „Hugenotten", sollten in ihrem eigenen Interesse nicht ihr. sondern Frl. Kropp zu Theil werden. Und außerdem hatte die leider fortdauernde Krankheit der Frau The ten eine Besetzung des Pagen nothwendig gemacht, mit der wir, offen gestanden, gar nicht harmoniren konnten. Frau Deetz sang vorerst diesmal nicht so, wie man es von ihr, der technisch Durch- gebildeten, wohl verlangen durfte, und verfiel auch, was das Spiel anlangt, wieder in ihren alten Fehler, den der Uebertreibung. Wären wir Einer von den hohen Herren, NeverS u. s. w. ge wesen, wir hätte« uu- die Dreistigkeit und den spöttische« Ueber- muth dieses Pagen verbeten. Aller zarter, poetischer Anflug ging so der Gestalt verloren. Urbai» muß z. B. da, wo er der Prin zessin Kälte gegen ihn beklagt, K 1» Obvrubü» in „ Figaro'S Hoch zeit" schmachten, Frau Deetz war hierüber anderer Ansicht und machte Spaß daraus. Za einer besonderen Anerkennung veranlaßt uns noch die Mitwirkung des BalletS. Dank Frl. Oehlker sahen wir i» 2. Act endlich wieder einmal ein Arrangement der Badefeene, welche- diesen Namen wenigstens annähernd rechtfertigte. Costume und Gruppirungen waren wirklich sehr sinnig. Wir nehmen überhaupt Gelegenheit, genannter Dame unser volle- Lob zu spen den. Sie leitet unser Ballet mit Eifer und Energie und ist selbst «ine treffliche Tänzerin. Neben ihr thun sich besonders die Damen Melzer und Richter hervor, deren „FrohstnnSwalzer" z. B. eine wahr« Augenweide ist. Am 2. December erschien, sich selber wohl zu nicht geringer Verwunderung, »och einmal daS alte „Pfefferrösel" in Scene. Eine junge Sechzigerin, Frl. Anna Wittmann, Schülerin der Fraa vr. Güvther-Bachmann, machte darin ihren ersten theatralischen Bersnch und fand, wie fich da- bei derartigen De büts so ziemlich von selbst versteht, die wohlwollendste Aufnahme. Der Kritik ist es nach dieser emeu Leistung noch nicht möglich, über die Fähigkeiten de- Fräulein- ein Urihell abzugeben. Die Rolle war uamrlich aus- Sorgsamste, bi- zu den einzelnen Ge berden und Bewegungen, eingelernt, wogegen nicht- zu sagen sein wird. Einige Schwierigkeit schien der jungen Dame ihr Organ zu machen, doch hebt sich da- vielleicht. Wir wünschen ihr auf richtig eine künstlerische Laufbahn, ähnlich der ihrer hochverdienten, unübertrefflichen Lehrerin ; uns aber wünschen wir, daß sie ihre Vorgängerin, deren schnelles Scheiden wir beklagen, zu ersetzen im Stande sein möge. Frl. Wolfs trug Poesie in sich. — DaS Birch-Pfeiffer'sche Stück ging im Allgemeinen recht gut zu sammen, aber es hat seine Zeit hinter sich. Wir wissen mcht wo wir eS einmal gelesen haben: «S gleicht einem von Pfefferrösel- Lebkuchenmännern, von außen ein geharnischter vergoldeter Ritter, beißt man hinein, ist- kraftlos süßliche Waare, an der nur Kinder Behagen finden können. vr. Emil Kneschke. Verschiedenes. H Leipzig, 3. December. Der Handarbeiter Hempel, welcher gestern auf einem Neubaue in der Sidonienstraße von der Leiter gestürzt und besinnungslos ins JacobShoSpital geschafft worden war, hat bereit- heute von dort wieder entlasten werden können, da sich die erlittenen Verletzungen glücklicher Weise als unerheblich herauSstellten. * Leipzig, 3. Dec. Die Leipziger Liedertafel veranstaltete gestern in den Sälen des Hotel de Pologne rin musikalisches Kränzchen vor einem eingeladenen Zuhörerkreise und bewährte in demselben durch die Tüchtigkeit sämmtlicher Production«» ihren alten Ruf als eine- der tüchtigsten und leistungsfähigsten Männer- gesangvereine unserer Stadt. Bon Chorliedern erhielten wir zu Gehör: Abendruhe von M. Hauptmann, Sommerlied von Men delssohn, Morgenlied von I. Rietz, große Wanderschaft von C. Zöllner, Frühling-nahen von C. Kreutzer, und Martini-Kirch- weih von Speidel (dem Vereine gewidmet), unter denen uns die Compofitionen von Rietz und Speidel ganz besondere- Interesse boten, während die Zöllner'sche Compofition den besseren Pro- ducten dieses Liedercomponisten kaum beizuzählen sein dürfte. Die Quartettaufführungeu wechselten mit Solovorträgen einzelner be gabter Dilettanten aus der Mitte des Vereins ab, welche nicht minder warmen Anklang beim Publicum fanden, als die Leistungen de- ganzen Vereines. vr. L (Die Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn.) Die Direk tion der Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn ladet zur Zeichnung auf 12 Millionen Gulden mit 5 pCt. Zinsen in Silber verzinsliche Prioritäts-Obligationen ein. Die Bahn hat eine schon vom Jahre 1860 ab datirende Geschichte, denn schon damals, als da- östrei- chische Eisenbahnnetz noch in der Kindheit lag, und die sehr großen Vortheile der Eisenbahnen noch nicht allgemeine Anerkennung er worben hatten, wendeten fich die Stände Galizien- nach Wien, um die Concesfion für diesen Bahnbau zu erhallen. Sie erkann ten au, daß die vielen Producte, an denen Ostgalizien und die Bukowina reich sind, um mit Hülfe einer Eisenbahn auf dem Weltmärkte dauernd eine Stellung gewinnen können, und fich mit dem erleichterten Absatz« die Production mächtig steigern muß. Diese Gesuche wiederholten sich, fanden aber in Wien kein geneig tes Ohr, bi- endlichem« englische Gesellschaft, in richtiger Wür digung der dem Unternehme» zm Seite stehenden RentabilitätS- Verhältuiffe da- Actien-Capital von 12 Millionen Gulden zeich nete und den Bau der Bahn übernahm. Derselbe wird theil- in eigner Regie, theil- von anerkannt soliden Unternehmer« auSge- "lhrt, und ist so weit gefördert, daß im Herbst 1866 die Bahn in 'er ganzen Länge (35,o«5 Meilen) wird befahren werde» können.— ie Bahn schließt stch i» Lemberg au die Galiz. Carl-Ludwigsbahn
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