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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186512236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18651223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18651223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1865
- Monat1865-12
- Tag1865-12-23
- Monat1865-12
- Jahr1865
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1865
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— Ik dir medizinischer» Gesellschaft zu Berlin «rstättits Herr Vr. Cohnheim Bericht über seine an Ort «nd Stelle gemachte» Be- j obachtungen über die Trichinen-Epidemie i» HederSleben. In Hederslebtn besteht die Uvfitte, rohe- gekackte» Fleisch auf Brod za schmieren und zu genießen. Dieser umstand erklärt nament lich die Heftigkeit der Fälle durch die Menge der genossenen »och lebenden Trichinen. Bei allen Leuten, die rohe- oder flüchtig erwärmte- Fleisch genossen hatten, find Erkrankungen beobachtet. Bei jedem Erkrankten konnte aber der Genuß de- be treffenden Fleische- »achgewiesm werden. Doch unterschied Herr vr. Eohnheim zwei Formen der Erkrankung, lerchte und schwere, von denen die letztere nur nach dem Genüsse von rohem Fleische vorgekommeu ist. Welche- Schwein die verheerende Epidemie angerichtet, hat nicht mit Sicherheit bewiesen werden können. Der Nachweis der Krankheit mit Gewißheit gelang erst in der zweiten Woche, und zu den erst« Todten gehörte der unglückliche Schlächter uud seine Frau. Derselbe hatte der Zeit vier Schweine geschlachtet und deren Fleisch unter einander gemischt, ein Umstand, der zur Verbreitung der Epidemie nicht wenig beigetragen hat. Die Zahl der Erkrankten im Dorfe, in der Arbeiter-Caserne und in der Nachbarschaft wird, wenn «an die au- Furcht vor der Cholera, wofür die Krankheit von einer Seite im Anfänge erklärt wurde, in alle vier Winde Entflohenen und unterwegs Erkrankten hinzurechnet, gegen 300 betragen. Von diesen sind 200 schwere Fälle, und wird die Zahl der Todten sicher 100 erreichen. Von den 26 von Herrn Cohnheim in der Arbeiter-Caserne übernom menen Fällen lebt nur noch einer. Dieselben hatten alle rohes Fleisch massenhaft genoffen und waren nicht von dem überaus thätigen Arzte de- Dorfe-, Herrn vr. Kratz, sondern im Anfänge mit Opium behandelt worden, wodurch die Entleerung der Trichinen mit den Durchfällen verhindert wurde. Eine merkwürdige Er scheinung ist, daß von den schwer erkrankten Kindern bisher noch keine- gestorben ist. Bei ihnen nimmt die Krankheit einen gün stigen Au-gang. Wipperfürth, 18. December. Ein tragisches Ereigniß versetzte vor kurzer Zeit unsere Stadt in große Aufregung. In eine hiesig« Witwe, welche in den Auge» Vieler für schön gilt, hatte sich ein »nverheiratheter Man», welcher über die Zeit der Schwärmerei längst hinaus ist, sterblich verliebt. Aber seme Be werbungen hatten keinen Erfolg. Als die Witwe nun eine- AbendS in ihrem Zimmer saß, fiel plötzlich ein Schuß, welcher durch eine der Fensterscheiben einschlug und der Witwe den einen Arm zerschwetterte; ein Theil der Ladung verwundete ihr außer dem die Brust. Kau« hatte der Friedensrichter unserer Stadt, den man sofort herbeirief, von dem Vorfälle Act genommen, als derselbe au- diesem in ein anderes Hau- gerufen wmde, wo sich der unglückliche Liebhaber die Adern aufgeschnitten hatte. Da- Verblutet? desselben wmde durch geschickt angelegte Verbände, trotz de- anfängliche» Sträuben- de- Unglückseligen, verhindert. Derselbe wurde demnächst inhaftirt und bereut, dem Vernehmen nach^waS er in einer Art von Fieberanfall gethan hat. Pari-, 20. December. Auf der PariS-Lyoner Eisenbahn ist wieder ein Wagen in Brand gerathen. E- befanden sich in dem selben vier, dem Könige Victor Emanuel angehörige Pferde, und ein Stallknecht. Stallknecht und Pferde verbrannten. — Heute wmde die Geflügel- und Käse-AuSstellung eröffnet. E- find viele Prachtstücke vorhanden. Besonder- anziehend für da- Pub licum war trotz de- Gestankes die Käse-Ausstellung. Man konnte kaum durchkommen. Aus allen Weltgegenden, selbst au- der Moldau und Walachei war gemästete- Geflügel gesandt worden. ist stark gefalle«; daß er svfort Lusträg erhielt, auch Ke» ankern größer« Theil »ach seinen bereit- vorliegenden Plänen und Zeichnungen im künftigen Jahre in Ausführung zu bringe». Eden so fand sich auch die Intendanz de- böhmischen Lavde-theater- hierdurch bewogen, dem Herrn Barrot Auftrag zu erlhellen einen beträcht lichen Theil der Maschinerie diese- Theater- theil- umzuänder», theil- neu zu baue». Mit der freundlichsten Bereitwilligkeit von genauutem Herr» im Theater herumgeführt, hatte ich Gelegenheit, mich zu Über zeugen, daß seine Maschinerie, indem er bei deren Coustruction (bis in- kleinste Detail in Eise» dmchgesührt) die Fortschritte der Neuzeit im Maschineubaufache auch auf die Theater-Maschinerie angeweudet und somit da- bisher befolgte Prinzip gänzlich be seitigt hat, die größte Garantie für Dauerhaftigkeit und Zuver lässigkeit bietet. Herr Barrot hatte noch die Güte, mir ein Mo dell für eine von ihm erfundene Vorrichtung am Podium zu zeigen, mittelst welcher er da- beschwerliche uud so viel Zeit, Raum und eowplicirte HülfSmittel erfordernde Baue» von soge nannten Praktikabel« auf der Bühn«, auf die allereinfachste Weise und mit größter Schnelligkeit ermöglicht. Er wird diese Vor richtung. deren praktischer Nutzen sofort klar in die Augen springt, an der Prager Bühne in Ausführung bringen. Möchten wir doch einst bei unser« neuen Institute mit gleicher Zufriedenheit auf die vollendeten Arbeite», für deren Ausführung wir die Kräfte auch au- der Fremde holen mußten, blicke» uud diesen eine gleiche ehrenvoll« Anerkennung zu Theil werden lassen können; unfern Landsleute» aber in der Ferne ein fröhliche- „Glück auf" zu ihrem fernern Wohlergehn! S. 0. — Wie wir bereit- gehört haben, wird am 1. Weihnachtsfeier tage die erste Vorstellung de- Herrn Professor Alphoufo im Hotel de Saxe beginne». Wie man sich erzählt, hat er in Braun- fchweig bei seiner Abreise einem Dienstmann seine Reisetasche übergeben; derselbe nimmt sie auf die Achsel, die Tasche wird ihm mit jedem Schritte schwerer, wo er sie zuletzt doch absetzt und zu seinem größten Erstaunen ei» lebende- Kalb erblickt. Der er schrockene Dieustmanu nahm die Flucht, niemand von dem dort ver sammelten Publicum wollte sich dazu verstehen, die- Kalb anzu greifen; der Künstler sah sich grnöthigt, seine alte Reisetasche za ergreifen uud dieselbe selbst an den Bahnhof zu tragen. Wir wünschen dem Hexenmeister Al Phon so auch hier einen zahlreichen Besuch. D. W. Dresdner Börsenbericht vom 21. December. Soe-Br.-Actien 207»/« bez. Felsenkeller äo. 119'/« G. Feldschlößchen 130 G. «edinger 72»/,, l'/e bez. Sächs. Dampssch-A. 112»/, bez. Nieder!. Lhamp.->ctien 87 G. Sächs. äo. 65 B. Dresdner Feuer-Derilch. »Aktien pr. Stück Hk. 34 G. Lbsd. Papierfr.»Aet. 137'/, K. bez. Dresdner Papiersr.-A. -5'/« G. Felsenkeller-Prioritäteo 101«/, G. Feldschlößchen äo. 101'/, G. Hode sche Papiers, äo 100'/« G. Dresdner Papierfabrik«Prioritäten 100°/, K. bez. Sächs. Hypotheken - Anleihe - Scheine «7»/,. 6'/,, 7 bez. Sächs. Ehamp.-Priorität««Obligat. 99 G. Nodlon-^oNoa Hock ^Llstdsa. Lrriobnu, ckev 20. veeowdor 1865. Auch da- Gänsegeschlecht vertreten. Hier streitet man sich darüber, ob die Gänse de- Norden- oder de- Süden- die besten seien. Gäuseleber-Pasteten sind auch ausgestellt. Als ich vor Kurzem durch Prag reiste, kam mir von unge fähr ein Localblatt in die Hand, in welchem ich u. A. einen Ar tikel über die Angelegenheiten des dortigen deutschen könizl. Lande-iheater- fand, worin einige mir au- Leipzig bekannte Namen mit ganz besonderer Auszeichnung genannt wurden. ES ist immer ein wohlthuende- Gefühl, wenn man in der Fremde Lands leuten begegnet, die sich durch Fleiß uud Geschicklichkeit Anerken nung zu erringen wußte», uud ich konnte nicht umhin, mich durch einen Besuch im Prager Theater persönlich von den Leistungen unserer oben erwähnten Mitbürger zu überzeugen, um so mehr, als auch bei «n» gerade die Theaterfrag« sehr oft auf der Tages ordnung fleht. Der Decoration-maler Herr Krause, der in einer früher» Periode hier bei un- engagirt war, hatte mehrere neue Decoratioue» geliefert, die wirklich reizend warm und hat dadurch die ihm brsher von dm Wiener Hofmalern gemachte Eoncurrmz in glänzender Weise besiegt, we-halb ihm den» auch sofort von Seitm der Landstäude eine weitere Bestellung auf eine größere Anzahl Decoratioue» gemacht worden ist, mit deren Aus führung beschäftigt ich ihn in vollster Thätigkeit fand. Der an der« Landsmann, Maschinenmeister Barrot, hatte im Laufe de- verqaugenen Gommer- eineu Theil der Maschinerie mit «ine« Kostenaufwand« von ca. 8000 fl. »« gebaut uud war sein« Arbeit bei der eben erfolgten Uebergabe so zur Zufriedenheit an-- Lor at»tLNoN1«nd»n-V«r»lL, u. N leend Lürxsrxv^vrknebLkt Lrrxvbirxvr 2^ielum«r (Verein, - OlUolr) .... 8eb»äer ?or»ter 2MiobLU - Oderbodnäort (lät. u. L.) LrÜLleenderxer 2Wiek»u-I,llx»uer (Leu, kunäxrudv) . Hotte,-SexeL dkeäer-V/ürivluut» Lookiroer LieendLlm Lodväork- üelveäortor Li,end»bv . . Liv,«r ^An»lSRI»GI» äor -t»i»NoNI»Lb»u -Voroin« ». Ni,«ad. Larx«rr«HrerL,oluttt .... Lr»8«dkss«r 2rrielum«r (Verein,-HUlcd) . 8oL»ä«r . Förster 2rriok»u - Oderboimäorter . . voe^Hrser Li»«nd»bn . . . Sol»näort-Lein,äorter »kendolm Lrüokevdvrxer 'L Z 2iz 100 46 90 70 110 60 50 100 50 100 300 5°/, 4s 5 5 5 5 b 5 vtviäeoä« S-. 1863 24^ 21 16 2 2 1i 2 10 4b - VIvlls-«»e>« pro 1865 2Wie1r»u«r (Vereiv,-61üvic) 12 LLr^«r»vL»e1it 25 -»«5. 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